OliverCromwell
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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989
12.11.2024 um 22:54Hallo,
ich möchte euch heute den Mord an Norbert Stolz vorstellen. Norbert wurde 1989 in der Kaserne Butzweilerhof während seiner Nachtwache ermordet. Die Polizei hatte zu keiner Zeit Spuren, die zu einem Tatverdächtigen geführt hätten.
Vor 1,5 Jahren hat die Cold Case Gruppe der Kripo Köln die Ermittlungen nochmals aufgenommen, anscheinend ohne neue Ansätze ausfindig machen zu können. Ich hoffe Menschen kennenlernen zu können, die Norbert persönlich kannten oder mit ihm zusammen gedient haben.
Der Fall:
ich möchte euch heute den Mord an Norbert Stolz vorstellen. Norbert wurde 1989 in der Kaserne Butzweilerhof während seiner Nachtwache ermordet. Die Polizei hatte zu keiner Zeit Spuren, die zu einem Tatverdächtigen geführt hätten.
Vor 1,5 Jahren hat die Cold Case Gruppe der Kripo Köln die Ermittlungen nochmals aufgenommen, anscheinend ohne neue Ansätze ausfindig machen zu können. Ich hoffe Menschen kennenlernen zu können, die Norbert persönlich kannten oder mit ihm zusammen gedient haben.
Der Fall:
Mord in der Kaserne ButzweilerhofQuelle: https://www.ksta.de/koeln/cold-case/cold-cases-koeln-norbert-stolz-mord-in-der-kaserne-472583
Ein junger Bundeswehrsoldat wird am 23. Juni 1989 nachts in einer Kaserne in Ossendorf getötet.
Alle anderen Soldaten der Kaserne sind im Wochenende. Norbert hatte den Wachdienst von einem übernommen, um sich einen freien Tag zu erarbeiten, den er zu einer anderen Gelegenheit nutzen wollte.
In jener Nacht hält sich noch ein zweiter Soldat im Gebäude auf. Wegen einer Verfehlung steht der Mann unter Arrest, er darf die Kaserne nicht verlassen. Gegen 22 Uhr geht er an der Wachstube vorbei und bemerkt Stolz, der vor dem Fernseher sitzt.
Der Gefreite ist allein in seiner Wachstube, er trägt seinen Kampfanzug. Die beiden Männer sprechen nicht miteinander, Stolz bemerkt den Kameraden womöglich nicht einmal. Was in den nächsten Stunden in seiner Wachstube geschieht, ist bis heute unklar.
Am nächsten Morgen um 6.20 Uhr findet ein Offizier die Leiche von Norbert Stolz. Der 20-Jährige ist brutal erstochen worden. Elf Stiche. Acht trafen ihn in die Brust. Der Täter ist bis heute unbekannt, genau wie das Motiv.
In den Tagen nach dem Mord richtete die Kripo ein Ermittlungsbüro in der Kaserne ein. Spuren wurden gesichert und ausgewertet, das Leben des Opfers durchleuchtet und alle 117 Soldaten des Bataillons befragt – auch derjenige, der unter Arrest stand und sich in der Mordnacht alleine mit Norbert Stolz im Gebäude aufhielt. Als Verdächtiger schied er allerdings bald aus.
Für den zuständigen Staatsanwalt war die Sache schnell klar, nur drei Tage nach dem Mord ließ er sich in der Zeitung zitieren mit dem Satz: „Die Gründe für die Tat müssen im persönlichen Bereich liegen.“
War es ein Kamerad aus dem Bataillon? War es ein Einbrecher? Die Polizei fand bei der Spurensuche ein Loch im Zaun, der das Gelände umgab, außerdem stand eine Kellertür offen, die ins Gebäude führte. Allerdings: In der Kaserne fehlte nichts, ein Diebstahl oder Raub erscheint unwahrscheinlich.
Also doch ein Täter aus dem persönlichen Umfeld? Eine Eifersuchtstat vielleicht? Ein Racheakt? Eine Abreibung, die aus dem Ruder gelaufen ist? Ein Bruder des Opfers glaubt an eine Verwechslung. Norbert hatte am Abend seines Todes kurzfristig die Schicht eines Kollegen übernommen.
Die Kölner Mordkommission hat vor rund 1,5 Jahren die Kleidung des Soldaten noch einmal ins Labor gegeben. Möglicherweise lassen sich mit heutigen Methoden DNA-Spuren des Täters daran finden. Die scheint jedoch auch nicht von Erfolg gekrönt gewesen zu sein.