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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

2.474 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, 2020 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

10.09.2024 um 21:56
Zitat von jule78jule78 schrieb am 05.09.2024:Da hast du recht. Es gibt einfach nicht genügend Anhaltspunkte, um eine ordentliche Theorie aufzustellen.
Die Ermittler waren doch seinerzeit recht deutlich, welche Theorien sie bevorzugen.
Oder gilt das nicht mehr?

Beitrag von Kielius (Seite 86)


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

11.09.2024 um 06:32
Zitat von KieliusKielius schrieb:Die Ermittler waren doch seinerzeit recht deutlich, welche Theorien sie bevorzugen.
Oder gilt das nicht mehr?
Hier unmittelbar die Quelle:

https://www.kurier.de/inhalt.messer-mord-profiler-tat-eines-psychisch-kranken-oder-aus-mordlust.2b0e681e-4b69-4208-b4c0-ea3958d8f581.html

Das war Anfang 2021. Von "Thoerien" würde ich nicht sprechen, eher von denkbaren Möglichkeiten.

Wie es heute wäre hängt davon ab, wie der Ermittlungsstand ist. Da die Ermittlungen zeitweise das Niveau tiefer Verzweiflung erreichten haben dürften (weil ein meines Wissens ein solches Fahndungsplakat am Tatort in Bayern ein Unikum ist), wird man nichts Neues ermittelt haben.

Wobei das "Profiling" immer ein Stochern im Trüben ist, hier abgeleitet aus dem fehlenden Motiv. Fundierter ist eine "Operative Fallanalyse" (OFA), die entsprechend aufwändiger ist. Die könnte auch 2021 bis 2024 durchgeführt worden sein, ist es vermutlich auch im PP München. Wir kennen nicht im Detail den Ermittlungsstand und ob die Ergebnisse einer OFA weiter führen.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

11.09.2024 um 13:08
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Wobei das "Profiling" immer ein Stochern im Trüben ist, hier abgeleitet aus dem fehlenden Motiv. Fundierter ist eine "Operative Fallanalyse" (OFA), die entsprechend aufwändiger ist.
Nachdem ich Alexander Horns "Logik der Tat" gelesen habe, sind mir Möglichkeiten, aber auch Grenzen der Fallanalyse sehr viel verständlicher geworden.

Es geht eben nicht darum, durch die OFA einen Tatverdächtigen frei Haus zu liefern. Vielmehr helfen die externen Berater den befassten Ermittlern, ihre Kräfte in erfolgversprechende Bahnen zu lenken.

Als Öffentlichkeit erfahren wir, wenn überhaupt, nur die grobe Richtung. Die großen Plakate sind für mich weniger ein Zeichen von Verzweiflung, sondern eher Beweis zeitgemäßer Kommunikation und Einbeziehung der Bevölkerung in die Fahndungsbemühungen.

Im Fall Klaus Berninger hat man die sogar in türkischer Sprache aufgehängt, um weitere Bevölkerungsschichten anzusprechen. Das war auch in Bayern.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

11.09.2024 um 14:18
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Die großen Plakate sind für mich weniger ein Zeichen von Verzweiflung, sondern eher Beweis zeitgemäßer Kommunikation und Einbeziehung der Bevölkerung in die Fahndungsbemühungen.
Ich halte dieses große Plakat am Tatort ja im Prinzip auch für sinnvoll. Und es berührt mich.

Wobei sich bei mir nicht erschließt, was das Bild des Opfers bewirken soll. Empathie, Engagement bei unbekannten Zeugen vielleicht. Klar, Daniel W. bekommt ein Gesicht (das ist nicht bei jedem Opfer so), aber gefahndet wird ja eigentlich nach dem Täter - von dem man kein Foto, kein Phantombild hat.

Deswegen ist dieses Plakat für mich außergewöhnlich. Und wenn Ermittlungsbehörden zu außergewöhnlichen Maßnahmen greifen, dann steckt die Routinearbeit fest ist und die Situation ist doch eher prekär.

Alexander Horn versteht sein Handwerk. Es ist Handwerk, keine Kunst. Soweit ich weiß, ist er auch "nur" Kriminalhauptkommissar (vermutlich mittlerweile ein Leitender), also ein Praktiker, kein Psychologe oder Jurist. Und da ist er bei seinen öffentlichen Auftritten offen, ehrlich und bescheiden. Wie sich das eigentlich für einen Beamten gehört.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Im Fall Klaus Berninger hat man die sogar in türkischer Sprache aufgehängt, um weitere Bevölkerungsschichten anzusprechen. Das war auch in Bayern.
Da sind heute noch Fotos des Opfers auf der BKA-Seite zu finden:

https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/UnbekanntePersonen/Mord_KB/Sachverhalt.html?nn=26874#fahndungsgalerie215730

Die Fragestellung ist aber eine ganz andere: Es geht gerade darum, wer das Opfer zu bestimmten Zeitpunkten und an bestimmten Orten gesehen hat. Dies ist bei Daniel W. meines Wissens nach nicht so.
Zuletzt wurde Klaus BERNINGER am Tatabend, dem 20.12.1990, vor dem Pub "Nachtfalter" in der Luxburgstraße in Wörth am Main gesehen. Dort verlor sich die Spur, die Rekonstruktion des restlichen Abends ist Gegenstand der Ermittlungen.
Quelle: s.o.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

11.09.2024 um 15:24
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Wobei sich bei mir nicht erschließt, was das Bild des Opfers bewirken soll. Empathie, Engagement bei unbekannten Zeugen vielleicht. Klar, Daniel W. bekommt ein Gesicht (das ist nicht bei jedem Opfer so), aber gefahndet wird ja eigentlich nach dem Täter - von dem man kein Foto, kein Phantombild hat.
Ich kann dahingehend nur vermuten, dass die großen Bilder der Opfer Gesprächsanlässe ergeben sollen - in einer bunten und lauten Welt ist Aufmerksamkeit ein gefragtes und kostbares Gut, um welches heute, neben Nachrichten und Ereignissen aus aller Welt, auch allerlei Prominenz, die Politik, und nicht zuletzt die gewerblich Werbenden buhlen.

Die Opfer und die Umstände der Tat sollen Aufmerksamkeit erzeugen, und auch bei denen, die nicht Zeitung lesen, oder sich anderweitig über das Zeitgeschehen informieren, zum Gesprächsthema werden.

Vielleicht wird ja tatsächlich der eine oder andere Täter nervös, wenn sich alle Kollegen in der Mittagspause über die Tat unterhalten.

Wenn auf dem Plakat steht: "Wer hat mich hier umgebracht", dann bekommt das Opfer nicht nur ein Gesicht, sondern sogar eine Stimme. Die Verdrängung der Tat durch den Täter wird schwieriger; von Gewissen möchte ich bei solchen Taten nicht vorrangig sprechen, aber vielleicht meldet sich auch das beim einen oder anderen.

Zieht es den Täter tatsächlich zurück zum Tatort, ist das Opfer dort präsent. Liegt der Tatort auf seinem Arbeitsweg, erzeugt auch das Druck auf den Täter.

Ich denke schon, dass man im Fall Daniel W. gute Gründe für die Aufstellung des Plakates hatte. Adressat könnte in erster Linie der Täter sein. Ich kann darüber nur laienhaft spekulieren; die Polizei wird wissen, warum sie so vorgeht.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

11.09.2024 um 16:39
Die Familie von Daniel W. muss jedenfalls sehr aufgeschlossen gewesen sein gegenüber spezieller Maßnahmen zur Aufklärung des Falls. Das Vorstellen bei XY und letztendlich die Plakataktion wird nur mit Genehmigung der Familie möglich gewesen sein.
Das Plakat erzeugt Emotionen, weil es aus Sicht des Opfers die entscheidende Frage stellt und ist zudem dezent provokant. Da man annahm, dass der Täter einen Bezug zu Bayreuth hat, bzw. in der Nähe des Tatortes wohnen könnte, könnte ihn das Plakat direkt angesprochen haben. Natürlich berührt das auch andere Zeugen und gibt ihnen vielleicht einen Anstoß, um eine Aussage zu machen.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

13.09.2024 um 21:03
das ist hier natürlich ein stochern im nebel der unwissenheit.
ich frage mich, wäre ich der täter, wie würde das plakat auf mich wirken?
um aber überhaupt einen effekt bei mir zu erzielen, müsste ich als täter aber überhaupt erst am plakat vorbeikommen… wenn man diese überlegung unterstellt, hiesse das doch, dass die EB unterstellen, dass der täter regelmässig am tatort vorbeikommt


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

14.09.2024 um 12:45
Zitat von pannettonepannettone schrieb:wenn man diese überlegung unterstellt, hiesse das doch, dass die EB unterstellen, dass der täter regelmässig am tatort vorbeikommt
Das Plakat hing an mehreren Stellen im gesamten Umkreis um den Tatort herum aus. Also gewissermaßen dort, wo Daniel bei seinen Freunden zuletzt war und sich dann zur Wohnung aufgemacht hat. Das schließt auch die Auffahrt zur Autobahn Bayreuth-Süd mit ein.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

14.09.2024 um 13:05
Zitat von LASKLASK schrieb am 24.08.2024:Anbei ein paar aktuelle Fotos vom Tatort (Aufnahmedatum: 21.08.2024)
Auch von meiner Seite Danke für die aktuellen Bilder. So war der Weg mir auch aus der medialen Berichterstattung zu dem Fall bekannt.

Wenn ich mich recht - auch aus XY - erinnere, geschah der schreckliche Mord da, wo auf dem 1. Bild der große Schatten geworfen wird.

Zu Wegen dieser Art: Sie sind allgemein sehr gut frequentiert; viele Leute gehen auf solcher Art von Wegen mit ihrem Hund Gassi; nutzen ihn für kürzere Spaziergänge; oder fahren mit dem Rad entlang.

In Deutschland gibt es sicher unzählige solcher Wege. Ich denke, sie gelten allgemein als sehr sicher. Also auch ich würde ihn des Nachts ohne jegliche Scheu passieren. Um so grausamer was dort mit Daniel geschehen ist.


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