Kann man rechts wählen.
So einfach ist das gar nichts, "rechts" wählen. Man kann ja nur wählen, was sich zur Wahl stellt.
Und jemand der bspw eine katholisch-christliche geprägte Lebensauffassung vertritt, wo z.B. der Erhalt der Schöpfung aka der natürlichen Umwelt ein wichtige Rolle spielt, muss da erst einmal lange suchen. CDU/CSU kommen da nicht in Frage, weil sie beide keine christlichen Werte vertreten und auch schon gar keine wert-konservativ-bewahrende Politik in Sachen Ökologie praktizieren und auch wenige Ansätze erkennen lassen, basierend auf dem bei Konservativen üblicherweise großgeschriebenen Gedanken der wirtschaftlichen Lebensleistung eine gerechte Altersversorgung oder gerechte Absicherung bei Erwerbsverlust zu gestalten. Beide sind einfach nur reine Pro-Wirtschaftparteien, die CDU außenpolitisch bedingungslos bis identitätlos transatlantisch, die AfD zunehmend auch.
Die AfD ködert Unzufriedene, die CDU Leute die sich mittig verorten und die geräuschlos verwaltet werden wollen.
Bei Kleinparteien würde man wohl auf die ÖDP stoßen wenn man im christlich-humanistischen Sinne konservativ denkt.
Ansonsten kann man die Begriffe "rechts" und "links" auch einfach aus dem Wortschatz streichen, weil sie genau gar nichts zu den konkreten politischen Positionen einer Person aussagen können. Jemand der links ist muss weder für soziale Gerechtigkeit oder einen grundlegenden Gleichheitsgedanken eintreten. Jemand der "rechts" ist muss weder nationalistisch oder patriotisch sein, und auch keine Ressentiments gegenüber Nicht-Inländern verspüren.
Selbst jemand der in "seinem" Land z.B. lieber nur überwiegend Leute angesiedelt wissen will, die ihm ethnisch-äußerlich ähneln (Eingangspost) und bei denen er von einem grundlegenden kulturellen und auch sprachlichen Konsens ausgehen kann - der muss dennoch keine in irgendeiner Weise aggressive oder herab-würdigende Attitüde gegenüber denjenigen, die er nicht zu dieser Gruppe zählt, haben.
Rechts wird heute fast ausschließlich zur Diskreditierung und Ausgrenzung teils auch zur Kriminalisierung verwendet und links zu sein bedeutet letztlich gar nichts außer "nicht rechts". Wer neoliberal, konsum-unkritisch, öko-indifferent ist und auch durch keine tieferen Einblicke in gesellschaftliche Zusammenhänge belastet wird, nennt sich heute auch gerne links. Fast nur noch Etiketten-Schwindel diese Schubladen.