kgersen schrieb:Meine Ausbildung bezieht sich auf Schüler anderer (höherer) Altersgruppen. Deshalb äußere ich mich etwas zurückhaltend: Es gibt so etwas wie einen "chaotischen Normalzustand", der in jeder Altersgruppe und Bildungsniveau ein anderer ist. Das scheint mir aber zu weit zu gehen. Unterricht und Nachmittagsbetreuung sollten nicht darin bestehen, "das Schlimmste zu verhindern". Evtl. wäre eine - kurze -pädagogische Konferenz (lange nichtssagende Konferenzen waren mir immer zuwider) in Gegenwart der Schulleitung hilfreich, in der man Maßnahmen besprechen könnte. Bei den lernbehindeten (und evtl. verhaltensgestörten) Schülern könnten Förderlehrer mit einbezogen werden. Und ja - ich weiß - Ratschläge lassen sich "von außen" leicht geben. Ich vermute aber die Möglichkeit einer wenigstens teilweisen Veränderung.
Was will man da machen? Es gibt eben sehr freie Regeln. Etwa, dass alle, denen etwas zu viel wird, sich entweder Kopfhörer nehmen dürfen oder dass sie sich gesondert setzen dürfen oder in den Gruppenraum/Nebenraum gehen dürfen, der einsehbar ist.
Rückzugsorte und so.
Es ist eben leider so, dass man sehr unterschiedliche Kinder hat. Von Kindern mit Behinderungen, über Kinder mit ADHS oder Kinder aus schwierigem Haushalt, Kinder die kein oder kaum Deutsch können und dann eben auch noch alle Leistungsniveaus.
Man kann dem allen einfach nicht gerecht werden, daher gibt es ja eben schon so Situationen in denen einige zum Förderunterricht gehen, einige im Nebenraum mit Betreuungen Einzelunterricht in Kleingruppen haben, wieder andere eben Unterricht haben und dann noch andere sich zurückziehen können oder wenn sie wollen etwas spielen oder in eine Kuschelecke gehen können oder so oder wieder andere Bewegungsübungen machen, weil sie das brauchen und sonst unruhig sind. Du hast da welche, die ständig Bewegung brauchen und hibbelig sind und andere, die lieber mehr Ruhe brauchen und diese Kopfhörer brauchen.
Aber dann ist da ein erheblicher Teil, ich will nicht sowar behaupten die Mehrheit, die eben diese Unterschiede bemerken und bemerken, wie einige gesondert behandelt werden und die das frustriert und die entsprechend auch "gesehen" werden wollen.
Da kommt dann: "Die da drüben machen Bewegung, ich will auch! Ich will hier nicht Deutschförderung!" oder "Warum darf X sich jetzt hinlegen? Will auch schlafen!". Und das sind dann aber welche, die normalen Unterricht brauchen, der so aber fast nicht möglich ist und die dann auch in ihrer Entwicklung gebremst werden.
Was will man machen?
Die einzige Alternative wäre Inklusion wieder abzuschaffen und Förderschulen wieder einzuführen.
Schulen oder Klassen für Kinder mit Behinderungen oder für welche, die schwer erziehbar sind oder
für welche, die kein Deutsch können. Aber da kommen dann die Leute, die sich über Separation beschweren
und dass dann einige Kinder gesondert und aufs "Abstellgleis" gestellt werden.