E_M schrieb:Besser wäre trotzdem, wenn die Jugendlichen besser aufgeklärt wären und weniger leichtsinnig an das Thema Sex heran gehen würden.
Aufklärung ist wohl nicht das Problem, denke ich. Sexualkunde-Stunden kommen in der Grundschule mittlerweile immer wieder vor. Laut Berliner Rahmenplan fängt das mittlerweile schnon in der 1. oder 2. Klasse an, mit Beschreibung der äußeren Geschlechtsorgane und Missbrauchsprävention. 3. bis 4. Klasse hat laut Rahmenplan (ich lese das gerade durch) das Thema Schwangerwerden, Verhütung, und grob den Verlauf der Schwangerschaft, also Embryonalentwicklung. An der weiterführenden Schule (in Berlin ab Klasse 6) geht es dann detaillierter weiter mit Zellentwicklung, Hormonveränderungen und den ganzen biologischen Details zur Schwangerschaft. Die grundlegenden Sachen wie Verhütung werden da nochmal aufgefrischt, sind aber eigentlich auch schon einmal in der Grundschule komplett behandelt worden.
Früher war es eigentlich auch schon ausreichend; Sexualkunde stand in meiner Kindheit/Jugend das 1. Mal in der 5. Klasse (da ist man 10 oder 11 Jahre alt) auf dem Plan, Monatshygiene, Verhütung, Schwangerschaft (wie gesagt, mit etwa 10 oder 11 Jahren, also definitiv vor dem üblichen Alter, in dem man sexuell aktiv wird). Am Gymnasium in der 8. und 10. Schwangerschaft detaillierter, bzw in der 8. noch einmal Auffrischung Verhütung, dieses Mal nicht nur in Bezug auf Schwangerschaft, sondern auch detailliert zu verschiedensten sexuell übertragbaren Krankheiten. Ich hatte nie das Gefühl, dass man da nicht ausreichend aufgeklärt wird.
Es dürfte eher an Desinteresse und Sorglosigkeit scheitern. Von wegen "passiert schon nix". Leider ganz typisch im hormonellen Chaos im Jugendalter, mit Selbstüberschätzung, stark ausgeprägten Trieben, Verliebtheit, usw. Mit Vernunft kommt man da bei vielen leider nicht weit.
Andererseits wissen wie aber auch nicht, ob hier überhaupt eine Teenagerschwangerschaft vorlag.