Maria L. in Freiburg ermordet

Ich habe vor einigen Jahren an einem Flohmarkt in Freiburg teilgenommen und bin seitdem im Mailverteiler.
Die Organisatoren des Flohmarktes haben sich nun an den Verteiler gewandt um nochmal an das Fahrrad zu erinnern - es gab wohl einen Hinweis an die Polizei dass eben dieses Fahrrad (allerdings ohne den markanten Lenker) vor einigen Wochen auf einem dieser Märkte aufgefallen ist - weshalb sich die Polizei nun an die Betreiber gewandt hat..
Scheue mich allerdings etwas die Mail hier 1:1 zu zitieren.. spricht von Seiten der Regeln irgendwas dagegen?

PS: Aufgefallen ist das Fahrrad wohl auf der SecondHand-Börse am 08.10. diesen Jahres

@sarazene
Oh, das ist ja eine sehr interessante Neuigkeit.
Wenn es eine Mail aus einem öffentlichen Verteiler war und keine private Nachricht, dann sollte es eventuell erlaubt sein.
Am besten Du fragst bei der Verwaltung.
Ansonsten kannst du den Inhalt ja vielleicht sinngemäß zusammenfassen.

@sarazene
in den sozialen netzwerken wird dies auch schon geteilt vom veranstalter.
ich hoffe es ist eine spur.kann es mir aber nicht vorstellen

ich bin zuversichtlich dass die Polizei es heraufinden wird woher das Fahrrad kommt. ich habe bei anderen Fälle gesehen wie unter Mikroskop man ganz kleine Tierchen oder Pollen entdecken könnte, die weitere Hinweise brachten. ich glaube es wird nichts unverschucht bleiben.

Ein paar Gedanken von mir.
Er kam mit dem Fahrrad und musste ohne es verschwinden. D.h.er kam mit dem Rad von seiner Wohnung, im Auto klappt das nicht mit dem Rad mit dem Lenker . Da bräuchte er schon einen Transporter, kangoo etc.

Warum ist er nicht an den Tatort zurückgekehrt und hat das Fahrrad weggeschaft etwa um 5 uhr morgens .

Fragen über Fragen

am rad sieht man an verschieden stellen spinnennetzreste.
das würde bedeuten es stand lange imschuppen etc

Also ist das Rad am 8.10. auf dem Flohmarkt gewesen. 1 Woche später dann der Mord. Ich hoffe das Erinnerungsvermögen der Personen, die sich gemeldet haben ist groß genug um der Pol damit den entscheidenden Hinweis zur gesuchten Person gegeben zu haben. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass dies gelingen sollte da sehr zeit- und raumnah.

Mal wieder das ominöse Fahrrad.

Nun soll es also angeblich am 8.10. auf der secondhand Börse im Freiburger Messzentrum gesehen worden sein, aber angeblich ausgerechnet ohne den markanten Lenker.

Eine Woche später taucht es dann am Tatort auf.

Hier sieht man einmal sehr gut, wie problematisch solche "Meldungen" sind und warum sie nicht in der seriösen Presse vorkommen.

Dass ausgerechnet jetzt, nach einem Monat, sich jemand erinnert, das Fahrrad gesehen zu haben, aber eben ausgerechnet ohne ein markantes Teil, ist aus verschiedenen Gründen mit einer gehörigen Skepsis zu betrachten:

1. Augenzeugen sind notorisch unzuverlässig, und zwar besonders dann, wenn die Beobachtung, die sie gemacht haben wollen, zum Zeitpunkt der Beobachtung keine besonders auffallenden Merkmale hatte. Oft genug ist es leider so, dass ein "Zeuge" erst dann eine konkrete "Erinnerung" hat, als eine spätere markante Meldung dazukommt.

Hier liegt vielleicht nur eine sehr vage Erinnerung an ein Fahrrad auf dem Flohmarkt vor. Dann wird nun in dem sehr spektakulären Mordfall eine genaue Beschreibung und ein Foto veröffentlicht, und der Zeuge verbindet nun die beiden Dinge: aber nicht, weil er sich wirklich an dieses Fahrrad erinnert, sondern weil er sich an ein entfernt ähnliches Fahrrad erinnert, aber durch die Berichterstattung nun immer mehr davon überzeugt ist, dieses Fahrrad gesehen zu haben.

2. Für diese Annahme einer falschen Erinnerung spricht, dass der Zeuge sich anscheinend beim besten Willen nicht an den markanten Lenker erinnern kann. Immerhin ist er in diesem Punkt ehrlich. Man muss sich aber die Frage stellen, ob bei diesem Fahrrad ausgerechnet der Lenker innerhalb der einen Woche ausgetauscht worden ist - gerade wegen dem an sich erbärmlichen Zustand des Fahrrads.

Abgesehen von der Tatsache, dass eine reine Sichtung des Fahrrads auf dieser Gebrauchtwarenmesse noch gar nichts für diesen Fall bringt - nur wenn man den Käufer wüsste, könnte das weiterhelfen - ist hier leider die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Zeuge sich hier nicht an dieses Fahrrad erinnert, sondern an ein anderes.

Fatal wäre es daher für diesen Thread, von jetzt an davon zu schreiben, dass "dieses" Fahrrad am 8.10. auf der Börse gewesen ist.

@Rick_Blaine
Das Fatale scheint schon eingetreten zu sein. Die Begierde nach "Sensation" ist halt zu groß.

Ich frage mich: Sagt uns der markante Lenker etwas über den Besitzer? Ich kenne mich bei Fahrrädern überhaupt nicht aus. Welche Motivation gibt es, solch einen Lenker nachträglich anzubringen?

@Leonberger

Leonberger schrieb:Ich frage mich: Sagt uns der markante Lenker etwas über den Besitzer? Ich kenne mich bei Fahrrädern überhaupt nicht aus. Welche Motivation gibt es, solch einen Lenker nachträglich anzubringen?

Ich würde mal sagen, dass es sich um ein altes Fahrrad handeln könnte, dass die Mutter ihrem Sprössling überlassen hat. Um das Fahrrad aber etwas aufzupeppen oder jugendfreundlicher zu gestalten, brachte man einen neuen Lenker an. Eventuell hatte der Jugendliche sein Fahrrad geschrottet und der Lenker von diesem Fahrrad wurde auf das Damenfahrrad umgeschraubtr.

Abgesehen davon ist es bei Jungendlichen, wie z.B. meinem Sohn, durchaus üblich, dass man froh ist, ein altes Fahrrad zu bekommen, an dem man dständig herumschrauben kann. Das ging bei uns sogar soweit, dass das Fahrrad mit einer gepolsterten Holzbank mit Lehne versehen wurde.

Ich habe zu dem Lenker einen anderen Gedanken: er erlaubt rückenfreundlicheres Fahren durch eine aufrechte Sitzposition.

@sarazene
@Robin76
So - was darf ich jetzt auf meinem Täterprofil vermerken: Jungspund oder Opa?

@Robin76
@Leonberger
Warum denkt ihr, dass der Lenker nachträglich angebracht wurde?
Das ist ein typischer Multifunktions- Trekkinglenker, der in den 90ern modern war. Das passt auch zum sonstigen Erscheinungsbild des Fahrrades.
Es kann durchaus der Originallenker sein.
Stahlgabel, Felgenbremse, Seitenläuferdynamo,... Heute alles veraltet, aber damals war das cool.
Am Lenker fehlt lediglich der Moosgummiüberzug.
Ich nehme an das Rad hat einmal einer Frau gehört, die Wert gelegt hat auf Qualität und Design. Das war eine gute Marke mit Trendlook.
Heute ist das wie gesagt veraltet, hat mit dem Rahmenbruch sowieso Schrottwert.
Ich nehme an die Polizei forscht nach, wo Schauff hauptsächlich vertrieben wurde. Evtl gibt es sogar eine Rahmennummer? Leider wurde die in den 90ern selten registriert, wie das heute der Fall ist.
Das Rad wurde damals auf jeden Fall im Fachhandel gekauft.
Wie oft es den Besitzer gewechselt hat, und wer der Letzte war, das ist nun die wichtigste Frage.
Evtl. erinnert sich eine Dame, die heute so um die 40- 50 Jahre alt ist an das Fahrrad. Sie hat evtl. in den 90ern Kind/er gehabt, die sie mit dem Fahrradanhänger transportiert hat, dessen Kupplung noch montiert ist. Anhand der Kupplung müsste man sehen, ob sie damals oder heute montiert wurde.
Der schwarze Flaschenhalter wurde dazugekauft.
Evtl. könnte diese Dame weiterhelfen, wohin das Rad dann ging.
Wie hoch die Rahmengröße ist kann man am Bild nicht erkennen. Das wäre noch interessant.

@ Leonberger: ich hab nichts von nem Opa geschrieben. Also schön bei den Tatsachen bleiben, das wär nett.
Der Sattel ist sehr hoch eingestellt - der auffällige Lenker könnte also auch eine "Höhenverstellung" des Lenkers darstellen, was für eine gewisse Körpergröße sprechen KÖNNTE..

@sarazene
Nur die Rahmengröße ist ausschlaggebend für die Körpergröße. Und die erkennt man nicht. Ob bei 45 oder 55 cm RH der Sattel hochgestellt ist macht einen großen Unterschied.
Gebrauchte Räder oder geschenkte passen oft nicht zur Größe des Fahrers, das hat mMn gar nichts zu sagen in diesem Fall. Ich sehe oft Männer, die mit viel zu kleiner RH fahren, da sie eben günstig ans Rad kamen und es ihnen egal ist, etwas unbequemer zu fahren.
Ach ja, der Doppelständer bei diesem Rad wurde evtl nachträglich montiert zur Sicherheit, wenn ein Kind transportiert wird. Das schließt auf Beratung im Fachhandel.

Also meine Meinung dazu, sorry kann es nicht mehr ins vorige Post packen:
Das Rad wurde in den 90ern von einer Dame in einem Fachhandel gekauft, die Zubehörteile nach ihren Wünschen anbringen ließ. Evtl die Kupplung für den Radanhänger. Meist werden damit Kinder transportiert, es könnte aber auch ein Lastenanhänger gewesen sein.
Das Fahhrad hat heute Schrottwert, wurde evtl verkauft oder verschenkt.

Ich denke mal, dass das Fahrrad vom ehemaligen Besitzer erkannt werden würde. Natürlich ist es auch möglich, dass es aus einem Nachlaß stammt und die Nachkommen das Fahrrad verschenkt haben. Auch kann das Fahrrad jemand an einem Wertstoffhof abgegeben haben, wo es dann wiederum von jemandem mitgenommen wurde, der es noch für fahrtauglich hielt oder fahrtauglich machte. Der alte Besitzer dürfte in so einem Fall davon ausgehen, dass sein Fahrrad schon längst verschrottet sei.

@Robin76
Ja könnte sein.
Es ist sehr gut, dass der Fall heute in XY kommt.
Das Fahrrad hat einige markante Details, an die sich der Erstkäufer erinnern müsste. Und der könnte dann evtl. weiterhelfen.
Da der Täter das Rad einfach zurückließ scheint er keine große Bindung daran zu haben, oder er wurde überrascht.

Ist es denn eigentlich sicher, dass dieses Fahrrad vom Täter genutzt wurde? Wie ich es bislang verstanden habe, ist das doch ebenfalls nur eine Arbeitshypothese, oder?