Ich erinnere mich noch sehr gut, es war der schulwechsel auf die Realschule. Ich hatte fast täglich bauchschmerzen und Kopfweh, aber das einzige was mir angeboten wurde, war ein stück schokolade von der Lehrerin mit dem Hinweis, ich müsse morgens etwas essen. Ich weiss nciht mehr was damals so richtig in mir vorging. Ich will damit auch nur sagen, würden wir mehr Aufmerksamkeit auf unsere Gefühle richten, dann würde auch dem "physiologischen Rededrang" Geüge getan und der Kreislauf der "schuld" unterbrochen. Aber leider ist das ja in unserer Gesellschaft nicht üblich sondern eher ein Zeichen der Schwäche und nciht gerne gesehen.
Ein Kind muss auch nciht, ich sag mal aus den "Slums" kommen, nein es kann in den augen der anderen eine "Vorbildfamilie" sein in der es "gefangen" ist. Sicherlich kommt es immer auf das jeweilige "Lebensgrundgfühl" an, egal wo ein Kind her kommt. Aber eine Familie die ich zuvor beschrieb, bietet zu allem Übel auch nicht mal ansatzweise eine Möglichkeit "auszubrechen". Hier hat das Kind nur zwei möglichkeiten der wahl. Entweder es geht den weg des "angepassten und folgsamen" oder es wird ein "Rebell". Nun, ich entschied mich fürs zweitere, denn meine Schwester übernahm ja schon die rolle der "angepassten Vorzeigetochter". Mit meinen Leistungen konnte ich dagegen nicht mehr glänzen, auch wenn ich intelligenter war als sie.
Eine paranoide Familie, wie ich sie meine, bietet nur die chance, weiter zu verdrängen. Es ist ein Geflecht und ein zusammenspiel von menschen, die sich sozusagen gegenseitig "decken".
Ich erinnere mich noch daran, dass ich wirklich jedes wort, was von mitgliedern oder bekannten der familie FÜR mich abgegeben wurd, in mich aufsog als wäre ich ein trockener schwamm. Allerding hielt es nicht lange, denn die anfangs bekundete zustimmung wurde jedesmal wieder jäh zunichte gemacht. Eben weil auch diese menschen abhängig von dem Familiensystem waren und darin "verstrickt".
Im Grunde lief alles und jeder dem motto "komm her- geh weg" hinterher.
Neid, übertragene unruhe und schuld, selbstzweifel-und vorwürfe, standen an der tagesordnung aber immer mit diesem gefühl "ich bin anders als andere und ich,die familie ist etwas besonderes"
Als kind hat man null chance dies zu erfassen.
Hier wurde ein satz eingangs gesagt,:
nornia schrieb am 12.09.2006:Aber ich denke, so ziemlich jeder Mensch hat die Chance seineVergangenheit vernünftig zu verarbeiten, wenn er sich dazu überwinden kann, dieseschreckliche Zeit nicht zu verdrängen, sondern sich ihr zu stellen.
Wenn das mal so einfach wäre. Ich stimme zu, irgendwann bekommt mensch die chance. Allerdings kann das sehr sehr lange dauern.
Ich wurde zum beispiel fast 50 jahre bevor es mir wie schuppen von den Augen fiel. Das ist dann weniger prickelnd, zu sehen, dass man "garnicht die gewesen ist die man war"
Ein kind in einer paranoiden Familienfestung hat keine chance die verdrängung zu unterbrechen, gibt diese familie nicht ihr ok dazu. Und das wird sie ja nicht tun, denn es steht ne menge auf dem spiel. Sie hat nur im sinn, die glänzende Fassade " aufrecht zu erhalten.
Der weg aus soetwas heraus, geht dann nur über das tiefe Ungerechtikeitsgefühl. Es baut sich immer mehr und mehr auf und geht einher mit tiefer Traurigkeit ,Schuldgefühlen und einem enormen Leidensdruck. Und alles immer auch unter dem Aspekt und wunsch, die anderen oder einzelne aus der familie ja mit retten zu wollen.
Wa helfen könnte, wären geschulte und einfühlsame menschen die dem kind eine Möglichkeit bieten könnten, der räumlichen und zeitlichen Distanz.
Aber jeder versuch aus dem system zu flüchten wird sofort gemassregelt. Vieles ist für aussenstehende garnicht sichtbar, da es überwiegend mit hilfe der nonverbalen Kommunikation geschieht.
Ich sage immer, der psychosadistische Kleister klbt an jeder Türklinke und mensch tut gut daran sich jedesmal die Hände zu "desinfizieren" bevor und nachdem er eine solche in die Hand nahm.
solchen kindern zu sagen "du hast ein recht auf deine gefühle" wäre ein erster schritt in richtung "Vertrauensvorschuss", dem aber dann niemals wieder entzogene Aufmerksamkeit folgen dürfte.
Leider spielt aber hier noch die universelle komponente der resonanz eine grosse rolle und kinder aus dysfunktionalen Familienstrukturen haben auch immer die anziehung zu ihresgleichen, ergo meint, der teufelskreis ist "perfekt".
Wie ein kind sich entwickelt, das ist auch im character begründet. Das eine beschützt eher seine jüngeren geschwister, damit die nicht dasselbe erleben müssen und das andere reicht sie lieber weiter, damit es nicht länger selber herhalten muss.