Maria L. in Freiburg ermordet
23.10.2016 um 03:02seli schrieb:Wenn ich es richtig verstanden habe, steht aber noch nicht fest, ob sie ertrunken ist, oder aber ertränkt wurde ?Also dass Ertrinken die Todesursache war, steht fest. Ob dass durch aktives Zutun des Täters geschah, wurde offen gelassen.
Wenn sie nach dem Angriff ins Wasser fiel, der Täter dann einfach flüchtete, steht ja nicht unbedingt eine Tötungsabsicht im Raum
Es wurde ja aber gesagt, dass der Täter gegen die jungen Frau Gewalt anwendete, also kann es kaum anders sein, als dass er das Ertrinken direkt oder durch die vorherige Gewaltanwendung indirekt bewirkt hat, und sie auch in den Fluss befördert hat.
Juristisch wäre das, wenn er sie nicht direkt ertränkt hätte, sondern "nur" Ertrinken hätte lassen, dann wohl Eventualvorsatz, was aber auch eine Form des Vorsatz ist, und also auf (bedingte) Tötungsabsicht hinausläuft. Und die Mordkriterien sind ohne Frage mehrfach erfüllt.
In der Badischen ist der öffentlich bekannte Stand der Ermittlungen ganz gut zusammen gefasst.
Ich würde vermuten, ob die Frau aktiv ertränkt wurde oder ertrank wissen die Ermittler mittlerweile, nur wir nicht ;)
Zu der Frage des Ertränkens und dem vermuteten Tathergang steht da:
- Die Studentin wurde vergewaltigt und starb durch Ertrinken, lautet das Ergebnis der Obduktion des rechtsmedizinischen Instituts. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie gewaltsam starb, obwohl es keine sichtbaren äußeren Verletzungen an der Leiche gegeben hat.http://www.badische-zeitung.de/freiburg/ermordete-studentin-was-wir-wissen-und-was-nicht--128906635.html
- Die Polizei geht davon aus, dass der Fundort auch der Tatort ist. Dorniges Gebüsch am Ufer war niedergetrampelt, deswegen vermuten die Ermittler, dass der Täter Kratzer am Körper haben könnte.
-Die junge Frau wurde nicht ausgeraubt, ihr Handy und ihre Wertsachen fehlten nicht. Die Handydaten werden von der Polizei ausgewertet.
- Wie die Studentin getötet wurde, ist unklar. Die Polizei spricht explizit nicht davon, dass sie ertränkt wurde, weil offen ist, ob sie bewusstlos war oder niedergeschlagen wurde.
- Unklar ist auch der genaue Tathergang. Der Täter könnte sich im Gebüsch versteckt und seinem Opfer aufgelauert haben. In diesem Fall könnte die Studentin ein Zufallsopfer gewesen sein. ... Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Studentin jemand auf dem Rad gezielt gefolgt ist – jemand, der sie kannte, oder jemand, der ihr auf der Party oder dem Heimweg begegnet ist.
- Unklar ist noch, ob es verwertbare, für die Ermittlung des Täters relevante Spuren gibt. Alle am Tatort und an der Leiche sichergestellten Spuren werden derzeit vom Landeskriminalamt Stuttgart untersucht. Ob darunter auch Genmaterial ist, ist noch offen. Mit den Ergebnissen der Spurenanalyse rechnet die Freiburger Polizei im Lauf der kommenden Woche. Polizeisprecherin Riske weist darauf hin, dass selbst eine quantitativ gute Spurenlage nicht bedeutet, dass die Spuren auch qualitativ gut sind. Es könnte auch sein, dass keine DNA-Spuren gefunden wurden oder solche, die niemandem zugeordnet werden können.
Da die Eltern des Opfers in Brüssel leben, aber aus dem Raum Pforzheim stammen und die Zurückhaltung über die Identität der Toten bemerkenswert und ungewöhnlich ist, halte ich es für denkbar, dass die Eltern EU-Beamte oder ähnliches sind. Ist allerdings wohl nicht so relevant für die Ermittlung des Täters, falls es überhaupt stimmt.