Türkische Migranten wünschen sich eine Moslem-Mehrheit
07.09.2012 um 09:46Türkische Migranten haben laut einer Studie den Willen zur Integration in Deutschland. Bedenklich sind aber die religiösen Ressentiments.
Was die Integration türkischer Migranten in Deutschland angeht, gibt es einer aktuellen Studie zu deutsch-türkischen Lebenswelten zufolge eine gute und eine schlechte Nachricht. Insgesamt zeigt sich bei türkischen Migranten inzwischen häufiger der Wille zu Integration und Zugehörigkeit in Deutschland. Bedenklich stimmen aber zunehmende religiöse Ressentiments, vor allem gegenüber Atheisten und Juden.
Immer häufiger findet sich die Aussage, der Islam sei die einzig wahre Religion.
62 Prozent der Türken in Deutschland sagen, dass sie am liebsten nur mit Türken zusammen sind. Nahezu die Hälfte (46 Prozent) wünscht sich, dass in Deutschland irgendwann mehr Muslime als Christen wohnen.
Jüngere sind besonders religiös
Der höchste Anteil von zumindest eher Religiösen findet sich in der jüngsten Altersgruppe. "Die jüngste Generation zeigt insgesamt gerade bei religiösen Aspekten etwas radikalere Ansichten als die Älteren", sagt Liljeberg. Die älteren Türken seien überwiegend selbst eingewandert und daher politisch von Laizismus und Kemalismus in der Türkei geprägt:
http://www.morgenpost.de/politik/inland/article108670226/Tuerkische-Migranten-wuenschen-sich-eine-Moslem-Mehrheit.html
Liljeberg Research International hat den Bericht für 2012 mit dem Titel „Deutsch-Türkische Lebens- und Wertewelten 2012“ veröffentlicht.
Zwei vorherige Studien zeigten bereits ein "erheblich autoritäreres und emanzipationsfeindlicheres Bewußtseinsprofil" (Hartmut Krauss bei Gesellschaft für wissenschaftliche Aufklärung und Menschenrechte). Dieser Befund hat sich 2012 weiter verschärft. Basis der Studie sind 1011 Interviews vom 11.6. bis 7.7.2012 im "Zielgruppenbereich" von 2,9 Millionen Türkischstämmigen, davon ca. 1,5 Millionen in der Türkei und 1,2 Millionen in Deutschland geborenen über 15 Jahren. 1,9 Millionen davon sind türkische Staatsbürger, 0,5 Millionen als Deutsche eingebürgert und 0,3 Millionen als deutsche Staatsbürger geboren
Ein paar Auszüge der Zustimmung zu bestimmten Fragen:
"Der Islam ist die wahre Religion" = 2010 mit 69 % "JA", 2012 mit 72 %
(Der Wunsch), …"dass in Deutschland irgendwann mehr Moslems als Christen wohnen" = 2010 mit 33 % "JA", 2012 mit 46 %
"Atheisten empfinde ich als minderwertige Menschen" = 2010 mit 22 % "JA", 2012 = 25 %, aber von den 15 – 29-jährigen sagen dies 30 %
"Juden empfinde ich als minderwertige Menschen" = 2010 mit 14 % "JA", 2012 = 18 %
"Christen empfinde ich als minderwertige Menschen" = 2010 mit 10 % "JA", 2012 vorsichtige 8 %.
Türken sollten die eigene Kultur bewahren = in beiden Jahren stimmen dem unverändert 95 % zu
"Am liebsten bin ich nur mit Türken zusammen" = 2010 mit 40 % "JA", 2012 mit starken 62 %
Mehr Moscheen sollten gebaut werden = 2010 mit 59 % "JA", 2012 mit 55 %, bei den 15 bis 29-jährigen wünschen dies aber stolze 70 %
Spenden für die Aktion "Lies!" lehnten die über 50 zu 78 % ab, die 39- bis 50 jährigen zu 67 %, aber die jüngeren nur zu 46 %.
usw.
Dabei fällt auf, dass diese Positionen um so stärker vertreten werden, je geinger die Schulbildung ist. Siehe unten Liljeberg Studie
https://d171.keyingress.de/multimedia/document/228.pdf
Mich würde Eure Meinung zu diesem brisanten Thema interessieren?
Was die Integration türkischer Migranten in Deutschland angeht, gibt es einer aktuellen Studie zu deutsch-türkischen Lebenswelten zufolge eine gute und eine schlechte Nachricht. Insgesamt zeigt sich bei türkischen Migranten inzwischen häufiger der Wille zu Integration und Zugehörigkeit in Deutschland. Bedenklich stimmen aber zunehmende religiöse Ressentiments, vor allem gegenüber Atheisten und Juden.
Immer häufiger findet sich die Aussage, der Islam sei die einzig wahre Religion.
62 Prozent der Türken in Deutschland sagen, dass sie am liebsten nur mit Türken zusammen sind. Nahezu die Hälfte (46 Prozent) wünscht sich, dass in Deutschland irgendwann mehr Muslime als Christen wohnen.
Jüngere sind besonders religiös
Der höchste Anteil von zumindest eher Religiösen findet sich in der jüngsten Altersgruppe. "Die jüngste Generation zeigt insgesamt gerade bei religiösen Aspekten etwas radikalere Ansichten als die Älteren", sagt Liljeberg. Die älteren Türken seien überwiegend selbst eingewandert und daher politisch von Laizismus und Kemalismus in der Türkei geprägt:
http://www.morgenpost.de/politik/inland/article108670226/Tuerkische-Migranten-wuenschen-sich-eine-Moslem-Mehrheit.html
Liljeberg Research International hat den Bericht für 2012 mit dem Titel „Deutsch-Türkische Lebens- und Wertewelten 2012“ veröffentlicht.
Zwei vorherige Studien zeigten bereits ein "erheblich autoritäreres und emanzipationsfeindlicheres Bewußtseinsprofil" (Hartmut Krauss bei Gesellschaft für wissenschaftliche Aufklärung und Menschenrechte). Dieser Befund hat sich 2012 weiter verschärft. Basis der Studie sind 1011 Interviews vom 11.6. bis 7.7.2012 im "Zielgruppenbereich" von 2,9 Millionen Türkischstämmigen, davon ca. 1,5 Millionen in der Türkei und 1,2 Millionen in Deutschland geborenen über 15 Jahren. 1,9 Millionen davon sind türkische Staatsbürger, 0,5 Millionen als Deutsche eingebürgert und 0,3 Millionen als deutsche Staatsbürger geboren
Ein paar Auszüge der Zustimmung zu bestimmten Fragen:
"Der Islam ist die wahre Religion" = 2010 mit 69 % "JA", 2012 mit 72 %
(Der Wunsch), …"dass in Deutschland irgendwann mehr Moslems als Christen wohnen" = 2010 mit 33 % "JA", 2012 mit 46 %
"Atheisten empfinde ich als minderwertige Menschen" = 2010 mit 22 % "JA", 2012 = 25 %, aber von den 15 – 29-jährigen sagen dies 30 %
"Juden empfinde ich als minderwertige Menschen" = 2010 mit 14 % "JA", 2012 = 18 %
"Christen empfinde ich als minderwertige Menschen" = 2010 mit 10 % "JA", 2012 vorsichtige 8 %.
Türken sollten die eigene Kultur bewahren = in beiden Jahren stimmen dem unverändert 95 % zu
"Am liebsten bin ich nur mit Türken zusammen" = 2010 mit 40 % "JA", 2012 mit starken 62 %
Mehr Moscheen sollten gebaut werden = 2010 mit 59 % "JA", 2012 mit 55 %, bei den 15 bis 29-jährigen wünschen dies aber stolze 70 %
Spenden für die Aktion "Lies!" lehnten die über 50 zu 78 % ab, die 39- bis 50 jährigen zu 67 %, aber die jüngeren nur zu 46 %.
usw.
Dabei fällt auf, dass diese Positionen um so stärker vertreten werden, je geinger die Schulbildung ist. Siehe unten Liljeberg Studie
Mich würde Eure Meinung zu diesem brisanten Thema interessieren?