rhapsody3004 schrieb:Auch wieder wahr. Bei so richtigen Glaubenskriegern der Zukunft könnte ich mir das auch vorstellen.
Die gab es schon in der Vergangenheit, die Maschinenstürmer. Im englischen Sprachraum sind sie bis heute sprichwörtlich: die Ludditen
Wikipedia: LuddismusParadigga2.0 schrieb:Ich glaube, wenn du so an die Sache herangehst bist du einem Monster schnell ähnlicher als einem Monsterjäger.
Dem Monsterjäger fehlen aber alle Qualifikationen des Monsters. Machtgeilheit beispielsweise, die Skrupellosigkeit gegenüber Unschuldigen (Monster sind nicht unschuldig, die sind Jagdwild ohne Schonzeit) oder das Ansammeln begeisterter Anhänger. Der Monsterjäger ist ein einsamer Wolf, der allenfalls ein paar wehrhafte und genauso ungebundene Getreue um sich hat. Das muß er sein, damit er bei seiner Jagd keine Unschuldigen in seiner eigenen Umgebung in Gefahr bringt. Ohne Familie ist er nicht erpreßbar, nicht manipulierbar, denn sein Gegner ist absolut skrupellos.
Paradigga2.0 schrieb:Homer beschrieb es in seiner Ilias, als Paris die Helena nach Troja entführte.
Hübsch poetisch für eine Heldenmär, der ewige Streit ums lockende Weib, aber historisch gesehen (Troja wurde tatsächlich zerstört, sogar mehrfach) kaum der wahre Grund, weil Troja die Handelsschiffahrt durch die Dardanellen kontrollierte und höchstwahrscheinlich mit exorbitanten Zöllen belegte und somit für die ganze Handelsmarine der anliegenden Mittelmeerländer einen riesigen Dorn im Auge darstellte. Dauerlästig und irrsinnig reich - Grund genug für einen Angriff mit Belagerung und schließlicher Zerstörung. Da war eine Weibergeschichte allenfalls nur noch der letzte Tropfen, der den Krug zum Überlaufen brachte.
VanDusen schrieb:Gewalt in größerem Stil (Kriege usw.) ist dagegen ein relativ neues Phänomen und existiert erst seit 6.000 Jahren. Gewalt gehört somit keineswegs zum Wesenskern des Menschen, sondern der Mensch ist von seiner Veranlagung her so friedlich wie seine nächsten genetischen Verwandten, die Menschenaffen, solange sie genug zu futtern haben.
Schon Schimpansengruppen rotten sich gegenseitig aus bis zum letzten Exemplar, wenn eine Gruppe sich das Revier der anderen Gruppe unter den Nagel reißen will. Und Reviere werden immer zu knapp, weil sich die Gruppen halt vermehren. Irgendwann teilt sich die Gruppe dann, weil mit steigender Zahl an Individuen auch die Streitigkeiten wachsen, und schon braucht man wieder neue Reviere. Unbegrenztes Bevölkerungswachstum ist für keine Spezies gut, nicht für Schimpansen, nicht für Menschen.