Die letzten Tabus der » westlichen Welt «
10.04.2025 um 14:00Er selbst nicht, aber wie erwähnt sind manche seiner Figuren etwas umstritten, so wie auch sein Hang zum Antisemitismus.abberline schrieb:Nur tabu ist er ja nicht.
Er selbst nicht, aber wie erwähnt sind manche seiner Figuren etwas umstritten, so wie auch sein Hang zum Antisemitismus.abberline schrieb:Nur tabu ist er ja nicht.
Natürlich beschreibt sowas immer nur Tendenzen.martenot schrieb:Meine Eltern waren übrigens auch keine Akademiker
Meine Mutter hat auch viel gelesen, aber eher "Klassiker" des 20.Jahrhundertsmartenot schrieb:Mutter, die trotzdem viel gelese
Wahrscheinlich wird es Gründe geben, die wir aber vielleicht nicht mehr herausfinden können.Groucho schrieb:Aber irgendeinen Grund muss es ja geben, warum wir so diametrale Erfahrungen gemacht haben.
Soweit ich weiß, hat sich Zappa übrigens in seinen späteren Jahren durchaus für klassische Musik interessiert und hat wohl auch selber für Orchester komponiert. Ich habe vor einer Weile eine interessante Doku über ihn im Kino gesehen. Der war schon ziemlich gut gewesen.abberline schrieb:Du magst Zappa,
Zappa hat sich seit frühester Jugend für klassische Musik interessiert.martenot schrieb:Soweit ich weiß, hat sich Zappa übrigens in seinen späteren Jahren durchaus für klassische Musik interessiert
Der Beste ! :Dmartenot schrieb:Der war schon ziemlich gut gewesen.
Ja, klar.abberline schrieb:Es ist vermutlich wie bei vielen Künsten - Geschmackssache
Mit diesem Vorurteil habe ich schon als Jugendlicher zu tun gehabt. Wobei mein Eindruck inzwischen der ist, dass sich das Interesse an klassischer Musik stark nach Ostasien verlagert hat. In Japan, Korea etc. begeistern sich auch viele junge Menschen für diese Musik, während in Europa die Publikumszahlen gering sind. Trotzdem ist man nach wie vor in den Konzerten keineswegs allein.Groucho schrieb:Aber Goethe und Klassik war immer eher (in meinem Umfeld) so alte Menschen Geschmack. :D
Kann ich als Zappa Fan auch sagen.martenot schrieb:Zumindest habe ich schon früh gelernt, mich für etwas zu begeistern, womit man keinen Blumentopf (d.h. keine trendigen Freundschaften) gewinnen kann.
War bei uns bunt gemischt, aber ich weiß, auch Arbeiter und Angestelle konnten und können ihren Kindern die Liebe zu klassischer Literatur und Musik nahebringen. "Lesen bildet!" :)Groucho schrieb:In meiner Klasse gab es nur Arbeiter und Angestellten Kinder.
Akademikerkinder aus dem Bildungsbürgertum hatten wir nicht.
Das kann sein. Ist bei klassischer Musik auch meistens so.Groucho schrieb:Wie lange es dauert, bis folgendes kam "Was isn das? Kannste mal was anderes auflegen"
Ich weiß die konkreten Zahlen nicht mehr, aber ich kann dir versichern, dass es immer recht schnell ging, bis das kam. :D
Kann ich nachvollziehen, das war für viele sicher so, bei mir und ein paar Freunden gab es halt durchaus schon immer ein Interesse an "komischen" Sachen. Generell eine Mischung aus offensiver (vermutlich Unsicherheit überspielender) Fuck you Attitüde und Eskapismus vor dem hippen Teil der modernen Welt. Bathory Shirt, Patronengurt und dann Tolkien, Lovecraft und die deutschen Romantiker lesen, Friedrich und Kittelsen Gemälde, italienische Horrorfilme, wüste Konzerte und Lagerfeuer in der Natur statt McDonald's und Co.Groucho schrieb:Aber Goethe und Klassik war immer eher (in meinem Umfeld) so alte Menschen Geschmack. :D
Sich für Zappa zu interessieren kann ich nur unterstützen. :Dmartenot schrieb:Und was Zappa betrifft, hat mir der erwähnte Film gut geholfen, mich dafür stärker zu interessieren.
Da bin ich sofort dabei. :Dabberline schrieb:italienische Horrorfilme, wüste Konzerte und Lagerfeuer in der Natur statt McDonald's und Co.
Ja, ich musste mir Zappa auch "erarbeiten" am Anfang.abberline schrieb:Zappa gehörte aber zu den Coolen, auch wenn wir den damals auch nicht wirklich kapiert haben. Hatte ne Kassette, die fand ich schon schwer merkwürdig damals
Ich wiederhol mich da gerne, es läuft spätestens was gehörig falsch, seit Opfer für manche zum Schimpfwort wurde und Kriminelle in Serien als cool gefeiert werden.poursoi schrieb am 09.07.2016:Sobald gerade weibliche Opfer von Straftaten den Mund aufmachen, an die Öffentlichkeit gehen und einfach 'laut' sind, kann man fest damit rechnen, dass es Stimmen gibt, die meinen, dass der-/diejenige dann ja nicht genug unter dem Erlebten leiden würde, nicht traumatisiert sein könne, und so weiter.
Als ich das gelesen habe, kam mir sofort Natascha Kampusch in den Sinn. Was die durchgemacht hat und sie ist eine so starke, mutige Frau geworden. Der wird ja auch laufend vorgeworfen, sie hätte alles nur erfunden, so würde sich kein Opfer benehmen usw.poursoi schrieb am 09.07.2016:Sobald gerade weibliche Opfer von Straftaten den Mund aufmachen, an die Öffentlichkeit gehen und einfach 'laut' sind, kann man fest damit rechnen, dass es Stimmen gibt, die meinen, dass der-/diejenige dann ja nicht genug unter dem Erlebten leiden würde, nicht traumatisiert sein könne, und so weiter.