Lebensmittelverschwendung

Bishamon schrieb:Das hat was damit zu tun, wie sie gelagert werden.
Im Laden nicht gekühlt, zuhause für gewöhnlich gekühlt:

Also bei diesem "Im Angebot" ist 2/3 der Ladenfläche richtig gekühlt. Im T-Shirt hälts du es da nicht allzu lange aus. :D

PrivateEye schrieb:Ob man das so verallgemeinern kann

Ich kann nur für dieses Geschäft sprechen, wo ich über die Jahre immer mal wieder war (aber selten, weil es da einfach nicht so fluppt), da ist mir das fast bei jedem Besuch aufgefallen.

PrivateEye schrieb:Im T-Shirt hälts du es da nicht allzu lange aus.

Daher nehme ich mir auch an warmen Tagen eine Jacke zum Einkaufen mit. Spätestens wenn man zu der Fleisch- und Wurstabteilung und MoPro kommt finde ich es zu kalt mit kurzen Ärmeln.

nairobi schrieb:Ich kann nur für dieses Geschäft sprechen, wo ich über die Jahre immer mal wieder war (aber selten, weil es da einfach nicht so fluppt), da ist mir das fast bei jedem Besuch aufgefallen.

Dann muss es wirklich seltsam sein. Hm... Wer weis, wer weis.

nairobi schrieb:Daher nehme ich mir auch an warmen Tagen eine Jacke zum Einkaufen mit. Spätestens wenn man zu der Fleisch- und Wurstabteilung und MoPro kommt finde ich es zu kalt mit kurzen Ärmeln.

Ich habe immer eine im Auto dabei, man weiß ja nie... :D

Dort ist aber ein Großteil der Ladenfläche schon wie Kühlabteilung. Überall steht die Ware in Paletten, ohne viel SchnickSchnack, erinnert an den Aldi früher.

PrivateEye schrieb:Dort ist aber ein Großteil der Ladenfläche schon wie Kühlabteilung. Überall steht die Ware in Paletten, ohne viel SchnickSchnack, erinnert an den Aldi früher.

Bei uns beim Aldi kommt gleich kurz nach dem Eingang der Fleischbereich, was machen die Menschen holen natürlich sich das Fleisch und machen danach noch ihren Einkauf. Da frag ich mich auch wie blöd muss derjenige sein der dies entworfen hat, hat wohl noch nie was von Kühlketten etc. gehört aber ist ja dann schon beim Kunden...

taren schrieb:Bei uns beim Aldi kommt gleich kurz nach dem Eingang der Fleischbereich,

Bei unserem ist direkt am Eingang das Gemüse und Obst, mit Kühlung. Selbe Reihe aber ganz hinten dann Fleisch und Wurst die ganze Wand bis rechts, dann kommt Käse und Milch. Danach Eis und Kuchen und TK-Gerichte bis fast vor zur Kasse.

taren schrieb:Bei uns beim Aldi kommt gleich kurz nach dem Eingang der Fleischbereich, was machen die Menschen holen natürlich sich das Fleisch und machen danach noch ihren Einkauf. Da frag ich mich auch wie blöd muss derjenige sein der dies entworfen hat, hat wohl noch nie was von Kühlketten etc. gehört aber ist ja dann schon beim Kunden...

PrivateEye schrieb:Bei unserem ist direkt am Eingang das Gemüse und Obst, mit Kühlung. Selbe Reihe aber ganz hinten dann Fleisch und Wurst die ganze Wand bis rechts, dann kommt Käse und Milch. Danach Eis und Kuchen und TK-Gerichte bis fast vor zur Kasse

Bei den Aldi Süd Märkten bei uns kommt erst mal
Kaffee/Tee/Müsli rechts, links Brot, dann Süßwaren, Softdrinks usw. Fleischwaren und Obst/Gemüse ist ganz hinten im Markt. Milchprodukte auch weit hinten. D.h. die Kund:innen werden so durch den ganzen Markt geführt.

nairobi schrieb:D.h. die Kund:innen werden so durch den ganzen Markt geführt.

Das hat ja durchaus System: Du sollst überlang lang und verführt werden. ;) Auch hier hilft strikt nach Einkaufsliste einkaufen! :Y:

PrivateEye schrieb:Das hat ja durchaus System: Du sollst überlang lang und verführt werden. ;) Auch hier hilft strikt nach Einkaufsliste einkaufen!

Wobei ich das in verschiedenen Märkten auch unterschiedlich erlebt habe. Durchgesetzt hat sich in wohl Obst und Gemüse direkt am Eingang in allen modernisierten Discountern (Aldi und Lidl vor allem) und Supermärkten.
Der alte Real hatte die Obst- und Gemüseabteilung ganz weit hinten, so dass man durch den ganzen Markt marschieren musste vorbei an all den uninteressanten Warengruppen wie Elektro und Haushaltswaren. Den gibt es seit Jahren nicht mehr.

@Stan_Marsh

Das wird sowieso alle paar Jahre geändert, für die Leute die ihre festen Routinen und Wege haben. :D Dann musst du wieder suchen und läufst automatisch an "Angeboten" und ähnlichem vorbei, in der Hoffnung das du mehr einpackst.

PrivateEye schrieb:Das wird sowieso alle paar Jahre geändert, für die Leute die ihre festen Routinen und Wege haben. :D

Die Obst- und Gemüseabteilung scheint mir seit vielen Jahren stabil zu sein. Da fällt mir nur Norma ein, die das an der Kasse haben und nicht im Eingangsbereich.
Umgebaut wird natürlich immer mal wieder. Aber ich glaube nicht, dass das nur zur Optimierung der Laufwege der Kundschaft dient. Das mag einen großen Einfluss haben, da gibt es ja immer wieder Studien und Artikel dazu.

Aber ich glaube, dass es noch so viele andere Faktoren gibt, die auf den Gesamtumsatz einwirken. Ich z.B. reagiere stark auf Sauberkeit, wenn ein Laden schmuddeliger wird, dann hab ich da deutlich weniger Spaß, kaufe genau das was ich brauche und bin raus oder gehe gleich wo anders hin. Die Discounter scheinen auch Veränderungen am Nonfood Sortiment vorzunehmen, da verändert sich immer mal wieder die Größte der Fläche. Die Leute sind vermutlich etwas gesättigt von dieser Art an Waren.

Bei meinem alten Real war der Eingangsbereich so verdreckt und mit plattgetreten Kaugummis zugepflastert, da hatte ich schon direkt genug. Da hätte ein Eimer neue Farbe und ein ein Mal durchkärchern schon ausgereicht, statt aufwendig die Waren im Markt hin und herzuschieben.

@Stan_Marsh

Es ist jedenfalls eine Wissenschaft für sich und auch eine ernstzunehmende.

PrivateEye schrieb:Es ist jedenfalls eine Wissenschaft für sich und auch eine ernstzunehmende.

Ja, da wird ja viel geforscht u.a. mit Eyetracking und mit Erfassung der Laufwege und Aufenthaltszeiten per Kamera und es erfolgt eine Auswertung der gekauften Waren der Kunden.

Aber in der Realität sehe ich noch so viele andere Faktoren, die immensen Einfluss haben. In meiner Gegend hat sich demografisch einiges getan in den letzten Jahren. Viele junge Leute sind in die Stadt gezogen, die frei gewordenen Wohnungen wurden natürlich dankbar angenommen von Flüchtlingen z.B. aus Syrien aber auch viele Ukrainer leben hier in der Gegend.

Insbesondere die Discounter haben ihr Sortiment teilweise angepasst, die höherpreisigen Supermärkte natürlich weniger.
Statt viel Aufwand in die Analyse der Laufwege und der Anordnung der Warenstrukturen zu stecken kann sich der Marktleiter mal ab und zu umsehen, wer seine Kunden sind, was die so kaufen und mit ihnen sprechen und dann ein bisschen gezielter für diese Kunden Waren beschaffen und hat damit viel größere Hebel und braucht keine "großkopferten" Wissenschaftler, die mit Eyetracking und Gesichtserkennungssoftware Testkunden analysieren".

Da wundert mich auch nicht, dass Haßloch nicht mehr Teststadt der Gfk ist.
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/hassloch-ist-keine-teststadt-mehr-fuer-neue-produkte-in-deutschland-17798257-p2.html

Solche Art der Marktforschung benötigt sehr stabile Strukturen, die sich über längere Zeiträume nur wenig ändern.

Wir leben aber in Zeiten des großen Wandels. Corona war da die Spitze, Klopapier ausverkauft, wer hätte das vorhersehen können?
Inflation von fast 10%, das wirft viele alten Verhaltensweisen von heute auf morgen über den Haufen.

Wichtig ist auch die Digitalisierung, kann der Markt eine Heimlieferung anbieten mit Onlinebestellung?

Es werden Kassensysteme auf Self-Checkout umgestellt, nicht nur um Kosten zu sparen, sondern weil teilweise das Personal einfach fehlt.

Viele Märkte bieten ihre eigenen App, Lidl z.B., dafür werden immer weniger Werbeblättchen ausgetragen. Das sind Hebel, mit denen man versucht das Kundenverhalten zu beeinflussen.

Stan_Marsh schrieb:Das sind Hebel, mit denen man versucht das Kundenverhalten zu beeinflussen.

Da gibt es viele Sachen, du hast ja einiges davon angesprochen. Der Discounter von heute ist nimmer der Tante-Emma-Laden von früher, wo es Sauerkraut vom Fass in die Tüte gab und Gummibären & Co in Gläsern da standen. :D

Stan_Marsh schrieb:Es werden Kassensysteme auf Self-Checkout umgestellt, nicht nur um Kosten zu sparen, sondern weil teilweise das Personal einfach fehlt.

Es gibt Supermärkte, da ist Einkaufen nur noch eine Qual, weil mitten im Kundengemenge zig angeworbene Studenten/Hilfskräfte die Regale dauernd auffüllen. Ich sehe alte Kunden, die völlig überfordert sind.

Erkläre mir einmal, wie die Zukunft dieser Menschen - die heute um etliche Jahre älter werden als noch vor 10-15 Jahren, aussehen soll, wenn man sie (noch in ihren eigenen 4 Wänden lebend) bei dieser egoistischen Digitalisierung vollkommen vergisst?

Das sehe ich nicht nur im Lebensmittel-/Einzelhandelbereich, sondern überall. Das geht bei immer kürzer dauernden Laufzeiten der Personalausweise weiter. Hier wird nicht daran gedacht, dass alte, betagte Menschen uU gar nicht mehr in der Lage sind, ihre Neubeantragung eigenständig ohne Hilfe und eigenhändige Unterschrift abzuleisten. Oder kommen die Behörden nach Hause?
Es gibt heute noch Jahrgänge, die kein WLAN besitzen.

Wer da keine Familienangehörigen hat, ist aufgeschmissen, wenn, wie im Einzelhandel über kurz oder lang, auf Grund Personal-Geizes die Kassenbereiche wegfielen. Denn ich bin der Meinung, dass, auch wenn ich überall zwar lese, dass Personal gesucht wird, hier nicht der WAHRE GRUND für den Mangel benannt wird.
Es geht nur ums Geld! Und das auf Kosten der Übriggebliebenen, die dann Übermaß an zusätzlich unbezahlter Mehrarbeit haben.

Aber vllt. liegt es ja auch an der Fehlkalkulation der Supermärkte/Discounter selber? Je größer und vielfältiger das Sortiment, desto mehr Kundenzulauf, die Ansprüche steigen, aber das Personal ist dasselbe.

Do-X schrieb:Das geht bei immer kürzer dauernden Laufzeiten der Personalausweise weiter.

Inwieweit werden die kürzer? Normalerweise ist die Laufzeit doch 10 Jahre, hat sich da etwas geändert?

Dass ältere Menschen, die nicht über Internet verfügen oder nicht elektronisch bezahlen zunehmend sind steht außer Frage.
Schon bei Terminvereinbarungen bei Ärzten, in Autohäusern etc. pp. soll immer mehr online vereinbart werden.

Bei Behörden ist es z.T. ähnlich. Ich musste jetzt Urkunden bei zwei Standesämtern anfordern. Selbst wenn man relativ firm im Internet ist, ist das Ausfüllen von Formularen oft recht umständlich und auch schwierig.
Und wenn man kein Paypal oder so hat dauert alles sehr viel länger.

Do-X schrieb:Es gibt Supermärkte, da ist Einkaufen nur noch eine Qual, weil mitten im Kundengemenge zig angeworbene Studenten/Hilfskräfte die Regale dauernd auffüllen. Ich sehe alte Kunden, die völlig überfordert sind.

Darin sehe ich eigentlich kein Problem. Ist doch von Vorteil, wenn die Regale gut aufgefüllt werden. Und die Beschäftigten helfen bestimmt, wenn ein Kunde höflich darum bittet.

Do-X schrieb:Hier wird nicht daran gedacht, dass alte, betagte Menschen uU gar nicht mehr in der Lage sind, ihre Neubeantragung eigenständig ohne Hilfe und eigenhändige Unterschrift abzuleisten. Oder kommen die Behörden nach Hause?

Da soll ja die allseits angepriesene Digitalisierung ansetzen.

Behördengänge via Bürgeraccount auf dem Smartphone oder Laptop. Damit bleibt dir der Gang in die Amtsstuben erspart. Ausweis/ID/Pass via Smartphone, Führerschein ebenso. Und natürlich auch das mobile Bezahlen.

Ich weiß, da gibt es viel Pro und noch mehr Contra. In anderen Ländern funktioniert das aber tadellos, erstaunlicherweise. Hier stellen wir uns natürlich noch selber ein Bein über das wir stolpern können.

Aber es ist nun einmal die Zukunft. Die jetzigen Generationen wachsen damit auf, für diese ist es normal.
Man gewöhnt sich sicherlich daran. Unsere Vorfahren haben sich ja auch an englische Musik im Radio gewöhnt. :D

Die Lebensmitteldiscounter müssen knallhart kalkulieren, sowie fast alle Einzelhändler. Geschuldet durch die weit verbreitete "Geiz ist Geil"--Mentaliät. Man kann nicht den besten Service in Kombination mit dem besten Service erwarten....

PrivateEye schrieb:Da soll ja die allseits angepriesene Digitalisierung ansetzen.

Behördengänge via Bürgeraccount auf dem Smartphone oder Laptop. Damit bleibt dir der Gang in die Amtsstuben erspart.

Und wie sieht es mit den Fotografen aus? Kommen die dann auch zu den Senioren und Seniorinnen in die Heime und nach Hause? Neue Passbilder sind ja auch immer wieder erforderlich.

nairobi schrieb:Inwieweit werden die kürzer?

Ja, auch, wenn es "nur" 10 Jahre sind, die sind schneller vorbei als man denkt. Diese irrsinnige Bürokratie ist einfach nur zum Brechen. Und auch, dass man jedes Mal nicht nur für die Neuausstellung bezahlen muss, man hat ja noch selber eigene Kosten.

Digitalisierung einerseits gut, andererseits nicht optimal und ausgewogen für Alle und Jeden. Meine persönliche Meinung.

Do-X schrieb:Und wie sieht es mit den Fotografen aus? Kommen die dann auch zu den Senioren und Seniorinnen in die Heime und nach Hause? Neue Passbilder sind ja auch immer wieder erforderlich.

Geht bestimmt als Selfie auf den Account selber hochladen. ;) Oder Videotelefonie? :ask:

nairobi schrieb:zunehmend sind steht außer Frage.

Benachteiligt fehlt hier noch.

Do-X schrieb:Ja, auch, wenn es "nur" 10 Jahre sind, die sind schneller vorbei als man denkt.

10 Jahre sind schon eine lange Zeit. Das Aussehen kann sich in 10 Jahren schon verändern.
Alle 10 Jahre den Ausweis zu erneuern finde ich wirklich zumutbar.
Wenn man es nicht mehr selber schafft kann man sicher jemanden beauftragen.