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Mobbing an Schulen

88 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Schule, Mobbing ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mobbing an Schulen

09.10.2024 um 22:54
SuiGeneris schrieb:
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Ja, die da ganz unten kochen sowieso ihr eigenes Süppchen und sind eine Ecke konservativer
Diesen Satz hat mich sehr amüsiert. Der Unterschied zu anderen Bundesländern ist in Sachen Disziplin nicht so groß. Allerdings habe ich zufällig mal eine Berliner Schulordnung gelesen, mit erstaunlichen Mitbestimmungsrechten der Eltern. Da fragte ich mich schon, wie ein effektiver Unterricht möglich sein soll. Sagen wir es so: Jedes Bundesland hat seine Stärken.


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Mobbing an Schulen

09.10.2024 um 22:56
Zitat von kgersenkgersen schrieb:Meine Ausbildung bezieht sich auf Schüler anderer (höherer) Altersgruppen. Deshalb äußere ich mich etwas zurückhaltend: Es gibt so etwas wie einen "chaotischen Normalzustand", der in jeder Altersgruppe und Bildungsniveau ein anderer ist. Das scheint mir aber zu weit zu gehen. Unterricht und Nachmittagsbetreuung sollten nicht darin bestehen, "das Schlimmste zu verhindern". Evtl. wäre eine - kurze -pädagogische Konferenz (lange nichtssagende Konferenzen waren mir immer zuwider) in Gegenwart der Schulleitung hilfreich, in der man Maßnahmen besprechen könnte. Bei den lernbehindeten (und evtl. verhaltensgestörten) Schülern könnten Förderlehrer mit einbezogen werden. Und ja - ich weiß - Ratschläge lassen sich "von außen" leicht geben. Ich vermute aber die Möglichkeit einer wenigstens teilweisen Veränderung.
Was will man da machen? Es gibt eben sehr freie Regeln. Etwa, dass alle, denen etwas zu viel wird, sich entweder Kopfhörer nehmen dürfen oder dass sie sich gesondert setzen dürfen oder in den Gruppenraum/Nebenraum gehen dürfen, der einsehbar ist.
Rückzugsorte und so.
Es ist eben leider so, dass man sehr unterschiedliche Kinder hat. Von Kindern mit Behinderungen, über Kinder mit ADHS oder Kinder aus schwierigem Haushalt, Kinder die kein oder kaum Deutsch können und dann eben auch noch alle Leistungsniveaus.
Man kann dem allen einfach nicht gerecht werden, daher gibt es ja eben schon so Situationen in denen einige zum Förderunterricht gehen, einige im Nebenraum mit Betreuungen Einzelunterricht in Kleingruppen haben, wieder andere eben Unterricht haben und dann noch andere sich zurückziehen können oder wenn sie wollen etwas spielen oder in eine Kuschelecke gehen können oder so oder wieder andere Bewegungsübungen machen, weil sie das brauchen und sonst unruhig sind. Du hast da welche, die ständig Bewegung brauchen und hibbelig sind und andere, die lieber mehr Ruhe brauchen und diese Kopfhörer brauchen.

Aber dann ist da ein erheblicher Teil, ich will nicht sowar behaupten die Mehrheit, die eben diese Unterschiede bemerken und bemerken, wie einige gesondert behandelt werden und die das frustriert und die entsprechend auch "gesehen" werden wollen.
Da kommt dann: "Die da drüben machen Bewegung, ich will auch! Ich will hier nicht Deutschförderung!" oder "Warum darf X sich jetzt hinlegen? Will auch schlafen!". Und das sind dann aber welche, die normalen Unterricht brauchen, der so aber fast nicht möglich ist und die dann auch in ihrer Entwicklung gebremst werden.

Was will man machen?

Die einzige Alternative wäre Inklusion wieder abzuschaffen und Förderschulen wieder einzuführen.
Schulen oder Klassen für Kinder mit Behinderungen oder für welche, die schwer erziehbar sind oder
für welche, die kein Deutsch können. Aber da kommen dann die Leute, die sich über Separation beschweren
und dass dann einige Kinder gesondert und aufs "Abstellgleis" gestellt werden.


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09.10.2024 um 23:03
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Die einzige Alternative wäre Inklusion wieder abzuschaffen und Förderschulen wieder einzuführen
Amüsiert: Die Förderschulen gibts in Bayern noch (natürlich, wir sind ja im Alpenland). Aber im Ernst: In Bayern können Förderlehrer von Regelschulen angefordert werden. Diese versuchen zunächst, an der Regelschule zu helfen. Wenn das nicht erfolgreich ist, erfolgt eine Beratung der Eltern, dass ein Wechsel an die Förderschule sinnvoll ist (Elternwille zählt!). Auch der Weg an die Regelschule zurück ist jederzeit möglich (habe ich selbst schon erlebt).


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09.10.2024 um 23:09
Zitat von kgersenkgersen schrieb:Amüsiert: Die Förderschulen gibts in Bayern noch (natürlich, wir sind ja im Alpenland). Aber im Ernst: In Bayern können Förderlehrer von Regelschulen angefordert werden. Diese versuchen zunächst, an der Regelschule zu helfen. Wenn das nicht erfolgreich ist, erfolgt eine Beratung der Eltern, dass ein Wechsel an die Förderschule sinnvoll ist (Elternwille zählt!). Auch der Weg an die Regelschule zurück ist jederzeit möglich (habe ich selbst schon erlebt).
Ja, das war früher hier auch so. Aber die gelten eben inzwischend als diskriminierend.

Gibt eben auch viele Fälle, wo das schwer zu entscheiden sind.

Das fängt bei Neurodiversitäten wie ADHS oder Autismus an. Diese Kinder brauchen eine gesonderte Förderung,
aber grundsätzlich sind das im eigentlichen Sinne keine Behinderungen.
Dann gibt es eben die ganzen Kinder, die kein oder kaum Deutsch können. Die ganzen Geflüchteten.
Etwas schwierig und rassistisch diese Kinder direkt auf Förderschulen zu schicken.

Hauptschulen wurden hier ja auch abgeschafft. Kinder sollen eben nicht aufs "Abstellgleis" gestellt
und aussortiert werden, damit sie sich nicht als "Verlierer" fühlen.

Ich kann das weitestgehend nachvollziehen, aber das Ergebnis sind dann eben Klassen, in denen selbst drei oder vier
Erwachsene nicht zurechtkommen und jeder anders behandelt werden muss, was zum allgemeinen Leistungsabfall führt
und zu großen Niveau-Unterschieden, sodass diejenigen, die keine Aufälligkeiten haben, eben gebremst statt motiviert
werden.


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09.10.2024 um 23:24
Aber dann ist da ein erheblicher Teil, ich will nicht sowar behaupten die Mehrheit, die eben diese Unterschiede bemerken und bemerken, wie einige gesondert behandelt werden und die das frustriert und die entsprechend auch "gesehen" werden wollen.
Da kommt dann: "Die da drüben machen Bewegung, ich will auch! Ich will hier nicht Deutschförderung!" oder "Warum darf X sich jetzt hinlegen? Will auch schlafen!". Und das sind dann aber welche, die normalen Unterricht brauchen, der so aber fast nicht möglich ist und die dann auch in ihrer Entwicklung gebremst werden.
Quelle: suiGeneris

Also meine Ausbildung und Erfahrung bezieht sich ja auf viel ältere Schüler. Vielleicht helfen ja folgende Gedanken.

Ich würde am Anfang der Nachmittagsbetreuung feststellen, wer wie drauf ist. Wenn jeder Einzelne macht, was er will, kann das vermutlich nicht gutgehen.
- Die Schüler, die schlafen wollen, sollten eine Möglichkeit erhalten. Die können sowieso erstmal nichts lernen. Ich würde dafür einen ungefähren Zeitraum für diese Gruppe vereinbaren - sagen wir 30 - 45 Minuten.
- Wenn möglich, würde ich ein Bewegungsangebot bringen, das alle zusammenfasst. die Bewegung benötigen, für einen definierten Zeitraum.
- Die lernbehinderten Schüler sollten auf jeden Fall geeignete Unterrichtsmaterialien erhalten.
- Sprachförderung: Vielleicht könnte man ja in der Gruppe gemeinsam etwas machen, indem man Sätze oder Situationen übt.

Das sind alles natürlich nur allgemeine Hinweise (hoffentlich nicht vollkommen überflüssig). Was mir aufgefallen ist: Die Aufmerksamkeitsspanne von jungen Menschen ist deutlich kürzer als früher. In einem Trickfilm muss alle 90 Sekunden etwas passieren. So weit sind wir noch nicht. Aber man muss miteinbeziehen, dass man häufig abwechseln muss.


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09.10.2024 um 23:29
Hauptschulen wurden hier ja auch abgeschafft. Kinder sollen eben nicht aufs "Abstellgleis" gestellt
und aussortiert werden, damit sie sich nicht als "Verlierer" fühlen.
Quelle: SuiGeneris

Amüsiert: Ja. In Bayern wurden die Hauptschulen in Mittelschulen umbenannt. Das Problem ist, dass zu viel Politik oder "Ideologie" in die Bildung eingebracht wird. Die reine Bildungs- und Erziehungsarbeit ist schon schwer genung.

Dafür gibts in Bayern seit diesem Schuljahr die "Viertelstunde der Verfassung". Also man soll jede Woche eine Viertelstunde mit den Schülern über die bayerische Verfassung sprechen. Ich will mich gar nicht über diese ehrenwerte Idee lustig machen. Wenn nur die harte Realität an den Schulen nicht wäre ...


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09.10.2024 um 23:36
Zitat von kgersenkgersen schrieb:Also meine Ausbildung und Erfahrung bezieht sich ja auf viel ältere Schüler. Vielleicht helfen ja folgende Gedanken.

Ich würde am Anfang der Nachmittagsbetreuung feststellen, wer wie drauf ist. Wenn jeder Einzelne macht, was er will, kann das vermutlich nicht gutgehen.
- Die Schüler, die schlafen wollen, sollten eine Möglichkeit erhalten. Die können sowieso erstmal nichts lernen. Ich würde dafür einen ungefähren Zeitraum für diese Gruppe vereinbaren - sagen wir 30 - 45 Minuten.
- Wenn möglich, würde ich ein Bewegungsangebot bringen, das alle zusammenfasst. die Bewegung benötigen, für einen definierten Zeitraum.
- Die lernbehinderten Schüler sollten auf jeden Fall geeignete Unterrichtsmaterialien erhalten.
- Sprachförderung: Vielleicht könnte man ja in der Gruppe gemeinsam etwas machen, indem man Sätze oder Situationen übt.
Das ist in diesem Fall ja nicht die Nachmittagsbetreuung. Das ist der Unterricht.

Es ist ja bereits schon so, wie ich schrieb: Die Schüler, die das benötigen, haben ja bereits diese Möglichkeiten, aber dadurch hat man eben sogesehen ein Chaos, da 3 dies machen, 4 das machen und einige, die eben normalen Unterricht brauchen und nicht davon abgelenkt werden sollen, das dann auch wollen.
Nach wie vor versucht man eben mit dem Großteil der Klasse (eben so etwa 12 Stück) normalen Unterricht zu machen,
während die anderen irgendwo verteilt sind. Und das wird eben schon mit drei Erwachsenen zur Zerreißprobe.
Zitat von kgersenkgersen schrieb:Amüsiert: Ja. In Bayern wurden die Hauptschulen in Mittelschulen umbenannt. Das Problem ist, dass zu viel Politik oder "Ideologie" in die Bildung eingebracht wird. Die reine Bildungs- und Erziehungsarbeit ist schon schwer genung.
Das ist verwirrend, da bei uns die Realschulen als Mittlere Schule benannt werden und sie ihren Mittleren Schulabschluss nach der 10.Klasse erhalten. Aber Hauptschulen wurden ja sogesehen abgeschafft.

Trotzdem kann man einen "Ersten Abschluss" nach Wahlweise 9 Jahren oder 10 Jahren erhalten. Das ist vom Niveau her Hauptschule.

Also im Grunde nur umbenannt und alles auf eine Schule zusammengeworfen, denn nach 12 Jahren ist auch ein Fachabitur und nach
13 Jahren ist dann auch noch ein Abitur möglich. Alles auf einer Schule.

Aber ich glaube, dass ich auf diesen Schulen einen Nervenzusammenbruch bekommen würde.


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09.10.2024 um 23:41
Zitat von DjehutyDjehuty schrieb am 10.08.2024:Er war mein Werkenlehrer und als ich einmal nicht im Unterricht aufgepasst habe meinte er "hier spielt die Musik Abdul" (mein Name ist nicht Abdul und er klingt auch nicht einmal ansatzweise so, was der Lehrer auch wusste). Ich habe ihm auch gesagt, dass das nicht mein Name ist und ihm meinen richtigen genannt. Darauf meinte er nur, dass er entscheiden würde, wer hier Abdul heißt und wer nicht. Von da an hat er mich nur noch Abdul genannt. Er hat mich immer nur schikaniert und mich immer gezwungen alleine den Werkraum sauberzumachen, während er und die anderen Schüler daneben saßen, wobei er meine Arbeit sarkastisch kommentiert hat. Ich kann mich noch gut erinnern als er einmal sagte: "Aus dem Abdul machen wir noch einmal ein Ass, der wird später einmal eine spitzen Reinigungskraft"
Was für ein rassistisches Arschloch. Mir wird echt schlecht, wenn ich darüber nachdenke, dass solche Typen unterrichten dürfen. Tut mir echt leid, dass du sowas mitmachen musstest.


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