CountDracula
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Welcher buddhistischen Schule würdet ihr euch anschließen?
06.02.2017 um 19:42Hallo,
grob kann man den Buddhismus in drei große Schulen einteilen: Theravada (= "Schule der Ältesten"; abwertend auch Hinayana - "kleiner Weg" oder "kleines Fahrzeug" - genannt); Mahayana (= "großer Weg" oder "großes Fahrzeug") und Vajrayana (= "Diamantweg" oder "Diamantfahrzeug"). Zen wird von manchen als vierte Schule angesehen, während es für andere zum Mahayana gehört.
Die älteste noch erhaltene Schule ist Theravada. Im Theravada-Buddhismus wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass die ursprüngliche Lehre Buddhas erhalten bleibt und nicht verändert wird. Als Grundlage gilt der Pali-Kanon (auch Tipitaka oder auf Deutsch Dreikorb). Das ist die älteste bekannte Sammlung der Lehrreden Buddhas. Manche glauben, dass sie an einigen Stellen verändert wurde, aber vor allem im Theravada wird es als authentisch angesehen. Das Idealbild ist hier das eines Buddha: Ein Lebewesen, das vollständig erwacht ist und aus dem angenommenen Kreislauf der Wiedergeburten austritt.
Aus dem Theravada entstand die Schule des Mahayana. Dort ist die wichtigste Übung das Streben nach dem, was allgemein als Erwachen, Erleuchtung oder vollkommene Erkenntnis gesehen wird. Im Gegensatz zum Theravada spielt hier der Bodhisattva - das ist ein Wesen, das die vollständige Erleuchtung und damit den Austritt aus dem Kreislauf der Wiedergeburten so lange aufschiebt, bis das Leid aller Wesen beendet wurde - als Idealbild eine große Rolle. Manchmal wird das Idealbild des Bodhisattva sogar über das eines Buddha gestellt.
Die dritte große Schule ist das Vajrayana. Von ihren Anhängern wird sie als schnellster Weg zum Erwachen betrachtet, gilt aber gleichzeitig auch als sehr schwierig: Sie erfordert zum Beispiel Selbstlosigkeit, das Streben nach Erleuchtung und vollständigen Verzicht.
Zen wird von manchen als vierte Schule gesehen, während andere es zum Mahayana zählen. Das Zen ist dadurch geprägt, dass viel Wert auf Sitzmeditation (Zazen) gelegt wird. Im Gegensatz zu anderen Schulen, die viele übernatürliche Elemente (z. B. wortwörtliche Wiedergeburt) enthalten, ist das Zen häufig eher weltlich geprägt: Das Karma sind dann zum Beispiel unbewusste Denk- und Verhaltensmuster, die unseren Alltag beeinflussen, und Wiedergeburt ist, wenn Du Deine Charaktereigenschaften an jemand anders (z. B. Dein Kind) weitergibst.
An einen Gott als allmächtiges, ewig bestehendes Wesen - wie zum Beispiel in den abrahamischen Religionen - glauben Buddhisten generell nicht. Wenn sie überhaupt an Götter glauben, dann sind das sterbliche Wesen, die wenig bis gar keinen Einfluss auf das Geschehen in der Menschenwelt haben. Ähnliches gilt auch für Höllenwesen.
(Quelle:https://www.netzwolf.info/fushiki/antworten/meng/richtungen , Stand 06.02.2017, 19:40 Uhr MEZ)
Wenn ihr euch eine Schule aussuchen müsstet - welche würdet ihr euch dann anschließen und warum?
grob kann man den Buddhismus in drei große Schulen einteilen: Theravada (= "Schule der Ältesten"; abwertend auch Hinayana - "kleiner Weg" oder "kleines Fahrzeug" - genannt); Mahayana (= "großer Weg" oder "großes Fahrzeug") und Vajrayana (= "Diamantweg" oder "Diamantfahrzeug"). Zen wird von manchen als vierte Schule angesehen, während es für andere zum Mahayana gehört.
Die älteste noch erhaltene Schule ist Theravada. Im Theravada-Buddhismus wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass die ursprüngliche Lehre Buddhas erhalten bleibt und nicht verändert wird. Als Grundlage gilt der Pali-Kanon (auch Tipitaka oder auf Deutsch Dreikorb). Das ist die älteste bekannte Sammlung der Lehrreden Buddhas. Manche glauben, dass sie an einigen Stellen verändert wurde, aber vor allem im Theravada wird es als authentisch angesehen. Das Idealbild ist hier das eines Buddha: Ein Lebewesen, das vollständig erwacht ist und aus dem angenommenen Kreislauf der Wiedergeburten austritt.
Aus dem Theravada entstand die Schule des Mahayana. Dort ist die wichtigste Übung das Streben nach dem, was allgemein als Erwachen, Erleuchtung oder vollkommene Erkenntnis gesehen wird. Im Gegensatz zum Theravada spielt hier der Bodhisattva - das ist ein Wesen, das die vollständige Erleuchtung und damit den Austritt aus dem Kreislauf der Wiedergeburten so lange aufschiebt, bis das Leid aller Wesen beendet wurde - als Idealbild eine große Rolle. Manchmal wird das Idealbild des Bodhisattva sogar über das eines Buddha gestellt.
Die dritte große Schule ist das Vajrayana. Von ihren Anhängern wird sie als schnellster Weg zum Erwachen betrachtet, gilt aber gleichzeitig auch als sehr schwierig: Sie erfordert zum Beispiel Selbstlosigkeit, das Streben nach Erleuchtung und vollständigen Verzicht.
Zen wird von manchen als vierte Schule gesehen, während andere es zum Mahayana zählen. Das Zen ist dadurch geprägt, dass viel Wert auf Sitzmeditation (Zazen) gelegt wird. Im Gegensatz zu anderen Schulen, die viele übernatürliche Elemente (z. B. wortwörtliche Wiedergeburt) enthalten, ist das Zen häufig eher weltlich geprägt: Das Karma sind dann zum Beispiel unbewusste Denk- und Verhaltensmuster, die unseren Alltag beeinflussen, und Wiedergeburt ist, wenn Du Deine Charaktereigenschaften an jemand anders (z. B. Dein Kind) weitergibst.
An einen Gott als allmächtiges, ewig bestehendes Wesen - wie zum Beispiel in den abrahamischen Religionen - glauben Buddhisten generell nicht. Wenn sie überhaupt an Götter glauben, dann sind das sterbliche Wesen, die wenig bis gar keinen Einfluss auf das Geschehen in der Menschenwelt haben. Ähnliches gilt auch für Höllenwesen.
(Quelle:
Wenn ihr euch eine Schule aussuchen müsstet - welche würdet ihr euch dann anschließen und warum?