Fedaykin schrieb: Chrest schrieb:
ast jeder 4. Arbeitnehmer in unserem Land ist in einem prikären Arbeitsverhältnis beschäft und damit auch schlecht bezahlt!
Müssen wir in der reichsten Industrienation einen derart großen Niedriglohnsektor haben? Möchtest Du mit Deinen Steuern und Abgaben diese Arbeitnehmer unterstützen müssen, damit die Arbeitgeber sich die Taschen füllen können?
Was ist an meiner Aussage sachlich falsch??
Ein schlechtbezahlter Arbeitnehmer, der nicht genug zum Leben hat, muß bei der Arge ergänzend Hartz 4 beantragen. Dieser Zuschuß wird aus den Arbeitslosenbeiträgen, die jeder Arbeitnehmer entrichten muß gezahlt! Hier wird also der Arbeitgeber über die Sozialgemeinschaft subventioniert, die den Teil übernimmt, den eigentlich der Arbeitgeber hätte zahlen müssen! Das ist schlichtweg asozial!
Oder hat sich an dieser gesetzlichen Regelung etwas geändert?
https://www.t-online.de/finanzen/jobs/loehne-gehaelter/id_63376534/nach-daimler-doku-ueber-leiharbeiter-strafanzeige-gegen-zetsche.htmlBeispiele wie dieses kritisierte der Arbeitsmarktforscher Stefan Sell gegenüber dem SWR heftig: "Wir haben allein im Jahr 2011 8,7 Milliarden Euro Steuergelder nur für die Aufstocker im Hartz-IV-System ausgegeben. Das bedeutet, wir finanzieren mit unseren Steuergeldern die Lohndumping-Strategien auch von solchen Premium-Herstellern." (-> Daimler Benz)
Fedaykin schrieb:Und naja trägt der Arbeitnehmer das Risiko?
War das schon mal anders? Das Risiko geht jeder ein, der sich selbständig macht. Das weis man vorher! Dafür braucht man auch nicht den Gewinn zu teilen der recht üppig ausfallen kann, sondern muß lediglich die Gehälter seiner Angestellten zahlen! Es soll aber auc Arbeitgeber geben, die ihre Arbeitnehmer am Gewinn teilhaben lassen! Aber das ist eher die ganz große Ausnahme!
Fedaykin schrieb:Diese uralte Die und Wir denken greift wie immer zu kurz.
Meinst Du das jetzt bezüglich Arbeitgeber und Arbeitnehmer? Deine Formulierung ist etwas sparsam und schwammig!
Fedaykin schrieb:Man kann natürlich schauen ob gewisse Lohnsteuerungen nötig wären.
Diese "gewisse Lohnsteigerungen" bzw. Lohnuntergrenzen hat man schon mit der Einführung des Mindestlohnes etabliert, weil die Arbeitgeber den Hals nicht voll genug bekamen und das Lohndumping übertrieben!
Fedaykin schrieb:Aber ein Blick nach Frankreich zeigt uns ein anderes Problem. Was nützen die die Tollsten Vergünstigungen wenn solche Arbeitsverhältnisse schlichtweg nicht mehr geschaffen werden.
Auch hier hilft ein Blick hunter die Kulissen:
https://www.zeit.de/2013/45/niedriglohn-schlachthof-frankreich"In Frankreich sehen sich 900 entlassene Arbeiter als Opfer deutscher Niedriglöhner.
Nur fünf Euro Bruttolohn beziehen laut den Gewerkschaften die etwa 7000 Arbeiter, die in deutschen Schlachthöfen tätig sind. Fast alle stammen aus Osteuropa. Auch die NGG spricht deshalb von Lohndumping. In Frankreich sind solche Löhne aufgrund des Mindestlohnes verboten."
Was hier noch unerwähnt blieb ist die Tatsache, daß die südosteuropäischen Wanderarbeiter mit Werksverträgen arbeiten und die Unternehmen obendrein auch keine Sozialabgaben entrichten müssen, eine Spezialität des deutschen Arbeitsrechtes, extra von der SPD verabschiedet. Da kann natürlich kein Unternehmen mithalten egal wo, welches seine Mitarbeiter anständig bezahlt und krankenversichert!
Dieser Umstand hat zu einem großen Sterben von Schlachthöfen nicht nur in Frankreich sondern auch in Belgien geführt, wo die Unternehmen ebenfalls nicht mit den deutschen Billiglöhnern konkurieren können. Belgien hatte schon 2009 überlegt eine Klage wegen Sozialdumpings gegen Deutschland beim europäischen Gerichtshof einzureichen. Hatte die Klage aber wieder zurückgezogen weil man keine Chance gegen Deutschland sah.
Auch in Elsaß-Lothringen mußte schon viele Betriebe aufgeben, weil sie nicht mit den deutschen Billiglöhnen konkurieren konnten, auch nicht nach Einführung des Mindestlohnes in Deutschland, da der in Frankreich deutlich höher is!
Fedaykin schrieb: Chrest schrieb:
Denn die Arbeit sollte dazu dienen den Lebensunterhalt zu bestreiten . Ansonsten stellt diese Form der Arbeit eine besonders perverse Form der Bereicherung durch die Arbeitgeber da, was ja ganz offensichtlich durch die Politik so gewollt ist.
Wenn du meinst die Arbeit reicht für deinen Lebenanspruch nicht, such dir ne andere, oder mach dich Selbständig. Wenn alles os einfach ist.
Na, kommst Du nicht mit den Begriffen
Lebensunterhalt und
Lebenanspruch klar? Ich hatte übrigens den Begriff
Lebensunterhalt benutzt!
Definition:
https://www.duden.de/rechtschreibung/Lebensunterhalt >
gesamter finanzieller Aufwand für die
lebensnotwendigen Dinge (Ernährung, Kleidung, Wohnung usw.)
Deinen Kommentar hättest Du dir also schenken können weil am Thema vorbei!
Bei Dir muß man wirklich ganz unten anfangen!
Wo holst Du eigentlich Deine Weisheiten her? Informierst Du Dich gar nicht? Falls ja, wo? Nur Merkels Regierungserklärungen?
Den Rest mach ich morgen ...