Sternenkinder
13.04.2022 um 21:44Und trotzdem werden unglaublich viele schwanger ohne es zu wollen...
Und Andere die es wollen nicht...
Und Andere die es wollen nicht...
nairobi schrieb: Man hat auch nicht unbedingt in jedem Monat einen Eisprung. Es ist tatsächlich gar nicht immer so leicht, schwanger zu werden. Das Zeitfenster, in dem eine reife Eizelle befruchtet werden kann, ist auch nur einige Stunden offen.Ja, das ist echt verrückt. Hier wird oft eine Gelassenheit suggeriert, die nicht da ist. "Frauen über 40, kein Problem". Ich kenne einige Angehörige einer Religionsgemeinschaft, die Verhütung ablehnen und auch z.T. bis zu 10 Kinder haben - bei fast aller dieser Frauen ist zwischen 40 und 42 mit Kinderkriegen Schluss - obwohl sie zuvor keine Probleme hatten, schwanger zu werden.
Interesse_01 schrieb:Und trotzdem werden unglaublich viele schwanger ohne es zu wollen... Und Andere die es wollen nicht...Ja, das ist wirklich irre. Man kann es glaube ich auch zu sehr wollen ... ich wollte unbedingt einen kurzen Abstand zwischen Kind #1 und #2 und war so fokussiert, dass über Jahre nichts ging, obwohl wir dann sogar begannen, Temperatur zu messen. Genau das war der Fehler. Als ich nach einiger Zeit beschloss, mich auf etwas anderes zu konzentrieren, war ich schwanger (sogar mit Zwillingen, von denen aber nur einer überlebte).
MissMary schrieb am 10.04.2022:Es wird einem heute vermittelt, dass der gesamte Prozess kontrollierbar ist - und auch beliebig geschoben werden kann. Da gibt es Artikel mit Frauen in den 40ern und 50ern, die scheinbar problemlos Mütter werden. Das ist das, was einem vorgegaukelt wird.Genau total easy heute Kinder zubekommen mit 40 und 50, oder auch mit 60. Schließlich lassen sich ja Eizellen einfrieren, weil der Zeitpunkt einer Schwangerschaft nicht passt.
Und dann kommt die Realität - dass man mit 38 nicht mehr schwanger wird, obwohl das Haus jetzt fertig ist mit den beiden Kinderzimmern oder dass die Schwangerschaft in einer Fehlgeburt endet - und auf einmal sind es nur noch 24 Zyklen, bis man 40 ist.
Interesse_01 schrieb:Und trotzdem werden unglaublich viele schwanger ohne es zu wollen...Das ist auch ein Punkt, mit dem ich mein Leben lang hadern werde. Andere bekommen Kinder und wollen diese garnicht. Ich würde alles dafür geben, und bekomme keine.
Und Andere die es wollen nicht...
MissMary schrieb:Ja, das ist wirklich irre. Man kann es glaube ich auch zu sehr wollen ... ich wollte unbedingt einen kurzen Abstand zwischen Kind #1 und #2 und war so fokussiert, dass über Jahre nichts ging, obwohl wir dann sogar begannen, Temperatur zu messen. Genau das war der Fehler. Als ich nach einiger Zeit beschloss, mich auf etwas anderes zu konzentrieren, war ich schwanger (sogar mit Zwillingen, von denen aber nur einer überlebte).Je mehr man sich drauf versteift, und im Kopf nicht frei ist, desto schwerer kann es sein.
Kokolores82 schrieb: Das ist auch ein Punkt, mit dem ich mein Leben lang hadern werde. Andere bekommen Kinder und wollen diese garnicht. Ich würde alles dafür geben, und bekomme keine. Und als ungewollt kinderlose Frau verfällt man dann quasi auch in Trauer, man trauert um etwas was nicht passiert nämlich schwanger werden.Das kann ich gut verstehen, das ist auch doof. Wir haben Freunde, da ist es genauso ... sie hatten zig Fehlgeburten hinter sich und man hat einfach nicht herausgefunden, woran es lag - sie kamen immer bis zu einer bestimmten Woche und dann starb das Baby.
MissMary schrieb:Schön ist aber die Dynamik: Sie sind einfach eine "ganz normale" Familie. Am Anfang war sehr viel Angst, wie sich das entwickelt, ob sich die Mutter meldet ... inzwischen ist es eine völlig normale Vater-Mutter-Töchterbeziehung und meine Freundin hat ihren Seelenfrieden gefunden, weil sie sagt, vermutlich wollte einfach das Schicksal, dass sie Mutter dieser drei Töchter wird. Für die Kinder war es ein absoluter Segen.Das klingt wirklich schön, da man aus schlechten Bedingungen noch das Beste gemacht hat.
MissMary schrieb:die anderen beiden haben Einschränkungen durch Alkohol und Drogenkonsum der Mutter, wobei das zweite Mädchen auch -mit viel Unterstützung- einen normalen Schulabschluss hat und eine normale Ausbildung macht. Das dritte Mädchen wird im betreuten Bereich bleiben müssen.Es ist eigentlich traurig, dass es überhaupt so weit kommen muss. Ich will jetzt nicht so weit gehen, von Zwangssterilisierung zu sprechen. Aber wenn eine Frau mehrere stark geschädigte Kinder zur Welt bringt bzw. das von Kind zu Kind immer gravierender wurde und auch keine gute Prognose gestellt werden kann, würde ich ihr als "Frau von Jugendamt" versuchen, ihr behutsam nahe zu legen, sich sterilisieren zu lassen.
MissMary schrieb:. sie hatten zig Fehlgeburten hinter sich und man hat einfach nicht herausgefunden, woran es lag - sie kamen immer bis zu einer bestimmten Woche und dann starb das Baby.In dem Dorf, in dem ich lange wohnte, hatte eine Familie 4 Töchter. Die Frau hat mir mal erzählt, sie habe auch zwei Fehlgeburten gehabt. Hierbei handelte es sich um männliche Embryonen. Sie haben sich dann gesagt, dass diese Vorfälle vielleicht mit dem Geschlecht zu tun hatten. Das muss auch schon um die 30 Jahre her sein.
MissMary schrieb:Schön ist aber die Dynamik: Sie sind einfach eine "ganz normale" Familie. Am Anfang war sehr viel Angst, wie sich das entwickelt, ob sich die Mutter meldet ... inzwischen ist es eine völlig normale Vater-Mutter-Töchterbeziehung und meine Freundin hat ihren Seelenfrieden gefunden, weil sie sagt, vermutlich wollte einfach das Schicksal, dass sie Mutter dieser drei Töchter wird. Für die Kinder war es ein absoluter Segen.Das klingt wunderbar, es sollte wohl einfach so sein. Freut mich, dass die 3 Mädels ein schönes zu Hause bekommen haben
Kokolores82 schrieb: Das klingt wunderbar, es sollte wohl einfach so sein. Freut mich, dass die 3 Mädels ein schönes zu Hause bekommen habenJa, wobei man ja fairerweise sagen muss, dass sie ja von Anfang an klar gemacht haben, dass nach der dritten Adoption Schluss ist. Das dritte Kind ist stark alkoholgeschädigt, inzwischen ist es besser und eingespielt, aber am Anfang war es z.B. so, dass sie nie länger als 90 Minuten am Stück schlief (ist wohl eines der Symptome).
MissMary schrieb:Die nächsten Halbgeschwister wurden auch von einer Familie adoptiert, da gab es sehr viel mehr Probleme, die Kinder sind gesundheitlich auch viel schlechter beisammen und haben von dem Alkohol- und Drogenkonsum in der Schwangerschaft viel größere Probleme - wo man wieder verbittert fragen könnte: Warum wird jemand in so einen schlechten Zustand ständig schwanger, während es anderen Leuten nicht vergönnt ist?Oh Gott, wie viele Kinder hat diese Mutter denn geboren? Von Vaters Seite wird da wohl auch nichts Gutes "beigesteuert" werden?
nairobi schrieb:Oh Gott, wie viele Kinder hat diese Mutter denn geboren? Von Vaters Seite wird da wohl auch nichts Gutes "beigesteuert" werden?Es ist jedes Mal ein anderer Vater - meine Freundin weiß von sechs (sie hat drei adoptiert, die nächste Familie zwei oder drei und dann verlor sich die Spur ...). Die Mutter ist on/ off im Drogenmileu, aber seit dem zweiten Kind durchgehend Alkoholikerin. Das zweite Kind war eine extreme Frühgeburt und so abhängig von allen möglichen Drogen und Alkohol, dass man nicht davon ausging, dass sie überlebt. Das dritte Kind war "nur alkoholabhängig". Kind #2 hat körperlich viele Blessuren von der Schwangerschaft im Drogen- und Alkoholrausch und auch typische Alkoholikerkindmerkmale, ist dafür normal intelligent und macht gerade ihren Schulabschluss und ist ein normaler Teenager.
Es klingt jedenfalls wirklich sehr "ungerecht".
MissMary schrieb:Die Mutter ist on/ off im Drogenmileu, aber seit dem zweiten Kind durchgehend Alkoholikerin. Das zweite Kind war eine extreme Frühgeburt und so abhängig von allen möglichen Drogen und Alkohol, dass man nicht davon ausging, dass sie überlebt. Das dritte Kind war "nur alkoholabhängig".Als ich meine Tochter bekommen habe, war ein Baby in dem Säuglingszimmer, das auch sehr viel weinte. Es hieß, das Baby habe einen Entzug, welchen, weiß ich nicht mehr. Kein guter Start ins Leben...😐
Kokolores82 schrieb am 14.04.2022:Social Freezing finde ich wirklich grenzwertig um ehrlich zu seinEs ist eben wie überall, man macht etwas, weil man es kann.
Kokolores82 schrieb am 14.04.2022:verfällt man dann quasi auch in Trauer, man trauert um etwas was nicht passiert nämlich schwanger werden.Das kann ich total nachvollziehen. Und man trauert auch um ein ganzes Leben mit Kindern. Das ist nicht leicht, schon gar nicht, wenn um einen herum Schwangerschaften zu sehen sind.
Kokolores82 schrieb am 14.04.2022:Mensch, fahr halt mal in den Urlaub! Da klappt es dann bestimmt.Ich habe neulich gelesen, dass in verschiedenen Studien das nicht bestätigt werden konnte. Sicher hat die Psyche einen Einfluss, aber so einfach ist es eben nicht. Das hieße ja im Umkehrschluss wieder, man hätte "versagt", wenn man nicht im Urlaub dann schwanger wird. Kann ja auch nicht sein.
Bundeskanzleri schrieb: Es ist eben wie überall, man macht etwas, weil man es kann.Medizin ist immer "Natur bescheißen". Für manche Leute ist IVF ein echter Segen - wenn die Behandlung zum gewünschten Erfolg führt und das Problem "Kinderlosigkeit" befriedigend beseitigt. Generell ist mit steigendem Alter der Eltern einfach bei den meisten Leuten das Risiko größer, dass in der Schwangerschaft etwas passiert oder dass die Leute selbst ernsthaft krank werden, bevor ihre Kinder volljährig sind. Klar gibt es Ausnahmen, aber das ist leider die Regel. Ich bin fast 50, wenn ich meine Nichte und meinen Neffen zu Besuch habe (5 und 7) bin ich auch echt froh, wenn die beiden wieder gehen ... irgendwann. Ich könnte es mir nicht vorstellen, nochmal Mutter von zwei so kleinen Kindern zu sein und ich glaube, die Natur hat das schon so eingerichtet, dass das eben irgendwann biologisch nicht mehr geht.
In verschiedenen Einzelfällen passt es dann zur eigenen Wahrnehmung, man kann es nachvollziehen. Aber wenn das Fass erstmal geöffnet ist, machen es eben auch andere. Die Grenzen sind sehr schwer zu ziehen. Mich hatte diese gewollte Sechslingsmutter damals extrem geärgert, obwohl sie mich nix angeht :D
Bundeskanzleri schrieb: Das kann ich total nachvollziehen. Und man trauert auch um ein ganzes Leben mit Kindern. Das ist nicht leicht, schon gar nicht, wenn um einen herum Schwangerschaften zu sehen sind. Die schweren Seiten von Schwangerschaft, oder eben Nichtschwangerschaft werden selten thematisiert, will keiner hören.Ich glaube, man malt sich dieses Leben dazu besonders schön aus. Ich habe während dem Abi für eine Bilderbuchfamilie gebabysittet und wenn die Kinder schliefen, saß ich oft in ihrem tollen Haus und dachte - das wärs, so nette Kinder, so einen tollen Mann, so ein tolles Haus. Wenn ich dann abends in meine kleine Bude kam, alleine und mir am nächsten Morgen vorstellte, dass sie nun total harmonisch frühstücken ... da war ich echt traurig. Ich denke, so geht es vielen Leuten.
Bundeskanzleri schrieb:Ich habe neulich gelesen, dass in verschiedenen Studien das nicht bestätigt werden konnte. Sicher hat die Psyche einen Einfluss, aber so einfach ist es eben nicht. Das hieße ja im Umkehrschluss wieder, man hätte "versagt", wenn man nicht im Urlaub dann schwanger wird. Kann ja auch nicht sein.Es kommt vermutlich komplett auf den Grund an, weshalb man nicht schwanger wird. Ich habe übrigens auch nicht wenige Freunde, wo die erste Schwangerschaft eine Bilderbuchschwangerschaft war, mit toller Geburt - und sie bekamen einfach kein zweites Kind mehr, trotz Eileiterspülungen und ähnlichem ...
Bundeskanzleri schrieb am 22.11.2021:Und auch wenn sich eine Frau entscheidet, das Kind abzutreiben, gibt es Trauer um das Kind. Dies möchte ich hier ausdrücklich miteinbeziehen.Bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, ist das Kind unbeseelt. Die Seele findet sich erst in der Bewusstwerdung des Gehirns seinen Platz.
Bundeskanzleri schrieb:Ich habe neulich gelesen, dass in verschiedenen Studien das nicht bestätigt werden konnte. Sicher hat die Psyche einen Einfluss, aber so einfach ist es eben nicht. Das hieße ja im Umkehrschluss wieder, man hätte "versagt", wenn man nicht im Urlaub dann schwanger wird.Die Psyche hat natürlich schon Einfluss. Das ist sicher unbestritten. Man kennt auch die Geschichten, wo es ewig nicht geklappt hat mit einem Kind und nachdem dann "Plan B" beschlossen und ein Kind in Pflege genommen worden oder adoptiert war, wurde die Frau dann plötzlich doch schwanger. Oder wo zwischen Geschwisterkindern viele Jahre liegen, in denen sich einfach nichts "getan" hat.
Die Beeinflussung des Hormonhaushalts konnte in klinisch experimentellen Studien mit dickbreiigen Moorvollbädern nachgewiesen werden, wobei hier auch im Torf konservierte und regional unterschiedlich auftretende Pflanzenkonstellationen eine Rolle spielen könnten. Selbst bei Unfruchtbarkeit wurden statistisch relevante Erfolge erzielt. Die medizinische Forschung hierzu ist aber längst nicht abgeschlossen.Quelle: Wikipedia: Moorbad
Mythos 3: Wenn unfruchtbare Paare ihren Kinderwunsch aufgeben, stellt sich eine Schwangerschaft wie von selbst ein.
Der häufig zu hörende Rat: „Fixiert euch nicht so auf ein Kind, dann wird es schon klappen“, unterstellt psychische Blockaden. Tatsächlich bringt es unfruchtbaren Paaren jedoch kaum etwas, den Kinderwunsch völlig aufzugeben. Untersuchungen zeigten, dass sich bei Paaren, die sich keine Kinder mehr wünschten beziehungsweise ein Kind adoptierten oder zur Pflege aufnahmen, nicht häufiger „spontan“ eine Schwangerschaft einstellte als bei Paaren, die weiter auf ein Kind hofften.
Untersucht wurden getrocknete Blutproben von 67 Babys, die im Alter von einer Woche bis zu zwei Jahren am Plötzlichen Kindstod verstarben. Die Forscher verglichen sie mit denen anderer Kinder.Und was auch sehr wichtig ist:
Das Ergebnis: Bei den verstorbenen Babys war die Aktivität eines bestimmten Enzyms signifikant niedriger als bei gesunden Kindern oder solchen, die an anderen Ursachen gestorben waren.
Bundeskanzleri schrieb:Das Ergebnis: Bei den verstorbenen Babys war die Aktivität eines bestimmten Enzyms signifikant niedriger als bei gesunden Kindern oder solchen, die an anderen Ursachen gestorben waren.Das ist sehr interessant, hatte heute früh auch davon gehört.
Bundeskanzleri schrieb:Aktivität eines bestimmten Enzyms signifikant niedrigerSehr interessant... ich glaube es wurden auch zu lange Atempause gemessen (viele Säuglinge deren Risiko für SIDS als erhöht eingeschätzt wird, sind mit einem Monitor ausgestattet, der den Schlaf überwacht.) ... es wäre interessant, ob dieses Enzym dabei seine Finger im Spiel hat.
Bundeskanzleri schrieb:nicht ihre Schuld warUnd im Umkehrschluss kann man vertuscht Tötungsdelikte, sollte sich diese Erkenntnis bestätigen und juristisch verwertbar sein, enttarnen. Die gibt es nämlich leider auch.