Ich habe keine Kinder, weil das einfach nicht zu mir passt, ich wäre nicht gerne Mutter.
@Luminita Hab gerade zufällig deinen Beitrag gelesen und kann deine Gedanken zu deiner Mutter nachvollziehen.
So etwas ähnliches habe ich auch mal gedacht bezüglich einer "richtigen" Hochzeit und dass ich meine Mutter nicht traurig machen wollte, wenn ich keine "normale" Hochzeit habe, keine Gäste einlade etc., das hat mich belastet, weil ich gleichzeitig auch Angst vor solch einer Feier gehabt hätte und den Ritualen, ich würde mich dabei sehr unwohl fühlen.
Deswegen habe ich mich irgendwann getraut meine Mutter zu fragen, ob sie enttäuscht wäre, wenn wir nur eine Tischhochzeit machen würden ohne Tamtam und Lametta.
Sie fand das gar nicht schlimm und ich bin sehr erleichtert!
Hast du mal versucht mit deiner Mutter darüber zu sprechen, das könnte dir deine Sorgen vielleicht nehmen?
Jedenfalls finde ich es immer schwierig, wenn man selbst keine Kinder möchte, sich aber irgendwie unter Druck setzt und vielleicht anderer Menschen Erwartungen erfüllen will.
Oder noch schlimmer: Vielleicht gar nicht die Voraussetzungen erfüllt und trotzdem Kinder zeugt.
Dazu habe ich kürzlich einen Artikel gelesen:
Etwa zur gleichen Zeit heiratete ihre Schwägerin und wurde mit Zwillingen schwanger. „Sie hatte nie einen großen Kinderwunsch geäußert und war sehr gestresst, als sie erfuhr, dass es Zwillinge waren“, erzählt die Frau.
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Zwei Wochen später dann der große Schock: Die Zwillingsmutter gestand ihrer Schwägerin, dass das Leben mit den Babys „wesentlich schwieriger war, als sie es sich vorgestellt hatten“, und dass sie ihr früheres Leben sehr vermissten. Die Frau fügt hinzu: „Sie sagten, sie wüssten, dass wir eine Adoption in Erwägung zögen, und fragten, ob wir ihre Zwillinge aufnehmen würden.“
[...]
Erst kürzlich erregte eine ähnliche Geschichte Aufsehen. Auch in diesem Fall gab ein Elternpaar sein Kind zur Adoption frei, da es sein kinderloses Leben vermisste. Auf Reddit teilte der Vater laut der Zeitung The Sun, dass er und seine Frau „Workaholics“ seien und ihre drei Monate alte Tochter nicht zu ihrem Lebensstil passe. Viele Reddit-User übten scharfe Kritik: „Welcher Mensch, der bei klarem Verstand ist, erschafft ein empfindungsfähiges Leben, macht sich ein paar Monate lang die Mühe, es aufzuziehen, und sagt dann einfach: ‚Das ist nichts für uns?‘“. Kommentare wie diese finden sich viele unter dem Posting.
Quelle:
https://www.merkur.de/leben/familie/zwillinge-zur-adoption-freigegeben-mutter-vermisst-kinderlosen-alltag-schwaegerin-uebernimmt-zr-93386573.htmlDa finde ich es sogar gut, dass sie es eingesehen haben und die Kinder zur Adoption freigaben.
Noch besser wäre gewesen sich vorher Gedanken zu machen, ob man das überhaupt will und kann, aber das ist nicht immer so einfach, fürchte ich.