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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

80 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Gott, Philosophie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

23.09.2013 um 21:03
@mitras
aja, ich verstehe. aus dem winkel habe ich es bislang nicht betrachet.
demnach ist das leid, dem man nicht entrinnen kann, der beste nährboden für selbstmitleid, und dieses auch oft das naheliegendste ventil, die erste stufe der verarbeitung, der gewöhunng an die situation, des abfindens mit der situation vielleicht. vielleicht auch der überwindung des leids.
für mich ein eher laienhafter, autodidaktischer weg aus dem leid war bislang der perspektivwechsel.
beispielgebend an folgendem spruch:
"Vom Mond aus betrachtet spielt das ganze gar keine so große Rolle" ;)


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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

23.09.2013 um 22:17
Zitat von threadkillerthreadkiller schrieb:Meinst du die Menschen in Somalia sind auch deiner Meinung
Ja.


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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

24.09.2013 um 17:46
@kleinundgrün

Und die Menschen in Litauen? :)


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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

25.09.2013 um 02:49
"warum habt ihr nicht schon längst Selbstmord begangen? ( beziehungsweise - was hält euch im Leben?)"

Als Jemand, der den ewigen Kreislauf und die beständige Wiederholung (von Mustern u Bewegungen) schon früh erkannt hat, verstehe ich diese Frage mehr als gut.
Bei mir hat sich der ewig scheiternden Versuch, etwas IN dieser Welt zu finden,
was Bestand hat bzw wirk-lichen, nachhaltigen "Wert" bis ins Innerste reich-end,
in eine lange Leidens- und Krisenzeit geführt. (Depression, MagerSucht, Rückzug, Todessehnsucht)
Selbstmord jedoch stand in meinem Falle niemals als eine Option zur Wahl.
Warum nicht?

Ich fühle, seit ich klein war, eine Kraft (Präsenz) in mir, die soviel grösser und stärker ist,
als (Er) Leben und Tod, das Kommen, Entstehen und Vergehen und somit alles,
was darin erscheint. Somit auch grösser ist, als ich und meine Wünsche oder Wahl.
(Und ich bin nicht religiös erzogen oder aufgewachsen, sondern zwischen Eltern, die Angst vor
Veränderung, Tod und Leben haben.) also in totaler Unsicherheit.
Bis heute weiss ich nicht, warum diese Präsenz
von Anfang an für mich so durchdringlich spürbar ist.

Ich verstehe Menschen, die so sehr leiden, es beenden wollen, lieber sterben, als SO weiterzuleben
und das Leben als schmerzvoll und auswegslos eher ertragen als erleben - weil ich es kenne.
Was mich *HIER* erhält ist das aus dieser Präsenz entstehende Wissen,
dass ich eingebunden bin, in Etwas, dass ich nicht "verstehe", aber mich belebt.
Es niemals meine Wahl war zu erleben, was ich erlebe, ja nicht mal DASS ICH LEBE.
Vllt klingt es spirituell oder religiös, überzogen oder philosophisch, keine Ahnung..
Es beruht einfach auf meinem Erleben... und selbst in diesen Gefilden (zb der Esoterik, Religion oder Advaita) fand ich nichts, was mir wirklich (dauerhafte) Antworten gab.

Die einzigen tiefgehenden und wirklichen Antworten tauchten einzig in mir selbst auf,
und diese sind eher intim und ... wort(? laut?)-los.
Warum bleibe ich? weil ich muss? weil ich.... BLEIBE.?

Weil es einfach so ist.

Und ich erkenne auch, dass ich niemals krank, falsch oder gar depressiv war,
weil ich erlebte und dachte, was ich erlebte und dachte ^^,
sondern Leben wahrhaftig erfahre und genau hinsehe, erforsch und prüfe,
nicht einfach nur glaube und "fresse, was mir vorgesetzt wurde" und wird.

Warum soll ich sterben (wollen), nur weil ich nicht 24 stunden-non-stop glücklich bin
oder nicht perfekt "flutsche" und dem hier bestehenden System "funtioniere" und diene ?
Welcher Mensch sollte höher als ich stehen, so dass er darüber urteilen könnte,
was ich richtig oder falsch mache oder bei mir richtig oder falsch läuft? - Niemand.

Das für mich dabei am wichtigsten zu erkennende war zum einen der Gedanke,
ES sollte anders sein, ICH anders sein, als es ist... als ich bin, WEIL -
und somit zum anderen - der Wunsch, von aussen (anderen Menschen, der Gesellschaft)
akzeptiert zu werden (für "gut / richtig empfunden zu werden"). Anerkennung zu finden.
Seitdem weiss ich, dass es an mir liegt, mich genauso sehen / erkennen zu wollen,
wie ich es mir von anderen wünschte und wie ich es selbst anderen entgegen bringe!
Ich habe andere Menschen zb noch niemals dafür verurteilt, weil sie so sind wie sie sind,
oder anders sind (denken, fühlen)... ich wollte sie immer nur sehen, wie sie sind und verstehen,
erkennen, erfahren, in ihrer einzigartigen Art und Weise. Ich fand das faszinierend. Anziehend.
Besonders Randgruppen, Einzelgänger oder die Menschen, von denen die Mehrheit schlecht redet,
sie verurteilt, ausschliesst usw.

Also warum bei mir selbst eine Ausnahme machen?

Sterben zu wollen, nur weil man aus der Masse oder den vorherrschenden Ideal-Bildern
rausfällt (sei es beruflich, emotional, gedanklich (geistig), zwischenmenschlich, körperlich oder interessenmässig) ist nicht selten als Phänomen, innerhalb dieses doch sehr genau (eng-) festgelegten gesellschaftlichen Komplexes, was sich Leben nennt, aber wenig damit zu tun hat, was Leben wirklich ist.

Denn Leben an sich beheimatet jede einzelne Erscheinung und Erfahrung, die existiert und existieren kann, sonst wäre es ja gar nicht (da) und somit auch jeden einzelnen Menschen,
wie er leibt und lebt, wie er IST. Mit allem. Es gibt keine Regeln und Berichtigungen dafür,
selbst wenn es von Menschen (!) so vorgegeben, eingetrichtert und weisgemacht werden möchte. Ein wahrhaftiger allgemeingültiger Maßstab exisiert nicht.

Alles Existierende ist sein eigener Maßstab und steht für sich selbst.
Ist genau so eingebunden ins Ganze (Gesamte), WIE ES IST.

Entsteht LEID nicht genau aus dem Gedanken, dass es anders sein müsste als es (jetzt) ist?
Das irgendwas falsch läuft, nicht so sein sollte. Sprich: WIDERSTAND. ? (gegen das, was ist).?


Meine Frage an diese Menschen, die sich töten wollen, wäre also eher:
welcher Gedanke lässt dich glauben, sterben zu wollen/zu müssen?
Und diese(n) Gedanken genau zu prüfen ....
Vllt basiert er ja nur auf einer übernommenden Vor-stellung von richtig und falsch,
gut und schlecht, akzeptiert und verschmäht/verboten...
und nicht wirklich auf dem eigenen Sehen und Fühlen.
Könnte man es selbst akzeptieren, so zu sein wie man ist,
auch ohne Bestätigung von aussen?


und was wäre ohne diesem Gedanken?

Du würdest leben, atmen... jetzt... hier sein, einfach so.... und bleiben.

Und auch die Frage: Warum reicht es nicht?

leben, atmen... jetzt... hier zu sein.

ja, warum reicht es nicht ? ....

:)


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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

27.09.2013 um 07:52
Ich Lebe weil ich nicht tod bin.
Es ist ein Zustand und keine Aktion, der Tod ist nicht das Ende einer Handlung sondern eine zwangsläufige Unterbrechung des Lebenszustandes.
Es ist dumm in Zeitstrahlen zu denken.


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