Neigen Menschen mit Borderline dazu, böse zu sein?

Borderline ist eine nicht selten auftretende emotionale Persönlichkeitsstörung, welche mit unterschiedlichen Symptomen einhergehen kann. Hauptbestandteil ist jedoch meist Unsicherheit und Impulsivität, starke Stimmungsschwankungen, Schwarz, Weiß denken, Selbstverletzung und Suizidales Verhalten, anhaltende Wut und Aggressivität, Problematische Zwischenmenschliche Beziehungen und Dissoziative oder Paranoide Symptome.
Führen diese Symptome vielleicht zu Eigenschaften, die Bordeliner ehr anfällig dafür machen, schlimme Taten zu begehen?

Es gibt viele Serienmörder, die eine Borderline Diagnose haben, oder bei denen diese zumindest vermutet wird. Glaubt ihr, die ihnen durch Borderline gegeben Eigenschaften könnten Teil des Auslösers für ihre Taten sein?

Ich selber habe Borderline. Für mich ist es zwar unvorstellbar derart schlimme Taten, wie ein Serienmörder zu begehen, jedoch habe ich manchmal das Gefühl, ich könnte ein „Böser Mensch“ im Alltag durch kleinere Taten sein. Manchmal habe ich Schwierigkeiten, mich in negative Gefühle anderer reinzuversetzen, wenn sie auf mich „harmlos“ wirken. Von mir selber bin ich deutlich heftigere Gefühlsausbrüche gewohnt und so kommen mir die meiner Mitmenschen teilweise „nichtig“ vor.
Ich halte schreckliche Dinge deutlich besser aus, als meine Mitmenschen. So z.B. lassen mich Horrorfilme oder True Crime Fälle her kalt.

Doch sind all dies nicht eigentlich Eigenschaften eines „Bösen“ Menschen?
Oder was macht einen Menschen zu einem „Bösen“ Menschen?

Lucy.04 schrieb:jedoch habe ich manchmal das Gefühl, ich könnte ein „Böser Mensch“ im Alltag durch kleinere Taten sein.

Meine Gedanken dazu:
Wenn Du diese Taten nicht begehst, ist doch alles gut.
Wenn es bei den "bösen Gedanken" bleibt, kommt ja eigentlich niemand zu Schaden"?
Ich glaube, jeder Mensch hat gute und böse Anteile in sich stecken. Und "böse Gedanken" kennt glaube ich auch jeder, auch ohne psychische Erkrankung.
Ich glaube weiterhin, man kann sich selbst ein Stück weit steuern und beeinflussen. Schon dadurch, wie man denkt und Dinge betrachtet und auch bezeichnet. Da kann man bewusst gegen Negatives steuern. Also gegen diese "bösen Gedanken". Die -vielleicht- ein ungünstiges, "böses" Handeln auslösen könnten.
Unter Umständen kann einem da wohl auch ein TherapeutIn bei helfen oder zumindest unterstützen.
Ich vermute, dass man bei einer Borderline-Störung in psychologischer Betreuung war oder ist?
Über die Erkrankung weiß ich leider nur rudimentär Bescheid.

@nairobi
Danke dir für deine Antwort :)
Klar würde ich nie jemandem absichtlich schaden wollen.
Diese „bösen“ Gedanken betreffen halt Vor allem die Momente, in denen ich extreme negative Gefühle habe.
Da ich mich die letzten Tage jedoch viel mit dem Thema „gute“ und „böse“ Menschen auseinander gesetzt habe und mir so einige True Crime Fälle angeschaut habe, bin ich irgendwann an den Punkt gekommen, in dem Ich mich gefragt habe, ob auch schon alleine „böse Gedanken“ einen Menschen böse machen.

Du meinest ja, jeder Mensch hat wohl mal „böse Gedanken“, also denke ich wohl mal auch gute Menschen haben sie. Es kommt darauf an, ob man sie umsetzt.

Klar bin ich in Psychologischer Behandlung, gerade sind nur Ferien, weshalb ich gerade eine Therapie Pause habe. Sonst würde ich auch mit meiner Psychologin über diese Gedanken sprechen.

Lucy.04 schrieb:True Crime Fälle

Darüber habe ich auch schon einige Hörbücher gehört (es gibt z.B. von Stern so eine Reihe) und der eine oder andere Fall ist schon wirklich krass gewesen.

Lucy.04 schrieb:Du meinest ja, jeder Mensch hat wohl mal „böse Gedanken“, also denke ich wohl mal auch gute Menschen haben sie. Es kommt darauf an, ob man sie umsetzt.

Ja, das meine ich. Das ist auch menschlich. Z.B. dass man sich wünscht, das jemandem, der einen verletzt hat, etwas Schlechtes widerfährt oder dass man aus Wut und Verärgerung Negatives über andere denkt, ihnen den Tod oder eine Krankheit wünscht oder so.

Meist lassen diese Gedanken nach, wenn die Wut "verraucht". Vielleicht sind solche Gedanken auch ein Ventil und können einem helfen - auch damit man keine "böse" Tat begeht?

Man liest manchmal von schlimmen Ausrastern, die Leute bekommen. Da fährt einer den Blitzapparat um, der ihn beim zu schnellen Fahren geknipst hatte.
Da schießt einer einen anderen tot, weil der etwas zu ihm sagte, das ihn ärgerte.
Da legt jemand ein Feuer, um zu bestrafen.
Da boxt einer jemanden ins Gesicht, weil der ihn "komisch" angeguckt hat.
Alles total überzogen, objektiv betrachtet. Meist völlig unüberlegt und aus einem Affekt heraus.

Lucy.04 schrieb:Sonst würde ich auch mit meiner Psychologin über diese Gedanken sprechen.

Das kannst Du ja zu einem späteren Zeitpunkt noch tun.

nairobi schrieb:Meist lassen diese Gedanken nach, wenn die Wut "verraucht". Vielleicht sind solche Gedanken auch ein Ventil und können einem helfen - auch damit man keine "böse" Tat begeht?

Das ist ein sehr interessanter Blickwinkel auf das ganze. Das hilft mir auf jeden Fall mich nicht gleich als schlechten Menschen zu verurteilen, aufgrund meiner Gedankenwelt.
Diese Gedanken als „Ventil“ zu sehen ist wirklich hilfreich für mich, das ganze einzuordnen.

Alle Menschen haben vielleicht mal „böse“ Gedanken gehabt, wenn sie extrem wütend waren. Diese Gedanken können als eine Art „Rachevorstellung“ helfen.

Bei Mördern gehen diese Gedanken einen Schritt weiter, und werden umgesetzt.
Zumal es meißt auch noch andere Faktoren gibt, als pure Wut oder Rache Gedanken zb. Bei Triebtätern.

Solange ein Mensch diesen Schritt in die Realität nicht macht, kann man ihn wohl nicht als „bösen“ Menschen abstempeln.

Lucy.04 schrieb:Solange ein Mensch diesen Schritt in die Realität nicht macht, kann man ihn wohl nicht als „bösen“ Menschen abstempeln.

So sehe ich das auch. "Die Gedanken sind frei" lautet der Titel eines bekannten Volksliedes.
Man kann einem schließlich nicht in den Kopf hinein sehen.

Wobei ich schon zu bedenken gebe, dass jemand, je nach "Gedankengut" daran natürlich arbeiten muss - und auch kann -, damit er nicht zu einem

Lucy.04 schrieb:Serienmörder

Lucy.04 schrieb:Triebtäter

wird.

Lucy.04 schrieb:Doch sind all dies nicht eigentlich Eigenschaften eines „Bösen“ Menschen?

Nein, das sind nur "Eigenschaften von Menschen".

Lucy.04 schrieb:Oder was macht einen Menschen zu einem „Bösen“ Menschen?

Diese Gedanken über andere als "wahr" zu empfinden, statt dadurch auf die eigene Ohnmacht (oder wenigstens ein "Unwohlsein mit der Situation" zurückzuführen) und über diese anderen irgendwie "Macht" auszuüben.

Lucy.04 schrieb:ob auch schon alleine „böse Gedanken“ einen Menschen böse machen.

Nein - wie will man sonst merken können, ein "guter Mensch" zu sein, wenn man nix zum überwinden hat?

Lucy.04 schrieb:Sonst würde ich auch mit meiner Psychologin über diese Gedanken sprechen.

Wie lange habt ihr noch Ferien? Wie lange must du alleine mit den Gedanken gehen? (Ich drück dich, finde deine Sorge eher tapfer!)

Lucy.04 schrieb:Solange ein Mensch diesen Schritt in die Realität nicht macht, kann man ihn wohl nicht als „bösen“ Menschen abstempeln.

Ganz genau!
Wahrscheinlich wird deine Thera mit dir über "Ohnmacht" sprechen.

Und ich sag dir was: meiner Erfahrung nach sind Borderliner, die gelernt haben, sich mit ihren Gefühlen (auch "Ohnmacht")
auseinander zu setzen, um Längen besser zu ertragen, als unreflektierte Normalos, denen ne Laus über die Leber gekrochen ist.

Aber der "Krisenmodus" ist ja nicht alles, es geht ja auch um Humor, Leichtigkeit und dass mein Gegenüber in normalen Situationen "mitschwingt" und nicht über ne Kleinigkeit abdreht (weil alte Gefühle sie überwältigen und das nicht aus- oder angesprochen werden kann.)

Ne Buchempfehlung, das ist mir mal auf Arbeit begegnet, ich fand es brauchbar:
https://www.beltz.de/fachmedien/psychologie/produkte/details/34545-therapie-tools-emotionsregulation.html

Lucy.04 schrieb:Für mich ist es zwar unvorstellbar derart schlimme Taten, wie ein Serienmörder zu begehen

Lucy.04 schrieb:Klar würde ich nie jemandem absichtlich schaden wollen.

Dann bist du auch kein böser Mensch. Böse Menschen haben keine Skrupel, egal, ob sie Borderliner sind. Sie WOLLEN anderen Leuten Schaden zufügen, weil sie Spaß daran haben. Wenn du dir schon Sorgen machst, dass du dich manchmal über jemanden ärgerst, obwohl der nie einen Schaden davon haben wird, dann bist du das Gegenteil von böse.

Lucy.04 schrieb:Manchmal habe ich Schwierigkeiten, mich in negative Gefühle anderer reinzuversetzen, wenn sie auf mich „harmlos“ wirken.

Kann es sein, dass du früher negative Erfahrungen mit anderen Menschen gemacht hast (z.B. Mobbing), und darum andere Menschen unbewusst darauf abscannst, ob sie dir etwas Böses wollen könnten? Dann stehst du oft unter Anspannung und kannst dich darum nicht so gut auf andere Aspekte deines Gegenübers (z.B. traurige Mimik) konzentrieren.
Das wäre dann nicht böse-sein von deiner Seite, sondern eine Art Schutzreflex.
Es braucht Vertrauen, um sich in das Gegenüber hineinversetzen zu können. Zumindest so viel Vertrauen, dass man sich sicher fühlt.

nairobi schrieb:Wobei ich schon zu bedenken gebe, dass jemand, je nach "Gedankengut" daran natürlich arbeiten muss - und auch kann -, damit er nicht zu einem
Lucy.04 schrieb:
Serienmörder
Lucy.04 schrieb:
Triebtäter
wird.

Sehe ich genauso, danke dir für deine Antworten :)

DalaiLotta schrieb:Wie lange habt ihr noch Ferien? Wie lange must du alleine mit den Gedanken gehen? (Ich drück dich, finde deine Sorge eher tapfer!)

Diese Woche war die erste von drei Wochen Ferien, also habe noch zwei frei.
Und danke dir für deine Lieben Worte =)

DalaiLotta schrieb:Wahrscheinlich wird deine Thera mit dir über "Ohnmacht" sprechen.

Wirklich interessant, ein „Konzept“ welches mir noch ziemlich unbekannt war, obwohl ich mich doch schon durchaus intensiv mit dem Thema Borderline beschäftigt habe.
Werde mir das Buch auf jeden Fall mal anschauen!

AlteTante schrieb:Wenn du dir schon Sorgen machst, dass du dich manchmal über jemanden ärgerst, obwohl der nie einen Schaden davon haben wird, dann bist du das Gegenteil von böse.

Es ist schön zu hören, dass du das so siehst.
Ich glaube durch diese gewisse Unsicherheit mit mir selber bzw. auch Selbsthass, rede ich mir selber so vieles ein, was ich falsch mache. Wenn man in diesen grundsätzlichen Zweifeln gefangen ist kommt die grundsätzliche Frage nach „gut und böse“ auf.
Die Unsicherheit, die ich mit mir selber verspüre tendiert einfach dazu, mich erstmal negativ zu sehen. So ist einfach erstmal der Gedanke in meinem Kopf aufgekommen, dass ich wohl ein böser Mensch sein muss.

AlteTante schrieb:Kann es sein, dass du früher negative Erfahrungen mit anderen Menschen gemacht hast (z.B. Mobbing), und darum andere Menschen unbewusst darauf abscannst, ob sie dir etwas Böses wollen könnten?

Ich habe zum Glück nie direkt Erfahrungen mit Mobbing machen müssen, würde jedoch trotzdem sagen, dass meine Kindheit und Jugend nicht immer einfach ist/war.
Ich habe mehrere Freundschaften hinter mir, die im negativen geendet sind. Schon als Kind habe ich verbitterte „Kämpfe“ mit Freunden gehabt, denen gegenüber ich ziemlich machtlos war. Ich war schon immer ehr verschlossen und schüchtern, was ausgenutzt wurde.
Auch mein Verhältnis mit meinen Eltern ist teilweise sehr zerrissen.

Ich denke also schon, dass es vielleicht eine Art Schutzmechanismus sein könnte, weshalb ich Emotionen anderer nicht immer sofort annehme. Ich habe Schwierigkeiten neue Kontakte zu knüpfen, aus Angst erneut verletzt zu werden.

"Böse" würde ich das in diesem Zusammenhang definitiv nicht nennen, eher "bedürftig."
Ich war mal in grauer Vorzeit mit nem Borderliner zusammen und eigentlich hatte er im Großen und Ganzen ein ziemlich großes Herz.
Leider hat er die gesamte Verantwortung für sein seelisches Wohlergehen mir als seine Partnerin auferlegt und dementsprechend mir die Schuld gegeben, wenn das schiefging.

Auch die ständigen Dramen a la "Wenn du dich trennst, bring ich uns beide um" waren einfach nur heftig.
Damals als junges Huhn war ich natürlich völlig überfordert davon und hab irgendwann das Weite gesucht.

Heute könnte ich mit sowas wahrscheinlich besser umgehen, würde es aber inzwischen nicht mehr wollen, weil ich andere Ansprüche an eine Beziehung stelle.

Lucy.04 schrieb:Ich halte schreckliche Dinge deutlich besser aus, als meine Mitmenschen. So z.B. lassen mich Horrorfilme oder True Crime Fälle her kalt.

Wie kommt das eigentlich? Das habe ich bei mir auch schon festgestellt.
Warum ist die Schwelle für einen Borderliner wesentlich höher.

Gibt es denn Statistiken das Borderliner bevorzugt bestimmte Berufe ergreifen oder ist das quer durch alle Schichten gestreut. 🤔

RachelCreed schrieb:Auch die ständigen Dramen a la "Wenn du dich trennst, bring ich uns beide um" waren einfach nur heftig.

Das klingt echt heftig. Tut mir echt leid, dass du So etwas damals erleben musstest.

Ich kann mir aber gut vorstellen, dass diese Dramen, die er damals gemacht hat, nicht ausschließlich an der Borderline Erkrankung lagen.
Vielleicht war es ehr ein Zusammenspiel aus dieser und einem generell ehr agressiven/drohenden Charakter.

Ich persönlich jedenfalls würde Sätze wie diese trotz einer Borderline Erkrankung niemals sagen.

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich Agressionen meißt ehr gegen mich selber richte und ein sehr verschlossener Charakter bin. Ich habe häufig Suizidale Gedanken gegenüber mir selber, würde diese jedoch niemals einem Partner etc. zur Last bringen.

Auch ein Gedanke daran, sich an jemand anderem zu rächen sind bei mir nie so real geworden, dass ich sie aussprechen würde.

@Lucy.04
auch am Borderline-Syndrom erkrankte Menschen sind Individuen.

SPARTEN_ZERO schrieb:Wie kommt das eigentlich? Das habe ich bei mir auch schon festgestellt.
Warum ist die Schwelle für einen Borderliner wesentlich höher.

Ein Gedanke, den ich persönlich dazu habe, ist dass Menschen mit Borderline wenn es um Gefühle geht, die einen selber und sein Umfeld betreffen deutlich intensivere Gefühle, als „normale“ Menschen haben.
Beim schauen eines Horrorfilms kann ich mir jedoch vorstellen, dass wir in der Situation vielleicht „normal“ fühlen, weil die Situation uns nicht direkt betrifft.
Im Vergleich ist ein Gefühl für uns also nicht so stark, wie sich das gleiche Gefühl für „normale“ Menschen anfühlt.
Vielleicht könnte das ein Grund sein, dass wir eine höhere Schwelle haben.

Ich habe bei meinen Mitmenschen mit Borderline auch die Erfahrung gemacht, dass sie Horrorfilme oder True Crime Fans sind. Themen bei denen „normale Menschen“ deutlich mitgerissener sind nehmen Menschen mit Borderline in meinem Umfeld meist nicht so mit und das auch nicht aufgrund fehlender Empathie.

Leider kann ich im Internet nicht wirklich etwas dazu finden.

SPARTEN_ZERO schrieb:Gibt es denn Statistiken das Borderliner bevorzugt bestimmte Berufe ergreifen oder ist das quer durch alle Schichten gestreut. 🤔

Generell ist es wohl so, dass Psychisch kranke Menschen dazu neigen die Psychologie als Berufliche Richtung zu wählen.
Dies kann natürlich unterschiedliche Gründe haben, vielleicht erhoffen sich einige im Psychologie Studium auch sich selber Therapieren zu können. Oder es ist einfach das generelle Interesse für Psychologie, dass bei Auseinandersetzung mit der Eigenen Krankheit entstanden ist. Einige haben auch das Gefühl, anderen mit gleichen Erkrankungen helfen zu wollen…

Ich habe einen Interessanten Artikel zu Eigenschaften von Borderlinern im Bezug auf den Beruf gefunden.
https://www.agbfn.de/dokumente/pdf/agbfn_18_khayal_koch_niehaus.pdf

Tussinelda schrieb:auch am Borderline-Syndrom erkrankte Menschen sind Individuen.

Das ist mir Klar. Alleine weil ich mich ja selber mit Freunden, die ebenfalls Borderline habe vergleichen kann.
Meine Erkrankung ist nicht alles was meine Persönlichkeit aus macht und das ist auch bei anderen nicht so.

Jedoch interessiert mich, dass es erwiesenermaßen Eigenschaften gibt, die viele Borderliner doch gemeinsam haben

Lucy.04 schrieb:Vielleicht könnte das ein Grund sein, dass wir eine höhere Schwelle haben.

Ja das ist ein guter Ansatz... dieses Ungleichgewicht zwischen Empfindungen im Privaten Kreis und was über Medien transportiert wird.
wobei da auch ein generelles abstumpfen der Gesellschaft zu beobachten ist.
wenn man bedenkt was für Filme in den 70ern noch für Empörung sorgten und nun ist "Hostel" mainstream oO

Lucy.04 schrieb:Generell ist es wohl so, dass Psychisch kranke Menschen dazu neigen die Psychologie als Berufliche Richtung zu wählen.

Ah sehr informativ danke für den Artikel. Ich habe aber keinen Beruf der mit Psychologie zutun hat. >_>

Lucy.04 schrieb:Ich kann mir aber gut vorstellen, dass diese Dramen, die er damals gemacht hat, nicht ausschließlich an der Borderline Erkrankung lagen.
Vielleicht war es ehr ein Zusammenspiel aus dieser und einem generell ehr agressiven/drohenden Charakter.

So sehe ich das auch. Menschen sind halt verschieden, das gilt natürlich auch für Menschen mit Borderline.
Das Geschilderte war halt meine einzige Erfahrung mit einem Betroffenen.

SPARTEN_ZERO schrieb:wobei da auch ein generelles abstumpfen der Gesellschaft zu beobachten ist.
wenn man bedenkt was für Filme in den 70ern noch für Empörung sorgten und nun ist "Hostel" mainstream oO

Ja, diese Generelle Bewegung einer abstumpfenden Gesellschaft ist mir auch schon aufgefallen.
Dies bringt natürlich vor und Nachteile mit sich.
Während früher noch Themen, wie Sexualität ein absolutes Tabu waren, gibt es heutzutage glücklicher Weise, die Tendenz der Aufklärung und Möglichkeiten seine Sexualität frei auszuleben. Dies ist auch dem abstumpfen der Gesellschaft gegenüber dem Thema Sexualität zu verdanken.

Gleichzeitig frage ich mich, inwiefern die mittlerweile bei vielen Menschen gegebene Abstumpfung gegenüber z.b Horrorfilmen negative Folgen hat. Könnte es hierbei auch zu einer Verschiebung unserer Wahrnehmung gegenüber Gewaltszenen im echten Leben kommen?

SPARTEN_ZERO schrieb:Ich habe aber keinen Beruf der mit Psychologie zutun hat. >_>

Noch bin ich in der 13. Klasse, also Schülerin, aber tatsächlich habe ich vor Psychologie zu studieren