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Sternenkinder

137 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tod, Kinder, Sterben ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sternenkinder

17.05.2022 um 20:14
Zitat von LostlessLostless schrieb:Die gibt es nämlich leider auch.
Na klar gibt es das.

In dem Artikel steht etwas von einem möglichen Screening für Babies.

Plötzlicher Kindstod ist zwar relativ selten, aber es treibt Eltern sehr um, weil man eben wenig machen kann und keine Warnzeichen hat.
Bei einem Kind, welches an einer Erkrankung stirbt, ist der Schock nicht so immens.

Aber dieses einfach aufhören zu leben, ist schon sehr speziell. Ich könnte mir daher schon vorstellen, dass die Krankenkasse das übernimmt. Kommt natürlich auch auf die Kosten an. @nairobi


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Sternenkinder

17.05.2022 um 21:14
@Bundeskanzleri
Jetzt konntebuch den Artikel lesen, wenn es natürlich so einfach wäre, wie der Guthrietest (womit auf verschiedene Stoffwechselerkrankungen getestet werden kann) -der obligatorisch gemacht wird, sofern die yeltern zustimmen- dann wäre das eine richtig gute Möglichkeit.

Klingt gut, bin gespannt, wann man wieder davon hört.


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Sternenkinder

18.05.2022 um 20:25
@Lostless
Bis sowas mal zur Serienreife kommt, dauert bestimmt noch ne Weile.

Aber man könnte zumindest bei Risikokindern schonmal danach suchen. Also, wenn die Eltern schonmal ein Kind daran verloren haben.

Ich denke, das ist wichtig genug.

https://www.n-tv.de/wissen/Frueherkennung-fuer-Ploetzlichen-Kindstod-Dieses-biologische-Merkmal-macht-Babys-anfaellig-article23329698.html
In Deutschland starben im Jahr 2020 84 Kinder am Plötzlichen Kindstod. Das sind 0,01 Prozent der im gleichen Jahr geborenen Kinder. Vor 30 Jahren waren es noch über 1000 Kinder pro Jahr
Die Zahl ist also schon massiv gesunken.


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Sternenkinder

18.05.2022 um 20:32
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Die Zahl ist also schon massiv gesunken.
Ich war ehrlich gesagt auch erstaunt, als ich die Zahl gelesen hatte, dass es "nur" 84 Kinder waren, die 2020 in Deutschland daran verstorben- das kam mir wenig vor. Das ist sicher auf mehr Sensibilität bei den Eltern zurück zu führen, vielleicht gesünderes Verhalten ihrerseits und bessere medizinische Bedingungen.
Ich finde es auch super, dass die Zahlen so herunter gegangen sind, auch wenn es natürlich noch 84 Fälle zu viel sind.

Die Bekannte, die ich erwähnte, verlor ihr Kind 1991.
Der Arzt, der kam, hat gar nicht die Polizei gerufen, sondern einen natürlichen Tod bescheinigt (was es ja im Grunde auch ist).


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Sternenkinder

18.05.2022 um 20:43
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das ist sicher auf mehr Sensibilität bei den Eltern zurück zu führen, vielleicht gesünderes Verhalten ihrerseits und bessere medizinische Bedingungen.
Es gibt ja Risikofaktoren, die vermehrt dazu führen. Wie oben geschrieben, sollen die Babies in Bauchlage schlafen, nicht im Elternbett und so weiter.
Anscheinden konnte man damit schon sehr viel bewirken.
Ob diese Faktoren auch mit der neu gefundenen Ursache zusammenhängen?
Zitat von nairobinairobi schrieb:sondern einen natürlichen Tod bescheinigt (was es ja im Grunde auch ist).
Ja, wenn es der plötzliche Kindstod ist, ist es natürlich. Aber wie @Lostless schrieb, kann man da auch Tötungsdelikte vertuschen.
Aber wer will bei so einer Tragödie schon den Eltern so etwas unterstellen.


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Sternenkinder

18.05.2022 um 20:53
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Aber wer will bei so einer Tragödie schon den Eltern so etwas unterstellen.
Es ist eine Gratwanderung.
Ein Tötungsdelikt ist da auch unheimlich schwer nachzuweisen. Es ist ja sehr leicht, ein hilfloses Baby zu töten.
Bei einem Todesfall ist es oft so, dass die Todesart ungeklärt ist. Oft bescheinigt ein Arzt im Zweifelsfall eben keinen natürlichen Tod. Meist ist es ja auch ein Notarzt, der kommt. Der kannte den Patienten und die Krankheitsgeschichte nicht und wird daher keinen natürlichen Tod bescheinigen. Und dann müssen zwingend Ermittlungen eingeleitet werden. Ein Notarzt stellt in der Regel auch nur eine vorläufige Todesbescheinigung aus.


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Sternenkinder

18.05.2022 um 20:58
@nairobi

Ok, so im Detail kenne ich mich nicht aus.

Vorläufig heißt dann, dass irgendjemand entscheidet, ob der Leichnam noch obduziert wird?


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Sternenkinder

18.05.2022 um 21:23
Die Formulare sind in den Bundesländern nicht einheitlich.
Vorläufig heißt, dass der Notarzt grundsätzlich schon den Tod bescheinigt und soweit wie möglich Angaben macht. Zur Person, wenn möglich, Auffindezeitpunkt oder aber Todeszeitpunkt und so.
Es muss aber nochmal ein Arzt die Leiche untersuchen. Der kommt dann zu einem Ergebnis. Wenn er einen natürlichen Tod bescheinigt, ist alles "geritzt" und die Bestattung kann nach der Beurkundung des Sterbefalls beim Standesamt erfolgen.
Dann gibt es die Möglichkeit "ungeklärt" und "kein Hinweis auf nicht natürlichen Tod".
Dann werden schon Ermittlungen durchgeführt, aber wenn alles plausibel und logisch erscheint kann der Fall auch abgeschlossen werden. Die Leiche ist aber beschlagnahmt und die Freigabe erfolgt über die Staatsanwaltschaft.
Wenn der Arzt "natürlich" einen unnatürlichen Tod attestiert sind die Ermittlungsbehörden automatisch mit im "Boot". Die Ermittlungen gehen dann dahin, ob ein Fremdverschulden zu erkennen ist. Da das manchmal ohne eine Obduktion nicht zu klären ist muss ggfs. von der StA ein Antrag beim zuständigen AG gestellt werden.
Darum ist es ja auch so wichtig, dass die Leichenschau gründlich und vorschriftsmäßig durchgeführt wird. Dass der Arzt den Verstorbenen aus 5 m Entfernung anguckt und sagte "der ist tot" reicht da nicht.


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Sternenkinder

21.05.2022 um 07:43
@nairobi
Du kennst dich ja gut aus, danke.

Finde ich sehr interessant. Als mein Vater gestorben ist, hatten wir uns viele Gedanken gemacht, wie das abgelaufen ist.
War nicht so leicht an Information zu kommen, die musste zum Teil der RA anfordern.


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Sternenkinder

05.06.2022 um 19:38
https://www.zeit.de/video/2021-05/6253045094001/kinderwunsch-wir-waren-zu-dritt-aber-es-war-stille

Hier ein Video aus der Zeit, wo drei Betroffene berichten.

Es ist sehr berührend, aber gleichzeitig auch so wichtig.


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Sternenkinder

15.07.2022 um 20:19
https://www.spiegel.de/wissenschaft/statistisches-bundesamt-zahl-der-totgeburten-steigt-a-6cc3af2c-68f9-497b-9037-510ad6ca4b2e
Etwa jedes 230. Kind in Deutschland wird tot geboren. Nach einem Tiefstand im Jahr 2007 steigt die Quote tendenziell wieder an, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. 2021 wurden in Deutschland 3420 Kinder tot geboren, das entspricht etwa 4,3 Totgeburten je 1000 Geborenen.
Hier ist mal eine Statistik, die die Zahl der Totgeburten erfasst und vergleicht.

Jedes 230. Kind finde ich ganz schön viel.


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Sternenkinder

26.09.2024 um 21:44
Nun..
Gestern war die Trauerfeier und die Beerdigung meines/ meiner ungeborenen Enkelsohn/Enkeltochter....
Es war sehr emotional und ich bin froh, hier nicht alleine zu sein.
Jedem Menschen, der es auch erlebt, gefühlt hat und Abschied nehmen konnte, wünsche ich Kraft und Mut, nach vorne zu schauen, und zu wissen, diese Seelen bleiben immer in unseren Herzen.

Meine Gedanken gehen an alle Betroffenen und ich schließe mit einem Lied von Nena, welches gestern auch bei uns gespielt wurde...

Youtube: Weißes Schiff
Weißes Schiff
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Sternenkinder

26.09.2024 um 22:06
@MYTHOS27

Mein Beileid. Wie geht es den Eltern?

Nena hat ja auch ein Kind verloren.


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Sternenkinder

26.09.2024 um 22:32
@MYTHOS27

Mein herzliches Beileid, das war sicherlich ein ganz, ganz schwerer Gang. Ich hoffe, ihr könnt es einigermaßen verarbeiten.


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Sternenkinder

27.09.2024 um 04:41
Zitat von MYTHOS27MYTHOS27 schrieb:Gestern war die Trauerfeier und die Beerdigung meines/ meiner ungeborenen Enkelsohn/Enkeltochter....
Das tut mir sehr Leid. Ich wünsche den Angehörigen viel Kraft. War es das erste Kind?


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Sternenkinder

27.09.2024 um 11:49
@MYTHOS27

Dir und deiner Familie mein aufrichtiges Beileid . Ich weiß, wie schwer das ist. Fühl dich gedrückt 🫂.


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Sternenkinder

27.09.2024 um 11:59
@MYTHOS27
Ich wünsche dir und der Familie ganz viel Kraft für die kommende Zeit, mein aufrichtiges Beileid.




Ich selbst hatte 3 Fehlgeburten, wovon die erste für mich die schlimmste war. Mein damaliger Partner hatte einen schweren Unfall, wodurch er im Koma lag. Dass ich zu dem Zeitpunkt Schwanger war, wusste ich nicht. Ich habe auch nicht darauf geachtet, dass ich überfällig war. Meine Sorge und Aufmerksamkeit galt nur meinem Partner und meinem Kind, zwischen denen ich mich zeitlich zerriss.
Als ich dann heftige Unterleibskrämpfe und Blutungen bekam, dachte ich erstmal, dass meine Periode nun kommt und die Schmerzen so stark seien, weil sie sich so verspätete. Da es nach 2 Stunden einfach immer unerträglicher wurde, hab ich mich zum Krankenhaus geschliffen. Da war den Ärzten dann schnell klar, was mir fehlte. Ich wurde ausgeschabt und der Weg nach Hause fühlte sich unglaublich leer an.

Die Wochen danach waren der Horror. Obwohl meine Familie und Freunde da waren und mich so gut unterstützten wie es ging, war ich mit meinem Schmerz alleine. Ich habe mich richtig einsam gefühlt, obwohl ich es ja nicht war. Ich habe dann einfach nur noch funktioniert und mich von Tag zu Tag gekämpft. Auch meinem Partner habe ich erst Wochen später davon erzählt. Er musste ja selbst erstmal wieder auf die Beine kommen.
Schlimm sind auch, die Vorwürfe die man sich dann selbst macht. Was habe ich falsch gemacht? Hatte ich zu viel Stress, zu viel körperliche Anstrengung, habe ich nicht auf die Warnsignale meines Körpers geachtet..etc.

Bei den beiden darauffolgenden Fehlgeburten wusste ich von den Schwangerschaften und war direkt von Beginn an stark verunsichert und habe mich mehr als vorsichtig verhalten. Leider vergebens.
Danach habe ich mir dann die Pille dauerhaft verschreiben lassen, um einer erneuten Schwangerschaft aus dem Weg zu gehen, da mein Körper diese wohl schlecht halten kann. Ein Arzt meinte auch zu mir, dass ich nun dadurch eh nur noch eine ca. 5%tige Chance hätte auf eine Schwangerschaft.

Von der zweiten und dritten habe ich noch die Ultraschallbilder, von der ersten blieb mir nichts und das quält.


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Sternenkinder

27.09.2024 um 20:41
@joleen
@MYTHOS27
Euch beiden meine Anteilnahme zu Eurem Verlust. So etwas berührt mich sehr und ich weiß, wie sehr man da leidet und trauert und oft unvermittelt in Tränen ausbricht.

Es wird nicht wirklich leichter, es kommen aber bestimmt noch viele andere gute Erlebnisse in Eurem Leben hinzu, die das Leben lebenswert machen. Alles Gute für Euch!


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Sternenkinder

27.09.2024 um 21:22
@MYTHOS27
Dir und deiner Familie, allen voran den Eltern, wünsche ich viel Kraft für die kommende Zeit. Es ist unvorstellbar grausam und einfach so falsch, ein Baby beerdigen zu müssen. Mein herzliches Beileid.

@joleen
Das klingt nach einem langen Leidensweg bei dir. Dreimal nacheinander ist wirklich kaum zu ertragen, das tut mir sehr leid.

Ich selbst habe zuletzt im Frühjahr 2022 in diesem Thread geschrieben, kurz nach meiner Fehlgeburt in der 12. Schwangerschaftswoche. Es war damals mein größter Wunsch, am errechneten Geburtstermin des verlorenen Babys wieder schwanger zu sein, um nicht in ein totales Loch zu fallen - und tatsächlich habe ich kurz vorher im Oktober 2022 wieder einen positiven Test in den Händen gehalten. Unsere zweite Tochter ist mittlerweile fast 16 Monate alt und ein absoluter Sonnenschein. Wir sind überglücklich, sie in unserem Leben zu haben und gleichzeitig ploppen komische Gedanken auf. Wenn die Fehlgeburt nicht gewesen wäre, hätten wir sie nicht. Und gleichzeitig trauere ich um das verlorene Baby, das ich ja sicherlich genauso geliebt hätte wie meine Kleine jetzt und das ich nie kennenlernen durfte. Es ist einfach seltsam...

Ich muss aber sagen, ich persönlich bin mit meiner Geschichte versöhnt, es hat sich letztendlich alles gefügt. Die Fehlgeburt wird immer eine traurige Erinnerung sein (ich habe noch in der Nacht im Krankenhaus nach der Not-OP das ganze Erlebnis aufgeschrieben und wann immer ich diesen Bericht lese, heule ich Rotz und Wasser und mein Herz wird schwer), aber dass danach etwas so Positives folgte, zeigt mir einfach: so ist das Leben.

Mein Mann und ich haben uns nun kürzlich schweren Herzens aus rationalen Gründen (Alter usw.) gegen ein drittes Kind entschieden und da tröstet mich mein Sternenbaby auch sehr, denn irgendwie habe ich so ja doch meine drei Kinder. Aber da spreche ich nur für mich und ich hoffe sehr, das bekommt niemand hier in den falschen Hals. Es gibt natürlich ganz andere, tragische Geschichten, denen man nichts Positives abgewinnen kann und das tut mir für die Betroffenen wirklich von Herzen leid. Ich wollte aber auch mal mein "Happy End" da lassen, vielleicht macht es ja jemandem Hoffnung, der, wie ich damals, gerade noch im dunklen Tunnel steckt.


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Sternenkinder

28.09.2024 um 05:23
Danke euch allen. Es ist sehr schwer aber wir geben alle nicht auf.
Und dank eurer lieben Worte, fällt das nach vorne schauen etwas leichter.
Ich denke, eine bessere Zukunft wird kommen.
Nein, ich bin sicher.
Und eure lieben Worte nehmen wir in unseren Herzen in diese Zukunft mit.
DANKE❤️


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