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"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

274 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Cold Case ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

12.09.2024 um 12:13
@HolzaugeSHK

eine Jeansfaser genau rückwirkend zu bestimmen ist m.M. schwierig.
Man wird Zusammensetzungen, also Material, Waschungsart und Einfärbung
bestimmen können, aber da die meisten Jeans aus Baumwolle,
oder ein Gemisch 97% plus Stretchmaterial haben, diese weltweit geordert wird
im Grunde alle Jeans- Firmen auch verteilt produzieren lassen- wirds schwierig.
Einfach wäre es, wenn genau diese Jeansfaser von einem Artikel abstammen würde,
was eine besondere Farbvariante, oder Ausrüstung (z. Wasserabweisend...) erhalten hätte.
Levis als Beispiel hatte früher tatsächlich unterschiedliche Jeans- Qualitäten für Deutschland und USA.
Eine Firma, oder gar ein Jeansmodell nach langer Zeit zu ermitteln
um so an einen etwaigen Träger/ Käufer zu kommen, halte ich für eher unmöglich.
Dann gab es früher eben auch weniger versch, Waschungen und die meisten Firmen
haben damals darkblue und stoned verkauft,
wenn diese Faser vllt aus einer Massenproduktion stammt
und als Beispiel Strauss sie in all ihren Filialen verkauft hat,
darüber werden sie schwer einen Täter ausfindig machen können.
Wenn an der Faser Hautschüppchen sind, wäre es etwas anderes.


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"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

12.09.2024 um 14:05
Ich möchte jetzt keine Diskussion über Jeans beginnen, aber es gab einen riesengroßen Unterschied zwischen West-Jeans und Ost-Jeans, diese wurden in der DDR als Nietenhose bezeichnet.
Die neue Einstellung der Funktionäre zur Jeans spiegelt sich auch wirtschaftlich wider: Volkseigene Betriebe wie das Kombinat Jugendmode, "Shanty" Jugendmode und die "Güstrower Kleiderwerke" stellen die Hose mit den Nieten nun her. Doch Modelle wie "Wisent", "Goldfuchs" oder "Boxer" haben einen entscheidenden Nachteil: An den Nimbus legendärer West-Marken wie "Levi's" oder "Wrangler" reichen die heimischen Produkte nicht heran
Quelle:
https://www.ndr.de/geschichte/schauplaetze/DDR-Mode-Als-die-Jeans-noch-Nietenhose-hiess,jeans146.html


Falls der Täter eine West-Jeans getragen hätte, so viele Jugendliche hatten nicht die Möglichkeit eine zu besitzen. In meinem damaligen Umfeld hatten max. 2 Personen eine "echte" Jeans. Die Stoffqualität der DDR-Jeans war überhaupt nicht vergleichbar. Der Täterkreis wäre somit schon sehr gering.


Mit modernsten Analysemethoden werden die Ermittler sicher schon ein Ergebnis erzielen können!

(Im thüringischen Greiz gibt es ein sehr gutes Textilforschungsinstitut)


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"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

13.09.2024 um 18:09
Zitat von SabsySabsy schrieb:Man wird Zusammensetzungen, also Material, Waschungsart und Einfärbung
bestimmen können, aber da die meisten Jeans aus Baumwolle,
oder ein Gemisch 97% plus Stretchmaterial haben, diese weltweit geordert wird
im Grunde alle Jeans- Firmen auch verteilt produzieren lassen- wirds schwierig.
Da darf man aber nicht vergessen, dass sich der Fall hier ja schon vor der Wende und vor der allgemeinen Globalisierung ereignet hat. Heute stammen natürlich die meisten Stoffe irgendwo aus Bangladesh oder so und werden dann für die teure Markenjeans genauso wie für das bei Kik verkaufte Produkt verwendet.

Aber ich glaube nicht, dass die DDR ihren Jeansstoff international (und selbst bei sozialistischen Bruderstaaten) eingekauft hat, sondern ich würde eher tippen, dass man den Stoff in irgendeinem VEB in der DDR selbst hergestellt und auch mit Farben aus DDR-Produktion gefärbt hat.

Vermutlich wäre es zumindest theoretisch möglich, zwischen DDR-Produktion und Westproduktion zu unterscheiden. Nicht so sehr im Hinblick auf das Material (Baumwolle) sondern wohl eher im Hinblick auf die Farbe.

Wenn natürlich in der DDR die Textilfarbe aus den gleichen Chemikalien zusammengerührt wurde wie im Westen wird es natürlich schwierig. Aber ich würde denken, dass man da benutzt hat, was vorhanden war und das war womöglich etwas anderes als au0erhalb der DDR.


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"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

13.09.2024 um 18:59
Hast vollkommen Recht.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Vermutlich wäre es zumindest theoretisch möglich, zwischen DDR-Produktion und Westproduktion zu unterscheiden. Nicht so sehr im Hinblick auf das Material (Baumwolle) sondern wohl eher im Hinblick auf die Farbe.

Wenn natürlich in der DDR die Textilfarbe aus den gleichen Chemikalien zusammengerührt wurde wie im Westen wird es natürlich schwierig. Aber ich würde denken, dass man da benutzt hat, was vorhanden war und das war womöglich etwas anderes als au0erhalb der DDR.
-------------------------------------------
Wir mussten im UTP/PA (DDR-Schulfach) ua in den Textilbetrieben arbeiten. Für NSW und Ostblock. Sogar wir konnten Qualitätsunterschiede feststellen, wie gleichmässig der Faden gesponnen war oder ob er schnell gerissen ist oder generell verunreinigt (hoher Anteil Lumpen). Ob Ost oder West hätte man damals ganz bestimmt feststellen können. Jetzt nicht, wo angebaut und wo verarbeitet, aber die Qualität, die Farbstoffe usw
Letzteres meine Gedanken, aus einer ehemaligen Textilarbeiterstadt.
Sollte es sich um West-Jeansstoff handeln, fände ich es trotzdem nicht so aussergewöhnlich. Der hohe Anteil an Gastarbeitern wird auch so manche Ossikollegen und Liebschaften mit Westjeans versorgt haben.


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"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

13.09.2024 um 20:21
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Sollte es sich um West-Jeansstoff handeln, fände ich es trotzdem nicht so aussergewöhnlich. Der hohe Anteil an Gastarbeitern wird auch so manche Ossikollegen und Liebschaften mit Westjeans versorgt haben.
Das denke ich auch. Ich bin zwar im Westen aufgewachsen, aber unsere entfernten Verwandten in der DDR waren ganz stolz auf die über uns bezogenen West-Jeans und haben, wenn ich mich richtig erinnere, auch das eine oder andere Stück weiterverkauft oder eingetauscht.

Interessant wäre es aber, wenn man aus den alten Ermittlungsunterlagen entnehmen könnte, dass dieser oder jener eine West-Jeans besessen hat. Aber alleine deshalb wird man niemanden als Täter sicher identifizieren können, weil es dann eben doch schon mehr Leute mit West-Jeans gegeben haben dürfte, gerade unter den Jugendlichen.

Es wäre allenfalls ein Anlass, sich diesen West-Jeans-Besitzer dann heute noch mal genauer anzuschauen und andere Dinge zu überprüfen.


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"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

13.09.2024 um 20:44
Ich würde die Diskussion um die Jeansfasern noch dahingehend erweitern, dass auch die Baumwollfasern als solche jeweils andere waren.

Ich habe zu DDR Zeiten den Mist aus der Sowjetunion versponnen. Ja, das war Mist. Extrem dreckig (auch noch nach der Reinigung) und mit großem Verschleiß der kleineren Faseranteile.
Ich hatte damals ständig Bronchitis wegen dem Zeug, die dann sogar chronisch wurde.

Ich behaupte einfach mal, ohne es genau zu wissen, dass die Westjeans aus viel besserer Baumwollqualität waren, evtl. aus den USA? Dem Ursprungsland der Levi's.

Also, wenn man die Fasern noch hat, kann man die auf verschiedene Eigenschaften prüfen.

Ob die selbstgenähten Jeans der Vietnamesen, gerade zu der Zeit weit verbreitet (zumindest bei mir in Leipzig bzw. von denen geschneidert, die in meiner "Spinne" gearbeitet haben, und in den anderen Textilbetrieben der Stadt), nochmal aus einem anderen Jeanstoff waren, weiß ich nicht mehr. Vermute aber, dass das auch der übliche der DDR war.

Den Fall selbst wird man damit nicht lösen können, aber vielleicht würde sich doch wer eher an wen mit Westjeans erinnern, vor allem, wenn es so eine Art Jeansanzug war, also Hose und Jacke. War da gerade recht angesagt bei den Jungs.
Meine in Bezug auf den Bezug der Teile (Westverwandtschaft, Westgeld/Intershop, sozialistischen Ausland, glaube, Polen und Ungarn waren da bekannt für... Schwarzmarkt)


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"Cold Case" Ramona Müsebeck (1986, Lubmin)

14.09.2024 um 00:03
Zitat von SabsySabsy schrieb:Popper trugen auch Jeans meist Weitere in Karottenform
@Sabsy
Hatte ich glatt überlesen. Wirklich danke für die Info! Ich hatte nur die pinken und hellblauen Popelineteile in Erinnerung. Aber ja, diese Karottenjeans gab es auch. Wahrscheinlich bei uns hier etwas verspätet, deshalb hab ich das nicht mit 1986 in Verbindung gebracht.


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