Tombow schrieb:Insofern dürfte der Verschwundene vor einer Erkrankung mit ungünstiger Prognose und eingeschränkten Therapieoptionen gestanden haben, daher auch die geplante Behandlung in der Uniklinik.
Die Idee, dass der Vermisste sich angesichts seiner Erkrankung an einer chronischen Hepatitis C aufgegeben oder so sehr unter den Symptomen gelitten haben könnte, dass er den Freitod suchte, hatte ich anfangs auch.
Allerdings scheint mir der Zeitpunkt des Verschwindens von WK - einen Tag vor der geplanten stationären Aufnahme zur Behandlung eben dieser Erkrankung - nicht recht zu einem Suizid passen zu wollen.
Mit einer stationären Behandlung ist ja zunächst einmal die Hoffnung auf neue Erkenntnisse über die eigene Erkrankung und auf Besserung oder Linderung möglicher Beschwerden verbunden. Und eine aktuelle, vielleicht düstere Entwicklungsprognose erhält man ja nicht vor Antritt, sondern erst am Ende oder nach Abschluss einer stationären Behandlung - nachdem alle wichtigen Behandlungsschritte und Untersuchungen am Patienten durchgeführt wurden und die behandelnden Ärzte sich ein fundiertes Bild von der Erkrankung des Patienten machen und die weiteren Therapien festlegen konnten.