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Ist Islamfeindlichkeit Antisemitismus?

120 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Hass, Antisemitismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Paka ehemaliges Mitglied

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Ist Islamfeindlichkeit Antisemitismus?

19.08.2012 um 19:11
Kc hst recht, es ist Antisemitismus, wenn gegen Angehörige semitischer Völker gehetzt wird, unabhängig von der Religion. Somit fällt es heraus, wenn es sich um europäische oder amerikanische Juden oder Muslime handelt. Theoretisch.

@Teermiete

Solche Vergleiche abzuwürgen bedeutet aber auch, nichts aus der Geschichte gelernt zu haben, nämlich dass man nicht Menschen nur aufgrund einer speziellen Gruppierung verfolgt.

@Individualist

Unterschreibe ich so.


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Ist Islamfeindlichkeit Antisemitismus?

19.08.2012 um 20:03
Zitat von PakaPaka schrieb:es ist Antisemitismus, wenn gegen Angehörige semitischer Völker gehetzt wird, unabhängig von der Religion
Nö war noch nie so.
Aber ich kann das schon verstehen. Ist schließlich ein schöner gebräuchlicher Begriff auf dessen Zug man gerne aufspringen möchte.


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Fabs ehemaliges Mitglied

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Ist Islamfeindlichkeit Antisemitismus?

19.08.2012 um 20:12
Zitat von PakaPaka schrieb:Kc hst recht, es ist Antisemitismus, wenn gegen Angehörige semitischer Völker gehetzt wird, unabhängig von der Religion.
Nur das, wie bereits nachgewiesen, Antisemitismus sich nicht an "Angehörige semitischer Völker" sondern explizit an Juden richtet.
Zitat von PakaPaka schrieb:Somit fällt es heraus, wenn es sich um europäische oder amerikanische Juden oder Muslime handelt.
Ist das die eigentümliche Unbedarftheit oder schon Rassentheorie? :D

Amerikanische und europäische Juden bzw. Moslems können nicht von antisemitischen (bzw. letztere ja genauer von islamophoben) Ressentiments und Diskriminierung betroffen sein, weil sie von ihrer Ethnizität her nicht dafür geschaffen sind - sie sind ja schließlich keine "wahren" Semiten. Klingt enorm einleuchtend.


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Renox ehemaliges Mitglied

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Ist Islamfeindlichkeit Antisemitismus?

19.08.2012 um 20:21
Aus welchem Grund sollte man Islamfeindlichkeit dem Antisemitismus unterordnen wollen? Um Gegner des Islams gezielt mit Nazis in eine Schublade stecken zu können?
Wikipedia sagt, dass eine genaue Benennung und Einordnung des Begriffes "Islamfeindlichkeit" noch umstritten ist und oft als "Islamophobie" oder "antimuslimischer Rassismus" bezeichnet wird.

Umstritten bleibt auch, ob Islamfeindlichkeit als Form des Rassismus oder aber als eine nahe verwandte Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit betrachtet werden sollte.

Quelle: Wikipedia: Islamfeindlichkeit


Auf Wikipedia wird man auch vom Antisemitismus direkt zum Artikel Judenfeindlichkeit weitergeleitet. Doch wie gesagt, warum sollte man diesen Begriff auseinanderpflücken wollen? Das Wort bildet sich aus Anti (gegen) und Semitismus.

Zum Semitismus:
Mit dem Ausdruck Semitismus bezeichnet man sprachwissenschaftlich eine Anleihe an Konstruktions- oder Ausdrucksweisen, wie sie in semitischen Sprachen üblich ist. Diese Verwendung ist analog z. B. zu Germanismus, Anglizismus usw. – von ungefähr 1860 bis ungefähr 1920 auch verwendet, um das „ausschließlich vom ethnologischen Standpunkt aus betrachtete Judentum“ zu bezeichnen.

Darüber hinaus wurde der Ausdruck verwendet für „alle negativ bewerteten Komponenten der Moderne, für den Kapitalismus, die Emanzipation der bürgerlichen Gesellschaft und ihren pluralistisch-antagonistischen Charakter, das traditionskritische Literatentum, aufklärerische Ideen oder die ‚Veräußerlichung‘ der Zivilisation.
Quelle: Wikipedia: Semitismus

Auch interessant:
Als Semiten werden (historische) Völker bezeichnet, die eine semitische Sprache sprechen.

Demnach gehören zu den Semiten die Äthiopier, Araber, Hyksos, Malteser, Minäer, Sabäer, Ostsemiten, Akkader, Babylonier, Assyrer, Amoriter, Ammoniter, Aramäer, Hebräer, Kanaaniter, Moabiter, Nabatäer, Phönizier, Samaritaner und Syrer.

Heutige semitisch-sprachige Völker sind z. B. Araber, Israelis und Malteser. Der Sammelbegriff „Semiten“ wird aber eher in Bezug auf die historischen Völker verwendet.
Quelle: Wikipedia: Semiten

Demnach hat der Semitismus im Grunde genommen nicht mit Religion zu tun. Es wird im größten Umfang mit "der Gesamtheit orientalischer Kultur gebraucht" und somit ist der untergeordnete Begriff "Judenfeindlichkeit" ebenfalls fehl am Platz. Alles in allem ist Islamfeindlichkeit genauso wenig wie Judenfeindlichkeit im Grunde kein Antisemitismus.


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Fabs ehemaliges Mitglied

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Ist Islamfeindlichkeit Antisemitismus?

19.08.2012 um 20:28
Individualist

"Antisemitismus ist allerdings ein Neologismus des 19.Jhd der nichts mit der Verachtung sämtlicher Semiten zu tun hat, es ein anderes Wort für Judenfeindlichkeit."

Korrekt, stimme dem zu.


Paka

"Kc hst recht, es ist Antisemitismus, wenn gegen Angehörige semitischer Völker gehetzt wird, unabhängig von der Religion."

(...)

@Individualist

Unterschreibe ich so."


So sieht das also aus wenn eine Hochbegabte die Welt erklärt. :D


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Paka ehemaliges Mitglied

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Ist Islamfeindlichkeit Antisemitismus?

19.08.2012 um 21:47
@Renox
Als Semiten werden (historische) Völker bezeichnet, die eine semitische Sprache sprechen.

Demnach gehören zu den Semiten die Äthiopier, Araber, Hyksos, Malteser, Minäer, Sabäer, Ostsemiten, Akkader, Babylonier, Assyrer, Amoriter, Ammoniter, Aramäer, Hebräer, Kanaaniter, Moabiter, Nabatäer, Phönizier, Samaritaner und Syrer.

Heutige semitisch-sprachige Völker sind z. B. Araber, Israelis und Malteser. Der Sammelbegriff „Semiten“ wird aber eher in Bezug auf die historischen Völker verwendet.


Quelle: Wikipedia: Semiten
Genau davon habe ich es auch entnommen.

Kann daher nicht verstehen, wieso schon wieder gegen mich getrollt wird. Aber das habe ich gemeldet, weil es immer die gleichen Leute sind.


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Ist Islamfeindlichkeit Antisemitismus?

19.08.2012 um 21:54
Schön sachlich und respektvoll diskutieren, sonst hat das Folgen


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Ist Islamfeindlichkeit Antisemitismus?

20.08.2012 um 00:06
Zitat von FabsFabs schrieb:Nur das, wie bereits nachgewiesen, Antisemitismus sich nicht an "Angehörige semitischer Völker" sondern explizit an Juden richtet.
früher vlt, nach den nazis? nein, die haben den antisemitismus vom religiösen hass gegen eine religion zu einer rassentheorie ausgebaut(vorher gabs zwar ansätze aber nicht in diesem umfang)
niemand muss jude sein um opfer von antisemitismus zu werden, man muss nur jüdische vorfahren haben.


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Fabs ehemaliges Mitglied

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Ist Islamfeindlichkeit Antisemitismus?

20.08.2012 um 10:18
Zitat von 25h.nox25h.nox schrieb:früher vlt, nach den nazis? nein, die haben den antisemitismus vom religiösen hass gegen eine religion zu einer rassentheorie ausgebaut(vorher gabs zwar ansätze aber nicht in diesem umfang)
Der Antisemitismus ist vom religiösen Hass (ergo Antijudaismus) bereits weit vor den Nazis zur rassistischen Lehre umgemodelt wurden; das Prinzip der Gegenrasse gab es schon etliche Jahrzehnte vor den Nürnberger Rassegesetzen. Bereits seit den 1860 Jahren setzte sich das Bild vom artfremden Juden in Deutschland, aber auch Österreich, Frankreich und Rußland, durch. Die Charakteristika dieses "artfremden Schädlings" fand dann in der Nazi-Propaganda zu sich.

Als „-ismus“ kennzeichnete der Begriff eine Weltanschauung mit bekennender Anhängerschaft und einem mehr oder minder ausgeprägten ideologischen System. Er wies „Semiten“ (Juden) gegenüber „Germanen“ (Deutschen) bzw. „Ariern“ (Nordeuropäern) bestimmte rassische und kulturelle Eigenarten zu, die sie einerseits minderwertig, andererseits überlegen erscheinen ließen:

-Arier seien Semiten an Körperstatur, Gesundheit und Moral überlegen,
-Arier seien einfach und fromm, Semiten dagegen sinnlich und verschlagen,
-Arier lebten von ehrlicher Arbeit, Semiten von Wucher, Spekulation, Ausbeutung,
-Arier seien Schöpfer geistiger Werte und des Fortschritts in Philosophie, Religion, Naturwissenschaften, Semiten seien nur Nachahmer und Plagiatoren.

In diesem Sinn wurde der Begriff im Kaiserreich rasch Allgemeingut und gut 75 Jahre lang zur Eigenbezeichnung „prinzipieller“ Judenfeinde. Diese Ideologie bereitete dem Nationalsozialismus den Boden, der zum staatlich organisierten Massenmord an den europäischen Juden (Holocaust) führte.

(wiki)

Die völkische Reaktion stilisierte sie zum rassischen Gegenprinzip, als eine dem Germanentum fremde "Rasse" die aus dem "Volkskörper" geschnitten gehört. Von diesen völkisch-schwärmerischen, deutschtümelnden und mythologisch-rassistischen Irrationalismus waren nicht zuletzt weite Teile der Intelligenz befallen und konnten bei großen Teilen der Bevölkerung mit ihrem Dreck reüssieren: Haeckels "Welträtsel" war in ganz Europa ein Bestseller, Nordaus 1892 erschienenes "Entartung" (eine zeitgenössische Abhandlung über den Verfall des "nordischen" Menschen in der modernen Großstadt) ging weg wie geschnitten Brot. Ein weiterer einflussreicher Autor war der Kriminologe Cesare Lombroso, der einen Zusammenhang zwischen Schädelform und Verbrechensneigung kreierte. Der Mann bekannte sich gleichermaßen zum Sozialismus wie zum Rassismus, damals gar nicht so ungewöhnlich. Astrologische Zirkel konnten eine Anhängerschaft die bis in die Hunderttausende ging, hinter sich scharen; den bürgerlichen Altvorderen glitt ihre Jugend zusehends mehr und mehr in den völkischen Wahn ab. Was ja bekanntlich nicht nur dem Rassenantisemitismus Auftrieb gab. (Bspw. stieg auch der Antiziganismus unter den Vorzeichen einer pseudowissenschaftlichen, rassistischen "Völkerkunde" an, was nicht zuletzt in Deutschland zur "Anweisung zur Bekämpfung des Zigeunerunwesens" führte.)

Das kirchliche Mittelalter hatte Juden prinzipiell eine jenseitige Erlösung offengehalten, die sie durch die Taufe schon in diesem Leben erreichen konnten. Deshalb wurden jüdische Gemeinden zeitweise geduldet und von manchen Päpsten und Kaisern ausdrücklich geschützt. Freiwillig getaufte Juden waren vor weiterer Verfolgung meist relativ sicher. Nur bei Zwangstaufen behielten andere Christen Vorbehalte gegen sie: besonders in Spanien. Nach der Massenvertreibung der spanischen Juden durch das Alhambra-Edikt von 1492 verfolgte die spanische Inquisition die im Land gebliebenen „Conversos“ als „Schweine“ (marranos) und begründete dies mit dem rassistischen Ideal der „Reinheit des Blutes“ (limpieza de sangre).

Dieses Muster wiederholte sich im 19. Jahrhundert gegen die Judenemanzipation. Schon 1790 entwickelte der Göttinger Popularphilosoph Christoph Meiners (1747–1810) ein Rangsystem der Rassen, das Juden zwar über „Orang-Utans“, „Negern“, „Finnen“ (Lappen) und „Mongolen“ einstufte, aber unter Weißen und Christen. Deshalb stünden ihnen weniger Rechte als diesen zu. Seit Ernest Renan wurde es zunehmend üblich, Juden als „Semiten“ einen Mangel an Zivilisiertheit nachzusagen. Frühe Antisemiten wie Grattenauer und Hartwig von Hundt-Radowsky beschrieben Juden direkt als Affen, um ihnen die Menschenrechte abzusprechen und ihren Emanzipationsprozess, ihr Streben nach Bildung und Aufklärung als von vornherein lächerlich und illusorisch abzuwerten.[44]

1853 unterschied Arthur de Gobineau mit dem Aufsatz Die Ungleichheit der Rassen Arier von angeblich minderwertigen semitischen und negriden Rassen. 1858 begründete Charles Darwins Aufsatz Über die Entstehung der Arten die Evolutionstheorie und moderne Genetik mit den Prinzipien Variation, Vererbung und Selektion: Der „Kampf ums Dasein“ führe zu einer Auslese der dem Überleben angepasstesten Arten. Dies übertrugen Rassisten auf die Völkergeschichte: Sie sei als ewiger Kampf zwischen höheren und niedrigeren Rassen zu deuten. Das ermöglichte Antisemiten, die „Judenfrage“ mit pseudobiologischen Argumenten als Rassenproblem zu propagieren.
So schrieb der österreichische Kulturhistoriker Friedrich von Hellwald (1842–1892) 1872 in einem Zeitungsartikel, Juden seien aus Asien eingewanderte Fremdrassige; dies würden Europäer „instinktiv“ spüren. Das sogenannte Vorurteil gegen Juden sei also durch zivilisatorischen Fortschritt nie zu überwinden. Als Kosmopolit sei der Jude dem „ehrlichen Arier“ an Schläue überlegen. Von Osteuropa aus grabe er sich als Krebsgeschwür in die übrigen europäischen Völker ein. Ausbeutung des Volkes sei sein einziges Ziel. Egoismus und Feigheit seien seine Haupteigenschaften; Selbstaufopferung und Patriotismus seien ihm völlig fremd.

Nach der rechtlichen Gleichstellung der Juden überhöhten Antisemiten den rassischen zum welthistorischen Gegensatz: „Arier“ galten als zur Weltherrschaft berufen, „Semiten“ als ihre zur Unterlegenheit bestimmten Konkurrenten, die gleichwohl zur Zeit noch über die Arier herrschten. Der Nationalökonom Karl Eugen Dühring (1833–1921) begründete dies mit seinem populären Buch Die Judenfrage als Racen-, Sitten- und Culturfrage (1881), das eine Art Bibel für Antisemiten wurde. Er erklärte die „Selbstsucht“ und „Machtgier“ der Juden als unveränderbare Erbanlage und verband damit antichristliche und antikapitalistische Motive: Die Bibel sei eine vom „Asiatismus“ durchtränkte Religionsurkunde. Juden seien „Drahtzieher“ der Krisenphänomene und sozialen Missstände der Industrialisierung. Als einer der Ersten sprach er von einer „Endlösung“. Da diese vorläufig nicht möglich sei, solle man die Juden wieder in Ghettos zwingen und dort überwachen.[45] Ziel aber bleibe:[46]

„Der unter dem kühlen nordischen Himmel gereifte nordische Mensch hat die Pflicht, die parasitären Rassen auszurotten, wie man eben Giftschlangen und wilde Raubtiere ausrotten muss!“

Diese seit dem Mittelalter bekannten Sprachbilder der Entmenschlichung passten die Antisemiten der wissenschaftlichen Sprache der Bakteriologie, Mimikry-Theorie und Rassenlehre an. Juden wurden immer mehr nicht nur mit Blutsaugern, Krebsgeschwüren, Schmarotzern, Seuchen, Ungeziefer, Volksschädlingen, wuchernden Schlingpflanzen usw. verglichen, sondern identifiziert. Stand im mittelalterlichen Aberglauben hinter ihnen der Teufel, also eine letztlich unbesiegbare dämonische Macht, so wurde es mit dem medizinisch-technischen Fortschritt denkbar, sich dieser „menschlichen Viren“ radikal zu entledigen.[47]

Das verschloss Juden jede Möglichkeit, sich sozial anzupassen. Denn auch getaufte Juden blieben nun Juden, die von Vorfahren mit jüdischer Religion abstammten, egal ob und wie lange ihre Vorfahren schon Christen waren. Damit war die Religionszugehörigkeit für Antisemiten nur noch als pseudobiologisches Merkmal wichtig, das Judesein zum unentrinnbaren Schicksal machte. Die Juden zugeordneten negativen Erbanlagen erschienen durch keinerlei Erziehung, Bildung, Integration und Emanzipation veränderbar. So wurde ihre völlige Vertreibung oder Vernichtung in ganz Europa als einzig realistische „Lösung der Judenfrage“ nahegelegt.

Der Rassismus untermauerte auch sonst die Ablehnung fremder Völker nach außen und ethnischer oder anderer Minderheiten nach innen. So wuchs parallel zum Antisemitismus in ganz Europa die Fremdenfeindlichkeit. In Deutschland richtete sich diese z. B. gegen „Zigeuner“ oder Sorben.

Darwin distanzierte sich 1880 von diesem politischen Missbrauch seiner Theorien. Nach seinem Tod 1882 wurden diese jedoch immer stärker rassistisch umgedeutet. Man redete nun von der „Zersetzungskraft jüdischen Blutes“ und zählte auch „Halb“- oder „Viertel“-Juden zum Judentum, während die „arische Rasse“ immer stärker zur einheitsstiftenden Idee wurde. Deren „Notwehr“ gegen die Juden wurde als Naturgesetz dargestellt. Damit wurde das Recht des Stärkeren gegenüber Natur- und Menschenrecht deterministisch legitimiert. So forderte z. B. Paul de Lagarde (1827–1891) in Juden und Indogermanen 1887 die Einheit von „Rasse und Volk“ unter Ausschluss des Judentums. Er beklagte, dass in Berlin mehr Juden lebten als in Palästina, und forderte, „dies wuchernde Ungeziefer zu zertreten“:[48]

„Mit Trichinen und Bacillen wird nicht verhandelt, Trichinen und Bacillen werden auch nicht erzogen, sie werden so rasch und so gründlich wie möglich vernichtet.“

Auch Wilhelm Marr verwendete 1879 das Bild von den Jesusmördern und sprach kulturpessimistisch von einem Sieg des Judenthums über das Germanenthum, wobei er die Juden als eigene Rasse darstellte.

Die Überzeugung von einem jüdischen Weltherrschaftsstreben vertraten auch aufgeklärt-liberale Bildungsbürger wie Eduard Hartmann. In seinem Buch Das Judentum in Gegenwart und Zukunft (1885) grenzte er sich wie Heinrich von Treitschke vom Antisemitismus ab und versuchte eine ausgleichende Position einzunehmen. Gleichwohl sprach er von „Wirtsvölkern“, die die Juden bei sich aufgenommen und denen sie die Menschenrechte gewährt hätten. Zum Dank dafür hätten die Juden sich aber nicht vollständig assimiliert, sondern an ihrer religiös-nationalen Sonderexistenz festgehalten und so den Antisemitismus erzeugt. In ihrem Messiasglauben, ihrem internationalen Gemeinschaftsgefühl und ihren Organisationen sah er ihr Herrschaftsstreben:
„So bildet das Judentum eine internationale Freimaurerei, die an der Religion ihren idealen Inhalt, an dem ethnologischen Typus ihr sichtbares Erkennungszeichen und an der Alliance Israelite Universelle und deren Kapitalmacht das Kristallisationszentrum einer internationalen Organisation besitzt.“

Diese sei „die erste embryonale Anlage zu einer Zentralregierung der künftigen jüdischen Weltherrschaft“ und ein „bedauerliches Hindernis für die schnellere Entjudung der Juden“. Würde das Judentum also an seiner Identität festhalten, dann hätte es „das deutsche Volk durch die Forderung und Annahme der Jüdischen Emanzipation betrogen“.[49]
1899 forderte Houston Stewart Chamberlain (1855–1927) in seinem Buch Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts als Erster die „Reinheit der arischen Rasse“ gegen „Vermischung“. Das Buch las Kaiser Wilhelm II. persönlich seinen Kindern vor und empfahl es als Lehrstoff für die Kadettenschulen.
In den 1920er Jahren erreichte die Massenproduktion rassistischer und antisemitischer Traktate, Bücher und Neuauflagen neue Höhepunkte. In Deutschland wurden z. B. die Schriften von Hans F. K. Günther populär: Rassenkunde des deutschen Volkes (München 1922, 16. Auflage 1933), Kleine Rassenkunde des deutschen Volkes (München 1929) und Rassenkunde des jüdischen Volkes (München 1930).


(wiki)

Die Nazi-Ideen sind ja schließlich auch nicht vom Himmel gefallen. Aber logisch - in Umsetzung und Härte waren sie die radikalsten.


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Ist Islamfeindlichkeit Antisemitismus?

05.09.2012 um 14:44
Ist Islamfeindlichkeit Antisemitismus?

Heinrich Himmler; deutscher Politiker (NSDAP) in der Zeit des Nationalsozialismus
(Als Reichsführer-SS und Chef der Deutschen Polizei war er einer der Hauptverantwortlichen für den Holocaust an den europäischen Juden und Roma sowie für zahlreiche weitere Verbrechen)

… „Ich muss sagen, ich habe gegen den Islam gar nichts, denn er erzieht mir in dieser [muselmanisch-bosniakischen SS-] Division namens Handschar seine Menschen und verspricht ihnen den Himmel, wenn sie gekämpft haben und im Kampf gefallen sind. Eine für Soldaten praktische und sympathische Religion!“..


http://antiislam.wordpress.com/2010/11/18/zitate-zum-islam-hitlerhimmler-nationalsozialismus-und-islam/ (Archiv-Version vom 25.09.2012)


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Ist Islamfeindlichkeit Antisemitismus?

05.09.2012 um 14:58
lol wenn man sich deine Seite anschaut, wohin und zu welchen Fragwürdigen HASS und Hetz Seiten gelinkt wird daruner auch PI.

tolle Quelle..


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Ist Islamfeindlichkeit Antisemitismus?

05.09.2012 um 15:07
Diese Fragestellung ist sehr bedenklich!

Da Moslems keine Kritik bzgl. ihres Glaubens nicht dulden können, wird alles,
was wir über den Islam sagen, als ‘rassistisch’ hingestellt. Sie beschimpfen uns als ‘islamophob’ und ‘Rassisten’,
Während sie sich selbst als Opfer eines neuzeitlichen Holocaust hinstellen.

Das ist total geschmacklos.

Antisemitismus ist per se Judenhass. Es ist leider richtig, dass der Antisemitismus trotz der Verbrechen der Nazis noch immer vorhanden ist.

https://www.youtube.com/watch?v=M8r8J_tmb1o


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Ist Islamfeindlichkeit Antisemitismus?

05.09.2012 um 15:09
Turban und Hakenkreuz: Der Großmufti und die Nazis

https://www.youtube.com/watch?v=lrSvzx6FsKI (Video: Turban und Hakenkreuz: Der Großmufti und die Nazis)


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Ist Islamfeindlichkeit Antisemitismus?

06.09.2012 um 12:00
@Mallory66
Zitat von Mallory66Mallory66 schrieb:Da Moslems keine Kritik bzgl. ihres Glaubens nicht dulden können,
wird alles, was wir über den Islam sagen, als ‘rassistisch’ hingestellt.
Sie beschimpfen uns als ‘islamophob’ und ‘Rassisten’,
Während sie sich selbst als Opfer eines neuzeitlichen Holocaust hinstellen.

Das ist total geschmacklos.
Ja, so könnte man deine demagogischen Zeilen charakterisieren.
Hast du neben diesen unzulässigen Verallgemeinerungen auch etwas zum Topic beizutragen?


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Ist Islamfeindlichkeit Antisemitismus?

06.09.2012 um 12:11
@Mallory66
Du solltest dir den Film auch mal selbst anschauen, er zeigt dass Husseini seinen Antisemitismus durch den panarabischen Nationalismus bekommen hat und nicht religiös, hatte aber seine Position als Großmufti dazu ausgenutzt um seine Propaganda zu verbreiten. Letztendlich ist er selbst zum Nationalsozialisten geworden. Davor lebten sogar Araber und Juden friedlich zusammen, auch das wurde gezeigt.


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Ist Islamfeindlichkeit Antisemitismus?

06.09.2012 um 12:24
@salim
Zitat von blablabla123blablabla123 schrieb am 19.08.2012:Ist Islamfeindlichkeit Antisemitismus?
beides ist jedenfalls rassismus

und beides kommt von:
. Der Begriff Rassismus entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der kritischen Auseinandersetzung mit auf Rassentheorien basierenden politischen Konzepten.
politischen konzepten^^


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Ist Islamfeindlichkeit Antisemitismus?

06.09.2012 um 12:36
@Koman

Blödsinn, der Islam ist keine Rasse!

Der Islam ist eine im Kern juden- und christenfeindliche Religion.

Koran in Sure 5, 51 entnehmen:

„Ihr Gläubigen! Nehmt euch nicht die Juden und die Christen zu Freunden! Sie sind untereinander Freunde (aber nicht mit euch). Wenn einer von euch sich ihnen anschließt, gehört er zu ihnen (und nicht mehr zu der Gemeinschaft der Gläubigen).“


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Ist Islamfeindlichkeit Antisemitismus?

06.09.2012 um 12:40
@Mallory66
Zitat von Mallory66Mallory66 schrieb:Blödsinn, der Islam ist keine Rasse!
du kannst es auslegen, wie du es willst:) meine meinung steht einen post ober deinem:)


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Ist Islamfeindlichkeit Antisemitismus?

06.09.2012 um 12:42
@Individualist

Artikel 7 Hamas Charta:
Die Stunde des Gerichtes wird nicht kommen, bevor Muslime nicht die Juden bekämpfen und töten, so dass sich die Juden hinter Bäumen und Steinen verstecken und jeder Baum und Stein wird sagen: 'Oh Muslim, oh Diener Allahs, ein Jude ist hinter mir, komm und töte ihn!'“

Quote: Jimmybondi
"Ich sehe die Herkunft dieses Antisemitismus immer noch von der Zusammenarbeit "al-Husseinis", des "Mufti von Jerusalem" mit den Nazis geprägt, welche ja von den Hamas aufgegriffen wurde und auch immer noch am Leben gehalten wird. "
Und genau so ist es auch! SIEHE

Antisemitische Karikaturen aus dem "Stürmer“ im Vergleich zur heutigen Arabischen Presse :

http://honestly-concerned.org/Arabischer-Antisemitismus/sld001.htm

@Koman

Wäre schön, wenn Du erst einmal die deutsche Rechtschreibung lernst ;-)


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Ist Islamfeindlichkeit Antisemitismus?

06.09.2012 um 12:46
@Mallory66
Beantworte mir doch folgende Frage. Welche Nation hat Juden in den Zeiten 1933-1945 in die Vernichtungslager geschickt?


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