Wieviel Wut ist nach Trennung normal?

@Doors


Jo, deinen letzten Beitrag würde ich grob auch so sehen.

Bad Boys als Oberbegriff (darunter befinden sich so viele verschiedene Typen und das Bad zeigt sich auf unterschiedliche Art u. Weise) haben wenn überhaupt die meisten Chancen bei jüngeren Frauen und natürlich Mädels mit noch wenig Lebenserfahrung. Und unabhängig des Alters bei vielleicht noch Frauen, denen es in einer Beziehung nur auf bestimmte Kriterien ankommt und sie damit schon zufrieden wären wie bspw. Hauptsache ein attraktives Äußeres Seitens des Mannes oder Hauptsache Mann spielt den Versorger.
Wobei ich das eigentlich auch vermehrt nur bei den jüngeren Frauen und Mädels vermuten würde als bei älteren Frauen. Ältere Frauen wissen in der Regel, dass es nicht nur aufs Aussehen beim Kerl ankommt und meist können sich diese auch schon selbst versorgen.

Doors schrieb:Gleich und gleich gesellt sich gern.

Das würde ich so allgemein geschrieben nicht unterstreichen wollen, da es mit Sicherheit auch viele Frauen (nicht alle) gibt, die nach oben beim Mann aus beruflich und finanzieller Sicht schielen und viele Männer (nicht alle) hingegen schon mit einer attraktiven Frau unabhängig ihres sozialen Standes zufrieden wären.

Doors schrieb:Männer, die wissen, was sie wollen, die mit beiden Beinen im Leben und im Beruf stehen, die Erfolg haben, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, die nicht glauben, vom Abwaschen könne man schwul werden, die sich vor nichts fürchten, nicht mal vor vollen Windeln oder den eigenen Gefühlen.

Das würde ich in der Regel auch so sehen. Hier ist meine einzige Kritik nur, dass mir Erfolge zu haben leider immer nur an zu wenigen Merkmalen festgemacht wird wie bspw. anhand des Einkommens und/oder anhand einer besonders beruflichen Position/Stellung, dabei können Menschen auf so unterschiedliche Art und Weise erfolgreich sein. Auch der Hausmeister mit Mindestlohn kann erfolgreich seine Arbeit machen und übers berufliche hinaus auch erfolgreich sein. Er könnte bspw. ein toller verantwortungsvoller Vater sein. usw...


Was Frauen in der Regel gar nicht abkönnen, ist das Jammern. Einen Jammerlappen als Mann wollen die wenigsten. Was viele schätzen und das vollkommen unabhängig des sozialen Standes des Mannes, dass Mann zufrieden mit sich und seinem Leben ist und das auch ausstrahlt - ganz gleich wie viel er verdient und welcher Arbeit er nachgeht.

rhapsody3004 schrieb:Auch der Hausmeister mit Mindestlohn kann erfolgreich seine Arbeit machen und übers berufliche hinaus auch erfolgreich sein. Er könnte bspw. ein toller verantwortungsvoller Vater sein. usw...

Ja, aber der Satz "Ich bin erfolgreicher Hausmeister" als Eigenbeschreibung, würde schon irgendwie blöd klingen, oder?
Dann sollte man auf diese Deklarierung einfach verzichten und eben glücklich nicht erfolgreich sein, beruflich....Sondern eben seinen Job einfach so gut machen. Man muss sich (als Hausmeister) nicht mit dem Deutsche Bank Angestellten vergleichen und sich beruflich Erfolgreich damit auf eine Stufe stellen.

Erfolgreich sein bedeutet doch im Grunde nur, die eigenen persönlichen gesteckten Ziele zu erreichen. Ist also individuell zu betrachten und nicht unbedingt durch Außenstehende zu beurteilen.
Ich finde Zuverlässigkeit ist wichtig, sich aufeinander verlassen können, dem anderen Menschen glauben und vertrauen können, vice versa.

nairobi schrieb:Oh, das klingt ja mega krass. Ob er mit ihr noch zusammen ist? Vielleicht nicht, denn seinen schlechten Charakter wird er ja nicht an der Garderobe aufgehängt haben.

Ja, sind noch zusammen. Passen wohl auch ganz gut zusammen. Ich war lange gar nicht wütend, sondern entsetzt und traurig. Da gehst du davon aus, dass du heiratest, den Mann fürs Leben hast und dann das ... heute bin ich ihm für andere Dinge dankbar, ohne seinen Druck hätte ich z.B. nie das Abitur gemacht. Aber so ein wunder Punkt ist geblieben.

yong schrieb am 11.02.2022:Wie oben beschrieben, man tappt rein, weil man sich blenden lässt und reintappen will. Man weiß schon im Vorfeld wie es endet, aber man spielt sich einfach etwas vor, weil man es unbedingt möchte. Einfach mal "Nein" sagen können oder den Spieß rumdrehen. Mit ein wenig Übung funktioniert das perfekt. Man muss einmal an einen Arsch geraten um selbst ein Arsch zu werden, allerdings zieht man daraus eine wichtige Lektion fürs Leben... wenn man lernwillig ist.

@yong
Das finde ich unfair. Weder ich noch viel andere wollten das, was wir bekommen hatten und sich ja auch erst zeitverzögert manfestiert.

Ich war damals 20 mit wenig Lebenserfahrung.
NPS war mir gar kein Begriff. Es gab noch nicht mal ein zivil genutztes Internet. Woher hätte ich das ahnen sollen oder viele andere? Da war kein geheimer Wunsch da, nach 1-2 Jahren scheisse behandelt zu werden. Diese Co Idee halte ich für großenteils falsch und wenig zielführend.

Man sagt doch auch keiner Omma, die auf den Enkel Trick reinfällt, sie hätte insgeheim ihr Vermögen loswerden wollen.

LunaMond schrieb am 29.01.2022:Hallo.
Ich frage mich, wie normal es ist Wut auf den/die Ex zu haben. Ich war zwar auch schon enttäuscht nach einer Trennung mit Liebeskummer und allem was dazu gehört. Aber direkt rasende Wut mit Rachegefühlen sind mir eigentlich fremd.

Dazu muss ich sagen, diese Frage bewegt mich gerade bezüglich eines Bekannten. Gedanklich macht er mich ganz verwirrt. Also er hat eine seltsame Anziehungskraft auf mich. Seit ich ihn kenne hat er Ex Freundinnen auf die er verdammt wütend ist. Bei der letzten jetzt muss er sich selbst Verletzt haben.
Er hatte vor einiger Zeit über einen längeren Zeitraum versucht mit mir zusammen zu kommen. Ich bin aber schon in fester nicht immer tollen Partnerschaft. Und irgendwie reizt er mich und macht mir trotzdem auch ein Ungutes Gefühl. Ich weiß eigentlich , dass es schief gehen würde. Als er mit der letzten Ex zusammen war, war er total euphorisch Verliebt . Und brach auch überall den Kontakt. Jetzt ist er wieder verdammt Racheerfüllt gegenüber der Ex.

Das ist doch nicht normal?Ist das schon Borderline wenn das so gehäuft vorkommt? Und warum hat er so einen Reiz auf mich. Ich verstehe mich nicht.
Früher wäre ich mit ihm wahrscheinlich zusammengekommen, wenn ich nicht schon vergeben gewesen wäre. Aber von außen betrachtet ,wäre das eine verdammt schwierige Beziehung geworden.

Hallo LunaMond,

nun, den allgemein verbindlichen Normalitätsgrad kann man da nicht ansetzen, denn jeder Mensch ist anders und nicht immer ist das, was die Masse sagt/meint bzw. der "NORM" entspricht auch "richtig". Insofern wäre es auch okay, wenn man nicht der Norm entspricht, da man ein Mensch und individuell ist.

Ich als Typ/Mann hatte schon ein paar Beziehungen und fast "alle" wurden unschön beendet bzw. gab es danach noch bei einigen heftige Nachspiele usw. Zum einen sind Beziehungen ja etwas INTIMES, sodass es logischerweise nicht verwunderlich ist, wenn dann Beteiligte oder zumindest ein Teil der Beteiligten besonders emotional "reagiert"; was dann wiederum für dessen Menschlichkeit spricht. Klar gibt es auch Extreme, aber jeder Mensch geht wohl mit Verlusten, Betrügereien, Verletzungen usw. "anders" um.

Im Gegenzug kann man sich doch auch die Frage stellen, ob es normal, gesund oder gar gut ist/wäre, wenn alle Beziehungen "lustlos" ohne jegliche Regung beendet werden?

Studien haben zwar belegt, dass Frauen anders mit Trennungen umgehen als Männer, aber das ist ja ein anderes Thema.

Ich als Mann hatte quasi alle Nuancen durcherlebt und auch Erfahrungen -gute wie schlechte- von A-Z gemacht. Mit 12 Jahren bis hin zum Erwachsenenalter war da logisch alles dabei.

Nun, wenn Menschen verletzt wurden, dann ist es "normal", wenn diese auf eine bestimmte Art und Weise reagieren oder gar Hass, Rache usw. empfinden. Mir sind diverse Gefühlsausbrüche nicht fremd. Dazu muss ich aber schreiben, dass man über die Jahre reift und aus diversen Dingen "gelernt" hat. Auf der anderen Seite spricht es ja auch gegen einen Menschen, wenn dieser total gefühlskalt wäre.

Wie das mit dem Bekanten so ist, weiß ich nicht. Es kann viel sein!

Wenn man auf einfache Reize anspringt und sich schnell verliebt, mehr erwartet, naiv hofft usw., dann sind der tiefe "Fall" und tiefe Enttäuschungen nebst Rachegefühlen vorprogrammiert. Kurzum: Umso höher die Erwartungen, desto tiefer die Enttäuschung!
Das kann natürlich auch sein, wenn man eine tiefe Bindung aufbaut, intim war usw. Dann kann eine Trennung schon "schmerzen". Ich meine, umsonst hat man ja einen Menschen nicht geliebt. Eben auch wegen den Taten usw. Wenn dann etwas passiert, dann tut das umso mehr weh.

Ich für mich kann sagen, dass ich selbst heute noch sehr wütend auf so manche Ex bin. Diverse Dinge gehören sich einfach nicht und tun auch heute noch weh.
Aber, wahrscheinlich war ich als Kind/Teenager einfach noch zu unerfahren und naiv, sodass ich von meinen Mitmenschen naiv erwartet hatte, so wie ich loyal, treu, ehrlich usw. zu sein.
Leider wurde ich eines Besseren belehrt und somit enttäuscht. Heute agiere ich reifer und versklave mich nicht mehr für Frauen oder renne hinterher.

Die eine besagte Ex, die "FREMDGEGANGEN" ist und mich verarscht hat, hat schon ihr "Fett" wegbekommen. Sie ist heute "SOLO", hat ein Kind an der Backe und wurde sitzengelassen.

Ich denke, immer wenn Menschen verletzt werden, sind diverse Emotionsnuancen durchaus normal und menschlich legitim. Hass, Wut, Trauer, Zorn, Verzweiflung usw.

Allerdings muss bzw. sollte man dann ab Alter x erkennen und gelernt haben, dass es an Dritten liegt bzw. der Person, die der Auslöser war, und man sich selbst keine Schuld geben muss. Insofern man loyal, ehrlich, treu usw. ist.

Eine gewisse emotionale Reaktion hat jeder Mensch (wäre erschreckend wenn nicht), aber bei ihm kann man wohl schon seit längerem nicht über "normalität" reden... Ob es nun die Euphorie und der Kontaktabbruch während Beziehungen ist, oder aber die große Wut mit einhergehenden Rachegelüsten nach einer Beziehung. Er scheint alle Emotionen extrem auszuleben, der Grund (oder Gründe) hierfür könnte überall liegen und bedarf meiner Meinung nach Hilfe seitens Fachmännern/Fachfrauen.

Es ist weder gesund für Ihn noch für sein Umfeld.

Vatan45 schrieb:Eine gewisse emotionale Reaktion hat jeder Mensch

Allerdings sollte "jeder Mensch" auch einen Verstand haben, eine Impulskontrolle, die vor unbedachten Reden oder Handeln bewahrt. Menschen, die ihre Gefühle den Verstand überwältigen lassen, bergen ein hohes Risikopotenzial.

Doors schrieb:Allerdings sollte "jeder Mensch" auch einen Verstand haben, eine Impulskontrolle, die vor unbedachten Reden oder Handeln bewahrt. Menschen, die ihre Gefühle den Verstand überwältigen lassen, bergen ein hohes Risikopotenzial.

Deswegen schrieb ich auch "eine gewisse" und habe danach sein unkontrolliertes ausleben der Emotionen in Frage gestellt.
Noch weniger als "eine gewisse emotionale Reaktion" wäre Emotionslos, und dies ist mindestens genauso risikobehaftet.