Harry Potter zerstört Unterscheidungsvermögen

AAlso Ich muss ehrlich sagen, dass harry potter schon seit der zweite teil im kino kam ein großer teil meines lebens ist. Also ich in ein ziemlicher freak :) Was der kirhe daran nicht gefällt, ist, dass der film junge Menschen zum okkultismus verleitet. Mich hat er aüch zum okkultismus verleitet, und das schon vor fast zehn Jahren :) .

Findet Ihr wirklich, daß "HP" zum Okkultismus verleitet? Ich nicht, schon aus dem Grund, weil in dieser Reihe nicht einfach jeder, der will, Zauberer werden kann, sondern nur die, die mit entsprechender vererbter Fertigkeit geboren sind. Damit kann man sich nicht identifizieren, der Hahn dazu wird von vornherein abgedreht.

Abgesehen davon geht es sehr viel um wahre Freundschaft, Loyalität, Vertrauen, Zusammenhalt, Opferbereitschaft - wo ist da eine Untugend oder Morallosigkeit?
Klar, die ganze Serie kommt ohne Gott aus, an einer Stelle wird sogar anstelle von "Großer Gott!" "Großer Scott!" ausgerufen, was den Verzicht auf religiöse Anlehnungen ganz deutlich macht.

Was mir im Grunde besonders gut gefallen hat, ist eine gewisse Auflösung und Diffusität der Grenze zwischen Gut und Böse - wenn ich an Proffessor Snape denke.
Der Kerl ist ein Ekel, ein Unsympath, mit dem man 6 Bücher lang noch nicht mal Mitleid haben kann. (Na gut, man kann damit anfangen, wenn man unbedingt will, in dem Band, wo er Harry die Okklumentik lehrt und Harry dabei einen Einblick in Snapes Erinnerungen an Mobbing durch Harrys Vater bekommt...).
Aber wenn man am Ende erfährt, daß Snapes ganze Positionierung in diesem Kampf nur dadurch zustande kommt, daß er in Harrys Mutter von ganzem Herzen veliebt war, und daß er ohne diese Verankerung in der Liebe ein absolut böses Wesen gewesen wäre, dann sehe ich in diesen Büchern allein durch diese "Kleinigkeit" einen Wert, einen moralischen Paukenschlag, den ich so in keiner einzigen religiösen Schrift des Christentums kenne.

Wenn sich die ((katholische) christliche) Kirche mal daran erinnern würde, was wirklich die Essenz dieses Glaubens ist, nämlich nicht der Glaube und die Anbetung von JesusChristus, sondern die Ausübung und das Streben nach Liebe, Nächstenliebe und Vergebung, dann könnten sie mit diesem eifersüchtigen Konkurrenzdenken mal aufhören und stattdessen anerkennen, daß die HP-Romane genau ihre Grundsätzer kind- und jugendgerecht präsentieren und den Lesern direkt ins Herz geben.

@LuciaFackel

Das Streben nach menschlicher Liebe ist ein menschliches Bedürfnis und ist nicht gleichzustellen mit der göttlichen Liebe und die Suche nach jenem.

Was soll denn die katholische Kirche deiner Meinung nach anders gestalten? Die Liebe anbeten und wenn ja wie sollte sich das konkret gestalten können?

@Can
Was, außer der Liebe, ist denn Deiner Meinung nach anbetungswürdig?

Wie sich das gestalten könnte?
Ich bin im Großen Ganzen der Meinung, daß die Kirche sowieso ihren Zweck verfehlt. Sie sollte viel mehr die Instanz sein, die lehrt, wie man solche Essenzen wie Liebe, Annahme, Vergebung etc. praktiziert, und weniger vorschreiben, was richtig und was falsch ist, weniger das Konzept "Sünde" erschaffen, und weniger die Götzenanbetung in Bezug auf JesuChristi Kadaver und dem Instrument seiner Folter und Ermordung betreiben und verkaufen.

Die Anbetung zu Gott folgt aus einer Handlung der Liebe und Demut. Jesus war derjenige der statt Vergeltung auf Vergebung gesetzt hat.

Aber ich gebe dir durchaus Recht wenn ich sage, dass gewisse Vorstellungen überaltet sind und sich mir der Rechtmäßigkeit entziehen.

Aber mir fehlen konkrete Beispiele wie Liebe, Vergebung und Annahme praktiziert werden sollen, vor allem in Bezug auf das Christentum?

Das ist für mich zu allegemein gesprochen. @LuciaFackel

@Can

Can schrieb:Aber mir fehlen konkrete Beispiele wie Liebe, Vergebung und Annahme praktiziert werden sollen, vor allem in Bezug auf das Christentum?

Warum "in Bezug auf das Christentum"?
Das Praktizieren von Liebe und Vergebung IST das Christentum, oder sollte es zumindest sein.

Vergleich doch eine Religion mal mit irgendeinem Schulfach - Du sollst doch, nachdem Du es gelernt hast, nicht bis in alle Ewigkeiten Deinen Lehrer anbeten, sondern nur das, was er Dir beigebracht hat, wissen und anwenden.

@Can @Primpfmümpf
@LuciaFackel

Can schrieb:Die Anbetung zu Gott folgt aus einer Handlung der Liebe und Demut

Damit ist der Nagel auf den Kopf getroffen. Es geht um DEMUT und zwar der instituion Kirche gegenuber. Das dient denen zum Machterhalt. Und daß es mit der DEMUT auch richtig klappt wird sie gewürzt mit Drohungen ( Sünde Hölle ect ) und ein gan kleinem Stück Hoffnung ( Aussicht auf Liebe und Paradies ) Das alles hübs verpackt in das Konstrukt Gott und das Märchenbuch Bibel.
So schfft man schnell viele Abhängige und nennt sie der Einfachheit halber Gläubige ( im Gegensatz zu "Wissenden" )

So entstehen Religionen:

Wikipedia: John-Frum-Bewegung

Wikipedia: Cargo-Kult

Wikipedia: Cargo-Kult-Wissenschaft

Und was hat das Ganze jetzt mit Harry Potter zu tun ? Ganz einfach, die Kirchen verdammen alles was den Menschen Freude bereitet und siedadurch ihrem direkten Machtanspruch entziehen oder diesen in Frage stellen.( SEX, Theater, Filme, Bücher ect )

Die gleiche Vorgehensweise wie bei Sekten, nur diese haben die Abhängigkeit zur absoluten Perfektion weiterentwickelt.

LuciaFackel schrieb:Das Praktizieren von Liebe und Vergebung IST das Christentum, oder sollte es zumindest sein.

Gut, dann hat sich ja die Forderung das mehr Liebe und Vergebung praktiziert werden soll, erübrigt.

Huitzilopochtl schrieb:Es geht um DEMUT und zwar der instituion Kirche gegenuber.

Das habe ich nicht geschrieben.

@Can

Es geht um DEMUT und zwar der instituion Kirche gegenuber.


Das habe ich nicht geschrieben.

Wo habe ich das behauptet ? ..... oder gleich zu Fielmann.

Aus der Analogie heraus. Aber gut, wenn du es so nicht meinst, verzeih ich dir. ;)

Can schrieb:Aber gut, wenn du es so nicht meinst, verzeih ich dir

Oh wie gnädig. Jetzt stehe ich wohl ewiglich in deiner Schuld. ---- ROFL

Ähm....Gabriele Kuby .....dazu muss man eigentlich gar nix weiter sagen :D

Seit wann hat Voldemort denn eine gute Seite?

@PascalMondkind

PascalMondkind schrieb am 24.03.2013:Seit wann hat Voldemort denn eine gute Seite?

Versteh bitte dass sich Logik und Konsistenz nur sehr bedingt die Stärke der Autorin von Harry Potter sind.
Es wäre schön gewesen wenn die Antwort auf diese Frage gehiessen hätte...

Tom Riddel hat Morde begangen um damit Risse in seiner Seele zu erzeugen. Dann hat er anstelle zu versuchen diese Risse verheilen zu lassen sie benutzt um seine Seele in stücke zu reissen die Stücke an in dafür vorbereitete Objekte zu verfrachten, und dadurch quasi unsterblich zu werden bis die Seelengefässe zerstört werden.
Es war seine Gute Seite die er dabei aus seiner Seele gerissen hat. Und so ist aus einem ohnehin schon bösen Menschen ein absolutes Monster geworden.

Unterstützt wird diese Interpretation davon dass wir im letzten Band einen Seelenspliter Voldemorts sehen. Nicht als schreckliches Monster sondern als sondern als weinendes Kind.

Wie gesagt wäre schön gewesen..

Dagegen spricht allerdings dass der erste Seelensplitter den er erzeugt hat im Tagebuch gesteckt hat und der war auch böse.

Ich schlage vor wir interpretieren das so dass er beim ersten mal noch eine gewisse Kontrolle hatte was er da absprengt und da das Tagebuch ja Leute umbringen sollte(was eine schwachsinnige Idee war) konnte es nicht seine gute Seite sein.
Bei Späteren Abspaltungen sieht das dann anders aus.

Unterscheidungsvermögen ist ein gutes Stichwort...

Mir ist da was aufgefallen, was ich echt schade finde.
Am Ende von einem der Filme, ich glaube, es ist "Orden des Phönix", wird Harry kurz von Voldemort besetzt, und es gibt einen interessanten Dialog.
In der englischen Version sagt Harry zu Voldemort "I feel sorry for you", und es klingt auch wirklich nach Mitleid.
In der deutschen Übersetzung heisst es , "Du kannst mir nur leid tun", und das klingt überheblich, verächtlich und höhnisch.

Ich bedaure diese Verfälschung wirklich sehr, denn - auch wenn das vielleicht etwas albern klingt - ich halte Harry Potter für ein spirituelles Werk, das nicht erfunden, sondern gechannelt wurde.
Aber egal.

In der englischen Originalversion hat Voldemort den Körper von Harry sofort verlassen, als dieser ihm mit Mitleid und Mitgefühl begegnete, und das halte ich für bedeutend.
Schade, dass die deutsche Üersetzung diesen wichtigen Umstand nicht tranportiert und sogar verbirgt.

LuciaFackel schrieb:ich halte Harry Potter für ein spirituelles Werk, das nicht erfunden, sondern gechannelt wurde.

das würde sehr gut passen, da anderes "gechanneltes" meist auch auf dem niveau von kinderbüchern ist.


@JPhys2 ein menschlicher bösewicht(kein mensch ist nur gut oder nur böse) ist halt glaubwürdiger für eine heranreifende leserschaft.

Sorry, aber das ist einfach absolut lächerlich. Entweder hat die Dame die Bücher wirklich nicht gelesen oder einen so geringen Intellekt, dass sie sie nicht verstanden hat.
Aber ich tendiere zu Option Nummer 3: Da möchte jemand Aufmerksamkeit ;)

Da ragt natürlich Harry Potter deshalb heraus, weil es jeder kennt.
Unterscheidungsvermögen wird auch in "Vampire the Masquerade" (ein RPG)
zerstört. Da sind Vampire nicht mehr die Bösen sondern Spielercharaktere.
Wenn man selbst ein Vampir ist (der Charakter den man spielt) sieht man gut
und böse ganz anders. Da gibt es dann natürlich auch gute Vampire, die zwar
Blut trinken, aber niemanden töten.
Wie man seinen Charakter spielt, entscheidet der Spieler.

@Morumotto
Du Leichenfledderer.
Hey nichts gegen Vampire the Masquerade! Was habe ich es als Malkavianer gesuchtet... Die Welt tanz im Schatten der Illusionen, und nur die Verrückten sehen den wahre Rhythmus hinter dem Chaos. :D