Kangaroo schrieb:Wären es die selben Delikte: Ja, selbes Strafmaß.
Unser Rechtssystem sieht aus Gründen nunmal kein exaktes Strafmaß vor, sondern setzt nur den Rahmen für das Strafmaß. Deswegen sitzt nicht jeder Mörder lebenslänglich + Sicherheitsverwahrung ein, und nicht jeder Dieb kommt sofort in den Knast.
Kangaroo schrieb:Vergewaltigung und Mord ist also ein quersitzender Furz für dich?
Ja, natürlich ist das für mich nur ein quersitzender Furz, habe ich ja schließlich auch so geschrieben. Oh, wait... habe ich ja gar nicht!
Es ist kein Staatsgeheimnis das es eine Zeit gab, in der Dieben die Hände abgehackt wurden. Hat auch nicht dafür gesorgt, dass es keine Diebe mehr gab.
Kangaroo schrieb:Also mich spricht das System sehr an.
Sexualstraftäter werden Public gemacht, die Menschen werden gewarnt.
Soso. Lynchjustiz möglich machen ist für dich also eine gute Sache? Vor einigen Jahren wurde ein 10jähriger Junge verurteilt, der seitdem als "Sex Offender" registriert ist. Der hatte seiner kleinen Schwester die Hose runtergezogen, weil sie beim Spielen draußen Pipi musste und ins Gebüsch pieseln wollte.
Wer sich ein Justizsystem zum Vorbild nimmt, in dem posthum Unschuldsurteile für hingerichtete Menschen gefällt werden, sollte wirklich mal etwas tiefer darüber nachdenken.
Hier in Deutschland wurde auch ein mutmaßlicher Sexualstraftäter "publik" gemacht. Das führte zu Menschenaufläufen vor seinem Wohnhaus. Dumm nur, dass er unschuldig war. Nützte ihm auch nix, sein soziales und berufliches Leben war ruiniert. Aber hey, Kollateralschaden, gelle?
Kangaroo schrieb:Du findest vielleicht dass das rigide Strafsystem nichts nützt .. Tut es aber doch.
Jau, die Effektivität des US-Strafsystems spiegelt sich eindeutig in der Kriminalitätsrate in den USA wider. Oh, Moment mal...
Kangaroo schrieb:Man kann solche Taten nicht vermeiden, da kann man auch noch so viel Aufklärungskampagnen starten oder sonst was.
Kann man nicht? Entsprechende Initiativen beweisen erfolgreich das Gegenteil.
emz schrieb:Vielleicht hilft ja auch dieser Artikel
https://www.n-tv.de/panorama/Frauen-werden-getoetet-weil-sie-Frauen-sind-article22407767.html
die Gewichtung der Tatumstände bei Frauenmorden neu auszurichten. Verschäfte Strafen helfen da rein gar nichts.
Ich kann mich mit dieser Argumentation nicht so wirklich anfreunden. Klar wird eine Frau die von ihrem Ehemann erschlagen wird nur getötet, weil sie eine Frau ist. Aber der Beweggrund war ja nicht "Ich töte die, weil sie kein Mann ist!".
Das wäre das selbe als würde man sagen: Ein Homosexueller Mann, der von seinem Partner getötet wird wurde nur getötet, weil er Homosexuell ist. Würde niemand so sagen, obwohl es doch genau die gleiche Begründung ist.
Tatsache ist natürlich: Die Ehefrau wäre nicht getötet worden, wenn sie ein Mann gewesen wäre. Dann wäre sie nämlich nicht mit ihrem Ehemann verheiratet gewesen - der ist ja schließlich heterosexuell und will nix mit Männern anfangen.
Ich kann mich auch nicht so recht anfreunden mit dem Gedanken, dass Morde an Frauen generell höher gewichtet werden sollten, aus Gründen. Demnach müsste man eine Frau, die eine andere Frau tötet, auch härter bestrafen als jemanden, der einen Mann tötet. Das ist doch alles eher fragwürdig. Berücksichtigt werden sollen die Tatumstände. Ein körperlich überlegener Täter wird bereits entsprechend bewertet.