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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

80 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Gott, Philosophie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Die_Freiheit Diskussionsleiter
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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

20.09.2013 um 21:15
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Ein Prozess, der ständig abläuft, benötigt keine Wiederholungen. Er ist wiederholungs-unabhängig.
Das Dasein eines Einzelnen war gemeint, wir wiederholen uns zwar nicht, aber es entstehen weitere Menschen.


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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

21.09.2013 um 03:24
@Die_Freiheit
Zitat von Die_FreiheitDie_Freiheit schrieb:...unumstritten jedoch ist die Tatsache, dass der größte Teil unseres Daseins aus Leid besteht, in welcher Form auch immer.
Nein, ich bestreite das, dezidiert.


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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

21.09.2013 um 08:55
@Die_Freiheit

Also mal ganz minimalistisch betrachtet...

Du lebst noch. Das heißt, dass du es (momentan jedenfalls) für wertvoller hälst zu leben, als zu sterben.

Ist doch schon mal interessant. Die letzte Instanz in deinem Bewusstsein hält das Leben offenbar für Wertvoll genug.


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Die_Freiheit Diskussionsleiter
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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

21.09.2013 um 15:25
Zitat von neonnhnneonnhn schrieb:Du lebst noch. Das heißt, dass du es (momentan jedenfalls) für wertvoller hälst zu leben, als zu sterben.
Aber das hat nichts mit Vernunft zu tun, es ist der Überlebensinstinkt. Im Verstand hat sich bereits der Gedanke festgesetzt, dass das Dasein keinen Sinn ergibt. Vielleicht ist es die Neigung zum Masochismus, die mich trotz der Erkenntnis, dass das Leid im Leben überwiegt, am Leben hält. Ich weiß es echt nicht, wie gesagt, vom Verstand her ist der Selbstmord nach dieser Erkenntnis das vernünftigste, aber die Instinkte sind stärker.

@ Jeden

Folgendes lässt auf das Überwiegen von Leid schließen -

.Unser Dasein ist ein Prozess der Schwächung sowohl des Körpers, als auch des Verstandes.

.Unser Alltag, die damit einhergehende langweilige Routine ist allgegenwärtig, während unseren Glücksmomenten der Zufall entgegensteht.

.Unser Dasein ist eine Ursache von Leid, nicht nur durch uns, aber nur durch uns begreifbar entsteht Leid. Seit dem 18.Jahrhundert wird Geschichte gelehrt, dennoch hat es bis zum jetzigen Zeitpunkt den Holocaust, den Genozid an den Armeniern 1915 und Hiroshima gegeben, um die schlimmsten zu nennen. Wir werden nicht lernen aus den Fehlern, wir sind von Natur aus grausam. Wir sind die Ursache von Leid und darum dreht sich auch unser gesamten Dasein um eben dieses.

Was hat die Seite der Optimisten dem entgegenzusetzen?


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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

21.09.2013 um 15:59
@Die_Freiheit
Zitat von Die_FreiheitDie_Freiheit schrieb:.Unser Dasein ist eine Ursache von Leid,
Wenn das stimmt, dann ist dein Username eine Lachnummer und du willst hier nur Späßchen machen.
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Du bist bereits frei, dich für oder gegen deine Gier, deinen Hass und deine Verblendungen zu entscheiden.
Was verstehst du denn an diesem Satz nicht?


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Die_Freiheit Diskussionsleiter
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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

21.09.2013 um 16:08
@oneisenough

Mein Mitgliedsname stellt wohl einen Zusammenhang zu dem, was meine Person schreibt, dar. Das ist deine Ansicht zu dem Thema.
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Was verstehst du denn an diesem Satz nicht?
Nichts, habe den Satz deiner Person vollkommen verstanden. Gier, Hass und Verblendung gelten jedoch für den Buddhisten als Ursache von Leid und wäre es so einfach sich gegen diese Dinge zu entscheiden würde der Buddhismus nicht seit Äonen bestehen, dessen Inhalt doch lediglich dieser ist.

Wir können Leid nicht vollständig besiegen. Wir erleben, dass das Leid allgegenwärtig ist, unserem Glück als Zufall entgegensteht und uns in jeder Phase unseres Daseins begleitet, weil... unser Dasein vom Prozess des Zerfalls besteht, der unseren Körper und Geist schwächt bis wir sterben. Was verstehst DU denn an diesem Satz nicht?


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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

21.09.2013 um 16:15
@Die_Freiheit

Zufall ist ein anderer Begriff für Erklärungsmangel.

Ich ziehe mich zurück, und möchte dich bei deinen Leiden nicht länger stören. Danke.


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Die_Freiheit Diskussionsleiter
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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

21.09.2013 um 16:17
Zitat von oneisenoughoneisenough schrieb:Zufall ist ein anderer Begriff für Erklärungsmangel.
Zufall ist, was unerwartet in Kraft treten kann. z.B. Leid, was als Zufall unserem Glück entgegensteht.


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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

21.09.2013 um 19:24
Zitat von Die_FreiheitDie_Freiheit schrieb:Wir fragen uns welchen Sinn das Leid, das Dasein an sich hat. Und nun fragt euch meine Person danach - warum habt ihr nicht schon längst Selbstmord begangen? ( beziehungsweise - was hält euch im Leben? )
Das kann nur jemand fragen, der dem Tod noch nie ins Auge geblickt hat !
Das Leben ist wunderbar.....


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Die_Freiheit Diskussionsleiter
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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

21.09.2013 um 19:26
Zitat von DesmocorseDesmocorse schrieb:Das kann nur jemand fragen, der dem Tod noch nie ins Auge geblickt hat !
Fragen kann überhaupt nur jemand, der dem Tod noch nicht ins Auge geblickt hat! Oder sind Menschen von ihrer Reise zum Tod zurückgekehrt und haben gefragt warum wir nicht sterben wollen?


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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

21.09.2013 um 20:01
@Die_Freiheit
Sehnst Du Dich nach dem Tod ?


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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

21.09.2013 um 21:43
@Die_Freiheit
Zitat von DesmocorseDesmocorse schrieb:Das kann nur jemand fragen, der dem Tod noch nie ins Auge geblickt hat !
Das Leben ist wunderbar.....
Zitat von Die_FreiheitDie_Freiheit schrieb:Fragen kann überhaupt nur jemand, der dem Tod noch nicht ins Auge geblickt hat! Oder sind Menschen von ihrer Reise zum Tod zurückgekehrt und haben gefragt warum wir nicht sterben wollen?
ich glaube, du willst hier missverstehen. am konstruktiven gespräch scheint dir überhaupt nicht gelegen.
gerade von superreichen wird behauptet, dass sie depressionen besonders erwischen. eben weil sie sich alle weltlichen gelüste stillen können, jede sehnsucht noch ihrer wagen vorahnung ersticken.
nämlich die sehnsucht ist das alltäglichste leid von allen und so verdammt vielfältig, dass wir es meistens garnicht checken, dass wir darunter leiden und dass das eigentlich was sehr positives ist.
du selbst hast den leidbegriff im EP in eine prismatische betrachtungsweise gerückt, nur scheinst du selber diese garnicht vollziehen zu können und uns lieber ein suzidales fazit für diese rechnung naheführen zu wollen. vielleicht solltest du dir eingestehen, dass du dich da gewaltig verrechnet haben könntest, wenn du dem leben aufgrund seiner begleiterscheinung "leid" den sinn absprechen willst.
um auf die vermeintliche todessehnsucht und lebensmüdigkeit zurückzukommen: von den superreichen wird ebenso oft behauptet, sie hätten einen hang zu extremsportarten wie klettern, rafting oder bungeejumping. ich bin selber ein sehr lebensbejahender mensch und habe schon ein paar male einfach zum spaße mein leben aufs spiel gesetzt (meistens beim klettern). man bekommt da zwischendurch durchaus mal einen unvergleichlichen angstschub und spürt einen hauch todesangst. das - und nicht exklusiv irgendwelche klinischen nahtoderfahrungen - nennt man auch "dem tod ins auge blicken". beides aber hat auf die meisten menschen den effekt, dass sie danach das leben (inklusive aller lapalitäten an leid) mehr bzw. wieder wertzuschätzen wissen, sich ihm mehr bewusst werden und zuwenden.

vergleich dich mal mit einem stein. klar, ein stein hat kein nervensystem. aber vom prinzip her kann man ihn rumwerfen, anschlagen, beschädigen: der stein, wäre er lebendig, würde leiden.
nur der stein ist nicht lebendig. er kann weder denken, fühlen, noch sich bewegen. und doch kann er aus den selben elementen zusammengesetzt sein wie ein mensch. in diesem vergleich kann man sich das wunder des lebens vor augen führen.

halte fest an deiner ansicht, leben sei leid und damit nichts wert. verbohr dich darin und mach sie anderen schmackhaft. viel glück dabei. doch werd dir vielleicht mal in deiner semibuddhistischen perspektive darüber klar, dass selbst das empfinden von glück ein taumel ist, ein verlieren-gehen, ein behagen und somit leid.
und wenn du mir das alles nicht glaubst, dann setz dich mal in ein karussell.


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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

21.09.2013 um 21:49
kleiner nachtrag in sachen sehnsucht und lebenssinn
Spoilerhttp://www.youtube.com/watch?v=A6XUVjK9W4o


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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

21.09.2013 um 23:07
Was ist eigentlich mit Menschen, die unheimlich gerne im Selbstmitleid baden. Sie also wirklich jedem erzählen müssen, wie schwer sie es haben. Genießen sie dann ihr Leid? Ist das dann nicht etwas positives für sie, was sie auch wollen? ;)


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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

21.09.2013 um 23:41
@Dawnclaude
Wenn Dir jemand seine Sorgen erzählt, bedeutet das nicht, dass er jammert. Es bedeutet, dass er Dir vertraut.

In Selbstmitleid baden ist zudem eine Phase, die jeder durchmachen muss, um zu Selbstbewusstsein zu gelangen. Natürlich kann man es mit Selbstmitleid übertreiben. Aber genauso falsch ist es, es zum Tabu zu erklären. Im Grunde gibt es sowas wie Selbstmitleid garnicht. Selbstmitleid ist Klage über sein eigenes Leid. Mit sich selbst mitfühlen braucht man nicht, das tut man schon automatisch.
Mitleid, Mitgefühl und Empathie verdanken wir einer besonderen Eigenschaft unseres Gehirns, wahrgenommene Gefühle von anderen nachzuempfinden. Auch für das gibt es ein Alter, in dem diese Eigenschaft besonders hervortritt oder abstumpft.
Selbstmitleid ist eigentlich die artikulierte Aufforderung zum Mitleid. Wenn sich einer in sein Leiden verkriecht und das im Wesentlichen mehr und mehr nur zur Schau tut, bei dem ist eine ganz andere Schraube locker als das Leiden ansich. Es hängt mit dem Alter zusammen, indem man sich als ein auf-sich-allein-gestelltes Lebewesen verstehen lernt. Manchmal will man dagegen ankämpfen, indem man eigene Verantwortung auf andere abzuladen versucht. Die eigenen Kämpfe von anderen austragen lassen will. Aber das ist unmöglich und das muss jeder irgendwann einsehen. Je mehr wir das Unvermeidliche aufschieben, desto schrecklicher und unüberwindlicher wird es im Geiste.
Und dann hat man sich irgendwann in seinem eigenen Angst- und Lügen-Konstrukt verlaufen. Die Einen können keine Hilfe annehmen, die Anderen wollen die Hilfe bis es schmerzt. Und sie alle sind im Grunde auf der Suche nach Antworten auf nicht-gestellte Fragen. Übertriebenes Selbstmitleid kommt mMn von Faulheit, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen.


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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

22.09.2013 um 06:53
@Die_Freiheit
Zitat von Die_FreiheitDie_Freiheit schrieb:Und nun fragt euch meine Person danach - warum habt ihr nicht schon längst Selbstmord begangen? ( beziehungsweise - was hält euch im Leben
Man kann ein Selbst am leben erhalten um etwas daraus zu beziehen oder man kann das Selbst sein um es zu erkennen. Wer Selbstmord begeht, sei es auch nur ein Gedanklicher, der hat noch nicht erkannt, das er schon tot ist. Wer den Tot sucht, der sucht wohl das wirkliche Leben.


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Branx ehemaliges Mitglied

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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

22.09.2013 um 07:07
@Die_Freiheit
Zitat von Die_FreiheitDie_Freiheit schrieb:Unser Alltag, die damit einhergehende langweilige Routine ist allgegenwärtig, während unseren Glücksmomenten der Zufall entgegensteht
Ich denke Glücksmomente sind keine Zufälle, sondern Selbsterkenntnisse.


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Branx ehemaliges Mitglied

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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

22.09.2013 um 07:13
@Die_Freiheit
Glück als substanzlos zu erachten kann man meiner Meinung nach nicht.

Das Leid wie du es beschreibst unterdrückt das Glück, bzw tritt anstelle des Glückes auf.

Leid entsteht wenn man sich nicht selbst bewusst ist.


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22.09.2013 um 08:41
Zitat von Die_FreiheitDie_Freiheit schrieb:Aber das hat nichts mit Vernunft zu tun, es ist der Überlebensinstinkt. Im Verstand hat sich bereits der Gedanke festgesetzt, dass das Dasein keinen Sinn ergibt. Vielleicht ist es die Neigung zum Masochismus, die mich trotz der Erkenntnis, dass das Leid im Leben überwiegt, am Leben hält. Ich weiß es echt nicht, wie gesagt, vom Verstand her ist der Selbstmord nach dieser Erkenntnis das vernünftigste, aber die Instinkte sind stärker.
Wenn ich von der "letzten Instanz" in deinem Bewusstsein spreche, dann meine ich auch nicht die Vernunft :)


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22.09.2013 um 10:58
@Die_Freiheit
@kleinundgrün
Die_Freiheit schrieb:
Und nun fragt euch meine Person danach - warum habt ihr nicht schon längst Selbstmord begangen?

Wegen der Freuden des Lebens.
Meinst du die Menschen in Somalia sind auch deiner Meinung


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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

22.09.2013 um 23:02
Ehrlich gesagt kann ich dieses zentralistische "wir" nicht mehr lesen und hören. Die Menschen auf diesem Planten sind sehr unterschiedlich, darum gibt es auch kein verbindendes "wir". Kein du bist Deutschland, Merkel, Papst, Blut oder sonstwas.

Menschen suchen aus Unfreiheit nach Möglichkeiten, sich mit anderen zu identifizieren, sie vermuten, sie bekommen dadurch mehr Halt, Stabilität und Entwicklungsmöglichkeiten.

Geistige Größe ist, einfach einfältig zu sein, so wie man ist, sich nicht mit anderen zu identifizieren. Es geht nicht darum, in der Welt gesehen und vermeintlich geliebt zu werden, es geht darum, vor sich selbst zu bestehen.

@matraze106
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:Selbstmitleid ist Klage über sein eigenes Leid. Mit sich selbst mitfühlen braucht man nicht, das tut man schon automatisch.
Es gibt tiefere Schichten der menschlichen Seele. Darum stimmt das nicht. Auf dem Grund der Seele entsteht Selbstmitleid immer aus dem Verlust aus der Vereinigung mit anderen Seelen.


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23.09.2013 um 00:54
In der Unendlichkeit existiert kein Leid.
In der Endlichkeit ist Leid Luxus.
Sublimiere die Kultur,die Gesellschaft und das Individuum und alles wird sein:
Ruhm,Ehre und Legende!
So lässt man das Leid leiden.


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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

23.09.2013 um 02:02
Leid ist keine allgemeine universelle Unabdingbarkeit. Vielleicht sind wir die einzigsten in der Milchstraße die psychisch oder seelisch leiden. Nichteinmal Tiere leiden in diesem Sinne.

Zumindest so leiden dass wir nicht wissen warum.


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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

23.09.2013 um 13:57
@mitras
Also heisst Selbstmitleid für dich, dass ein Bewusstseinsteil den Anderen bemitleidet?
Kann man so sehen. Muss man aber nicht. Ich find gerade das eine Verkomplizierung. Selbstmitleid ist nach meiner Erfahrung das Festhalten an Leid wider allen Wissens um die Selbstheilungskräfte und zumeist ein ZurSchauStellen des Leids nach dem Motto: "Schaut her: Ich leide. Will mir gefälligst jemand helfen?"
Wer sich bewusst darüber wird, dass er leidet, erscheint nur selbstmitleidig. Die Phrase Selbstmitleid rührt daher meistens von der Wertung Anderer her. Aufgrund der mediengemachten Stimulation unserer vorgeblichen Freude an der Bloßstellung anderer traut sich heute kaum noch jemand, seine Empfindlichkeiten bzw. Peinlichkeiten vor anderen auszubreiten, um dem Urteil "Selbstmitleid" zu entgehen.


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Der Lebenssinn - die endgültige Frage nach der Bedeutung von Leid.

23.09.2013 um 19:24
@matraze106
Mit Verlaub, ich sehe das etwas spirituell. Selbstmitleid beruht auf der Reflexion von de facto in anderen Leben geschehenem Leiden. Nehmen wir mal an, ein uns sehr nahestehender Mensch starb oder wurde gequält, so graben sich derlei Dinge als Bilder in die Seele ein, ebenso Begebenheiten der eigenen Hilflosigkeit oder Härte gegenüber anderen sowie der Entbehrung.

Diese seelischen Engramme können Selbstmitleid auslösen, müssen es aber nicht. Je nach Verdrängungsstand und Evolutionsstand der Seele, können auch andere Formen der Verarbeitung greifen, zum Beispiel soziale Kälte, chronische Krankheiten, Mießepetrigkeit, Chorlerik und Besserwisserei.

Selbstmitleid schwächt den Körper und die Seele, hält das Leid fest, ist insofern keine geeignete Aufarbeitungsform, sie als negativ zu bewerten bedeutet, hier eine Absicht zu unterstellen und ggf. eine manipulative Zielsetzung.
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:Selbstmitleid ist nach meiner Erfahrung das Festhalten an Leid wider allen Wissens um die Selbstheilungskräfte
Es ist eine Falltür, die man durch Reflexion und Übung, so man von dieser Verarbeitungsform des Leidens betroffen ist, schließen kann. Sehr hilfreich ist die Entwicklung einer positiven Lebenseinstellung und auch zu sagen, was einem auf dem Herzen liegt. Dies bewirkt aber noch keine Verarbeitung des Leidens, also des tieferliegenden Auslösers.


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