@All4one1234 Der Dreisamradweg ist doch in FR so was wie die A1 der Autobahnen und heißt auch so, nämlich "R1" oder so ähnlich mit entsprechenden blauen Markierungen auf dem Weg. Das ist DER Hauptfahrradweg. Ich kenne eigentlich kaum jemanden, der stattdessen an der Schwarzwaldstraße lang fahren würde (übrigens sind dort Straßenbahnschienen, keine S-Bahn).
Der Radweg ist ja auch bis hinter Ebnet stadtauswärts gut beleuchtet nachts. Da kann man schon recht sicher lang fahren und ich halte es nach oben beschriebenen persönlichen Beobachtungen (leider) für völlig normal, dass junge Mädels und Frauen hier total blauäugig nachts durch die Gegend laufen/radeln als lebten sie hier in Abraham's Schoß, wo nichts passieren kann, weil FR ja so hip und cool und alternativ ist.
Übrigens: Woher stammt die Info, dass die Studentin ursprünglich nicht aus FR stammte, sondern zugezogen und ortsunkundig ist oder war das etwas, worauf sich "Annahme" bezog?
Selbst wenn sie neu zugezogen wäre, dann würde sie vielleicht gerade am Anfang bei den ihr bekannten Strecken bleiben, um sich im Dunkeln nicht zu verfransen und der 3sam-Uferweg ist halt DIE Hauptstrecke.
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Last but not least habe ich mir die Bilder in der BZ noch mal angesehen (von hier:
http://www.badische-zeitung.de/tote-frau-in-der-dreisam-war-eine-19-jaehrige-studentin ). Demnach muss sich die Tat etwas weiter "vorne" (stadteinwärts bzw. flussabwärts) ereignet haben als ich ursprünglich aus der Beschreibung des Tatorts gedacht hatte.
Dies verstärkt den Verdacht, dass der Täter sich perfekt ausgekannt haben muss, denn durch die Renaturierung der Dreisam ist hier der Blick vom gegenüberliegenden Ufer etwas eingeschränkt. Das ist -zumindest in diesem Bereich- fast der perfekte Tatort, da der potentiell hier lauernde Täter "kilometerweit" stadteinwärts blicken kann, woher das Opfer oder eventuelle Zeugen kommen könnten.
Dazu kann er relativ weit in Richtung stadtauswärts schauen und hat dort eventuell das Rad als "Bremsblock" abgestellt, um zu verhindern, dass dort Radfahrer um die Ecke geschossen kommen (es geht logischerweise flussabwärts/stadteinwärts leicht bergab). Ich selbst habe da jedenfalls immer gut Speed drauf ( >= 40km/h)
:) .
Bleibt nur noch ein Restrisiko in Form der Querverbindung Fritz-Geiges-Straße, wo jemand etwas überraschend herkommen könnte. Bei der Annahme von zwei Tätern könnte hier aber einer Schmiere gestanden haben und die beiden haben sich abgewechselt (mal sehen, ob die POL irgendwann mit der Info Einzeltäter oder mehrere Täter rausrückt).
Auf jeden Fall gibt es an der 3sam im weiteren Verlauf -wenn man sich jetzt mal in einen Täter hinein versetzt- insbesondere jenseits von Ebnet zahlreiche bessere Möglichkeiten ein Opfer zu überfallen. Daher muss ich fürchte ich meinen Verdacht wiederholen, dass der/die Täter vielleicht doch einen starken Bezug zu der Flüchtlingsunterkunft an der Schwarzwaldstraße haben könnten, wo man vom Tatort aus auch zu Fuß sehr schnell hin zurückkehren könnte. In jedem Fall scheint der Täter nicht sehr mobil oder auf Mobilität angewiesen gewesen zu sein, denn er muss ja aller Wahrscheinlichkeit nach sich zu Fuß entfernt haben.
Also... möglichen Tatort vielleicht schon im Sommer gut ausgekundschaftet und dann recht spontan nachts los gelaufen und dort zugeschlagen. Eine wirklich detailliert geplante Tat eines seit langem ortskundigen und rundum mobilen Täters hätte mit sehr viel weniger Risiko an anderer Stelle in FR stattgefunden. Da kann man sich im Grunde sicher sein.