Fedaykin schrieb:Das ist Unsinn eine Invasion im 14 Jahrhundert ist nicht verantwortlich für den Niedergang im 16.
Du meinst wahrscheinlich 12. bis 13. Jahrhundert.
Wieso Unsinn?
sooma schrieb:Im besten Fall ist das Blödsinn.
Wieso Blödsinn?
Bagdad wurde niedergebrannt, das ist doch keine Erfindung.
Die Verlinkungen mit der Hamas habe ich nicht ganz verstanden. Die Hamas gilt für die Region der Levante. Die Muslimbrüder kenne ich, sie wurden jedoch vor etwa 100 Jahren gegründet, mit dem Ziel den Islamismus zu verbreiten.
Das sind eher Symptome eines islamischen Weltbildes, aber mit der Gründung des islamischen Weltbild haben die wenig zu tun. Auch nicht mit der islamischen Wirtschaft. Im Gegenteil: Rein wirtschaftlich betrachtet, gründen sie jede Menge Unternehmen.
Al Jazeera ist zum Beispiel ein Produkt der Muslimbrüder.
Borromini schrieb:Zumal das Osmanische Reich, Safawidenreich und Mogulreich im 16. Jahrhundert erst ihren Höhepunkt erreichten.
Richtig ja, jedoch sollten wir hier etwas unterscheiden: zwischen der Größe des Imperiums und der Wirtschaft.
Die Osmanen setzten alle Kraft in die Expansion. Da blieb für wirtschaftlichen Fortschritt wenig übrig. Die Safawiden streiteten im Osten mit den Moguln um die Herrschaft und im Westen mit den Osmanen um die Herrschaft.
Die Frage, die ich mir hier stelle: Geht es um Wirtschaft oder Macht? Reden wir hier über Wirtschaft oder darüber wie mächtig ein Staat ist oder sein sollte?
@lutzifer @Heide_witzka Historisch gesehen ist es eindeutig:
Seit dem Zusammenbruch des Kalifats durch die Mongolen, kämpfen die islamischen Staaten untereinander um die Führerschaft. Erst jetzt erholen sich die Staaten davon und auch erst jetzt fragen sich langsam aber sicher die islamischen Gelehrten ist unser Weltbild richtig?
Betrachten wir
diese Tabelle.Vom Jahr eins bis 1000 n.Chr. musste West-Europa gewaltig federn lassen. Der Grund dafür ist die Völkerwanderung, die wie man auch erkennen kann, dank den Oströmern, relativ spurlos am Orient vorbeigegangen ist. Deutschland, Frankreich und UK hatten als einzige Länder ein Wachstum, weil sich da die erfolgreichsten Nach-Römischen Reiche ab etwa 800 etablierten.
Von 1000 bis 1500 n.Chr. haben wir im Orient einen Rückgang. Dies ist vor allem der mongolischen Invasion verschuldet. Gerade der Orient wollte sich nicht Kampflos ergeben und hatte dann auch tatsächlich einen großen Beitrag am Untergang des mongolischen Reiches.
Ich glaube durch die Kämpfe sind bis zu 2 000 000 Soldaten gestorben, viele Städte wie z.B. Bagdad hatten danach einfach keine Einwohner mehr.
Auch Nordamerika und Lateinamerika mussten gewaltig federn lassen, die Zeit der Kolonisation war über sie eingebrochen.
Zeitgleich vervielfältigte sich, wie in der Tabelle erkennbar, die Wirtschaftsleistung Westeuropas um ein vielfaches!
Dieser Reichtum sorgte dafür, dass bestimmte Fragen aufkamen: Reformation, Revolution, Menschenrechte, Laizismus usw..
Das ist aber auch allgemeiner Konsens: Nur wenn es einer Region wirtschaftlich gut geht, werden Fragen gestellt. Passt in etwa auch zur
maslowschen Bedürfnishierarchie.
Zeitgleich haben wir im Orient eine Stagnation, bzw. einen leichten Rückgang, eben weil nicht die Wirtschaft im Fokus stand sondern die Expansion. Auch konnte die Wirtschaftsleistung nicht dazu beitragen, bestimmte Fragen zu stellen.
Das geschieht erst jetzt, in der Moderne.
Gnatz schrieb:Mit der vielen Kohle sollten die mal besser Universitäten aufbauen, die mit Oxford und Co konkurrieren können, und nicht eine lächerliche Palmeninsel ins Wasser bauen.
Die sind dabei, das soweit zu machen. Die wissen noch am Besten wie lange ihr Öl reicht, die Zahlen dazu sind da leider etwas undurchsichtig.
@Freigeist38 Du erwähnst das Alevitentum.
Tatsächlich ist das Alevitentum eine Ausnahme. Aber die viel dringendere Frage ist die, warum?
Dass alle Aleviten werden, wage ich persönlich zu bezweifeln.
In der Türkei haben wir eine seltsame Einstellung zum Alevitentum: Auf der einen Seite waren sie gutgenug z.B. die
Janitscharen auszubilden, auf der anderen Seite gab es immer wieder Pogrome gegen sie. Zuletzt in Tunceli.
Neben dem Arbeitsethos und der Philanthropie, ist es vor allem, meiner Meinung nach, die strikte Ablehnung der Hadithe und die völlige und einzige Konzentration auf den Koran. Genauer gesagt auf eine philanthrope Auslegung.