Bundeskanzleri schrieb am 09.11.2022:Erben ist eine heikle Angelegenheit.
Erbanwälte verdienen sich eine goldene Nase, weil es selten ohne Streit abgeht.
Besonders schwierig sind Erbschaften, die einer Patchworkfamilie entspringen.
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
Gab es Streit? Oder kann das auch gut gehen?
Meine Erfahrung ist, bei Geld hört jede Freundschaft und jeder gute Vorsatz auf.
Ich selber bin seit über drei Jahren in einen üblen Erbstreit verwickelt.
Mein Vater war sicher viermal beim Notar um alles ganz klar zu hinterlassen. Trotzdem ist seine Witwe (nicht meine Mutter) eifrig am Klagen, Lügen, intrigieren. Madame kommt ja mit ihrer 6000 Euro Rente nicht aus.
So langsam kotzt mich das an. Aber ich sehe auch nicht ein, ihr das Feld zu überlassen. Das hieße auch, den letzten Willen meines Vaters zu übergehen.
Was sind eure Erbgeschichten? Oder wie plant ihr euer Hab und Gut zu vererben?
Habt ihr ein Testament gemacht?
@BundeskanzleriDas mit dem Erben/Erbrecht und den ganzen Pro/Contra ist schon heftig.
Generell verdienen spezielle Anwälte und Notare daran gutes Geld. Selbst dann, wenn sich nicht gestritten wird. Zumal man so etwas durch einen Anwalt/Notar absichern sollte.
Ich "denke", dass Erben und Co. kein Problem ist, wenn man mit intelligenten (Verhalten!) Menschen zu tun hat. Man kann über alles reden, Lösungen finden und dann einen Mittelweg finden, wenn etwas nicht klar ist. Oftmals gibt es gar kein Testament, aber dann ist ja der Rechtsweg klar zwecks Erbreihenfolge. Dies sollte dann auch vorab akzeptiert werden oder Betroffene sich rechtzeitig darum kümmern. Ich denke, dass man vorab ein Testament aufsetzen und klare Anweisungen festhalten sollte. Dies erspart Ärger.
Na, wenn man mit intelligenten Menschen zu tun hat, die Anstand besitzen, dann kann man alles klären. Wechseln Menschen urplötzlich ihr Verhalten, dann erkennt man wohl erst dann das wahre Verhalten. Mit solchen Menschen würde ich aber auch nichts zu tun haben wollen.
Ja, ich denke, dass es unabhängig vom Schulabschluss, Einkommen usw. ist. Die gesetzliche Erbfolge ist ja, wenn es nichts gibt, klar geregelt. Wurde im TEstament eine Person ausgeschlossen, dann muss prozentual ausgezahlt werden. Das habe ich auch schon erlebt. Da ging es um Immobilien, Grund, Vermögen usw. Es sollte verhindert werden, dass ein Kind "alles" erbt. Das Verhältnis war bzw. ist mies. Dann wurde eben alles geschätzt/ermittelt und der Vater musste dem erwachsenen Kind x % auszahlen.
Ich denke, dass es egal ist, welchen Status man hat. Recht ist eben Recht. Die Erbreihenfolge sieht das ja klar vor, wenn es kein Testament gibt. Dabei ist es irrelevant, ob der Erbfolge nun sozial schwach oder ein Milliardär ist. Recht gilt für alle gleich.
Vielleicht kommt die Witwe mit Dir nicht klar, ist gierig oder möchte DIr etwas reinwürgen? Ich würde da auch bis aufs Blut kämpfen und das Recht ordentlich durchsetzen. 6000 € Rente. Nicht schlecht. Manche Leute verdienen nicht einmal so viel. Wenn ich so meine Rentenprognose anschaue, dann wird mir schlecht.
Neben ein paar "Genen" habe ich auch andere Dinge geerbt. Das wurde aber fair aufgeteilt.
Der "große" Brocken wird wohl in 20-30 Jahren kommen. Ein Testament gibt es so wohl noch nicht, aber die Ehefrau und die Kinder würden wohl jeweils den gleichen Anteil bekommen. Warum eine genetisch fremde Ehefrau identisch wie Kinder (genetisch erste Rangordnung) gleich gesetzt wird, ist mir fraglich. Aber, vielleicht gibt es ein Testament. Es ginge dann um Immobilien, Grundbesitz, Grundstücke, Vermögen usw.
Ich bin aber ein LAIE und würde das ohnehin vorab prüfen bzw. schauen, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Ich bin aber nicht so scharf darauf oder gierig. Denn, zum einen mag es zwar schön sein, aber was dann alles daran hängt, erkennen die meisten nicht.
Verdient man z.B. nicht so viel, erbt dann aber eine fette Villa, dann müssen Steuern, Versicherungen und Kosten erst einmal bereitgestellt werden. Viele Menschen können das nicht.
Ich selbst habe noch keine Freundin/Frau und Kinder. Ein Testament habe ich allerdings schon einmal vor x Jahren erstellt, falls ich ableben sollte. Das ergänze/korrigiere ich alle paar Jahre.
Zwecks Immobilien, Grund und Co. werde ich das aber so umsetzen, dass es fair ist.
Nicht immer kann ja eine Person x ausbezahlt werden oder wenn z.B. Person A das Haus ganz nimmt. Wie soll dann Person A an Person B den Anteil auszahlen, wenn B auf den Hausanteil verzichten? Kaum ein Mensch hat im Sparstrumpf einmal 50% vom Grund- und Hausgegenwert. Das finde ich dann recht schwierig. Da gibt es bessere Lösungen.
Bei mir im Bekanntenkreis habe ich so einen Fall erlebt. Da geht es weiterhin um Immobilien und vier bzw. fünf Erben (Kinder). Würden Personen xyz anteilig ausbezahlt werden, könnten die anderen Personen die Wohnungen/Häuser ganz nutzen/haben. Da diese aber so viel Geld nicht haben, behält jeder das Recht als Anteil für alles und nichts geht weiter. Das geht jetzt schon Jahre so. Verkauft kann nicht werden, da ein/zwei Leute "NEIN" sagen. Vermieten geht auch nicht usw.
Ich stelle mir das ohnehin schwierig vor, wenn ich z.B. ein Haus "erbe", mein Interesse durchsetze, aber dann z.B. 50% an Geschwister auszahlen müsste, wenn ich das Haus ganz behalte. Woher bekommt man so "nebenbei" 250.000-400.000€? Haus verkaufen und dann das Geld teilen? Ist ja auch doof, wenn man das Haus nutzen oder vermieten möchte.
Aber, ich bin ja kein Anwalt.
Unterm Strich denke ich, dass "alles" human vonstatten gehen kann, wenn Menschen nicht gierig sind und Kompromisse eingehen. Bei den meisten Streitereien haben ja alle das Nachsehen, da "nichts" vorangeht. Bei meinen Bekannten stand die Wohnung auch 4-5 Jahre leer, da die sich nicht einigen konnten. Eingezogen konnte nicht werden, verkaufen auch nicht und eine Vermietung war ebenfalls ausgeschlossen.