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Lebendig begraben?

128 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tod ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Lebendig begraben?

24.08.2011 um 14:37
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Ja, das ist das Problem dabei. Den moecht ich sehen, der in einem Sarg aufwacht und sich denkt: "Naja...was soll's....penn ich halt mal!" :)
Ja eben....das hab ich mir dann gestern auch gedacht ^^ Derjenige der DAS bringt ist echt cool ^^

@Mittelscheitel
Zitat von MittelscheitelMittelscheitel schrieb:Da musst Du gar nicht versuchen, einzuschlafen, das tust Du ohnehin.
Das stimmt, trotzdem schlaf ich lieber gleich ein, als 2-3 Stunden darauf warten zu mĂĽssen ;)


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Lebendig begraben?

24.08.2011 um 15:19
@-ripper-
Le_Fiend schrieb:
Als ihr Bruder Jahre später starb, wurde Bests Skelett halb außerhalb des Sargs gefunden. Offenbar hatte sie es nach großen Anstrengungen geschafft, den Sargdeckel zu lösen. Dann fiel sie anscheinend in Ohnmacht und starb, als sie mit dem Kopf gegen den steinernen Sockel fiel.

Was den fĂĽrn steinerner Sockel?
ich nehme an hier ist die Rede von einer Gruft oder einer Art Mausoleum ist.
In diesen sind unter Anderem auch Figuren - meist Engel - aufgestellt, welche auf einem Sockel stehen. Oder Sockeltische, auf denen meist Blumen liegen


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Lebendig begraben?

24.08.2011 um 15:22
@darkylein
ist wohl unter gegangen :) kann vorkommen


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Lebendig begraben?

25.08.2011 um 11:58
zu den Geschichten, sei es Fiktion oder auf Tatsachen beruhend, über Personen die sich freiwillig für einen gewissen Zeitraum lebendig begraben lassen habe ich jetzt noch eine schöne, erdachte Kurzgeschichte gelesen, die diesem Thema auf etwas andere (Sicht)Weise annimmt.

Es geht um eine junge Frau, die totkrank ist, eine Virusinfektion die Herz und Atmung schädigt und nicht mehr lange leben wird.
Wann der Sterbeprozess beginnt können die Ärzte nicht vorraussagen, wohl aber das er nicht frei von Qualen sein wird.
Die junge Frau beschlieĂźt, sich das nicht antun zu wollen und Ihr Ende selber zu bestimmen, wenn sie den Zeitpunkt gekommen sieht zu gehen.
Mit Hilfe eines eingeweihten Bestatters inszeniert sie ihren Tod und lässt sich von Medikamenten ruhiggestellt, lebendig begraben. Der eigenen Beerdigung bewusst beiwohnen, als letztes "Highlight" eines kurzen Lebens, so ihre Intention dabei.

pic080KRRG

Im Sarg wurde in Reichweite für sie eine auf Knopfdruck auslösbare kleine Gasflasche mit einem Betäubungsgas angebracht, welche die Frau öffnet, sobald sie durch den Klang aufprallender Erde auf den Deckel bemerkt, daß der Sarg nun endgültig begraben wird. Sie schläft langsam ein und der Erstickungstod wird unter Narkose eintreten.

Ich finde diese Fiktion auf ihre Art recht originell, eine besonders dramtische wie aufwendige Art der Sterbehilfe quasi. Wenn auch natĂĽrlich weit hergeholt und mit sachlichen LĂĽcken, aber das macht solche Geschichten gerade aus.


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Lebendig begraben?

27.11.2011 um 13:07
@cute_lenore
Eiwei.....schön makaber....und wie liebevoll , man wird zuvor nakotisiert.... :)

Ja das ist wirklich ein ganz spannendes Kapitel....

Lebendig begraben. Im Jahre 1798 erschien in Deutschland das Buch „Wirkliche und wahre mit Urkunden erläuterte Geschichten und Begebenheiten von :

http://docs.google.com/viewer?a=v&q=cache:g1mTrh68Gx0J:massard.info/pdf/scheintod_jn_215_216.pdf+lebendig+begraben..%2B+Geschichten&hl=de&gl=de&pid=bl&srcid=ADGEEShIm0oSAGmrFDzD4Ub_SWR7xMLnlpf-5aHfvzXPCfR_MMqqESh7OTq5CJrNyut283iJBaZ5wN-bbIO-g39YNuoVS1HxPBIRpH6hdUBtrZNkdXYiErXRBlQaTSLA-x-sjpwGpHPF&sig=AHIEtbQ6fipDApCVFlIJAIPkLl7UNccH6g


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Lebendig begraben?

27.11.2011 um 13:16
Im 19. Jahrhundert gab es ein interessantes Massenphänomen, genannt Taphephobie, die “Angst, lebendig begraben zu werden”.

Unter den bekanntesten Personen, die darunter litten, zählten Edgar Allen Poe und Hans-Christian Andersen.

Poe rutschte einmal in einer Kneipe betrunken hinter eine Holzverschalung, die nur seitlich eine Öffnung hatte. Als er erwachte, sah er über sich nur Holz und geriet in Panik. “Lebendig begraben!” Er begann fürchterlich zu schreien und um sich zu schlagen, bis ihn die Wirtsleute fanden und herauszogen. Diese Erfahrung hat seine Ängste natürlich weiter geschürt und fand ihren Niederschlag in Kurzgeschichten wie The Fall of the House of Usher“ (“Der Untergang des Hauses Ascher, 1839) oder “The Premature Burial” (“Lebendig begraben”, 1850).

Es ist zu vermuten, dass diese und ähnliche Geschichten (wie auch das Gedicht “Lebendig begraben” von Gottfried Keller) zum Anstieg der Taphephobie beigetragen haben.

Hans-Christian Andersen, dem wir so schöne Märchen wie “Das hässliche Entlein” und “Die kleine Meerjungfrau” verdanken, hat verfügt, dass ihm nach seinem Ableben - um ja nicht lebendig begraben zu werden - zur Sicherheit die Pulsadern aufzuschneiden seien.

Erfinder, die Mechanismen ersonnen hatten, mit denen sich Scheintote im Sarg bemerkbar machen konnten (mittels Signalhörner, Klingelzügen usw.) verdienten gut an der allgemeinen Furcht.

In Deutschland lebte von 1828 - 1904 die Schriftstellerin Friederike Kempner. Auch sie griff das Thema immer wieder in ihren Werken auf. Um ein irrtümliches Lebendbegraben zu verhindern, schlug sie vor, die Errichtung von Leichenhäusern zur Pflicht zu machen. Dort sollten Verstorbene 3 Tage ruhen, dann war die Feststellung des Todes einwandfrei möglich (Totenstarre, Leichenflecken usw.). Sie war natürlich Mitglied in der “Deutschen Anti-Scheintot-Liga”.

Bereits 1792 war in Weimar (u.a. auf Betreiben Goethes) das erste Leichenhaus in Deutschland errichtet worden. Nun, gut hundert Jahre später, sollte ihrer Meinung nach die Einrichtung vorgeschrieben werden.

Friederike Kempner schrieb viele Briefe an Politiker, Prominente, sogar an den Kaiser, und stellte ihre Idee vor.

Leider hatte sie einen groĂźen Nachteil: Sie war im ganzen Land bekannt (um nicht zu sagen: berĂĽchtigt) als Meisterin der unfreiwilligen Komik. In ihren ernst gemeinten Gedichten schlug sie einen erwĂĽrdigen, erhabenen Ton an und rutschte dann abrupt ins Komische ab.

Beispiel:

Ăśber ihre Kritiker:
“Wie den Dichter ihr auch ankläfft,
Nie ihr ihn doch tödlich trefft.
Schnell er steiget auf den Baum,
Träumt daselbst den schönsten Traum.“

oder:

„Ob auch Köter bellen
Und mir Fallen stellen,
Ich kümm’re mich drum nicht
Und mach’ ein hübsch’ Gedicht!“



Zum Thema FleiĂź:

“Willst gelangen du zum Ziele,
Wohlverdienten Preis gewinnen,
MuĂź der SchweiĂź herunterrinnen
Von der Decke bis zur Diele!“
(Ich stelle mir das mal bildlich vor…)


Ăśber Kepler:

„Ein ganzes Blatt der Weltgeschichte
Du hast es vollgemacht!“


An die Darwinisten:

„Ach von Affen? Ja von Affen!
Geht mir weg mit eurem Licht,
Gott hat mich als Mensch geschaffen,
Und von Affen stamm’ ich nicht!“


Und natürlich die schauerliche Ballade „Vom scheintoten Kind“, das lebendig begraben wurde („Endlich stirbt das Kind. Froh die Engel sind.“), nachzulesen unter http://user.aol.com/hutschi/kempner.htm (Archiv-Version vom 24.07.2008). Dort stehen auch weitere Werke von ihr, wie das berühmte „Lass uns wandern, lass uns schiffen!“


Sie war das, was man heute „echt peinlich“ nennt. Immerhin stammte sie "aus gutem Hause". Sobald ein neues Buch von ihr auf den Markt kam, rückte die Familie aus, um alle verfügbaren Exemplare aufzukaufen und zu vernichten. Für Verlage und Buchhändler natürlich ein gutes Geschäft!


Natürlich wurde eine solche Dame belächelt. Dennoch gelang es ihr, die öffentliche Meinung ein wenig zu verändern. Ihre Idee von den Leichenhäusern fand immer mehr Anklang und Zustimmung. Sogar Alexander v. Humboldt und Kaiser Wilhelm I. zollten ihr Respekt.


So war es kein Wunder, dass in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts Leichenhäuser allgemeine Einrichtungen wurden.


Friederike Kempner war übrigens auch Mitglied im „Deutschen Einäscherungsverein“. Wohl nach dem Motto „Sicher ist sicher!“.


Heute kennen nur wenige ihren Namen. Manchen ist ihr Spitzname „Der schlesische Schwan“ geläufig. Ihre Bücher sind kaum zu erhalten. Ihr Engagement zur Errichtung von Leichenhäusern ist so gut wie vergessen.


Zum Schluss von ihr das Gedicht vom mĂĽden Wanderer:


„Der müde Wand’rer sitzt am Steg,
VorĂĽber eilet der FluĂź,
Am Ufer lehnend, die Hände gekreuzt
Und badet den mĂĽden FuĂź.

Die Hände so braun, und braun ist der Fuß,
Noch brauner ist das Gesicht.
Wo kam er nur her, der müde Gesell’?
– Wahrhaftig, ich weiß es nicht.“




oder relativ aktuell

http://motivationsgeschichten.blog.de/2010/11/08/lebendig-begraben-schreie-niemals-lawine-kommt-9934604/ (Archiv-Version vom 14.01.2014)

oder die freundlichen azteken. auch da ein THEMA
viele wurden als Opfer getötet..aber:
Ein verwundeter Fremder, vermutlich ein Kriegsgefangener, wurde offenbar lebendig begraben; die Hände waren ihm auf den Rücken gebunden


http://www.nationalgeographic.de/reportagen/topthemen/2006/die-pyramide-des-todes


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Lebendig begraben?

27.11.2011 um 22:41
Zwei Wörter: Kill Bill


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