Massentierhaltung - Alternativen/Verbot/Tierschutz
31.01.2022 um 22:16Fedaykin schrieb:Nur so, wegen Nachhaltigkeit und Lokalität.Aha. Wenn du was wissen willst, dann frag sie doch selber, oder gibt es da irgendwelche Schwierigkeiten?
Fedaykin schrieb:Nein, tatsacheTatschsachen sind zu belegen.
Aber halt, da war ja was.
Mit Belegen hattest du es ja nicht so.
Insofern vergessen wir das besser.
Fedaykin schrieb:wie doof waren die alle über Jahrtausende dem Vieh nachzujagen. Wo doch alles ganz einfach ist
Hey Veganer, Menschen haben schon immer Fleisch gegessen.
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Wenn man etwas damit rechtfertigt, dass es schon immer so gemacht wurde, dann nennen wir Klugscheißer sowas einen Traditionsfehlschluss. Die ganz schlimmen tun noch so, als ob sie Latein könnten und sagen Argumentum ad Antiquitatem.Quelle: https://der-artgenosse.de/hey-veganer-menschen-haben-schon-immer-fleisch-gegessen/
Gerade auch wenn es um das Fleischessen geht, wird oft argumentiert, dass Menschen das schon immer getan haben. Was sicherlich erst mal richtig ist. „Das haben wir schon immer so gemacht.“ ist aber nicht das gleiche wie „Es ist gerechtfertigt.“. Und wenn man das gleichsetzt ist das ein logischer Fehlschluss. Wie lange eine Handlung schon praktiziert wird, sagt nichts darüber aus, ob sie ethisch zu rechtfertigen ist oder ob man sie bis in alle Ewigkeit so fortführen muss oder fortführen sollte. Man kann Dinge auch schon immer schlecht gemacht haben. Einmal was blödes zu tun, ist normal. Etwas blödes zwei Mal zu tun, kann man dumm nennen. Etwas blödes über Generationen hinweg zu machen, nennt man Tradition. Aber man sollte nicht an Fehlern festhalten, nur weil man eine Menge Zeit darauf verwendet hat, sie zu machen. Tradition ist kein Gütesiegel. Menschen haben sich auch schon immer gegenseitig umgebracht. Wir hatten schon immer Erstgeborene geopfert und Behinderte zum Sterben im Wald ausgesetzt. Vor 200 Jahren war Sklaverei und die Unterdrückung von Frauen noch normal. Und es hat offensichtlich funktioniert. Das haben wir alles schon immer so gemacht. -bis wir dann endlich mal damit aufgehört haben, oder es zumindest versuchen. Daran würden sich die meisten zivilisierten Menschen glücklicherweise auch nicht mehr orientieren. Warum also an Dingen die vor noch viel längerer Zeit üblich waren?
Bewegungen für soziale Gerechtigkeit stoßen und stießen immer auf vehementen Widerstand. Vor allem natürlich von denen die ihre vermeintlichen Privilegien teilen sollen. Und da wird immer auch argumentiert, dass Dinge eben schon immer so waren und dass Menschen sich eh nicht ändern würden. Bis sie es getan haben. Die Abolitionisten wurden verspottet und bedroht und über die Abschaffung der Sklaverei wurde gesagt, dass das unmöglich und absurd sei. Bis es sich durchgesetzt hat.
Mit dem Argument, dass Menschen schon immer Fleisch gegessen haben, beruft man sich zudem Handlungen aus völlig anderen Umständen. Gerade in einer Welt die sich ständig ändert, ist das trotzige Festhalten an Althergebrachtem evolutionär im Grunde ein Todesurteil und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine schlechte Idee. 4 ist die richtige Antwort auf die Frage nach 2+2. 4 ist aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr die richtige Antwort, wenn die Formel eine andere ist. Und die Aussage: „Aber es war doch vorher auch 4!“ ist dabei genau so richtig wie „Der Mensch hat schon immer Fleisch gegessen!“ Aber genauso unerheblich und sinnlos.
Fleischkonsum mag für uns einmal vorteilhaft gewesen sein. Wir sind zum Überleben oder für andere Dinge aber nicht mehr auf Tierprodukte angewiesen. Im Gegenteil. Durch unsere Tierausbeutung tragen wir dazu bei, unsere eigene Lebensgrundlage zerstören. Dass mehr als 7 Milliarden Menschen in einer globalisierten Welt Fleisch essen, war eben auch nicht schon immer so. Die Menschen haben auch nicht schon immer Tierfabriken gebaut. Sie haben nicht schon immer Maschinen zum Töten verwendet. Und sie haben auch nicht schon immer abgepackte Tierprodukte in Supermärkten angeboten und gekauft. Das war früher alles anders. Früher gab es nicht mal den schwer beschäftigten Metzger des Vertrauens.
Und bei den meisten dieser unzähligen Dinge, die nicht schon immer so waren, wird kaum jemand auf die Idee kommen, zu fordern, alles grundsätzlich genau wie ganz früher zu machen. Wenn man redlich argumentiert, kann man sich nicht einfach raussuchen, was man beibehalten will und das damit begründen, dass es schon immer so war, das aber bei Dingen die man gern anders haben will, völlig ignorieren. Wir haben auch nicht schon immer in komfortablen Häusern gelebt oder Internet gehabt. Und wenn man mit dieser War-schon-immer-so-Logik konsequent wäre, müsste man ohnehin jegliche Änderungen und Neuerungen ablehnen. Da wäre es sogar falsch, dass unsere Vorfahren überhaupt aus der Ursuppe gekrochen sind.
Und wann dieses „Schon immer“ wirklich anfing, ist oft auch sehr willkürlich. Gerade der Konsum von Milchprodukten ist nur in manchen Teilen der Welt üblich. Und dort auch erst seit vielleicht 10.000 Jahren und nicht seit dem Anbeginn der Menschheit vor vielleicht 200.000 Jahren. Das wurde viel länger NICHT getan. Das lehnt aber kaum ein Nichtveganer ab, obwohl das auch nicht schon immer so war.
Dieses „schon immer“ heißt meist auch so viel wie, „von einem gewissen Zeitpunkt bis genau jetzt gerade zu der Zeit wo ich lebe“. Wenn Menschen schon immer etwas getan hatten, und vor 100 Jahren damit aufgehört haben, wird kaum ein Mensch noch wirklich damit argumentieren, selbst wenn das vielleicht vorher hunderttausend Jahre immer gleich gemacht wurde. Die meisten Menschen würden es natürlich völlig absurd finden, wenn jemand beispielsweise Elektrizität verteufelt, weil Menschen früher schon immer ohne gelebt haben.
Aber wenn etwas gerade bis zu dem Punkt andauert, zu dem man selbst lebt, wird das ganz anders bewertet und kommt einem wie ein gutes Argument vor. Zumindest wenn man es selbst verwendet.
Dieses Argument zeigt aber auch, dass der Konsum von Tierprodukten vor allem auch eine Sache der Gewohnheit und der Erziehung ist, und nicht wirklich auf rationalen Entscheidungen beruht. Man setzt sich nicht hin und überlegt kritisch, ob Tierausbeutung in Ordnung ist, um sich dann dazu zu entschließen sondern lebt seit der Geburt in einer Gesellschaft, wo das so gemacht wird und versucht, dass nachträglich zu rationalisieren.
Im Grunde ist das ja die älteste Geschichte der Welt: Menschen, die vom Spiel profitieren wollen die Regeln nicht ändern. Aber Tierprodukte verursachen Leid, Ungerechtigkeit und Umweltschäden und sind dabei für uns überhaupt nicht notwendig. Es gibt heute einfach keinerlei vernünftige Gründe mehr Fleisch oder Tierprodukte zu essen. Aber es gibt jede Menge vernünftige Gründe, damit aufzuhören.
Fedaykin schrieb:So gesehen hat sich lange Zeit die Unterschicht am besten ernährt.Kannst du das belegen?
Fedaykin schrieb:Ja gut, wo finde ich die Studien?Einfach mal den "Artgenosse" eine Mail schreiben und die Studie anfragen.
Oder weißt du nicht wie man eine E-Mail schreibt?
Optimist schrieb:Pflanzen sind leider heutzutage auch ziemlich belastet (gespritzt usw) - kam u.a. auch beim Jenke zur Sprache. Und haben auch nicht mehr so sehr viele Vitamine.Naja, das Thema Schadstoffe bei Pflanzen hatten wir doch vor ein paar Seiten schon mal.
Wenn man an Vitaminmangel leidet, kann man sich ja ein Multivitamin Präparat reinfeuern.
Dann ist alles abgedeckt und alles gut.
Gerade wenn man älter wird oder ist sollte man auf eine gute Vitaminzufuhr achten.
Vitamin D und B12 ist ja auch im Multivitaminpräparat drin.
Bzgl. Vitamine kannst du dich hier mal einlesen.
Eine vegane Ernährung ist tierfreundlich, aber sie sollte auch gesund und ausgewogen sein. Doch wie deckt man bei einer pflanzlichen Ernährung den Vitaminbedarf? Wir von PETA Deutschland haben die wichtigsten Informationen über die verschiedenen Vitamine für Sie zusammengestellt und erklären, wie Sie Ihre Vitaminzufuhr gestalten können.Quelle: https://www.peta.de/veganleben/vitamine/
Es gibt wasserlösliche und fettlösliche Vitamine. Wasserlösliche Vitamine kann der Körper nur in sehr kleinen Mengen speichern, sie sollten daher täglich aufgenommen werden. Fettlösliche Vitamine werden vom Körper gespeichert. Sie werden besser aufgenommen, wenn sie zusammen mit gesunden Fetten verzehrt werden. Die fettlöslichen Vitamine kann man sich mit der Eselsbrücke EDEKA gut merken: Vitamin E, D, K und A sind fettlöslich, alle anderen wasserlöslich.