Kältezeit schrieb:Das erinnert mich an meine Magersucht, die ich mit 16 / 17 Jahren hatte.
Wahrscheinlich genau deswegen, bin ich diesen "Ernährungskonzepten" sehr skeptisch gegenüber eingestellt. Das kann schnell in Zwang enden und den meine ich bei dir auch bereits leicht herauslesen zu können.
Am Anfang ist es ganz wunderbar, die Kontrolle über den Körper und sogar den Hunger und Appetit übernehmen zu können. Leider sind solch Extremmethoden auf Dauer schädlich für Körper und Geist.
Also fuer Leute mit einer (vergangenen) Ess-Stoerung ist IF nicht zu empfehlen. Das ist eines der Ausschluss-kriterien! Auch wer Diabetis hat, sollte sich vorher mit seinem Arzt besprechen. Ansonsten kann es - soweit ich das verstanden habe - jeder ausprobieren und gerade dieLeute mit hohen BMI werden schnell grosse Erfolge verzeichnen.
Ich war halt seit Mitte 20 eher der sportlich-staemmige Typ, seit Anfang 30 sowieso. Ich schaetze ich hatte ~ 70kg. Ich fuehle mich so schlank einfach viel besser, viel energetischer und attraktiver! Ich moechte gerne eine jugendliche, sportive Ausstrahlung haben, auch in meinen 40ern. Amen. Es geht nicht darum, ne Groesse 34 zu werden, sondern pur darum, wie ich durch meine Ernaehrung meine jetzige Figur einfach auf gesunde Weise halten kann. Wie ich ohne besondere Shoppinglisten und Kuechenkuenste mein Gewicht halten kann. Und leider habe ich nicht die natuerliche, vernueftige Einstellung wie so mancher von Euch hier, die das einfach ohne Anstoss und System sowieso so machen koennen...
Mein Problem ist, dass ich echt fressen kann, was der Teufel haelt, also z.B. kann ich nen halben Liter Schokopudding essen ohne, dass mir danach schlecht wird. Oder auch 2 Brezeln hintereinander, oder auch ne Rolle Kekse. Solche Portionen sind kein Problem fuer mich. Dadurch, dass ich es kann, tat ich es auch ab und zu. Einfach mal "schlemmen" ohne schlechtes Gewissen! Aber dann muss jemand wie ich halt auch mit der entsprechenden Figur leben - ich zumindest laufe dann mit kleinem Bauch und Hueftgold durchs Leben, habe klemmenden Hosenbund und bin ohne Suessigkeiten wie auf Entzug. Und das will ich nicht mehr! Gesundes Essen habe ich sowieso zu mir genommen, dieses aber eben neben all den Snacks und den Suessigleiten.
IF hilft mir dabei, mich intensiver mit dem Essen auseinander zu setzen und auch Hungergefuehle mal zu zulassen. Warum OMAD mir so nachgeht ist einfach, weil ich trotz allem mich noch zu stark an Essensmengen fixiert sehe und weil die Fettverbrennung nunmal nach 16 Stunden nach der letzten Mahlzeit erst so richtig ansteigt, bis sie bei 24 Stunden peakt. Ist doch toll zu wissen, dass unsere Koerper so funktionieren und wenn man sich das zu Nutze machen kann, dann hat man einfach ein grosses Problem weniger.
Ich sehe ja meinen taeglichen Konsum an Nahrungsmitteln, den ich ja mit der App ueberblicke und ich empfinde ihn als recht hoch, habe teilweise Probleme in meinem 1600 Kalorienbereich zu bleiben. Meine Wahl der Lebensmittel ist recht gut/gesund, aber die Menge ist noch immer relativ hoch. Mein Koerper zeigt mir doch recht deutlich, wenn ich im kalorischen Defizit bin und an diesem Gefuehl, daran muss ich noch irgendwie mental arbeiten. Es faellt mir naemlich auf, dass ich den Hunger wesentlich schwaecher empfinde, wenn ich abgelenkt bin. Und da ich ja nicht zunehmen sonder
leicht abnehmen moechte, muss ich diesen Punkt irgendwie erreichen, wo ich damit umgehen kann, anstatt einzuknicken. Ich wuesste schon in etwa, wie mein OMAD dann aussehen wuerde
:cool: Vielleicht kann mir da jemand noch Tipps geben, bitte?! Pfefferminztee hilft bei mir ganz gut - Kannenweise.
gastric schrieb:Wir reden hier im falle der TE nicht davon sich auf teufel komm raus an den ernährungsplan halten zu müssen. Das macht sie freiwillig trotz der negativen folgen. Trotz der schwäche. Aber ist das ernährungskonzept überhaupt an der schwäche schuld? Nichteinmal das weiß man aktuell, weil nicht bekannt ist, was überhaupt gegessen wird und ob das reicht, um für den zeitraum des nicht essen die energiereserven zu füllen.
Ich hoffe, das ich mit obigem Beispiel geklaert habe, dass ich mich mit ausreichenden Kalorien eindecke und auch, soweit ich das kann, auf die Naehrstoff-profile meiner Nahrung achte (die App ist ein Augenoeffner).
Trotzdem verlangt mein Koerper manchmal nach mehr als mir gut tut und daran will ich arbeiten. Ich esse Kuchen an meinem Geburtstag und auch an Deinem. Ich mach mich nicht zum Sklaven von etwas. Es geht allein darum, sich nicht den jeden ganzen Tag ueber voll zu fressen - ganz einfach gesagt.