mitH2CO3 schrieb am 19.07.2022:Und das Spannende dabei ist ja, dass man ein Studium mit einem Abschluss beenden kann, durch den man einen beruflichen Einstieg hat, sein eigenes Geld verdient und mit seiner Arbeit die Gesellschaft nach vorne bringen kann. Aber gut.
mitH2CO3 schrieb am 19.07.2022:Omg, nach einem Ausweg aus dem Leben zu suchen, bevor es überhaupt richtig gelebt werden konnte, ist wirklich sehr, sehr traurig
mitH2CO3 schrieb am 19.07.2022:Ich wünsche Dir sehr, dass Du im Laufe der Zeit doch mehr Lebenssinn zu entdecken vermagst, als primär Wissen anzuhäufen.
Und verstehe mich hier bitte nicht falsch: überhaupt NIX spricht dagegen, sich Wissen anzueignen. Aber das Leben hat mehr Dimensionen, und ist wirklich größer und tiefer, als nur die eine Dimension des verstandesmässigen Erfassens der Dinge. Auch das kann man in einem Studium erLEBEN.
Vor dem Monitor kann ich beim Lesen im Forum noch nicht mal die Mimik oder die Gestik des Gegenübers erfassen .... geschweige denn, ob ich jemanden "in echt" 😉 überhaupt riechen könnte oder nicht.
Das ist die Zwickmühle, von der ich zu sprechen versuche.
Ich habe auch schon ganz unbesorgt gelebt, mir nie so viele Gedanken um das Leben an sich gemacht und da herrschte immer diese Magie des Unbekannten, einfach nichts zu wissen - was nicht gleichzusetzen mit "Dummheit" ist. Es bezieht sich dabei einfach auf die Einfachheit das Leben nicht ergründen sondern leben zu wollen.
Irgendwann jedoch kann es passieren, dass man mal hinter die Kulissen schauen möchte, sich Fragen stellt und auch nach Antworten sucht. Man verliert sich förmlich in einem Meer aus Fragen, ertrinkt darin und sucht irgendwie den Ausweg aus dem Leben und ja, das klingt jetzt total falsch. Ich meine damit definitiv nicht DAS, sondern eine Art Ausweg aus der Misere, den Zustand des Lebens verlassen zu müssen. Man möchte nicht sterben, man möchte aber auch nicht einfach nur das Leben leben, weil sich all diese unbeantworteten Fragen anhäufen, die eben das Leben an sich hinterfragen.
Und manchmal habe ich das Gefühl, dass man sich möglichst gar nicht darauf fokussieren sollte, als bestünde das Leben nur aus unzähligen Ablenkungen. Du kannst entscheiden, ob du einfach nur spazieren gehst weil es sich schön anfühlt, oder ob du spazieren gehst und dich dabei fragst, was das Leben eigentlich darstellt. Ich bin halt leider nicht so, dass ich einfach irgendwas tun möchte, weil ich es rein theoretisch kann, sondern möchte ich dazu das WARUM beantworten können, aber das kann anscheinend niemand. Was bringt es einen Bereich zu studieren, in dem schon so viele vor mir gescheitert sind? Niemand kann diese Kernfragen zum Leben und Universum beantworten. Zumindest noch immer nicht. Vielleicht klappt das ja irgendwann mal? Ich weiß es nicht.
Klar, ich mache auch Dinge, weil sie mir Spaß machen, aber wenn man sich vor Augen führt wie kurz das Leben ist, dann ist es doch umso bedauerlicher wie eintönig das Leben sein kann, wenn man es einfach nur lebt ohne sich jemals Gedanken um das "Dahinter" zu machen. Einerseits hat es seinen Vorteil, dass man in gewisser Weise unbesorgt leben kann, anderseits erfährt man nie diesen Einblick abseits des üblichen Geschehens auf der Welt. Das Meiste folgt seinen Regeln, seinem System und hinterfragt nicht. Leider.
mitH2CO3 schrieb am 19.07.2022:Wer bewertet denn überhaupt, dass das normale Leben 'trist' sei? Zudem schliesst das normale Leben doch kein Studium, oder sich über die Endlichkeit Gedanken zu machen aus.
Das schließt es nicht aus, aber wenn man merkt, dass man in eine solche Richtung geht, stellt man schnell fest wie vereinsamend das werden kann, das Leben zu hinterfragen, statt es wie üblicherweise einfach ohne zu hinterfragen, zu leben.
mitH2CO3 schrieb am 19.07.2022:Das wird sich vom Schreibtisch aus am PC schwierig verwirklichen lassen, oder?
Genau das verstehe ich nur nicht von dir. Weshalb es auf mich so wirkte, als wäre das Internet etwas schlechtes, oder grundsätzlich der PC. An diesem zum Beispiel kann ich meiner Leidenschaft fürs zeichnen freien Lauf lassen, wie nirgendwo anders. Wer bestimmt also zu meinen, am Schreibtisch vom PC aus ließe sich nichts verwirklichen?
mitH2CO3 schrieb am 19.07.2022:Natürlich ist das nicht so gemeint. Um die Welt verändern zu können, sollte man schon in's Handeln kommen, da das ganze Kopfgewichse sonst nur am Monitor kleben bleibt.
Es kommt darauf an, was man macht. Handeln kann man auch vom PC aus, weil die Gesellschaft heutzutage auch überwiegend darauf fokussiert ist. Was jedoch auch seine Nachteile hat, aber du siehst es ja selbst, nicht wenig Menschen leben ihr Leben überwiegend im Internet, oder repräsentieren sich darüber. Zweifellos hat das seinen eigenen, komischen Beigeschmack, aber so hat es sich nun mal entwickelt. Um 17hundert würde ich mit einem PC vermutlich auch nix erreichen können, aber heutzutage kann man damit witzigerweise sogar "mobiler" sein als ohne. Was einerseits gut aber auch schlecht ist.
Yooo schrieb:Es ist ganz einfach, mein Bedürfnis ist auch mit einem leckeren Keks erfüllt.
Ich mache mir auch keine große Hoffnung, dass eine Antwort (zb 42) besonders erfüllend wäre. :D
Das sind doch nur menschliche Emotionen und Sehnsüchte die da rein laufen.
Ich glaube, die sind dem Universum aber scheiß egal, genauso wie was wir schön finden und was nicht.
Allein schon die Natur ist ziemlich gr/h/ässlich imho.
Immer wenn ich das Gefühl habe, dass etwas ein zu emotional menschlicher Standpunkt ist, ist das für mich ein Indikator, dass da irgendwas nicht zu 100% stimmen kann.
Das Universum ist halt kein "wünsch dir was".
Wir eiern auf diesem Ei um die Sonne und müssen halt das beste draus machen - unsere paar Jährchen absitzen.
Das heißt leckere Kekse backen zb.😊
Und das gute an denen ist, die bleiben auch lecker, wenn die Antwort auf alles gefunden wurde.🤤
Ich sehe das als Form der Weiterentwicklung des Lebens, die eigene Umwelt zu hinterfragen. Das treibt uns ja an, das All erkunden zu wollen. Wir wollen unsere Fragen beantwortet haben, aber dass das innerhalb eines jeweiligen Lebens womöglich nicht stattfinden muss, ist deprimierend. Eigentlich ist es egal was in 500 Jahren ist, weil wir da eh nicht mehr da sind, die jetzt leben.