Wie viele Kinder habt ihr und warum?

Hallo zusammen,

mein Mann und ich stehen gerade vor der - für uns sehr schwierigen - Entscheidung für oder gegen ein drittes Kind. Und an der Stelle würde mich mal interessieren, wie andere diese Entscheidung getroffen haben.

Wie viele Kinder habt ihr und in welchen Abständen? War alles eure Entscheidung oder hatte das Schicksal seine Finger mit im Spiel (Fehlgeburten, Mehrlinge etc.)? Was habt ihr als die Vor- und Nachteile von eurer Anzahl an Kindern empfunden? Würdet ihr es wieder genauso machen?

Ich bin sehr gespannt auf eure Berichte! :)

Ich habe zwei -mittlerweile schon große- Kinder im Abstand von zwei Jahren. Vor der Entscheidung drittes Kind oder nicht stand ich auch mal, allerdings ungeplant, frisch getrennt war das damals für mich der denkbar ungünstigste Zeitpunkt. Ich habe mich nach einigen schlaflosen Nächten dagegen entschieden und einen Abbruch vornehmen lassen und es bis heute, es ist jetzt 9 Jahre her, nicht bereut. Es war eine Entscheidung, die durchaus manche Frauen nochmal einholt, bisher stehe ich nach wie vor dahinter.
Die Überlegungen waren vielfältig, ich wollte nicht, dass die beiden Großen auf einmal Abstriche machen müssen, ich hatte Sorge es alleine nicht gestemmt zu bekommen, meine beiden waren aus dem Gröbsten raus und gesund und munter und ich hatte Angst davor, dass es beim Dritten vielleicht nicht so sein könnte. Mir war der Altersunterschied zwischen den Kindern dann auch zu groß mit 14 bzw 16 Jahren. Das dritte Kind wäre praktisch als Einzelkind aufgewachsen.
Zu meinem Bruder trennen mich 8 Jahre und das war für mich als Kind schon viel.

Wäre ich in der heutigen Zeit noch mit Kinderwunsch unterwegs und würde mir die Frage stellen, würde ich mich vermutlich dagegen entscheiden. In meinem Umfeld sind einige gerade mit dem Thema beschäftigt und haben mit ihrem ersten Kind die Familienplanung auch abgeschlossen. Es wird nicht leichter, der Wohnraum(mangel) wird verstärkt berücksichtigt, die wirtschaftliche Situation wird auch bei vielen angespannter. Das alles finde ich nachvollziehbar und würde wohl ähnlich denken.

Oh spannendes Thema

Wir haben ein Kind - mittlerweile 10 Jahre alt.
Er war nicht geplant. Wir kannten uns damals erst ein paar Wochen. Haben aber uns dafür entschieden und auch entschieden es miteinander ernst zu versuchen.

1 Jahr nach seiner Geburt haben wir es drauf ankommen lassen und ich hatte eine Fehlgeburt in der 10. Woche.

Danach waren weitere Kinder erstmal kein Thema mehr.
Ab 2019 ungefähr keimte bei meinem Partner dann ein erneuter Kinderwunsch auf.
Ich konnte mir das so gar nicht vorstellen, aber je mehr ich darüber nachgedacht habe desto besser konnte ich es mir vorstellen.
Ab Anfang 2020 haben wir es dann ernsthaft versucht.
Aber es soll wohl nicht sein.

Nach einer wirklich heftigen Zeit in 2023 in der mein Kinderwunsch mich aufgefressen hat
Haben wir meinen Partner testen lassen.
Und es wurde festgestellt dass er wohl auf natürliche Weise keine mehr bekommen kann.
Da für uns eine Behandlung in der Klinik nicht infrage kommt haben wir unseren Frieden damit gefunden. Sollte es gegen jede Vernunft und Logik doch noch klappen ist es ok
Ansonsten bleibt es beim mittlerweile großen Zwerg
Und mit 40 in 3 Jahren möchte mein Partner sowie eine Vasektomie machen lassen.

Ich muss dazu sagen Wunsch und Wirklichkeit liegen auch für mich extrem auseinander.
Vor meinem Sohn, wollte ich immer 4 Kinder 🤣

Vorteil ist natürlich dass man sich ganz auf das eine Kind fokussieren kann.
Und auch muss man natürlich schauen ob man es finanziell schaffen kann bzw von den eigenen Ressourcen her.

Nachteil ist eindeutig dass man ein gutes Netz braucht mit anderen Kindern
Sonst muss man selbst immer als Spielpartner her halten 😜

Noch einmal so machen? Schwierig. Ich habe meine Ausbildung mit Kind gemacht, er war viel fremdbetreut, am Wochenende musste ich sehr sehr oft arbeiten Genau wie an Feiertagen.
Ich denke wenn ich damals so klug wäre wie heute, würde ich einiges anders machen und erst nach der Ausbildung Kinder bekommen und dann wahrscheinlich auch nicht nur eins sondern hätte in einem kleineren Abstand mindestens noch eins bekommen.

Ich hab zwei Kids, der Altersunterschied beträgt fast 4 1/2 Jahre.

Die erste Geburt war so traumatisch, dass ich kein Zweites mehr wollte. Irgendwann kam dann doch der Wunsch auf. Hat aber ein paar Jahre gedauert :D

Ein Drittes ist für mich ausgeschlossen, es spricht einfach zu viel dagegen und ich genieße jetzt auch, dass die Kids ein Alter haben, in dem sie immer selbstständiger werden.
Schlaflose Nächte mit Babygebrüll überlasse ich gerne anderen :D

pasdenom schrieb:Wie viele Kinder habt ihr

Keine Kinder, was aber aufgrund meiner Orientierung naheliegend ist. Ob ich es bedaure? Manchmal ja, manchmal nein. Inzwischen ist es eh nicht mehr zu ändern, bzw. ich wäre zu alt, um noch ein Kind gut aufziehen zu können.

@pasdenom
Hab 3, das es drei sind hat aber wenig mit Planung zu tun. Es hat sich im Grunde so ergeben.
Bei 3 Kindern hat es das Mittlere am schwersten, ist bei uns auch so und sollte man im Kopf behalten. Ansonsten ist es spannend als Eltern von der Mann- in die Raumdeckung zu gehen. 3 Kinder machen Einzelbetreuung zu einer sehr seltenen Sache. Ich hab bei meinen Kindern früh wert auf Eigenständigkeit und Verantwortung gelegt, das zahlt sich heute aus. Ich wüsste auch nicht wie man es sonst machen will, außer man hat den Luxus das einer komplett zu Hause bleiben kann.
Würde es immer wieder so machen.

Ich habe keine Kinder und werde auch nie welche haben. Ich schätze meine Freiheit und ich finde Kinder maximal nervig.

Yuliana schrieb:Ich schätze meine Freiheit

Kann ich verstehen.

Yuliana schrieb:ich finde Kinder maximal nervig.

Das nicht. Warum nerven dich Kinder?

Ich habe 2 eigene Kinder im Alter von bald 13 und 19.

Der Grund ist Sex :)

Meiner erst Tochter kam planerisch zu früh, und die 2te 5 Jahre später planerisch gewollt, wenn ich das mal so plastisch darstelle.

Nach dem 2te habe ich nicht den Wunsch versprüht noch ein Kind zu wollen. Mittlerweile habe ich eine Ziehtochter meiner 2ten Frau, also die dritte Tochter.

Ich persönlich würde mit 41 jetzt auch kein Kind mehr wollen, aber dies ist ggf auch geschuldet daran, dass ich bereits welche habe.

paxito schrieb:Warum nerven dich Kinder?

Na, weil sie mich einfach nerven. Mich nervt fast alles an Kindern - die Lautstärke, das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit, ihre Interessen, über was sie reden wollen, das rumgerenne- diese Liste koennte man lange weiterführen. Mich nervt das alles. Deshalb habe ich keine.

@Yuliana

Kann ich nachvollziehen.
Bin als Autistin (Partner: Autismusverdacht) auch besonders empfindlich bzgl. Lautstärke, kann nonverbale Kommunikation nicht gut abschätzen, das (wichtige) Kontakteknüpfen zu Eltern würde und sicherlich schwer fallen... Möchten keine Kinder.

Ich sehe ein, dass obige Verhaltensweisen zum normalen Aufwachsen von Kindern dazugehören, bin somit definitiv kein "Kinderhasser", meide es aber mich absichtlich mit kleinen Kindern zu umgeben. Letzteres heißt: z.B. nie Nebenjob als Babysitter, nehme am Arbeitsplatz (Forschungsinstitut) lieber die Führung für Erwachsene als die für die Kindergartengruppe, mache beim Sommerfest nicht die Kinderbetreuung.

(Seit knapp 20 Jahren mit meinem Partner zusammen, verheiratet, monogam, keine Kinder.)

0 und das passt 👍🏻

Raspelbeere schrieb:Ich sehe ein, dass obige Verhaltensweisen zum normalen Aufwachsen von Kindern dazugehören, bin somit definitiv kein "Kinderhasser", meide es aber mich absichtlich mit kleinen Kindern zu umgeben. Letzteres heißt: z.B. nie Nebenjob als Babysitter, nehme am Arbeitsplatz (Forschungsinstitut) lieber die Führung für Erwachsene als die für die Kindergartengruppe, mache beim Sommerfest nicht die Kinderbetreuung.

Das ist bei mir auch so. Ich hasse Kinder nicht - also als Person. Ich mag nur einfach die Verhaltensweisen nicht und eben alles was damit zusammenhängt ein Kind zu sein. Mir ist auch klar, dass das eben zum Kindsein dazu gehört. Aber es ist eben für mich nervig und deshalb habe ich keine Kinder, bin nie Babysitter und halte mich von Dingen fern die viel mit Kindern zu tun haben. Ich schade damit ja niemanden. Ich bin nur einfach ehrlich zu mir selbst - und auch zu den Menschen in meinem Leben die Kinder haben. Diese Kinder haben ja Eltern und brauchen mich in keinster Weise.

Ich kann meine potenziellen Kinder leider nicht fragen, ob sie zu diesen Bedingungen in diese Welt geboren werden möchten und darum lass ich es lieber sein. :)

@Yuliana.

Genau.
Das mit der Ehrlichkeit zu mir selbst sehe ich übrigens genauso, und es ist m.E. besser als sich und anderen etwas aufzuzwingen. Auch beruflich, Verein o.ä.: Andere machen die Kinderführung definitiv besser als ich das hinbekommen würde - ich stehe dazu was mir nicht liegt.

Und Babysitter o.ä. Tätigkeiten mit kleinen Kindern habe ich auch nie durchgeführt oder das tun wollen. Nicht einmal als Kind Eltern oder Babysitter gespielt. Auch ein Beruf mit Kindern wäre für mich nie in Frage gekommen. Ich kann mit Kindern einfach nichts anfangen - so wie ich mit anderen Dingen nichts anfangen kann.
Auch als Kind fand ich "typische" Kinder nervig, umständlich, unverständlich, z.B. scheiendes Spielen (weil ich nie so war habe ich mich ewig gewundert... warum wird beim Fangenspielen, Wettlaufen geschrien als würde jemand ernsthaft bedroht? nachvollziehen kann ich es immer noch nicht, wennauch ich ein paar Hintergründe erfragen konnte und z.B. weiß dass sich Kinder Situationen lebhafter vorstellen), viel Körperkontakt etc. und war so einfach nicht - womit ich mich nicht als "besser" hinstelle, oder irgendetwas "verkläre" (im Gegenteil; meine Kindergartenberichte und Schulzeugnisse sind voll von "keinen Anschluss gefunden", "zieht sich gerne zurück", "muss mehr aus sich herausgehen"), sondern einfach anders war und bin.

Das bedeutet nicht dass ich Kinder hasse o.ä.

(Am Wochenende hatten Nachbarn Kindergeburtstag. Mich stören die Geräusche sehr - für die Kinder freue ich mich dass sie wohl einen tollen Nachmittag haben. Da gehe ich mich nicht beschweren und nerve auch nicht anderweitig durch z.B. Musik laut anstellen oder Bohren, sondern nutze Kopfhörer oder verlasse die Wohnung.

Letztens hatte ein Kollege sein ca. zehnjähriges Kind dabei. Kurz unterhalten, okay Kind geht auf die Schule mit Theaterprofil. Kollege hat dann das Kind eine Szene aus dem aktuellen Stück vorspielen lassen - ein Bettler der einen Passanten am Arm packt, und so wurde ich dann ohne dass ich damit rechnen konnte am Arm gepackt...
Ich habe das akzeptiert (da: Kind hat da wohl nicht so weit gedacht dass man besser hätte fragen sollen) aber fand es unangenehm.)



@Ptoliporthos
Das wären Mitüberlegungen.

Ich muss jetzt ehrlich gesagt zugeben dass ich die meisten anderen Kinder im familiären und Freundeskreis auch nicht besonders leiden kann 🤣🙈

Der Spruch hier kommt wohl nicht von ungefähr


Ansonsten bin ich ganz bei @Raspelbeere und @Yuliana

@bench
Das ist wohl wahr :lolcry:

Das ist auch das Gute, wenn wirklich was ungeplant unterwegs ist, sorgen allermeistens die Hormone dafür, dass man es liebt.
Sonst wören wir wohl ausgestorben.


Ich habe drei Kinder, nach zweien hatte ich das Gefühl, es fehlt was. Nach dem Dritten war es gut.

@darkflame88
Vermute dass das daher kommt - wie auch bei anderen Dingen bei denen man sich an ähnlichen Verhaltensweisen anderer stört, bei eigenen/ solchen die mit eigenen Familienmitgliedern zu tun haben nicht - dass man beim eigenen Kind eher die komplette Situation sieht?
Das fremde Kind: Es schreit (warum weiß man nicht). Es braucht schon wieder Windeln, es stinkt. Das eigene Kind: Es schreit, nachdem es bei etwas schon lange taper durchgehalten hat. Es braucht schon wieder Windeln, aber mittlerweile seltener.
Wie: Der Nachbar bohrt - verdammt, Ruhezeit! Selbst: Man weiß dass man nicht aus Jux und Dollerei bohrt, sondern weil man leider keinen Urlaub bekommen hat, somit den Umzug leider am Wochenende und abends machen muss und man schämt sich auch schon.
Und evl. kommt dann auch noch dazu, dass sich Erziehungsstile unterscheiden und man ggf. manche Dinge wirklich nicht durchgehen lassen würde.

Selbst versuche ich bei störenden Geräuschen etc. an plausible Ursachen zu denken und weniger daran dass mich jemand ärgern wollte.
Unter uns wohnte mal jemand mit einem Kleinkind und einem Baby. Das Baby schrie viel, im mit dem Nachbarn gemeinsam genutzten Briefkasten waren andauernd Briefe mit Absendern wie Uniklinikum (spioniere da natürlich nicht hinterher, sehe nur schlichtweg was auf Briefen steht wenn ich schaue welche Post für uns ist).
Mir hat das Baby ganz ehrlich leid getan, egal ob es besonders krank war oder es sich doch "nur" ums Zahnen gehandelt hat.

Dennoch, obwohl ich das einsehe, möchte ich keine eigenen Kinder, oder allgemein Kinder betreuen.

Ach nö, meistens finde ich Kinder nicht nervig.
Eher irgendwas zwischen putzig und witzig, mit gelegentlichen "Da lerne ich noch was"-Momenten.
Ich habe allerdings auch nur begrenzt mit ihnen zu tun, durch Freunde und Verwandte.

Andererseits gibbet latürnich auch unsympathische Menschenwelpen.
Das liegt dann halt leider meistens an den Erwachsenen, die sie erziehen.