@All4one1234 So mag das schon gewesen sein. Leider gibt es nach wie vor viele Möglichkeiten. Ich habe auch noch mal über die Verfolgertheorie nachgedacht. Dies könnte schon sein, wenn die Verfolgung sehr kurz war. Der Täter könnte ja auch längere Zeit an der Einmündung Fritz-Geiges-Weg gelauert haben.
Sprich: Der Täter kommt mit dem gefundenen Rad zum Tatort, fährt erst mal das Dreisamufer an beiden Seiten ab, um sicher zu gehen, dass keine nächtlichen Griller oder sonstige Nachtschwärmer sich dort aufhalten und kehrt an die Einmündung Fritz-Geiges-Weg zurück, wo er einen recht guten Überblick in beide Richtungen sowie auch auf den Ottiliensteg hat.
Nun kommt irgendwann das Opfer vorbei, er radelt hinterher und nach kurzer Verfolgung drängt er das Opfer nach links vom Radweg ab. Das Rad fällt samt Studentin auf die linke Seite ins Gras. Er fährt noch ein kleines Stück weiter (schlechte Bremsen? ... jetzt wäre wirklich interessant zu wissen wie weit das mutmaßliche Täterrad vom Tatort gefunden wurde), stellt sein Rad mitten auf dem Weg ab, da er ja zurücksprinten muss, um das Opfer zu "sichern".
In jedem Fall tritt nun ein "logistisches" Problem auf... wie kriegt man Rad und Frau möglichst schnell aus dem Licht und aus dem potentiellen Sichtfeld von Zeugen? Nicht so einfach... ein umgestürztes Rad fällt schon sehr auf und könnte Passanten zum Anhalten oder genauerem Nachschauen animieren. Zudem ist da ja auch noch sein Rad, das ein Stück weiter mitten auf dem Weg steht.
Möglich, dass das Opfer sofort mit Messer bedroht wurde und das eigene Rad selbst in Richtung Ufer schieben musste, wo der Täter es dann ins Gebüsch warf, bevor es zum weiteren Tatverlauf kam.
Das Niedertrampeln des Dornengebüschs kann eigentlich nichts mit der Flucht zu tun haben. Nach meinem Verständnis geht die Polizei von einem echten größerflächigen Plattreten aus und nicht nur von einmaligem Drüberlaufen. Entweder hat der Täter vor der Tat versucht, hier eine Art "Bett" oder Unterlage für sie sexuell motivierte Tat in den Busch zu trampeln oder er hat sich hier im Gebüsch daneben versteckt gehalten und Teile des anderen Gebüschs plattgemacht, um den Radweg besser sehen zu können.
@LaDaya: Vom Institutsviertel, wo die Party stattfand, bis zum Tatort, sind es ziemlich genau 5km bis 5,5km je nachdem wie man halt fährt. Die Frage wäre dann, wo sie die Dreisam überquert hat und auf den FR1 Radweg eingebogen ist. Das werden Kommilitonen bestimmt wissen. Im 3. Semester muss die den Weg ja schon ein paar hundert Mal gefahren sein.
Man kann über aus Tätersicht "günstigere" Zugriffsorte nur wild spekulieren, ebenso wie darüber, welchen Weg sie üblicherweise genau nimmt, denn es gibt da im weiteren Verlauf des Radwegs mehrere Möglichkeiten, wo sie die Dreisam verlassen haben könnte bzw. wo sie dies üblicherweise tat und ob der Täter dies wusste oder wissen konnte usw.
Dazu arbeitet das Licht natürlich auch für und gegen den Täter. Der will ja selbst auch was sehen und das Opfer vor allem gut sehen können bevor er sich zum Zugriff entscheidet.
Ich sag es jetzt mal so... wenn ich als Ortskundiger (bin ich ja) ein risikoscheuer Täter wäre, der sich zur Not halt auch mal ein paar Nächte vergeblich auf die Lauer legt, dann würde ich im Traum nicht am Stadion einen solchen Überfall begehen, sondern auf jeden Fall weiter stadtauswärts hinter Ebnet, wo dann auch irgendwann die Lampen aufhören und es deutlich einsamer wird.
Siehe hier:
Original anzeigen (0,6 MB)Oben links am Schwarzwaldstadion geschah die Tat. Im weiteren Verlauf des Dreisamuferradwegs ist die Strecke, die am Strandbad vorbeiführt (links des Weges sind Schrebergärten) ungeeignet. Da ist links Zaun und rechts Zaun. Da kann man kein Opfer in die Büsche oder sonstwohin ziehen.
Das Stück, wo die Schwarzwaldstraße die Dreisam quert bzw. kurz dahinter ist auch nicht geeignet, da hier die Bebauung sehr nahe dran ist (Wohnhäuser).
Wenn man vom Schriftzug "SV Ebnet" aus das Lot fällt... ab da wird es für einen potentiellen Täter schon "interessanter" und ab dem letzten nach Süden abgehenden Weg (schräg rechts über dem Schriftzug "Edeka Aktiv Märkte Blatter") geht es dann ab in die Dunkelheit, denn dort endet die Beleuchtung des Radwegs. Ab da wäre es für einen risikoaversen Täter "ideal", aber da kommt natürlich auch nachts kaum noch jemand vorbei. Wer in den Studentenwohnheimen residiert, wird das Dreisamufer spätestens an diesem letzten Querweg nach Süden verlassen.