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Faschiertes aus dem Bioreaktor

112 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Fleisch, Bioreaktor, Künstliches Fleisch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Faschiertes aus dem Bioreaktor

27.04.2009 um 09:34
Mh, und wer produziert uns dann Sauerstoff?Plastiksauerstoff?Mh, lecker C3H6O²^^


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Faschiertes aus dem Bioreaktor

29.04.2009 um 09:40
Hier ein auf deutsch übersetzter artikel: ;)



Steaks aus dem Labor

Von Dörte Sasse
Amerikanische Forscher züchten Zellen zur Herstellung von Fleisch. Es soll Tierschützer begeistern und Krankheiten vorbeugen
Steak und Hackfleisch, Truthahnsalami und Chicken-Nuggets - all diese Leckerbissen könnten künftig statt aus dem Stall aus der Laborschale kommen. Nachdem Nasa-Forscher vor einer Weile zeigten, daß kleine Mengen eßbaren Fleisches im Labor hergestellt werden können, erklären US-Forscher jetzt zwei Methoden für die Fleischproduktion im großen Maßstab. Die Kunst dabei ist, nicht nur einfach Muskelzellen zu vermehren. Sie wären zwar eßbar, würden aber dem "echten" Fleischgeschmack nicht nahekommen, so die Forscher. Nötig ist zum einen, auch Fettzellen und andere Gewebezellen zu integrieren, zum anderen, die Muskelzellen zu "trainieren", wie es das Tier beim Bewegen tut, berichten die Forscher in "Tissue Engineering". Dabei sehen sie auch große Vorteile für Fleisch aus dem Labor: Neben Gesundheits- und Qualitätsaspekten zähle auch der Vorteil für die Umwelt, da die wachsende Weltbevölkerung mit mehr Fleischhunger auf weitere Viehhaltung verzichten könne.

"Mit einer einzelnen Zelle könnte man theoretisch die Fleischversorgung der ganzen Welt sicherstellen. Und zwar auf einem Weg, der für die Umwelt und die menschliche Gesundheit besser ist. Auf lange Sicht ist das eine durchaus umsetzbare Idee", erklärt Jason Matheny, Doktorand der University of Maryland und einer der Autoren der Studie. So könne man die Nährstoffe kontrollieren und ungesunde Fette durch gesunde ersetzen. Außerdem könnte dies die Umweltbelastung durch Viehzucht mindern, und auch Medikamente in der Aufzucht würden überflüssig. Die Agrarforscher und Zellbiologen um Matheny entwickelten ein Szenario, das die künstliche Fleischproduktion im industriellen Maßstab in nicht allzu ferner Zukunft für wirtschaftlich erklärt. Aus der Nasa-Forschung ist bekannt, daß sich einzelne Muskelzellen von Rind, Geflügel oder Fisch isolieren lassen und sich daraus Tausende neuer Muskelzellen entwickeln können. Für die Nasa ist dies interessant, um die Nahrungsversorgung auf ausgedehnten Reisen im All sicherstellen zu können. Für die Produktion im großen Maßstab sind jedoch spezielle Methoden notwendig, so Matheny, schließlich müsse man auch den Geschmack der Esser treffen.

"Die Herausforderung ist, die Gewebetextur richtig hinzubekommen. Wir müssen die Muskelzellen ,trainieren', wie in der echten Tierwelt muß das Gewebe gedehnt werden", erklärt Matheny. Darauf beruhen die beiden Produktionstechniken. Zum einen sollen die Muskelzellen in flachen Schalen auf Membranen angezüchtet werden, die mit der Zeit gedehnt werden. Danach stapelt man mehrere Schichten übereinander, um die Dicke für Steaks oder Putenbrust zu erreichen. Zum anderen ist es möglich, die Zellen rund um kleine Kügelchen, die ihre Größe verändern können, wachsen zu lassen. Nach der "Ernte" von den Kügelchen lassen sich daraus Chicken-Nuggets oder Hackfleisch formen, so die Forscher.

Allerdings sei es ein zweischneidiges Schwert, die Menschen von gezüchtetem Fleisch überzeugen zu wollen. Möglicherweise stünden Verbraucher dem Produkt ablehnend gegenüber. Auf der anderen Seite könnte es Tierschützer und sogar Vegetarier begeistern, und auch Umweltschützer müßten den Vorteil erkennen, wenn weniger Flächen als Viehweide zerstört und weniger Methangase aus dem Darm der Rinder in die Atmosphäre gelangten. Der normale Esser hingegen ließe sich überzeugen, weil dieses Fleisch weder von BSE und anderen Krankheiten noch von Medikamenten wie Antibiotika oder von Würmern und Salmonellen belastet sei. Man könne sogar, so Matheny, die schädlichen Omega6-Fettsäuren durch gesunde Omega3-Fettsäuren ersetzen und damit hohem Cholesterinspiegel und anderen Gesundheitsproblemen vorbeugen. Um die Technologien für die "Fleischzucht" voranzubringen, gründeten Matheny und Kollegen die gemeinnützige Gesellschaft "New Harvest".

Quelle: http://www.welt.de/print-welt/article684566/Steaks_aus_dem_Labor.html
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Mich würde mal interessieren, aus welchen verschiedenen gründen die vegetarier unter uns dieses fleisch ablehnen bzw. auch befürworten würden.


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Faschiertes aus dem Bioreaktor

29.04.2009 um 11:46
Es klingt schon verdammt interessant und ich denke, dass esauf jeden Fall besser waere, als immer mehr Tiere abzuschlachten, dennoch...haette ich so meine Zweifel an diesem Fleisch.

Ich wuerd trotzdem keinen Bissen davon nehmen wollen, weil es irgendwie...schon ziemlich eigenartig klingt und iz.

Dafuer aber Fleischkonsumenten eher dazu raten auf diese harmlosere Variante umzusteigen.


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Faschiertes aus dem Bioreaktor

29.04.2009 um 13:10
Ich stelle mir grade vor, die dieses künstliche Fleisch anfängt zu mutieren.Es wachsen Fangarme und Saugaugen...nach der Transformation entwickelt es ein überdimensionales Gehirn und reisst so die Weltherrschaft an sich.


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Faschiertes aus dem Bioreaktor

29.04.2009 um 13:27
@Vymaanika

Nya...die Fleischkonsumenten duerfen ruhig von den Tentakeln erfasst werden und mir dem Saugarmen wird ihm jegliches Leben ausgesaugt...jawohl.. ^^
Das wird brauchen....fuer den...aehm...Wachstum.


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Faschiertes aus dem Bioreaktor

29.04.2009 um 15:29
@Vymaanika


:O


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Faschiertes aus dem Bioreaktor

08.03.2011 um 18:46

Zukunft
Forscher: Kunstfleisch "praktisch und natürlich"
07. März 2011, 15:56
Retortenfleisch kann allerdings noch nicht in großen Mengen erzeugt werden
Charleston - Vladimir Mironov arbeitet in den USA an der Entwicklung von Retortenfleisch, für das überhaupt keine lebenden Tiere mehr nötig sind. Der Forscher sieht seine Arbeit als Beitrag gegen die weltweite Nahrungsmittelknappheit - und muss dabei gegen den Ekel-Faktor ankämpfen, mit dem Kunstfleisch behaftet ist. Begonnen hatte die Arbeit vor zehn Jahren mit einem Forschungsstipendium der US-Weltraumbehörde NASA. Diese wollte Möglichkeiten zur Proteinversorgung von Astronauten auf Langzeitflügen erkunden, setzt inzwischen aber auf proteinhaltige Pflanzen. Als Finanzierer für Mironovs Arbeit ist die Tierschutzorganisation PETA eingesprungen.

Der Bio-Ingenieur ist vom Sinn des Projekts überzeugt. "Denken Sie an das Bevölkerungswachstum, oder auch an die Besiedlung des Weltraums", sagt Mironov, der in einem Labor auf dem Campus der Medical University of South Carolina in Charleston an der Fleischzucht arbeitet. "Schon heute gibt es etwa in Singapur oder in New York keinen Platz mehr für Tierzucht." Mironov behauptet, dass Kunstfleisch "praktisch und natürlich" sei - und dass es dem Konsumenten keinesfalls schade.

Hürden

Für ihre Versuche entnehmen Mironov und sein Forscherkollege Nicholas Genovese embryonische Muskelzellen aus dem Truthahn, sogenannte Myoblasten. Sie baden diese in einem Rinderserum und lassen sie in Bioreaktoren zu Muskelgewebe heranwachsen. Die Technik sei auch mit Zellen von Rindern, Schweinen, Lämmern oder Hühnern möglich. Am einfachsten gehe es mit Leberzellen, berichten die Forscher, die bereits von einer künstlichen französischen Leberpastete träumen.

Das Forschungsprojekt steht vor einigen großen Hürden. Saftige Steaks wachsen nicht über Nacht unterm Mikroskop - die Technik lässt bisher keine Fleischzucht in großen Mengen zu. Mironov glaubt aber, dass Retortensteaks in Zukunft Realität sein könnten: "Es ist eine Frage der Zeit und eine Frage des Geldes."

Skepsis

Eine ganz andere Frage ist natürlich, ob Konsumenten solche Produkte auf ihren Tellern sehen wollen. Der Gastronom Sam Bowen aus Columbia in South Carolina kennt die Geschmäcker des Publikums, und er ist sehr skeptisch. "Ich glaube, die Menschen müssten schon mit Kunstfleisch aufwachsen, ansonsten dürfte es aber sehr schwer sein, sie davon zu überzeugen", sagt der Wirt.

Mironov und Genovese wollen im August einige Häppchen ihres Kunstfleischs servieren, wenn sie auf einer Tagung der European Science Foundation im schwedischen Göteborg sind. Auf dem Wissenschafter-Treffen mit führenden Experten soll es ausschließlich um Fortschritte und Probleme bei der Zucht von Retortenfleisch gehen. (APA)

http://derstandard.at/1297819732053/Zukunft-Forscher-Kunstfleisch-praktisch-und-natuerlich


Die entwicklung geht offensichtlich weiter. :)
Jetzt mal ehrlich, würdet ihr das fleisch probieren ?


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Faschiertes aus dem Bioreaktor

13.05.2011 um 19:44
Warum ekeln sich Menschen überhaupt vor diesem Fleisch? Ich meine rein Logisch betrachtet,müssten sie dann Gekochte Leichenteile noch eher als Eklig betrachten.

Die Idee ist gut und sollte schleunigst umgesetzt werden, ich würde das nach fertigstellung sogar per Gesetz verordnen.


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Faschiertes aus dem Bioreaktor

23.08.2011 um 06:04
Wie ist das religös gesehen?

zb ein jude darf er dan schwein essen,im grunde ist es ja kein schwein?


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Faschiertes aus dem Bioreaktor

23.08.2011 um 06:15
Hm, dann frage ich mich, mit welchen Substanzen das künstliche Fleisch genährt wird, damit es überhaupt wächst.
Wahrscheinlich mit Tierleichen, wundern würde es mich nicht.
lool

im ernst der einzige postive effekt wär das der methan ausstoss gesenkt werden könnte..

vlt könnte man das sogar in indien verkaufen,wär ein grosser markt.


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Faschiertes aus dem Bioreaktor

21.02.2012 um 22:38
Img 16 9 670 dpa-frikadellen-aus-stammze


http://www.n-tv.de/wissen/Fleisch-entsteht-aus-Stammzellen-article5547481.html



Montag, 20. Februar 2012

Der Umwelt und den Tieren zuliebeFleisch entsteht aus Stammzellen
Das könnte die Nahrungsmittelindustrie komplett umkrempeln: Ein niederländischer Wissenschaftler arbeitet derzeit an Fleisch aus Stammzellen. Noch sind seine Forschungen in der Entwicklungsphase. Aber bereits im Herbst will sein Team die erste Frikadelle aus Stammzellen einer Kuh präsentieren.
Das "Fleisch" ist noch zu hell, von Geschmack bisher keine Spur. Aber der Retorten-Burger aus dem Labor ist fest geplant. Der Niederländer Mark Post möchte bereits im Oktober das erste mittels Stammzellen produzierte Fleisch präsentieren.

Das Gewebe aus den Stammzellen von Rindermuskeln solle einmal so schmecken und aussehen wie echtes Fleisch, sagte der Forscher von der Universität Maastricht auf der Jahrestagung des amerikanischen Forscherverbandes AAAS in Vancouver. Bis es die neue Variante auch bei den Imbissketten zu bestellen gibt, werden aber noch Jahre vergehen.

Prototyp noch nicht fertig

Bislang habe er erst winzige Streifen des neuen Fleisches im Labor produziert. Es seien mehrere Tausend davon nötig, um eine Frikadelle herzustellen. So ist der Prototyp zwar lange noch nicht fertig, aber einen Preis nennt Post schon: rund 250.000 Euro. Diese Summe, die für das Projekt Euro sind, hat der Wissenschaftler von einem privaten Spender erhalten. Dieser wolle anonym bleiben, sagte Post. Der Spender sorge sich um die Umwelt und wolle dazu beitragen, "die Zahl der wegen ihres Fleischs getöteten Tiere und den aus der Nutztierhaltung resultierenden Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern".
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Sieht noch nicht wirklich lecker aus, dafür kostet es aber auch nur 250.000 euro. ;)


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