Wie ist es seinen Glauben aufzugeben?

Es gibt hier doch bestimmt einige, die lange und stark geglaubt haben und damit abgeschlossen haben. Ich würde es gerne mal wenigstens eine Zeitlang probieren, aber habe auch große Angst davor. Mein Glaube war immer freiwillig und entstand schon als kleines Kind. Seitdem ich immer wieder das gleiche erlebe und mich zunehmend verlassen fühle, habe ich ernsthafte Zweifel an einem Gott. Nicht zuletzt ist es auch weit zu grausam was auf der Welt passiert. Vielleicht entzieht es sich einfach meinem Verständnis und ich kann es nicht beurteilen. Ich weiß nur, dass ich die besten (paar) Monate meines Lebens hatte, als ich mal alles losgelassen habe und es einfach offen hielt, ob es einen Gott gibt oder nicht.
Außerdem drängt sich mir der Verdacht auf, dass wir Menschen quasi dazu programmiert sind im Außen einen Halt zu finden und nicht in uns selbst die Stärke zu suchen.

Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen rund um das Thema 🤍

Meiner eigenen und persönlichen Erfahrung nach wird man nichts vermissen - vermutlich weil man eh nicht wirklich geglaubt hat.

Ich wurde streng katholisch erzogen und ging zweimal in der Woche zur Messe. In meiner früheren Jugend (etwa mit 15) passierte was Einschneidendes (worüber ich mich hier nicht auslassen werde) und ich hatte mich von der Kirche und meinem Glauben verabschiedet. Ungefähr 10 Jahre später fand ich wieder zu Gott zurück. Nun glaube ich mit fester Überzeugung an Jesus Christus.
Meiner Auffassung nach hat mich mein Lebensweg zu Gott zurückgeführt, weil es mir so vorgegeben ist @smashinpumpkin

@Niselprim
Danke. Das freut mich für dich. Und ich hoffe, ich werd keine negative Atheistin. Aber mir ist es zu viel geworden. Jesus oder Gott haben echt wenig Erbarmen mit mir

smashinpumpkin schrieb:habe auch große Angst davor. Mein Glaube war imme

Was genau macht dir daran Angst?
Ist es die Drohung, dass nur Gläubige in den Himmel kommen?

Meiner Meinung nach kann nichts passieren. :Y:

@Bundeskanzleri
Nein, an eine unsterbliche Seele glaub ich auch so.
Ich hab nur Angst, dass ich vllt dankbar sein sollte, weil es alles noch viel schlimmer sein könnte und evtl wird, wenn ich mich von Gott abwende. Nicht mal einen Tag hab ich es mich getraut. Wobei ich nicht an einen strafenden Gott glaube. Nur dass er mir dann eben nicht mehr hilft....

@smashinpumpkin
Wenn du Lust hast, schau doch mal in die Bücher von Neal Donald Walsh rein.
Mir haben sie ein größtenteils schlüssiges Weltbild und eine Denkgrundlage für alle Religionen geliefert.

Ich finde die Grundidee sehr nachvollziehbar und kann mich gut damit identifizieren.

Es ist allerdings ziemlich amerikanisch geschrieben vom Stil her.

smashinpumpkin schrieb:Wobei ich nicht an einen strafenden Gott glaube.

Ich bin zwar kein Gläubiger, aber ein strafender Gott wäre das letzte, woran ich glauben würde. Der hätte mir viel zu viele schwache menschliche Eigenschaften als dass ich ihm bspw. die Erschaffung des Universums zugestehen würde. Von daher sehe ich kein Problem, wenn du dich davon abwendest und dein eigenes Leben lebst. Wobei natürlich noch zu klären wäre, was man unter abwenden eigentlich versteht. Da du eh an einen Gott glaubst, wendest du dich zumindest nach meinem Verständnis nicht ab, sondern fokussierst dich einfach nur auf andere Dinge.

@Djehuty
Ja, sehe ich auch so.
Ein strafender Gott würde in keinster Weise Sinn machen.
Das sind eben die religiösen Strukturen, in denen die Machthaber sich durch diese Angst die Schäfchen kleinhalten und sich dadurch ihre Macht sichern.

@smashinpumpkin
Ein Glaube aus Angst, ist kein Glaube m.E. - sondern einfach nur Angst.

@Bundeskanzleri
Oh danke! Werde ich unbedingt lesen! Hab aktuell auch nach guten Büchern gesucht 💜

@Djehuty
Stimmt da hast du Recht

@paxito
Ja eindeutig. Wobei ich bisher nie aus Angst geglaubt habe, sondern wirklich immer wieder die Überzeugung fand. Nur der Gedanke macht mir schon Angst

@paxito
Wenn du tatsächlich überzeugt bist, stellt sich doch das Problem nicht. Und wenn du zweifelst sollte das dem "liebenden Gott" auch keine Probleme bereiten. Zweifel sind was völlig normales.

smashinpumpkin schrieb:Oh danke! Werde ich unbedingt lesen! Hab aktuell auch nach guten Büchern gesucht

Da kann ich dir auch weiterhelfen. Ich habe kürzlich "Gespräche mit Seth - Von der ewigen Gültigkeit der Seele" von Jane Roberts als Audiobook gehört. Könnte eventuell auch etwas für dich sein. Ich wurde zwar schon kritisiert, warum ich mir so etwas als Atheist anhöre, aber es ist einfach ein Hobby von mir.

@paxito
Danke da hast du recht. Bist du gläubig?

@Djehuty
Super!!! Ich werd dir schreiben wenn ich eins gelesen habe deiner Vorschläge. Dann kann der Winter ja kommen

smashinpumpkin schrieb:Bist du gläubig?

Ich bin religiös, aber nicht christlich.

@paxito
Welche Religion hast du?

smashinpumpkin schrieb:Welche Religion hast du?

Heide? Asatru? Sowas in der Art. Ich glaube an viele Götter und grundsätzlich an eine spirituelle Welt.

@paxito
Cool. Ich mag den Hinduismus ganz gerne. Vertrete da die Meinung dass es eine monotheistische Religion ist und habe zB bei Brahman ein gutes Gefühl. Vishnu, Shiva und die anderen sind für mich sowas wie Engel.

@paxito
Jedenfalls erscheint es mir so, als ob mich der Vater im Himmel nicht hört. Kann es sein, dass es der falsche Name ist?

Asatru kommt ja aus Island. Bin auch Fan von Naturgeistern/ Magie usw. Wobei ich mit Magie nur die natürliche Magie meine und nicht Hexerei.
Magst du was zu Asatru erzählen?

smashinpumpkin schrieb:Jedenfalls erscheint es mir so, als ob mich der Vater im Himmel nicht hört. Kann es sein, dass es der falsche Name ist?

Sollte ein "Herr im Himmel" nicht in dein Herz sehen können? Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Knackpunkt darin liegt ob man zu Brahman, Gott, Jehova oder Allah betet...

@smashinpumpkin
Achja und wegen Asatru... da hab ich hier im Forum verstreut immer mal wieder was zu geschrieben und will deinen Thread nicht kapern. Ich glaube einfach an Odin, Thor usw. und versuche die alten nordischen Glaubensvorstellungen ins heute zu übertragen.