Maria L. in Freiburg ermordet

@bärtigermann
Es könnte bspw. sein, dass man einen Verdächtigen hat, aber noch nicht über genügend Beweise verfügt. Aber auch dann wäre doch wichtig zu wissen, ob dieser Mann auf der 5 km langen Fahrt von Zeugen in der Nähe des Opfers auffiel, ob er die Frau beläsigte, ihr hinterherfuhr. Und da wäre ein Bild des Opfers schon hilfreich.

@Leonberger ich stimme dir absolut zu und wundere mich sehr darüber (auch im falle des teenagers in hh). sonst wurden doch auch immer fotos veröffentlicht oder zumindest eine beschreibung?!
auf die aussagen der freunde kann man sich sicher verlassen, aber die kriegen ja auch nicht ALLES mit. vielleicht hat ein komischer typ sie beobachtet, die freunde und das opfer haben es aber nicht mitbekommen?

@Leonberger

Dazu muss man aber doch auch erstmal nur wissen: ist der Zeuge im relevanten Zeitraum dort gewesen, hat er eine Radfahrerin gesehen, war sie allein, in Begleitung oder war noch jemand in der Nähe unterwegs. Da reicht es, wenn man erst beim Zutreffen dieser Punkte mit dem konkreten Zeugen ins Detail geht oder den Zeugen beschreiben lässt, um abzugleichen.

@Strigoaica
Täterwissen? Es geht nicht darum, das Bild ihres Leichnahms zu veröffentlichen, sondern ein aktuelles Bild, das sie lebend zeigt. Wobei ich schon finde, das auch die Kleidung wichtig wäre. Die Argumentation, das es eh dunkel war, überzeugt nicht, weil beim Aufbrechen und auf der 5 km langen Strecke sicherlich auch Einzelheiten ihrer Bekleidung zu erkennen gewesen wären.

Eigentlich müßte auch an dem nicht zugeordneten Fahrrad DNA vorhanden sein, ist sicher kostspielig, da evtl. viele unterschiedliche, aber das darf kein Hindernis sein. Vlt. ergäbe sich ja ein Treffer in der Datenbank ?
Nochmal zu einer Veröffentlichung eines Bildes diese Version :
Da gingen Leute entlang und sahen ein vermeintliches Paar streiten ? Ganz sicher setzen sie diese Beobachtung nicht mit der Tat in Verbindung.

@Strigoaica
Was glaubst Du wieviel Radfahrer in FR auch nachts unterwegs sind? Eine Radahrerin fällt in FR überhaupt nicht auf. Erst im Zusammenhang mit einem Bild des Opfers könnte bei einem möglichen Zeugen bewirken, dass er die Bedeutung einer alltäglichen bzw. allnächtlichen Wahrnehmung für die Aufklärung des Verbrechens erkennt.

@Leonberger

Die Argumentation bzgl. der Kleidung war, wenn ich mich nicht irre, dass sie nicht markant genug gewesen sei o.Ä.

Täterwissen kann aber z.B. auch das auffällige Muttermal am Hals (Erfindung!) sein, das man auf Lebendbildern sieht, das aber auf ihrem Heimweg zunächst durch Halstuch oder Schal verdeckt war.

@Strigoaica
Jezt wird es ein bißchen... Aber auch an dem Muttermal soll es nicht scheitern. Man könnte es wegretuschieren.

@Leonberger

Klar, ist leicht abgefahren. Wenn die von insgesamt sehr wenigen möglichen Zeugen ausgehen - was sich so las, Radweg um die Zeit wenig frequentiert, andere Seite beliebter etc. - würde ich es verstehen, wenn die Ermittler da sicher gehen wollen, nicht den Täter statt eines Zeugen vor sich zu haben, der dann vielleicht noch falsche Spuren zu legen versucht oder mal checken will, was die schon wissen.

Der Fehler, das Bild nicht zu veröffentlichen, ist nicht mehr reparabel, wenn die Erinnerung möglicher Zeugen allmählich verblasst

Wenn man aus dem Ort kommt und dort sogar am Tag des Geschehens des nachts unterwegs war, dann bekommt ja mit das Zeugen gesucht werden. Wäre ich einer, dann melde ich bei der Polizei was und wen ich beobachtet habe. Die Beamten werten das dann aus. Wo ist jetzt das Problem, dass es keine Fotos der Frau gibt? Ich hier von meiner sehr entfernten geografischen Position aus, kann eh nicht helfen.

@Leonberger du weißt doch selbst, dass Zeugen alles mögliche sehen, selbst wenn es ein Bild gibt. Es wurden schon Vermisste gesichtet, die zu besagtem Zeitpunkt schon lange tot waren. Darauf kann man leider nichts geben. Bild hin oder her.

@Carietta
Ein letzter Versuch: In einer Studentenstadt wie FR sind gerade in der Innenstadt auch nachts viele Radfahrer/innen unterwegs. Eine völlig normal Situation könnte für einen möglichen Zeugen erst im nachhinein in Verbindung mit dem Bild eine tatrelevante Bedeutung bekommen. Aber jetzt geb ich es auf....

@Carietta
Dann suche einmal bei google nach den Fällen, in denen sich Zeugen erst nach Jahren,oder erst nach eines etwas abgeänderten, bzw. erweiterten Zeugenaufrufs gemeldet haben................man darf hier nicht von sich auf alle schließen.

Das dort nachts noch viel los war, denke ich nicht. Dafür spricht ja schon, dass das Opfer erst 8:20 Uhr aufgefunden wurde. Kann also nicht für reichliche Begängnis sprechen. Ich meine, es gibt Städte, da werden die Bürgersteige nach 20 Uhr hochgeklappt. Da wird Freiburg nicht die Ausnahme sein.
Das Wetter war okay, aber nicht mehr kuschelig. Vielleicht hatte sie denselben Gedanken: wer soll sich da nachts noch herumtreiben?

Insofern bin ich zwiegespalten, ob der Täter auf "Versuch und Irrtum" gewartet hat. Auf 5 km Fahrt kann man noch auf einige Menschen treffen.. Traf sie zwischenzeitlich auf den Täter - man unterhielt sich während der Fahrt.. bis ihm die Gelegenheit günstig erschien. Evtl. stoppte er konkret unter dem Vorwand austreten gehen zu wollen, dann würde das abgestellte andere Fahrrad einen Sinn ergeben - sie stoppte mit um zu warten..

Warum er das Fahrrad stehen ließ? Weil sich Täter direkten oder mittelbaren Tatgegenständen gern entledigen. So schmeißen Bankräuber oft ihre Waffen und Bekleidung weg. Gewalttäter, die mit Stichwaffen hantieren, lassen am Tatort ihre Messer zurück. Also nicht so abwegig, dass der Täter dann quasi nichts mehr damit zu tun haben wollte.
Andersherum könnte man fragen: warum hat er das lilafarbene Fahrrad - wenn es nicht ihm gehörte - nicht gleich als "Fluchtfahrzeug" genutzt? Das er dann keinen Diebstahl mehr begehen wollte, halte ich für unwahrscheinlich.

@Leonberger

Wichtiger finde ich, dass alle Leute, die zur relevanten Zeit am relevanten Ort waren, von dem Fall erfahren und wissen, dass ihre Beobachtungen wichtig sind. Dafür scheint viel getan zu werden.

Wie @Carietta meine ich auch, dass man sich da auch schnell verzetteln kann, wenn man nun eine Beschreibung rausgibt und die Frau plötzlich überall gesehen wurde. Aus Fahndungen nach Vermissten weiß man ja, dass es selbst mit Bild dazu kommen kann.

@Kreuzbergerin
Hier sind einige Bilder
http://www.suedkurier.de/nachrichten/baden-wuerttemberg/Tote-Studentin-in-der-Dreisam-Fragen-und-Antworten-zur-Tat;art417930,8960898

@seli Es sind aber noch keine Jahre vergangen, der Fall ist noch sehr frisch. Sollte sich nach Wochen immer noch nichts tun, kann es immer noch sein das Bilder veröffentlicht würden. Ich weiß es nicht, aber ich könnte es mir vorstellen.


Allgemein lese ich hier und auch im Fall des Erstochenen aus HH. den Frust heraus mangels Infos und Bildern nicht auf sozialen Netzwerken ala Facebook auf die Suche nach den Opfern gehen zu können. Daraus ziehen Allmy Hobby-Ermittler und auch die Medien ja ihre meisten Erkenntnisse, wie man in anderen Threads bemerkt. Da wird via Facebook und den Freunden von Opfern schnell ein Bild gesponnen und Vermutungen angestellt. Kein Bild, kein Name, kein social network stalking.

@Carietta
Das ist mit der größte U..., den ich hier je gelesen hab.
Es gibt nur ein kleines Zeitfenster, bezogen auf das ein Bild des Opfers überhaupt hilfreich wäre. Erinnerungen verblassen, insbesondere von spontaner Wahrnehmung von Personen.

@Leonberger

Es ist nun mal eine Beobachtung die ich hier bei Allmy schon sehr sehr lange mache, wenn es um Verbrechen oder Vermisste geht. Da bleiben Kommentare die sich auf Profile von FB beziehen nicht aus ala "oh, habt ihr gesehen was da als letztes gepostet, geteilt wurde? Sehr verdächtig, merkwürdig, gruselig." usw. Ich frage mich dann ja immer wie die User so schnell diese Profile finden, aber da hat wohl jeder seine eigenen Methoden. Du musst dir den Schuh auch nicht anziehen, wenn er dir nicht passt, ich sprach dich ja nicht an. ;)

Ich frage mich einfach ob das Fahrrad nun was mit der Tat zu tun hat oder nicht - das wird man ja durchaus rausfinden können. Dabei stellt sih für mich die Frage WARUM ein Täter das Fahrrad so offensichtlich platzierte - und warum er es auch danach nicht mehr unauffällig geholt hatte. Das finde ich einfach...merkwürdig. Hier wurde ja schon darüber spekuliert - das Fahrrad hat für den Täter keine wirkliche Bedeutung- das unterschreibe ich auch. Aber trotzdem zeugt das doch von einer starken "Dummheit". Ich werde auch einfach das Gefühl nicht los, dass es sich hierbei nicht um eine Tat eines einzelnen handeln könnte. In Gruppen eskaliert die Situation schnell. Angenommen nur einer hatte ein Fahrrad dabei während die anderen zu Fuß unterwegs waren - und daher einen anderen Fluchtweg wählten. Da der Täter mit dem Fahrrad hat sich dann der Gruppe angeschlossen und hatte dann auch nicht mehr an das Fahrrad gedacht - vielleicht wurden auch Drogen konsumiert, sodass der Verstand sowieso etwas eingetrübt ist. Nur irgendwie so kann ich mir erklären warum ein Täter sein Fahrrad stehen lässt und es nicht einmal ein bisschen versteckt - wenn das Fahrrad etwas mit der Tat gemein hatte.