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Wie der Dschihad nach Europa kam
20.05.2005 um 09:28Wie der Dschihad nach Europa kam
Gotteskrieger und Geheimdienste auf dem Balkan
ts. In seinem Buch1 führt uns der 1957 in Pforzheim geborene freie Journalist und Autor zahlreicher Sachbücher, Jürgen Elsässer, in die Problematik machiavellistischer Machtpolitik ein. Ausgehend von 9/11 nimmt er die US-Aussenpolitik aufs Korn und belegt an Dutzenden von Beispielen, wie das Spiel von Strategie und Taktik Jahrhunderte nach Machiavelli immer noch funktioniert.
Sind einzelne Vorgänge und Ereignisse in der Geschichte oft schwer einzuordnen und erscheinen widersprüchlich, unlogisch und geradezu absurd, klärt sich der Sachverhalt zumeist erst dann, wenn die der kleinschrittigen Taktik übergeordnete längerfristige Strategie dem Desinformationsnebel entrissen und bei Lichte betrachtet werden kann. Elsässers These: Wer die heutige Welt und deren Kriege verstehen wolle, habe sich von einem religiösen oder idealistischen Erklärungsansatz abzuwenden und sich mit «profaneren» Hintergründen zu befassen: «Alle Kriegsschauplätze der letzten Jahre - Balkan, Afghanistan, Schatt al-Arab, Kaukasus - haben eines gemeinsam: Dort wird der Kampf um die Kontrolle der weltweit bedeutendsten Ölreserven ausgetragen.» (S. 209)
Überall dasselbe Muster, made in USA
Die USA seien in diesen Konflikten die treibende Kraft, weil ihre Wirtschaftsweise am meisten Energie verbrauche und die führenden Ölkonzerne in US-amerikanischem Besitz seien. Und mit Präsident Bush hätten diese Konzerne eine Regierung ganz nach ihrem Geschmack. Das sind Fakten, die schon längst Allgemeinwissen geworden sind, dennoch gelingt es Elsässer in seinem Nachwort ganz vorzüglich, die Dinge auf den Punkt zu bringen. Was die Pipeline-Führung vom Kaspischen Meer nach Euro-pa betrifft, heisst es dann so: «Das Muster ist immer dasselbe: In Staaten, die an den Trassen von BP Amoco oder anderer Westmultis liegen, werden unter massiver Einmischung der USA Regierungen installiert, die auf das Kommando von Washington hören (Georgien, Ukraine, in Zukunft Moldawien, Armenien, Weissruss-land). Auf der anderen Seite gefährden die Aktionen islamischer Extremisten die russischen Konkurrenzlinien durch Tschetschenien, Dagestan, Nordossetien und Inguschetien.» (S. 211)
Gerade die Rolle der islamischen Extremisten und ihre Verbindungen zu und ihre Instrumentalisierung durch die westlichen Geheimdienste nehmen den Hauptteil des Buches ein und sind in manchem für den westlichen Leser neu. Doch auch hier gilt: Kennt man die übergeordnete Strategie, so erstaunen auch die taktischen Zickzackzüge nicht. Dann kann derselbe islamische Fundamentalismus mal unterstützt, das andere Mal bekämpft werden, je nach Sachlage und Nutzen für die einzig verbliebene Weltmacht. Guter Dschihadist, der Russland schwächt, schlechter Dschihadist, der eigenständig handeln will. Noch immer gilt in dieser Sphäre der machiavellistischen Machtpolitik: Der Feind meines Feindes ist mein Freund, der Zweck heiligt die Mittel, doppelte Standards sind legitim, wenn es der eigenen, natürlich guten und geheiligten Sache, dient: hier der Sache der «Freiheit» und der «Demokratie» auf der Welt. Pfui, wer dabei an Öl denkt.
bin Ladin in Sarajevo
Wer meint, es kämen nun verschwörungstheoretische Ausführungen, sei an die Rolle der Mudschahedin in Afghanistan erinnert. Gegen wen kämpften sie? Gegen die gottlosen Kommunisten und die sowjetische Besatzung. Und wer unterstützte sie, die fundamentalistischen Muslime in diesem Kampf? Richtig, die USA. Dies Wissen gehört heute zum Grundbestand eines jeden guten Schulgeschichtsbuchs. Es ist nun das grosse Verdienst Elsässers, in akribischer Kleinarbeit Quellen gesammelt zu haben, die aufzeigen, dass dieses «afghanische» Bündnis zwischen den USA und den Mudschahedin auf dem Balkan eine Neuauflage erlebte und dass die wichtigsten Verdächtigen des 11. September dort ihre Feuertaufe erfuhren. Elsässer in seiner Einleitung: «Nur durch westliche Einfluss-nahme konnte es aber gelingen, zu Beginn der neunziger Jahre die dort [in Bosnien] vorherrschende gemässigte Strömung der Muslime auszuschalten und die Förderer des heiligen Krieges an die Macht zu bringen. [...] Dabei spielte zunächst Wien als Schaltstelle des Waffenschmuggels die zentrale Rolle, dort erhielt bin Ladin 1993 auch einen bosnischen Pass [...]. Mit Geldern und Kämpfern aus der islamischen Welt wurde die bosnisch-muslimische Armee aufgebaut, bin Ladin war deswegen persönlich im Präsidentenpalast in Sarajevo [...]).» (S. 15)
Privatisierung des US-Militärs
Vor allem die ausländischen Dschihadisten hätten im Verlaufe der dreijährigen Kämpfe von 1992 bis 1995 schreckliche Greueltaten verübt, und einige der den Serben zugeschriebenen Massaker könnten auf ihr Konto gehen, fährt Elsässer fort. Der Kampfwert der Gotteskrieger sei aber gering gewesen. Dies habe sich erst geändert, als Bill Clinton 1993 US-Präsident geworden sei und zusammen mit dem Erzfeind Iran deren Aufrüstung organisiert habe! Von Ferne lassen der Iran-Contra-Skandal grüssen, aber auch die Instrumentalisierung und Aufrüstung Saddam Husseins durch die USA in den 80er Jahren während des Krieges Iran-Irak usw.
Weiter führt Elsässer aus, Offiziere im Dienste der Uno seien vom US-Geheimdienst zum Schweigen gebracht worden, weil sie diesen Bruch des internationalen Waffenembargos kritisiert hätten.
Erwähnung findet aber auch die Tatsache, dass Privatisierung, Outsourcing und Lean Production, die Schlagworte der neoliberalen Wirtschaft, auch vor dem US-Militär nicht haltmachen. Unter anderem zeigt der Autor auf, wie die Firma Military Professional Ressources Inc. (MPRI) die wichtigste Rolle in diesem Bosnia-Gate spielte und nach dem Friedensschluss von Dayton 1995 die Kontrolle über die bosnische Armee übernahm. «Statt dabei, wie es die offiziellen Washingtoner Legenden wollen, die Gotteskrieger auszuschalten, warb MPRI die fähigsten Kämpfer an, bildete sie in dem mittlerweile ebenfalls von bin Ladin-Vertrauten durchsetzten Albanien aus und schickte sie zur Unterstützung der albanischen Terrorbewegung UÇK nach Kosovo und nach Makedonien.» (S. 16)
Ökonomie oder Ideologie
So stellt sich Elsässer auch die Frage, «ob al-Kaida nicht eher ein Propagandabegriff der US-Aussenpolitik als eine real exisitierende Organisation ist». (S. 16) In jedem Fall habe sich dank westlicher Protektion in Bosnien-Herzegowina ein terroristischer Brückenkopf gebildet, der für Europa eine reale Gefahr darstelle. Darüber hinaus gebe es eine Wanderungsbewegung von Dschihad-Kämpfern zwischen dem Balkan und Tschetschenien. Doch, und das ist Inhalt von Elsässers letztem Kapitel, dies werde im Westen nicht als Gefahr gesehen, zielten die Aktionen dieser Dschihadisten doch auf Russland und habe die US-Öllobby längst die russischen Energiereserven im Auge. Machiavellismus, doppelte Standards, Heuchelei und Machtgier pur.
Insgesamt gesehen legt Elsässer ein sehr lesenswertes Buch vor, das allerdings einen gewichtigen Aspekt der US-Aussenpolitik fast völlig beiseite lässt: die Rolle der Neokonservativen um George W. Bush, deren Verbindung zu Sharons Likud-Partei und zum Plan der Umgestaltung des ganzen mittleren Ostens gemäss dem Papier «A clean break: a new strategy for securing the realm», verfasst im Jahre 1996 unter Federführung von Richard Perle. Ein Aspekt, der sicher berücksichtigt werden muss, wenn es um das vertiefte Verständnis der Ziele der heutigen US-Administration geht. Ist es wirklich nur ökonomische Gier, oder sind eben nicht doch auch - entgegen der Einschätzung Elsässers, der offensichtlich lange Zeit dem historischen Materialismus verpflichtet war - Ideologien mit im Spiel? Wie steht es mit dem Verhältnis ökonomische Basis und ideologischer Überbau? Bedingt das eine das andere, wenn ja, was was, oder sind Wechselwirkungen auszumachen? Der Frage wird weiter nachzugehen sein.
1 Jürgen Elsässer, Wie der Dschihad nach Europa kam. Gotteskrieger und Geheimdienste auf dem Balkan. St. Pölten 2005. ISBN 3-85326-376-3
Gruss,Magus
Im ALLEM kannst Du das NICHTS erkennen, und im NICHTS ALL - ES!
Gotteskrieger und Geheimdienste auf dem Balkan
ts. In seinem Buch1 führt uns der 1957 in Pforzheim geborene freie Journalist und Autor zahlreicher Sachbücher, Jürgen Elsässer, in die Problematik machiavellistischer Machtpolitik ein. Ausgehend von 9/11 nimmt er die US-Aussenpolitik aufs Korn und belegt an Dutzenden von Beispielen, wie das Spiel von Strategie und Taktik Jahrhunderte nach Machiavelli immer noch funktioniert.
Sind einzelne Vorgänge und Ereignisse in der Geschichte oft schwer einzuordnen und erscheinen widersprüchlich, unlogisch und geradezu absurd, klärt sich der Sachverhalt zumeist erst dann, wenn die der kleinschrittigen Taktik übergeordnete längerfristige Strategie dem Desinformationsnebel entrissen und bei Lichte betrachtet werden kann. Elsässers These: Wer die heutige Welt und deren Kriege verstehen wolle, habe sich von einem religiösen oder idealistischen Erklärungsansatz abzuwenden und sich mit «profaneren» Hintergründen zu befassen: «Alle Kriegsschauplätze der letzten Jahre - Balkan, Afghanistan, Schatt al-Arab, Kaukasus - haben eines gemeinsam: Dort wird der Kampf um die Kontrolle der weltweit bedeutendsten Ölreserven ausgetragen.» (S. 209)
Überall dasselbe Muster, made in USA
Die USA seien in diesen Konflikten die treibende Kraft, weil ihre Wirtschaftsweise am meisten Energie verbrauche und die führenden Ölkonzerne in US-amerikanischem Besitz seien. Und mit Präsident Bush hätten diese Konzerne eine Regierung ganz nach ihrem Geschmack. Das sind Fakten, die schon längst Allgemeinwissen geworden sind, dennoch gelingt es Elsässer in seinem Nachwort ganz vorzüglich, die Dinge auf den Punkt zu bringen. Was die Pipeline-Führung vom Kaspischen Meer nach Euro-pa betrifft, heisst es dann so: «Das Muster ist immer dasselbe: In Staaten, die an den Trassen von BP Amoco oder anderer Westmultis liegen, werden unter massiver Einmischung der USA Regierungen installiert, die auf das Kommando von Washington hören (Georgien, Ukraine, in Zukunft Moldawien, Armenien, Weissruss-land). Auf der anderen Seite gefährden die Aktionen islamischer Extremisten die russischen Konkurrenzlinien durch Tschetschenien, Dagestan, Nordossetien und Inguschetien.» (S. 211)
Gerade die Rolle der islamischen Extremisten und ihre Verbindungen zu und ihre Instrumentalisierung durch die westlichen Geheimdienste nehmen den Hauptteil des Buches ein und sind in manchem für den westlichen Leser neu. Doch auch hier gilt: Kennt man die übergeordnete Strategie, so erstaunen auch die taktischen Zickzackzüge nicht. Dann kann derselbe islamische Fundamentalismus mal unterstützt, das andere Mal bekämpft werden, je nach Sachlage und Nutzen für die einzig verbliebene Weltmacht. Guter Dschihadist, der Russland schwächt, schlechter Dschihadist, der eigenständig handeln will. Noch immer gilt in dieser Sphäre der machiavellistischen Machtpolitik: Der Feind meines Feindes ist mein Freund, der Zweck heiligt die Mittel, doppelte Standards sind legitim, wenn es der eigenen, natürlich guten und geheiligten Sache, dient: hier der Sache der «Freiheit» und der «Demokratie» auf der Welt. Pfui, wer dabei an Öl denkt.
bin Ladin in Sarajevo
Wer meint, es kämen nun verschwörungstheoretische Ausführungen, sei an die Rolle der Mudschahedin in Afghanistan erinnert. Gegen wen kämpften sie? Gegen die gottlosen Kommunisten und die sowjetische Besatzung. Und wer unterstützte sie, die fundamentalistischen Muslime in diesem Kampf? Richtig, die USA. Dies Wissen gehört heute zum Grundbestand eines jeden guten Schulgeschichtsbuchs. Es ist nun das grosse Verdienst Elsässers, in akribischer Kleinarbeit Quellen gesammelt zu haben, die aufzeigen, dass dieses «afghanische» Bündnis zwischen den USA und den Mudschahedin auf dem Balkan eine Neuauflage erlebte und dass die wichtigsten Verdächtigen des 11. September dort ihre Feuertaufe erfuhren. Elsässer in seiner Einleitung: «Nur durch westliche Einfluss-nahme konnte es aber gelingen, zu Beginn der neunziger Jahre die dort [in Bosnien] vorherrschende gemässigte Strömung der Muslime auszuschalten und die Förderer des heiligen Krieges an die Macht zu bringen. [...] Dabei spielte zunächst Wien als Schaltstelle des Waffenschmuggels die zentrale Rolle, dort erhielt bin Ladin 1993 auch einen bosnischen Pass [...]. Mit Geldern und Kämpfern aus der islamischen Welt wurde die bosnisch-muslimische Armee aufgebaut, bin Ladin war deswegen persönlich im Präsidentenpalast in Sarajevo [...]).» (S. 15)
Privatisierung des US-Militärs
Vor allem die ausländischen Dschihadisten hätten im Verlaufe der dreijährigen Kämpfe von 1992 bis 1995 schreckliche Greueltaten verübt, und einige der den Serben zugeschriebenen Massaker könnten auf ihr Konto gehen, fährt Elsässer fort. Der Kampfwert der Gotteskrieger sei aber gering gewesen. Dies habe sich erst geändert, als Bill Clinton 1993 US-Präsident geworden sei und zusammen mit dem Erzfeind Iran deren Aufrüstung organisiert habe! Von Ferne lassen der Iran-Contra-Skandal grüssen, aber auch die Instrumentalisierung und Aufrüstung Saddam Husseins durch die USA in den 80er Jahren während des Krieges Iran-Irak usw.
Weiter führt Elsässer aus, Offiziere im Dienste der Uno seien vom US-Geheimdienst zum Schweigen gebracht worden, weil sie diesen Bruch des internationalen Waffenembargos kritisiert hätten.
Erwähnung findet aber auch die Tatsache, dass Privatisierung, Outsourcing und Lean Production, die Schlagworte der neoliberalen Wirtschaft, auch vor dem US-Militär nicht haltmachen. Unter anderem zeigt der Autor auf, wie die Firma Military Professional Ressources Inc. (MPRI) die wichtigste Rolle in diesem Bosnia-Gate spielte und nach dem Friedensschluss von Dayton 1995 die Kontrolle über die bosnische Armee übernahm. «Statt dabei, wie es die offiziellen Washingtoner Legenden wollen, die Gotteskrieger auszuschalten, warb MPRI die fähigsten Kämpfer an, bildete sie in dem mittlerweile ebenfalls von bin Ladin-Vertrauten durchsetzten Albanien aus und schickte sie zur Unterstützung der albanischen Terrorbewegung UÇK nach Kosovo und nach Makedonien.» (S. 16)
Ökonomie oder Ideologie
So stellt sich Elsässer auch die Frage, «ob al-Kaida nicht eher ein Propagandabegriff der US-Aussenpolitik als eine real exisitierende Organisation ist». (S. 16) In jedem Fall habe sich dank westlicher Protektion in Bosnien-Herzegowina ein terroristischer Brückenkopf gebildet, der für Europa eine reale Gefahr darstelle. Darüber hinaus gebe es eine Wanderungsbewegung von Dschihad-Kämpfern zwischen dem Balkan und Tschetschenien. Doch, und das ist Inhalt von Elsässers letztem Kapitel, dies werde im Westen nicht als Gefahr gesehen, zielten die Aktionen dieser Dschihadisten doch auf Russland und habe die US-Öllobby längst die russischen Energiereserven im Auge. Machiavellismus, doppelte Standards, Heuchelei und Machtgier pur.
Insgesamt gesehen legt Elsässer ein sehr lesenswertes Buch vor, das allerdings einen gewichtigen Aspekt der US-Aussenpolitik fast völlig beiseite lässt: die Rolle der Neokonservativen um George W. Bush, deren Verbindung zu Sharons Likud-Partei und zum Plan der Umgestaltung des ganzen mittleren Ostens gemäss dem Papier «A clean break: a new strategy for securing the realm», verfasst im Jahre 1996 unter Federführung von Richard Perle. Ein Aspekt, der sicher berücksichtigt werden muss, wenn es um das vertiefte Verständnis der Ziele der heutigen US-Administration geht. Ist es wirklich nur ökonomische Gier, oder sind eben nicht doch auch - entgegen der Einschätzung Elsässers, der offensichtlich lange Zeit dem historischen Materialismus verpflichtet war - Ideologien mit im Spiel? Wie steht es mit dem Verhältnis ökonomische Basis und ideologischer Überbau? Bedingt das eine das andere, wenn ja, was was, oder sind Wechselwirkungen auszumachen? Der Frage wird weiter nachzugehen sein.
1 Jürgen Elsässer, Wie der Dschihad nach Europa kam. Gotteskrieger und Geheimdienste auf dem Balkan. St. Pölten 2005. ISBN 3-85326-376-3
Gruss,Magus
Im ALLEM kannst Du das NICHTS erkennen, und im NICHTS ALL - ES!