Sorry Leute, ich möchte mich ja eigentlich in Zukunft aus "kontroversen Diskussionen" lieber raushalten, weil es so schnell persönlich wird,
aber hier möchte ich anmerken:
Unterscheidet zwischen den Tierarten.
Ein Betrieb, der mit Rindern arbeitet hat völlig andere "Betriebsbedingungen" als ein Hühnerhof.
So nen Truthahn treten ist ne andere Sache als einem Rind blaue Flecken zuzufügen.
Und der finanzielle Verlust bei einem nicht mehr schlachtbares Rind ist auch ein völlig anderer als bei ein, zwei Kilo Geflügel.
Daneben sind auch die Kosten für Bau und Betrieb eines Geflügelstalles was anderes als z.B. der Wechsel von Anbindehaltung zu Laufställen (
https://www.landwirtschaft.de/landwirtschaft-verstehen/wie-arbeiten-tierhalter/haltungsformen-fuer-milchkuehe)
Ich hab mal gesucht, den Faden aber nicht mehr gefunden, ne Zeitlang hab ich mal aus Interesse in einem Landwirtschaftsforum mitgelesen, wo auch darüber geredet wird, welche Probleme Landwirte haben - aber halt aus deren Perspektive.
Die sind völlig entsetzt, wenn da so ein neuer Skandal auftritt, kennen aber ähnliche Sachen und sehen die Ursache bei "Überlastung", also psychischen Erkrankungen bei den vollkommen ausgebrannten Haltern. "Freiwillig" macht das keiner, weil es halt enormen finanziellen Verlust bedeutet. Es passiert aber bei Haltern, die sowieso auf dem sprichwörtlichen Zahnfleisch gehen.
Ich möchte damit nicht Tierleid relativieren - aber den Aspekt unterstreichen, dass Bauern unsere Unterstützung bei der Umsetzung besserer Bedingungen brauchen - und nicht solch üble Verleumdungen, sie seien alle "Tierquäler", nur weil sie uns mit Lebensmitteln versorgen, zu denen wir den Bezug verloren haben.
(Wen es interessiert kann hier mal stöbern:
https://www.landtreff.de/, ist aber ne "Mischung von allem".
Und noch ne Empfehlung: "Ich sehe die Welt wie ein frohes Tier" von Temple Grandin, eine Autistin, die für McDonald die Schlachtbedingungen optimiert hat.
Wikipedia: Temple Grandin)