Habt ihr schon mal geerbt?

@Bundeskanzleri
Ah ich verstehe, dann geht's vorrangig wirklich um die Fristen. Ich drück dir da ganz fest die Daumen, dass ihr nix mehr dazu einfällt und ihr das sobald wie möglich hinter euch bringen und gut abschließen könnt!

Bundeskanzleri schrieb:Aber wer weiß, was ihr noch einfällt, man soll ja den Tag nicht vor dem Abend loben :lolcry:

Irgendwann müssen ihr doch die Ideen ausgehen. Und auch die Möglichkeiten. Sie kann sich ja nicht ewig von einer Verhandlung zur nächsten schleppen.

joleen schrieb:Der Schmerz über die Worte ist dann stärker als die Verbundenheit der Familie

Bei mir ist der Schmerz und die Wut, jetzt immer mehr darüber zu erfahren, wie sie mit meinem Vater umgegangen ist.
Aber er hat sie über 30 Jahre immer in Schutz genommen, nie von ihr gelassen, obwohl sie ihm das Leben zur Hölle gemacht hat.
Dazu gehören eben zwei.

joleen schrieb:Wenn dir ein Mensch immer und immer wieder weh tut und dir auf's Brot schmiert wie toll er ist und wie scheiße du, dann kann man, auch wenn es familiär ist, irgendwann da alles ausstellen. Der Schmerz über die Worte ist dann stärker als die Verbundenheit der Familie. Auch in einer Familie kann man nicht alles verzeihen oder dulden und sollte es auch nicht.
Ich spreche da natürlich nur aus meinen Erfahrungen und nach meinem Empfinden.

Das sehe ich sehr ähnlich wie du, trotzdem konnte ich da einen gewissen Groll noch nicht gehen lassen. Dabei betraf es mich eigentlich nur indirekt. Jedenfalls wär's echt zielführend diese negativen Emotionen ziehen zu lassen, es schadet einem echt nur selbst. Wünsch mir Glück :D schön, dass du dich da schon so gut abgrenzen konntest.

joleen schrieb:So schnell vergeht das auch nicht, das ist klar. Bei mir ist es fast 4 Jahre her. Vergessen tut man nie. Aber wenn man mit sich im Reinen ist, ist das ein großer Schritt und man kann anfangen nach vorne zu sehen.


Das blöde bei sowas ist natürlich, wenn dir innerhalb der Familie so viel Leid angetan wird, siehst du die Welt mit anderen Augen. Du hinterfragt mehr, liest zwischen den Zeilen, vertraust nicht mehr so schnell. Da kommen viele Aspekte zusammen die man vorher so nicht hatte.

Absolut!

Bundeskanzleri schrieb:Bei mir ist der Schmerz und die Wut, jetzt immer mehr darüber zu erfahren, wie sie mit meinem Vater umgegangen ist.

Das kann ich sehr gut nachempfinden. Man möchte die Menschen die man liebt, ja auch in Sicherheit und angenehmer Umgebung wissen.

Bundeskanzleri schrieb:Aber er hat sie über 30 Jahre immer in Schutz genommen, nie von ihr gelassen, obwohl sie ihm das Leben zur Hölle gemacht hat.
Dazu gehören eben zwei.

Also hatte sie die Fäden in der Beziehung gezogen?

Zyra schrieb:Wünsch mir Glück :D schön, dass du dich da schon so gut abgrenzen konntest.

Es hilft den Groll rauszulassen. Mein bester Freund hatte mich mit zum Boxen geschleppt. Ich sollte dann währenddessen sagen was mich stört und mich so ärgert. Du glaubst gar nicht wie gut das tat. :D

EnyaVanBran schrieb:Irgendwann müssen ihr doch die Ideen ausgehen

So eine Erbschaft ist kompliziert und vielfältig, da gibt es überall Möglichkeiten.
Ich kann nur hoffen, dass sie auch unsere Anwaltskosten mal übernimmt. Die lassen sich ja jeden Atemzug vergolden :|

Auf Erbe (ohne Streit) zu spekulieren, halte ich für so riskant, wie auf den Wiederaufstieg des HSV in die erste Liga zu wetten.
Ich kenne in meinem Bekanntenkreis niemanden, wo Erbschaften ohne Probleme, familiäre Zerwürfnisse und langjährige Rechtshändel ausgingen. Ein Betroffener sagte mir mal: Lieber sterben als erben.

In meiner Patchwork-Familie ist alles testamentarisch festgelegt, vom Anwalt/Notar abgesegnet und beim Amtsgericht hinterlegt. Wenn nach meinem Ableben trotzdem Streit ausbrechen sollte, wird mir das glücklicherweise am dann kalten Arsch vorbei gehen.

Bundeskanzleri schrieb:Ich kann nur hoffen, dass sie auch unsere Anwaltskosten mal übernimmt. Die lassen sich ja jeden Atemzug vergolden

Muss sie das nicht eh, wenn sie verliert? Ich drück dir in jedem Fall fest die Daumen, denn dass das mittlerweile eine nette Summe ist, glaub ich dir sofort.

joleen schrieb:Also hatte sie die Fäden in der Beziehung gezogen?

In späteren Jahren auf jeden Fall, da konnte mein Vater sich nicht mehr wehren. Früher haben sich beide wohl nichts geschenkt :D

EnyaVanBran schrieb:wenn sie verliert?

Aber wer weiß das schon. Es braucht bloß zu einem blöden Vergleich kommen, schon hat man die eigenen Kosten am Hals.

Bundeskanzleri schrieb:Es braucht bloß zu einem blöden Vergleich kommen, schon hat man die eigenen Kosten am Hals.

Na hoffentlich nicht! Wobei sie das sicher anstreben wird, wenn sie merkt, dass es eng wird für sie.

Hallo @alle !


Es gibt eine Redensart, ich glaube sie stammt aus dem Schwäbischen :
Verstehst du dich noch mit deinen Brüdern, oder habt ihr schon das Erbe geteilt ?

Als Erblasser kann man viel Streit vermeiden, wenn man ein klares und rechtssicheres Testament macht, Versuche es vor Gericht anzufechten scheitern dann fast immer. Man sollte auch vorher mit seinen Erben über seinen letzten Willen reden und sie, wenn möglich, in den Entscheidungsprozess einbinden.


Gruß, Gildonus

Ich habe die uhr die mein opa bis zur seiner beerdigung getragen geerbt. Ich habe ihn immer sehr verehrt und geliebt, und vermisse ihn sehr. Aber meine oma ist sehr stolz auf mich das ich die uhr angenommen hat. Und werde sie beim. Nächsten besuch tragen. Ich lebe in norwegen und da sehen wir uns leider selten

Geerbt noch nichts, was Geldwert oder ähnliches angeht.

Allerdings habe ich 1 woche nach meinem Stiefvaters Tod einen Brief vom Anwalt mit seinem Testament erhalten, das sein gesamtes Vermögen auf seine Frau und deren behinderten Sohn übergeht, Haus, Auto, Barvermögen.

Nach dem Freitod meines leiblichen Vaters bekam ich ebenfalls einen Brief, mir steht nix zu, seine Frau wäre vorrangig. Ebenfalls Haus und Grund vorhanden.

Beim Tod meiner Mutter habe ich ihre Möbel geerbt.

Ich werde erben, so wie alle Kinder in meiner Familie.
Nur hab ich echt keinen Bock drauf, ich werde meinen Lebensmittelpunkt auf kurz oder lang verlagern.
Klar, das Haus (es gibt mehr Häuser als Kinder, deswegen waren auch Enkel wichtig :D ) garantiert mir Einnahmen bis zum St. Nimmerleinstag, aber ich will es nicht und werde es wohl auch sofort verkaufen, um mir etwas zu sichern was mir mehr zusagt.

Wenn ich es nehmen würde müsste ich schauen das es 4 Familien gut geht..... Bzw mich um scheisse kümmern auf die ich null Bock habe.
Wie es ablaufen wird? Keine Ahnung.

Wenn ich es nehmen würde bin ich ortsgebunden und das passt mir momentan überhaupt nicht.

Ja habe ich und ziemlich viel. Zu Streitigkeiten kam es nicht, es gab immer ein Testament und ich bin bis auf einem Fall alleine Erbberechtigt.

Ich habe ein paar Mal etwas geerbt, wobei es sich aber niemals um Immobilien handelte, denen gehe ich aus dem Weg (gut für meinen inneren Frieden, der mir wichtiger ist) und habe entsprechende Erbschaften von vornherein abgelehnt, wenn ich als Erbin zur Debatte stand.
Für Außenstehende meist nicht nachvollziehbar, weil es da manchmal um sehr hohe Summen ging, aber mir sind andere Dinge wichtiger, wie z.B. ein möglichst unabhängiges, freies und unbelastetes Leben, welches ich besser ohne solchen großen Projekte führen kann.

Ich habe mir mein eigenes Leben, später zusammen mit meinem Mann, selbst aufgebaut und zwar so, dass ich unabhängig von den Finanzen anderen bzw. irgendwelcher Erbschaften bin.
Meine Erbschaften sind meist eher emotionaler Natur gewesen, wie z.B. Möbel oder andere Dinge, die mir, durch den Verstorbenen selbst, am Herzen lagen. Geldbeträge waren auch dabei, aber die waren immer im kleineren Rahmen gehalten und die habe ich dann wiederum gern jemand anderem überlassen, der/die es nötiger hatte als ich.
Bei uns in der Familie ist es meist so geregelt gewesen, dass wir uns nach dem Tod eines engeren Familienmitglieds gemeinsam zusammen gesetzt und gemeinsam verteilt haben, wenn es nicht von vornherein testamentarisch festgelegt war. Ärger gab es da nie, was ich mittlerweile schon fast als ein Wunder ansehe, wenn ich mitbekommen, wie es bei anderen so abgeht. Doch da ich eine sehr gelassene Miterbin bin/war und mich selbst heraus gelassen habe, war es für andere dann umso leichter bei der Erbverteilung.

Mein Mann und ich haben keine Kinder und haben ein gemeinsames Testament verfasst.

Ich habe letzte Woche einen Brief vom Amtsgericht erhalten, indem mir mitgeteilt wurde, dass ich in einem Testament berücksichtigt wurde. Dieser Mensch ist seit über einem Jahr tot und nun wurde das ganze wohl eröffnet.
Es besteht keine Verwandschaft, nur eine lebenslange Verbundenheit. Es hat mich eiskalt erwischt und ich hätte niemals damit gerechnet, dass er mir etwas vererben will.

Tja, das Testament wurde 2003 geschrieben, es ist ein Aktiendepot was wahrscheinlich gar nicht mehr existiert. Keine Ahnung ob ich da überhaupt was lostreten und dem nachgehen soll.

Meine Mutter und ihr Lebensgefährte haben ihr Testament dieses Jahr gemacht, mag mich damit gar nicht auseinander setzen, aber da ich das einzige Kind bin, ist es jetzt nicht so überraschend, was ich dann später erben werde.

Meine Großeltern haben schon in den letzten Jahren das verteilt, was sie in entsprechenden Händen sehen wollten, der Rest geht dann, nach Erbfolge, an die Söhne.
Das Gekloppe um die verbliebenen Gegenstände ging schon los, da war meine Oma keine Woche tot. Hab mich da nun komplett rausgezogen, sonst werde ich am Ende Dinge sagen, die ich nicht hätte sagen sollen. Traurig....

Ich habe ein kleines bisschen von meinem Opa geerbt. Es gab keine Streitigkeiten in der Familie, obwohl es kein Testament gab. Er hatte es lediglich geregelt, dass seine Lebensgefährtin finanziell abgesichert ist und sie hat lebenslanges Wohnrecht in seinem Haus bekommen. Das Wohnrecht hat sie allerdings nicht wahrgenommen und ist zu einem anderen Teil der Familie gezogen, wodurch das Haus mit Grundstück dann auch als Erbe übrig war. Meine Mutti und ihre Geschwister haben sich dann zusammengesetzt und das Erbe besprochen. Auch da gab es keine Streitigkeiten. Ein Gutachter hat Haus- und Grundstückswert geschätzt und dann war ja auch der Gesamtwert klar. Dazu kam noch das Geld von diversen Sparkonten. Es gab nur einen in der Familie, meinen Bruder, der das Haus übernehmen wollte und konnte. Das Geld der Sparkonten etc. wurde dann direkt an die Erbberechtigten ausgezahlt und mein Bruder hat die Anteile von Haus- und Grundstück ausgezahlt. Meine Mutter hat auf die Auszahlung von meinem Bruder verzichtet, damit er den Kredit für die Renovierung des Hauses stemmen konnte. Ich weiß nicht, ob alle Geschwister es so gemacht haben, aber meine Mama und eine Tante auf jeden Fall - sie haben innerhalb ihrer Familie ihren Erbanteil nochmal aufgeteilt, sodass sie ihren Kindern auch einen Teil des Geldes vererbt haben. Da meine Mutter auf ihren Anteil verzichtet hat, hat sie mir von dem geerbten Geld einen Anteil ausgezahlt. Sonst wäre ich in dem Erbe leer ausgegangen, obwohl mein Bruder etwas bekommen hat. Ich hab meiner Mutter klargemacht, dass sie das nicht tun muss. Ich hätte auch darauf verzichtet, aber sie wollte es so um damit mit sich selbst Frieden zu schließen. Mir war das Erbe egal... ich hätte alles getan, um meinen Opa wiederzubekommen.

Die ganzen Gegenstände im Haus haben wir innerhalb der Familie durchgeschaut und jeder hat etwas mitgenommen, was ihm gefallen hat. Bei mir sind ein paar getöpferte Gegenstände in die Küche eingezogen, die mich an Opa erinnern.

nain schrieb:Ich würde alles doppelt zurückgeben, wenn ich diese Person dafür wiederkommen würde.

genauso fühle ich auch im Bezug auf meinen Opa....

Gildonus schrieb:Verstehst du dich noch mit deinen Brüdern, oder habt ihr schon das Erbe geteilt ?

Den Satz hab ich auch schon mal gehört (bin aber aus Österreich :D ) Aber da denk ich mir dann immer: Gott sei Dank hab ich keine Geschwister.
Mein Mann hätte eigentlich 3 Geschwister. Allerdings sind beide Schwestern schon gestorben. Die ein als sehr kleines Kind mit 3 Jahren und die andere mit 31 Jahren. Jetzt ist noch sein Bruder da und da der IMMER in Geldnöten ist, wird das mit den Erben dann mal sehr interessant. Wobei angeblich jetzt schon alles geregelt ist. Aber was heißt das schon? Wie man im Fall von @Bundeskanzleri sieht, kann es da dennoch zu langwierigen Streitigkeiten kommen.

csch92 schrieb:Ich lebe in norwegen und da sehen wir uns leider selten

Ein wunderschönes Land. Aber ja, mit Familienbesuchen wird das dann schwierig. Aber schön, dass du deinen Opa mir dieser Uhr so ehrst :)

Wichtig ist vor allem, dass ein vernünftiges Testament gemacht wird. Dann gibt es auch keinen Ärger.