Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987
21.12.2011 um 18:15Anzeige
Luminarah schrieb:Trotzdem stand Anjas Tod irgendwie schon fest bei Durchführung des Plans. Da Anja den Täter kannte,hätte er sie auch nach erfolgter Vergewaltigung umgebracht. Sie hatte also nichts mehr zu gewinnen .Da bin ich mir nicht ganz sicher. War es vielleicht auch ein eskaliertes begrapschen ? Dann wäre es allerdings absolut erstaunlich und eiskalt , die situation so aufzulösen. Das mädchen vor ort zu begraben und zwar so , dass die spürhunde samt hundeführer drüber gehen. Im dunkeln und unvorbereitet. Selbst wenn das vorbereitet und geplant war ist das eine bemerkenswerte kaltschnäuzigkeit.
"Ein Zeuge meint, dass er Anja kurz vor Abfahrt der Straßenbahn gesehen habe mit einem Mann, dessen Stimme freudig überrascht klang."http://content.stuttgarter-zeitung.de/media_fast/626/mordfaelle.pdf
Freudig überrascht war warscheinlich ein junger Mann aus ihrer Nachbarschaft im Muckensturm oder ein Schulkamerad. Wenn man davon ausgeht, daß dieser Mann einer der Täter war, dann ist er an dem dunklen und stürmischen Abend wohl nur mit ihr den Weg hochgelaufen, wenn er selbst dort wohnt. Das Mädchen wäre sonst auch nicht mit ihm den Weg gegangen. Laut Film ist sie nach der Begrüßung nochmals von mehreren Passanten an der Haltestelle Kursaal gesehen worden. Ich glaube nicht, daß sie in ein Auto gestiegen ist, weil sie wohl kaum an der Haltestelle wartet und ausgerechnet als die Straßenbahn kommt zum Auto eines Bekannten geht, sich dann abwendet und wieder einige Minuten an der Haltestelle steht und am Ende doch im Auto mitfährt. Es kann schon sein, daß sich niemand an das Mädchen in der Straßenbahn und von der Endstation auf dem Weg in den Weinberg erinnern konnte weil es warscheinlich nicht viele Fahrgäste gab, weil man sich in der Großstadt nicht kennt und weil es dunkel war. Mich würde interessieren, warum von einem über 30 Jahre alten Täter ausgegangen wird. Die/der Täter werden sich 10 Minuten Gedanken gemacht haben. Es ist unwarscheinlich, daß die Aktion geplant war. In Existenzangst könnte einer der jungen Männer nach Hause gelaufen sein und seinen Vater um Rat gefragt haben. Der könnte dann mit entsprechender Ausrüstung in der ganzen Nacht die Erdarbeiten verrichtet haben. Jedenfalls glaube ich schon, daß noch jemand bzw eine ganze Familie eingeweiht war, weil man erst einmal auf die Idee kommen und die Kaltblütigkeit und Energie haben muß, eine Tote an passender Stelle akkurat zu verbuddeln und dann auch das Erdreich an passender Stelle auszuladen und falsche Spuren zu legen, jemand musste über ein Fahrzeug mit Anhänger und Schubkarre oder Sandsäcke verfügen. Ich glaube allerdings, daß die Täter nicht gefunden werden, es sei denn sie tauchen bei anderen Taten zufällig auf und ihre DNA würde bekannt werden.
Luminarah schrieb:Ein Ort, an dem auch jahrelang eine Holzkreuz mit dem Namen "Anja" stand, eh das stumme Symbol an die Bluttat dem Bau der Stadtbahn weichen musste.Da gehört ein riesiges Plakat hin, emotionales Motiv, z.B. Bilder der jungen Frau als Säugling, als Kleinkind, als Schulkind, alle 4 Wochen Wechsel. Ein paar Straßen weiter in jeder Richtung ein Plakat mit Ankündigung einer Belohnung von 100000 Euro. Vielleicht tut sich dann noch was. Es ist ja nicht unwahrscheinlich, daß der/die Täter die Strecke kennen und evtl. auch selbst befahren.
Luminarah schrieb:Warum wurde die Leiche überhaupt vergraben,die sollte nämlich nie entdeckt werden? ist die Bestattung in Nähe des Elternhauses nur Zufall oder wollte man damit zusätzlich Macht ausüben und die Tote demütigen samt Familie. Auch eine interessante Frage. Welchen Nutzen hatten die Täter von dieser Aktion. oder ging es nur darum ,Spuren zu verdecken?Dummheit. Panik. "Scheisse, scheisse, sie ist tot, was jetzt, meinste ich will wegen Dir im Knast landen" - "Mist, hab ich nicht gewollt, aber wenn die so schreit..." - "Ich bleib hier, Du rennst nach Hause und holst ne Schaufel, dann ab ins Blumenbeet" - "Meinste?" - "Ja, was sonst, oder haste ne bessere Idee"?