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Massentierhaltung - Alternativen/Verbot/Tierschutz

464 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Fleisch, Verbot, Konsum ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Massentierhaltung - Alternativen/Verbot/Tierschutz

18.12.2023 um 09:45
Zitat von Fabio_LuxFabio_Lux schrieb:Es gab ab 1933 das Reichstierschutzgesetz
Fairerweise sollte man dazu sagen, dass das eher eine Formalie war, bei der nicht unbedingt der Tierschutz, sondern ein weiteres Vorgehen gegen Juden primäres Motiv war.
Zu den Hintergründen des Tierschutzes in der NS-Zeit: Wikipedia: Tierschutz im Nationalsozialismus
So "richtig", also im Sinne des Schutzes der Tiere als Selbstzweck, wurde der Tierschutz in (West)Deutschland in der Tat erst 1972 normiert. In der DDR gab es das, soweit ich weiß, gar nicht.
Zitat von Fabio_LuxFabio_Lux schrieb:Aus anderen Ländern importieren? Aus welchen denn? Meinst du, in anderen Ländern würde es in den Schlachthöfen anders zugehen? Und hier lassen wir deswegen die Metzgereien und Schlachthöfe pleite gehen?
Das ist natürlich ein Punkt. Ein Import von "woanders", weil wir die Tiere hierzulande schützen wollen, wäre wirklich albern.
Aber das ließe sich recht einfach regeln:
Wenn nur tierische Produkte verkauft werden dürfen, die in der Erzeugung bestimmte Mindeststandards erfüllen, wäre es letztlich egal, woher sie kommen (bezogen auf das Tierwohl, wirtschaftlich betrachtet kann das natürlich eine Rolle spielen).
Zitat von LonnyLonny schrieb:Ich glaube halt nur nicht, dass es "unbezahlbar" wäre.
Unbezahlbar sicher nicht. Aber signifikant teurer.
Massentierhaltung zeichnet sich durch hohe Automatisierung und durch den Einsatz weniger und billigerer Ressourcen (pro kg Fleisch, Milch etc.) aus. Aber wir müssen doch gar nicht raten, es gibt doch aktuell einen Markt für tierische Produkte, die nicht aus Massentierhaltung stammen. Und da sind die Preise bekannt. In diesem Rahmen dürfte es sich auch abspielen, wenn der Posten "billiges Fleisch" weg fällt.


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Massentierhaltung - Alternativen/Verbot/Tierschutz

18.12.2023 um 20:35
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Fairerweise sollte man dazu sagen, dass das eher eine Formalie war, bei der nicht unbedingt der Tierschutz, sondern ein weiteres Vorgehen gegen Juden primäres Motiv war.
Zu den Hintergründen des Tierschutzes in der NS-Zeit: Wikipedia: Tierschutz im Nationalsozialismus
So "richtig", also im Sinne des Schutzes der Tiere als Selbstzweck, wurde der Tierschutz in (West)Deutschland in der Tat erst 1972 normiert. In der DDR gab es das, soweit ich weiß, gar nicht.
Es ging hauptsächlich um das schächten. Eine äußerst grausame und langsame Art, ein Tier zu töten.
Und bei den Juden und Moslems wird nun mal geschächtet, das ist nun mal nicht von der Hand zu weisen.
Schächten ist in Deutschland zwar offiziell verboten, aber wenn die Zentralräte der entsprechenden Klientel mit der dicken Nazikeule anrücken, und diese Praktiken unter dem Deckmantel der Religionsausübung ausüben dürfen, dann kann man das Tierschutzgesetz auch gleich in die Tonne treten.

Solche barbarische Dinge, für die jeder einheimische Metzger oder Bauer hart bestraft werden würde, sollten dann schon für alle verboten werden.


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Massentierhaltung - Alternativen/Verbot/Tierschutz

19.12.2023 um 09:43
Zitat von Fabio_LuxFabio_Lux schrieb:das ist nun mal nicht von der Hand zu weisen
Den Moslems wurde es damals erlaubt, wenn Du den Artikel liest. Es ging nicht darum, Tiere damit zu schützen, das war bestenfalls nur Beiwerk.
Ich halte überhaupt nichts vom Schächten (ohne Betäubung), aber man muss eben auch das Motiv betrachten, das hinter einem Gesetz steht. Es war nicht "wegen des Tierschutzes" damals.

Und ob Schächten objektiv grausamer ist als ein Bolzenschuss, ist umstritten. Es gibt Studien, die bei (korrekter Vorgehensweise) durch Messung der Hirnströme geringere Schmerzreize als bei einem Bolzenschuss festgestellt haben. Und es gibt Studien, die das Gegenteil belegen.
Für mich genügt es, dass man es nicht genau weiß und deswegen im Zweifel darauf verzichten soll. Aber man kann es auch nicht pauschal als
Zitat von Fabio_LuxFabio_Lux schrieb:Eine äußerst grausame und langsame Art, ein Tier zu töten
bezeichnen. Das ist in meinen Augen wenig zielführend.

Nach meinem Ermessen gibt es nur eine Art der Schlachtung (sofern man Schlachtungen generell als Option betrachtet): Die nachweislich schmerz- und angstärmste, die technisch möglich ist.


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Massentierhaltung - Alternativen/Verbot/Tierschutz

18.02.2024 um 16:07
Mein Fazit ist: Industrielle Tierhaltung, mit allen ihren negativen Auswirkungen auf Tierwohl, Umwelt und Klima, ist nur möglich, weil es Tierärztinnen und -ärzte gibt, die das Tierwohl aus den Augen verloren haben und sich Profit getrieben ausschließlich als Lieferant*innen oder als Dienstleister*innen für dieses nach industriellen Prinzipien organsierte System verstehen.
Quelle: https://www.geo.de/natur/tierwelt/warum-ich-als-tierarzt-ein-problem-mit-der-industriellen-tierhaltung-habe-34374722.html


Sehr anschaulicher Bericht eines Tierarztes über die Situation und die Tricks bei der Massentierhaltung.
Seit der Amtszeit der ehemaligen Landwirtschaftsministerin Renate Künast (2001 bis 2005) ist der prophylaktische Einsatz von Antibiotika verboten. Die Pharmaindustrie und die Behörden fanden aber schnell einen Ausweg, der Prophylaxe weiterhin ermöglicht. Das Kind hat nur einen anderen Namen, denn es heißt jetzt Metaphylaxe



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