@Bella08 Als allererstes möchte ich Dir mal schreiben, daß es einfach nicht stimmt, daß Du Krebs bekommen wirst, wenn Du kein Obst und Gemüse isst.
Das ist lediglich ein verzweifelter, sehr unglücklicher Versuch Deiner Eltern Dich zum Essen von Obst und Gemüse zu zwingen.
Du hast eine Esstörung entwickelt. Das kann jedem passieren und ist an sich auch nichts Schlimmes.
Meine Frau hatte in etwa dem selben Alter eine sehr ähnlich Esstörung entwickelt und aß fortan nur noch alles Mögliche, was aus Kartoffeln hergestellt wird, sowie alles, was wirklich ungesund ist an Naschereien.
So lernte ich sie kennen und es passierte an einem Tag im Urlaub, als ich Ente-süß-sauer bei Chinesen aß, daß sie fragte, ob sie mal probieren könne.
Nach dem ersten Bissen fragte sie, ob das immer so schmecke? Ich: "ja klar".
Fortan probierte sie öfters mal, was ich so aß und entdeckte für sich langsam aber beständig wieder eine längst verdrängte Welt der Ernährung.
Sicherlich ist es nicht gut, sich so einseitig wie Du zu ernähren, aber Du wirst daran nicht so schnell schwer krank werden.
Du kannst natürlich zu einem Arzt gehen, wenn Du möchtest, und psychologisch abklären woher Deine plötzliche Umstellung kommt.
Mußt Du aber nicht. Denn jeder Versuch Dich zu zwingen, ob von Anderen oder Dir selbst, wird Dein Problem nur verstärken.
Wichtig ist, daß Du Dich wohl fühlst und auch darauf achtest, daß Du das isst, was Du essen magst.
Das wird so lange so gehen, bis es Dir selbst zum Hals raushängt und Du selbst etwas daran ändern möchtest, weil Du zum Beispiel gemerkt hast, daß Du zunimmst und Dich nicht mehr wohl fühlst.
Das ist der Moment, an dem Du zur Tat schreiten solltest und Dein Problem angehen kannst, weil Du dann den Willen dazu hast.
Wichtig ist dabei, daß Du es von Dir aus möchtest.