5 Menschen finden ihr Grab 200m neben dem Wrack der Titanic!

Es ist traurige Gewissheit: Die 5 Menschen, die mit dem Tauchboot Titan das Wrack der Titanic in 3800m Tiefe im Nordatlantik besuchen wollten, sind tot.

Teile der „Titan“ entdeckt - alle Insassen für tot erklärt


Sie wollten das Wrack der Titanic besuchen und fanden nun ihr Grab ca. 200m neben dem Wrack der Titanic auf dem Meeresboden, nachdem ihr Tauchboot Titan vermutlich schon am Sonntag aus noch nicht geklärter Ursache implodiert ist. Unter den Toten befindet sich neben dem Piloten und 3 Passagieren auch der französische Tiefseeforscher und Titanic Experte Paul-Henry Nargeolet, der mehr als 30 Mal das Wrack der Titanic besucht hat und deshalb "Mr. Titanic" genannt wurde.

Ja, schon irgendwie ein wenig gruselig. Ich weiß gar nicht, wie war das denn im Vorfeld, obwohl 30 Mal gutgegangen, dann kann es ja eigentlich nicht ganz so riskant gewesen sein, oder? Woran lag es denn bei diesem Unglück?

Centaurus_1997 schrieb:dann kann es ja eigentlich nicht ganz so riskant gewesen sein, oder?

Nun ja, eine Expedition in 4000m Tiefe ist immer eine riskante Angelegenheit.

Centaurus_1997 schrieb:Woran lag es denn bei diesem Unglück?

Über die Ursache gibt es derzeit noch keine Erkenntnisse, bestenfalls vage Spekulationen.

Naja solche extremen Abenteuer sind halt immer ein viel zu großes Risiko. Ich wünsche allen Betroffenen mein Beileid aus.

Da aber unter den Abenteurern nur Millionär oder Milliadäre waren, hoffe ich das die Kosten der exorbitant teueren Such Expeditionen nicht auf Kosten der Allgemeinheit geschehen, sonder schön von dem Bank Konto von den Reichen abgehen.

Ist zwar hart, aber wer sich für 250.000€ ein Ticket kauft um ein Wrack anzuschauen, der kann dann auch die eigene Bergung bezahlen.

-VOLLSTRECKER- schrieb:Die 5 Menschen, die mit dem Tauchboot Titan das Wrack der Titanic in 3800m Tiefe im Nordatlantik besuchen wollten, sind tot.

Wer sich in Gefahr begibt, muss immer damit rechnen, dass er umkomnt.

So what ...

Yoshimitzu schrieb:Wer sich in Gefahr begibt, muss immer damit rechnen, dass er umkomnt.

Gilt auch für manche, die im Rahmen kommerzieller Unternehmungen ohne zureichende bergsteigerische Erfahrungen auf dem Mount Everest oder Nanga Parbat wollen. Ehrlich gesagt tun mir da eher die leid, die solche Leute unter Lebensgefahr für sich selbst lebend zu bergen versuchen

Irgendwie ist der Name Titanic verflucht. Und welch eine Ironie das sie am Ende für ein realistisches Erlebnis gezahlt haben statt nur einer kleinen Rundfahrt um das Wrack..

Mein Beileid an die Hinterbliebenen.
Man mag sich die letzten Minuten einfach nicht vorstellen und doch konnten die Reisenden erahnen, dass die Fahrt mit der Titan vielleicht keine so gute Idee wäre.
So schildert Arthur L. seine Erlebnisse, er würde die Reise nie mehr wagen:

Zunächst habe der Start wegen der Wetterbedingungen mehrmals verschoben werden müssen

Die ganze Aktion habe sich wie ein "Himmelfahrtskommando" angefühl

Später sei beim Ablassen in die Tiefe dann ein Stabilisationsrohr gerissen, es musste von außen geschweißt werden

https://www.t-online.de/region/muenchen/id_100195370/-titan-u-boot-verschwunden-deutscher-berichtet-unheimliches.html (Archiv-Version vom 22.06.2023)

Kritik gab es immer wieder

Schon 2018 warnte die Marine Technology Society vor dem experimentellen Ansatz der Firma OceanGate, die mit ihrem Tauchboot Expeditionen zum Titanic-Wrack anbietet

Von Bauart nach MacGyver Manier ist die Rede...

Das Kapseldesign wirkt "wie bei MacGyver improvisiert

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/titan-tauchboot-sicherheit-kritik-100.html

Wussten die Insassen tatsächlich ganz genau, womit sie es da zu tun haben?

maltitol schrieb:Ich wünsche allen Betroffenen mein Beileid aus.

Word! Ich hatte ja gestern schon noch die Hoffnung das man sie lebend findet, aufgrund der gemeldeten Klopfzeichen, weil diese 30-minütigen Abstände schon irgendwie zu „SOS“ und einem rationalem Vorgehen gepasst hätten.


Wenn das so stattfand wie die US-Küstenwache bisher vermutet, und die Titan implodierte, dann haben die Opfer das ja aller Wahrscheinlichkeit nicht mehr mitbekommen, weil durch den Druck, der dann urplötzlich auf sie einwirkte, ging das im Bruchteil einer Sekunde.

Ich finde das in der Tat tröstlicher, als die andere Situation wo man aus welchem Grund auch immer den Kontakt verliert und hilflos irgendwo auf engstem Raum eingesperrt darauf angewiesen ist das man binnen xx Stunden gefunden werden muss.

Andante schrieb:Gilt auch für manche, die im Rahmen kommerzieller Unternehmungen ohne zureichende bergsteigerische Erfahrungen auf dem Mount Everest oder Nanga Parbat wollen.

Der Vergleich hinkt hier aber, da die Kapsel ja von einem Piloten des Anbieters gesteuert wurde, ansonsten bin ich d’accord.

Mir ist der Anbieter der Tauchfahrten suspekt, der weiß um die Gefahren, -da gab es je nach Quelle ständig Probleme mit dem U-Boot, dann riefen die erst acht Stunden nachdem der Kontakt abbrach die Küstenwache hinzu. Man mag sich gar nicht vorstellen, wenn bei anderem Ausgang diese Zeit entscheidend gewesen wäre! Also wenn die tatsächlich erstickt wären und man sie rechtzeitig hätte finden können, weil man halt schon nach drei Stunden Hilfe dazu geholt hätte!
Genau @Stumpf da gibts einnige Artikel, und ich finde es von OceanGate fahrlässig dass die das weiterhin angeboten haben

Andante schrieb:Gilt auch für manche, die im Rahmen kommerzieller Unternehmungen ohne zureichende bergsteigerische Erfahrungen auf dem Mount Everest oder Nanga Parbat wollen. Ehrlich gesagt tun mir da eher die leid, die solche Leute unter Lebensgefahr für sich selbst lebend zu bergen versuchen

Alles richtig. Ich sehe das immer nur aus der Perspektive eines Motorradfahrers.

Man kann es jeden Tag in der Zeitung lesen, wie schnell es gehen kann.

Ich selber hätte mich nicht in dieses unzertivizierte Tauchboot gesetzt - nichtmal wenn man mir 250.000$ geboten hätte.

Yoshimitzu schrieb:Ich selber hätte mich nicht in dieses unzertivizierte Tauchboot gesetzt

Ich auch nicht, erst recht nicht nach dem was man über die Titan so alles lesen kann. Um so mehr wundert mich, dass die Passagiere da mitgefahren sind, die waren ja weder Dummköpfe noch lebensmüde.

Yoshimitzu schrieb:unzertivizierte

Das ist noch schmeichelhaft ausgedrückt, Da habe ich schon gelesen es sei mit Komponenten aus dem Baumarkt zusammengebaut und würde mit einem umgebauten Logitech Spielecontroller gesteuert. Einfach mal ein wenig YT nach Titan Tauchboot durchforsten, da wird man schnell fündig.

Centaurus_1997 schrieb:lag es denn bei diesem Unglück?

Bei den extremen Belastungen können minimale Materialfehler zu Brüchen führen.

maltitol schrieb:Da aber unter den Abenteurern nur Millionär oder Milliadäre waren, hoffe ich das die Kosten der exorbitant teueren Such Expeditionen nicht auf Kosten der Allgemeinheit geschehen, sonder schön von dem Bank Konto von den Reichen abgehen.

Wow das ist mal so richtig unpassend.

Auch Milliardäre haben ein Recht auf kostenfreie Rettung ..

Man weiß nicht wie sich dieser Mensch vielleicht an der Allgemeinheit gespendet hat. Von daher sollte man kleine Brötchen backen.

Der Vorfall war echt heftig, wenn das ganze innerhalb Sekunden vorbei war, ist es aufjedenfall ein tröstlicherer Gedanke als der, dass sie tagelang auf das Ersticken gewartet haben.

Die Titanic ist ein Mythos, keine Frage.
Meiner Meinung nach, auch wenn es wohl keine rechtliche Handhabe gibt sollte der Tourismus dahin gestoppt werden.

Wir profilieren uns immer mit solchen Sachen wie Wahrung der Totenruhe.
Wenn es aber um Titanic oder andere große Geschichten geht ist das egal.

Wobei ich mir eine Frage doch stelle:
Es ist scheinbar ja möglich unbemannte Uboote da runter zu schicken.
Warum muss man sich als Pilot an nem Steuer setzen und selbst darunter gehen?
Nur damit ich sagen kann ich war dicht an der Titanic?

-VOLLSTRECKER- schrieb:Tauchboot Titan vermutlich schon am Sonntag aus noch nicht geklärter Ursache implodiert ist

Ja, das ist tatsächlich ein harter Schlag, dass das genau neben der Titanic passieren musste. Man könnte wirklich denken, da ist ein Fluch drauf.

Ich frage mich, ob das auch passiert wäre, wenn die das Tauchboot anstatt "Titan" mit dem Namen des Tauchboot-Kapitäns (?) versehen hätten?

Ein tragischer Unfall der nicht nötig war.
Die Arroganz des Erbauers ist unerträglich und hat ihn auch das Leben gekostet, aber wenn es ein "Trost" ist, die Passagieren haben nichts mitbekommen, so eine Implosion mit anschliessender Verbrennung geschieht unter der Wahrnehmungsgrenze von Menschen.
Vielleicht lernen auch Milliardäre einen Riskmanager für den Alltag zu engagieren, für die Finanzen haben sie das ja.

Do-X schrieb:Ich frage mich, ob das auch passiert wäre, wenn die das Tauchboot anstatt "Titan" mit dem Namen des Tauchboot-Kapitäns (?) versehen hätten?

Das ist der Karbonhülle komplett scheiss egal, sie ist jetzt spannungsfrei.

Abahatschi schrieb:mit anschliessender Verbrennung

Ich dachte bei Implosion zerdrückt es die Kapsel, sie reißt auf und Wasser ersetzt den Raum der vorher Sauerstoff war. Möglich das der Sauerstoff sich kurz entzündet, aber das ganze geht doch so schnell das man doch eher zerquetscht wird als das man signifikant verbrennt, oder?

@behind_eyes
Die Kapsel pulversiert und die Luft wird vom Wasser hydraulisch aus allen Richtungen gepresst, dadurch nimmt sie eine Kugelform an die immer kleiner wird. In dieser Kugel steigt der Druck und auch die Temperatur, alles was fetthaltig ist reagiert mit dem Sauerstoff, wenn die Tanks auch zerborsten sind gab es diesen im Überfluss dazu so dass die Oxidation noch schneller voranschreitete, ich gehe von maximal 5-6 Millisekunden aus für den ganzen Vorgang.
*So funktioniert ein Dieselmotor und der zündet ab ca. 2,5MPa (25 Bar), in 3800m Wassertiefe ist der Druck bei etwa 37,3MPa.

Centaurus_1997 schrieb:Ich weiß gar nicht, wie war das denn im Vorfeld, obwohl 30 Mal gutgegangen, dann kann es ja eigentlich nicht ganz so riskant gewesen sein, oder? Woran lag es denn bei diesem Unglück?

Wenn ich es richtig verstanden habe, war es vermutlich eine Art Materialermüdung. Ich persönlich vermute, dass das Material, aus dem das Boot gebaut war, zwar wiederholte Male dem hohen Wasserdruck standgehalten hat, aber im Lauf der Zeit haben sich vielleicht Ermüdungserscheinungen (Mikroschäden) gebildet. Wenn das Material nicht immer wieder mit irgendwelchen Methoden auf die Sicherheit und Stabilität untersucht worden war, hat man davon vermutlich nichts mitbekommen. Und bei diesem Tauchgang hat die Konstruktion nicht mehr gehalten und ist kollabiert.

Abahatschi schrieb:ich gehe von maximal 5-6 Millisekunden aus für den ganzen Vorgang.

Wow, das ist unfassbar schnell. Was für eine Urgewalt.

Ich frage mich, ob und wann es weitere Tauchgänge zur Titanic für "Abenteurer" geben wird.
Nach dieser Katastrophe müsste doch eigentlich Schluss sein.
Wer sollte sich da als nächster trauen?