Anyanca1909
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Die menschliche Psyche
24.03.2007 um 19:03Hallo
Ich möchte mal eure Meinung zum Thema Psychoanalye wissen.
Und zwar geht es mir hierbei hauptsächlich um die Analyse und die dazugehörigenTherapiemöglichkeiten.
In einer Therapie geht es ja meist um die Kindheit desBetroffenen. In den meisten Fällen haben die Eltern "schuld". Und jetzt meine Frage aneuch, sind die Eltern an dem Verhaltensmustern ihrer Kinder schuld? Natürlich prägenEltern ihre Kinder und haben den größten Einfluss auf sie, aber kann man ihnen damitwirklich die Schuld geben? Warum kommen manche Menschen besser mit ihrer schlimmenKindheit zurecht und andere werden zu psychischen Wracks?
So jetzt zu denTherapiemöglichkeiten. Ich möchte hier insbesondere über die Analyse Borderlinediskutieren.
Hier erstmal die Erklärung was Borderline ist, oder wie sie sichdarstellt (Quelle:Wikipedia)
DieBorderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) wird auch emotional instabilePersönlichkeitsstörung genannt. Zum Erscheinungsbild gehören sehr wechselhafte Stimmungenund Affekte, ein zerrüttetes Selbstbild, sehr unterschiedlich ausgeprägte Arten vontraumabedingten Dissoziationen und damit verbundene Autoaggression sowie extremezwischenmenschliche Sensibilität und extremes Emotionsgedächtnis. Vor allem die letztenbeiden Symptome sind häufig Ursache für soziale Konflikte. Grundsätzlich können dieSymptome bei den Betroffenen sehr unterschiedlich sein; viele davon gibt es sogargegenteilig. Die Stärke der Störung ist von Person zu Person individuell, ebenso dasdamit verbundene Leiden und die individuellen Belastungserscheinungen. Es ist jedochimmer eine seelische Dauerbelastung gegeben, das Leben Betroffener ist nachhaltigbeeinträchtigt.
Der Name „Borderline“ stammt aus Zeiten, als man BPSals einen Grenzfall (engl. borderline) zwischen Psychose und Neurose beschrieb. Menschenmit BPS leiden jedoch an ihren oft in ihrer Stärke nicht zu reduzierenden Reaktionen aufäußere Einflüsse, ihren starken Gefühlen und Erinnerungen. Sie können ihrenGefühlsimpulsen dann nichts entgegensetzen. Bei den Erscheinungen, die das Krankheitsbildmit dem psychotischen Bereich in Verbindung brachten, handelt es sich um so genannte„Pseudopsychosen“. So kann es zum einen sein, dass jemand in bestimmten Situationen füreinen begrenzten, meist kurzen Zeitraum (situativ) nicht in der Lage ist, die allgemeineRealität richtig zu beurteilen (latente Hysterie). Zum anderen besteht die Möglichkeit,dass die Person für einen unbestimmten Zeitraum bezugsgerichtete Aspekte der Wirklichkeitnicht realistisch wahrnimmt. Beide Fälle stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit demursächlichen traumatischen Erlebnis und dem damit verbundenen dissoziativenVerdrängungsprozess.
Obwohl nicht so bekannt wie Schizophrenie oder BipolareStörung (früher manisch-depressive Erkrankung), ist Borderline häufiger und betrifft inDeutschland derzeit zwei bis drei Prozent der Erwachsenen. Frauen sind etwa dreimal sooft betroffen wie Männer. Diese auffällige Geschlechterdifferenz könnte damitzusammenhängen, dass traumatisierte Frauen eher klinisch und entsprechende Männer eherforensisch auffällig werden und dass Männer mit Borderline-Symptomatik eher anderenPersönlichkeitsstörungen (z. B. antisoziale Persönlichkeitsstörung) zugeordnet werden.
Ein typisches äußerliches Merkmal der BPS ist selbstverletzendes Verhalten(SVV). Klassische Beispiele dafür sind unbewusstes oder ungewolltes Aufkratzen vonMückenstichen, oder in bewusster Form (parasuizidale) Handlungen, wie das Zufügen vonBiss- oder Schnittwunden. In einigen Fällen auch Suizidversuche, bis hin zum vollendetenSuizid, und dies oft in Zusammenhang mit PTBS-typischen schweren Depressionen,zerbrochenem Lebensweg, sozialen Konflikten oder sozialer Isolierung.
Behandlung
Die Behandlungsmöglichkeiten für das Borderline-Syndrom habensich in den letzten Jahren verbessert. Gruppen- und Einzelpsychotherapie sind für vielePatienten zumindest teilweise erfolgreich. In jedem Falle ist eine spezifische undsystematische Psychotherapie effektiver als eine „allgemeine Behandlung“, wie sie diemeisten Patienten immer noch erfahren. In den letzten fünfzehn Jahren wurden zwei neuevielversprechende, psychosoziale Behandlungsmethoden entwickelt: dieDialektisch-behaviorale Therapie – Abk. DBT – (engl. dialectical behavior therapy) unddie Transference Focused Psychotherapy – Abk. TFP – (ÜbertragungsfokussiertePsychotherapie). Die DBT wurde von der US-amerikanischen Psychotherapeutin Marsha M.Linehan, die selbst Betroffene ist, entwickelt. Beide Verfahren messen der Beziehungzwischen Patienten und Therapeuten eine besondere Bedeutung bei; die DBT legte jedochmehr Wert auf verhaltenstherapeutische Techniken und vertritt auch philosophischeElemente wie Achtsamkeit und Konstruktivismus. Die von John F. Clarkin, Frank Yeomans undOtto F. Kernberg entwickelte TFP ist psychodynamisch orientiert und nimmt die Beziehungs-und Identitätsprobleme der Patienten in den Mittelpunkt. Der Fokus der Behandlung wirdauf die Übertragungsbeziehung zwischen Therapeut und Patient im „Hier-und-Jetzt“gelegt.[3] In beiden Verfahren lernt der Betroffene zuerst, den Ausdruck seiner Gefühlezu kontrollieren (Affektkontrolle).
Pharmakologische Behandlungen werden häufigentsprechend den spezifischen Zielsymptomen des einzelnen Patienten verschrieben.Antidepressiva und Stimmungsstabilisatoren können bei depressiven und/oder labilenStimmungen sinnvoll sein, es werden jedoch vor allem selektiveSerotonin-Wiederaufnahmehemmer empfohlen, die Stimmungsstabilisatoren werden zwar immerhäufiger angewandt, für ihre Wirksamkeit fehlen jedoch wissenschaftliche Belege.Antipsychotische Medikamente (Neuroleptika) können – unter anderem bei Denkstörungen undAngstreduzierung – Besserung bringen; hier ist zu betonen, dass die modernen, sogenannten atypischen Neuroleptika den konventionellen Methoden (z. B. Tranquilizer,typische Neuroleptika) vorzuziehen sind, da bei ersteren Nebenwirkungen seltener und vorallem (motorisch und kognitiv) weniger einschränkend sind – insbesondere müssen sogenannte Spätdyskinesien, die nicht selten irreversibel sind, kaum befürchtet werden.
Ursachen
Studien zeigen, dass viele BPS-Patienten eine Vorgeschichtevon traumatischen Erfahrungen in der (frühen) Kindheit und Jugend aufweisen ausMissbrauch, gestörten Beziehungen zu den Eltern, über- oder unterengagierte Eltern,Vernachlässigung oder Trennung im jungen Alter. Das ambivalente Elternhaus spielt hiereine wichtige Rolle, denn fast alle Betroffenen berichten über wenig fürsorgliche, wenigemotional unterstützende Eltern, die gleichzeitig diffuse Erziehungsstile undÜberkontrolle anwenden. Ebenfalls kommt körperliche Misshandlung häufig vor. 40 bis 71Prozent der BPS-Patienten berichten von einem sexuellen Missbrauch, 37 bis 64 Prozent vondauerhafter Trennung der Eltern durch Scheidung oder Verlust eines Elternteils.
BPS führt immer zu einer verminderten Belastbarkeit und dadurch zu einer erhöhtenGefahr, zusätzlich traumatisiert zu werden. Erwachsene mit BPS sind auch wesentlichhäufiger Opfer von Gewalt, einschließlich Vergewaltigung und anderen Verbrechen.Ungünstige Partner- oder Lebensstilwahl, schädigende Umgebungen und die eigeneImpulsivität können dazu beitragen..
Einige Forscher nehmen an, dassBPS-Patienten auch eine vererbte empfindliche Veranlagung für Traumatisierungen haben(siehe Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung). Andere Forscher glauben, dass BPSaus einer Kombination von individueller Verletzlichkeit als kleines Kind plus einer Reihevon auslösenden traumatisierenden Ereignissen verursacht wird.
Es gibtÄhnlichkeiten zwischen BPS und Posttraumatischer Belastungsstörung und DissoziativerIdentitätsstörung (siehe Weblinks), sowohl im Erscheinungsbild als auch bei den Ursachenund der Therapie. (Frühe) traumatische Belastung, eine einzige schwere genauso wie viele(weniger) schwere, führt zu den beschriebenen Symptomen.
Ich binder Meinung, das man fast jeden der mit sich und seiner Umwelt nicht zurechtkommt alsBorderliner bezeichnen könnte. Es kommt mir vor, als wenn Borderline einRiesenüberbegriff wäre, mit dem man schön in eine Schublade gesteckt würde.
Hierdie Kriterien für eine Positive Borderline bewertung
Wenn mindestens 5 derfolgenden Kriterien auf eine Person zutreffen, besteht Verdacht auf Vorliegen einerBorderline-Persönlichkeitsstörung:
instabile, aber auch intensivezwischenmenschliche Beziehungen (Wechsel zwischen extremer Überidealisierung undEntwertung)
Impulsivität in mindestens 2 potentiell selbstschädigenden Bereichen wiez.B. Verschwendung von Geld, Kleptomanie, Eßstörungen, Sex, Substanzmißbrauch,Glücksspiel, leichtsinniges Fahren,..
Instabilität im Gefühlsbereich, z. B.ausgeprägte Stimmungsänderungen, überstarke emotionale Reaktionen, stark depressivenPhasen, Phasen starker Reizbarkeit oder Angst (mit Dauer von einigen Stunden bis wenigenTagen)
übermäßige, starke Wut oder Unfähigkeit, die Wut zu kontrollieren: häufigeWutausbrüche, körperliche Auseinandersetzungen u.dgl.
wiederholteSelbstmorddrohungen/-versuche oder Selbstverletzungen
Fehlen eines klarenIchidentitätsgefühls mit Unsicherheit in Bereichen wie z.B. dem eigenen Selbstbild,Empfindungsstörungen, sexueller Orientierung, langfristigen Zielen, Art der Freunde undPartner, persönlichen Wertvorstellungen,..
chronische Gefühl von Leere oderLangeweile
verzweifeltes Bemühen, tatsächliches oder vorgestelltes Alleinsein zuverhindern
vorübergehende, streßabhängige paranoide Phantasien oder schweredissoziative Symptome
Was sagt ihr dazu?
Ich möchte mal eure Meinung zum Thema Psychoanalye wissen.
Und zwar geht es mir hierbei hauptsächlich um die Analyse und die dazugehörigenTherapiemöglichkeiten.
In einer Therapie geht es ja meist um die Kindheit desBetroffenen. In den meisten Fällen haben die Eltern "schuld". Und jetzt meine Frage aneuch, sind die Eltern an dem Verhaltensmustern ihrer Kinder schuld? Natürlich prägenEltern ihre Kinder und haben den größten Einfluss auf sie, aber kann man ihnen damitwirklich die Schuld geben? Warum kommen manche Menschen besser mit ihrer schlimmenKindheit zurecht und andere werden zu psychischen Wracks?
So jetzt zu denTherapiemöglichkeiten. Ich möchte hier insbesondere über die Analyse Borderlinediskutieren.
Hier erstmal die Erklärung was Borderline ist, oder wie sie sichdarstellt (Quelle:Wikipedia)
DieBorderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) wird auch emotional instabilePersönlichkeitsstörung genannt. Zum Erscheinungsbild gehören sehr wechselhafte Stimmungenund Affekte, ein zerrüttetes Selbstbild, sehr unterschiedlich ausgeprägte Arten vontraumabedingten Dissoziationen und damit verbundene Autoaggression sowie extremezwischenmenschliche Sensibilität und extremes Emotionsgedächtnis. Vor allem die letztenbeiden Symptome sind häufig Ursache für soziale Konflikte. Grundsätzlich können dieSymptome bei den Betroffenen sehr unterschiedlich sein; viele davon gibt es sogargegenteilig. Die Stärke der Störung ist von Person zu Person individuell, ebenso dasdamit verbundene Leiden und die individuellen Belastungserscheinungen. Es ist jedochimmer eine seelische Dauerbelastung gegeben, das Leben Betroffener ist nachhaltigbeeinträchtigt.
Der Name „Borderline“ stammt aus Zeiten, als man BPSals einen Grenzfall (engl. borderline) zwischen Psychose und Neurose beschrieb. Menschenmit BPS leiden jedoch an ihren oft in ihrer Stärke nicht zu reduzierenden Reaktionen aufäußere Einflüsse, ihren starken Gefühlen und Erinnerungen. Sie können ihrenGefühlsimpulsen dann nichts entgegensetzen. Bei den Erscheinungen, die das Krankheitsbildmit dem psychotischen Bereich in Verbindung brachten, handelt es sich um so genannte„Pseudopsychosen“. So kann es zum einen sein, dass jemand in bestimmten Situationen füreinen begrenzten, meist kurzen Zeitraum (situativ) nicht in der Lage ist, die allgemeineRealität richtig zu beurteilen (latente Hysterie). Zum anderen besteht die Möglichkeit,dass die Person für einen unbestimmten Zeitraum bezugsgerichtete Aspekte der Wirklichkeitnicht realistisch wahrnimmt. Beide Fälle stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit demursächlichen traumatischen Erlebnis und dem damit verbundenen dissoziativenVerdrängungsprozess.
Obwohl nicht so bekannt wie Schizophrenie oder BipolareStörung (früher manisch-depressive Erkrankung), ist Borderline häufiger und betrifft inDeutschland derzeit zwei bis drei Prozent der Erwachsenen. Frauen sind etwa dreimal sooft betroffen wie Männer. Diese auffällige Geschlechterdifferenz könnte damitzusammenhängen, dass traumatisierte Frauen eher klinisch und entsprechende Männer eherforensisch auffällig werden und dass Männer mit Borderline-Symptomatik eher anderenPersönlichkeitsstörungen (z. B. antisoziale Persönlichkeitsstörung) zugeordnet werden.
Ein typisches äußerliches Merkmal der BPS ist selbstverletzendes Verhalten(SVV). Klassische Beispiele dafür sind unbewusstes oder ungewolltes Aufkratzen vonMückenstichen, oder in bewusster Form (parasuizidale) Handlungen, wie das Zufügen vonBiss- oder Schnittwunden. In einigen Fällen auch Suizidversuche, bis hin zum vollendetenSuizid, und dies oft in Zusammenhang mit PTBS-typischen schweren Depressionen,zerbrochenem Lebensweg, sozialen Konflikten oder sozialer Isolierung.
Behandlung
Die Behandlungsmöglichkeiten für das Borderline-Syndrom habensich in den letzten Jahren verbessert. Gruppen- und Einzelpsychotherapie sind für vielePatienten zumindest teilweise erfolgreich. In jedem Falle ist eine spezifische undsystematische Psychotherapie effektiver als eine „allgemeine Behandlung“, wie sie diemeisten Patienten immer noch erfahren. In den letzten fünfzehn Jahren wurden zwei neuevielversprechende, psychosoziale Behandlungsmethoden entwickelt: dieDialektisch-behaviorale Therapie – Abk. DBT – (engl. dialectical behavior therapy) unddie Transference Focused Psychotherapy – Abk. TFP – (ÜbertragungsfokussiertePsychotherapie). Die DBT wurde von der US-amerikanischen Psychotherapeutin Marsha M.Linehan, die selbst Betroffene ist, entwickelt. Beide Verfahren messen der Beziehungzwischen Patienten und Therapeuten eine besondere Bedeutung bei; die DBT legte jedochmehr Wert auf verhaltenstherapeutische Techniken und vertritt auch philosophischeElemente wie Achtsamkeit und Konstruktivismus. Die von John F. Clarkin, Frank Yeomans undOtto F. Kernberg entwickelte TFP ist psychodynamisch orientiert und nimmt die Beziehungs-und Identitätsprobleme der Patienten in den Mittelpunkt. Der Fokus der Behandlung wirdauf die Übertragungsbeziehung zwischen Therapeut und Patient im „Hier-und-Jetzt“gelegt.[3] In beiden Verfahren lernt der Betroffene zuerst, den Ausdruck seiner Gefühlezu kontrollieren (Affektkontrolle).
Pharmakologische Behandlungen werden häufigentsprechend den spezifischen Zielsymptomen des einzelnen Patienten verschrieben.Antidepressiva und Stimmungsstabilisatoren können bei depressiven und/oder labilenStimmungen sinnvoll sein, es werden jedoch vor allem selektiveSerotonin-Wiederaufnahmehemmer empfohlen, die Stimmungsstabilisatoren werden zwar immerhäufiger angewandt, für ihre Wirksamkeit fehlen jedoch wissenschaftliche Belege.Antipsychotische Medikamente (Neuroleptika) können – unter anderem bei Denkstörungen undAngstreduzierung – Besserung bringen; hier ist zu betonen, dass die modernen, sogenannten atypischen Neuroleptika den konventionellen Methoden (z. B. Tranquilizer,typische Neuroleptika) vorzuziehen sind, da bei ersteren Nebenwirkungen seltener und vorallem (motorisch und kognitiv) weniger einschränkend sind – insbesondere müssen sogenannte Spätdyskinesien, die nicht selten irreversibel sind, kaum befürchtet werden.
Ursachen
Studien zeigen, dass viele BPS-Patienten eine Vorgeschichtevon traumatischen Erfahrungen in der (frühen) Kindheit und Jugend aufweisen ausMissbrauch, gestörten Beziehungen zu den Eltern, über- oder unterengagierte Eltern,Vernachlässigung oder Trennung im jungen Alter. Das ambivalente Elternhaus spielt hiereine wichtige Rolle, denn fast alle Betroffenen berichten über wenig fürsorgliche, wenigemotional unterstützende Eltern, die gleichzeitig diffuse Erziehungsstile undÜberkontrolle anwenden. Ebenfalls kommt körperliche Misshandlung häufig vor. 40 bis 71Prozent der BPS-Patienten berichten von einem sexuellen Missbrauch, 37 bis 64 Prozent vondauerhafter Trennung der Eltern durch Scheidung oder Verlust eines Elternteils.
BPS führt immer zu einer verminderten Belastbarkeit und dadurch zu einer erhöhtenGefahr, zusätzlich traumatisiert zu werden. Erwachsene mit BPS sind auch wesentlichhäufiger Opfer von Gewalt, einschließlich Vergewaltigung und anderen Verbrechen.Ungünstige Partner- oder Lebensstilwahl, schädigende Umgebungen und die eigeneImpulsivität können dazu beitragen..
Einige Forscher nehmen an, dassBPS-Patienten auch eine vererbte empfindliche Veranlagung für Traumatisierungen haben(siehe Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung). Andere Forscher glauben, dass BPSaus einer Kombination von individueller Verletzlichkeit als kleines Kind plus einer Reihevon auslösenden traumatisierenden Ereignissen verursacht wird.
Es gibtÄhnlichkeiten zwischen BPS und Posttraumatischer Belastungsstörung und DissoziativerIdentitätsstörung (siehe Weblinks), sowohl im Erscheinungsbild als auch bei den Ursachenund der Therapie. (Frühe) traumatische Belastung, eine einzige schwere genauso wie viele(weniger) schwere, führt zu den beschriebenen Symptomen.
Ich binder Meinung, das man fast jeden der mit sich und seiner Umwelt nicht zurechtkommt alsBorderliner bezeichnen könnte. Es kommt mir vor, als wenn Borderline einRiesenüberbegriff wäre, mit dem man schön in eine Schublade gesteckt würde.
Hierdie Kriterien für eine Positive Borderline bewertung
Wenn mindestens 5 derfolgenden Kriterien auf eine Person zutreffen, besteht Verdacht auf Vorliegen einerBorderline-Persönlichkeitsstörung:
instabile, aber auch intensivezwischenmenschliche Beziehungen (Wechsel zwischen extremer Überidealisierung undEntwertung)
Impulsivität in mindestens 2 potentiell selbstschädigenden Bereichen wiez.B. Verschwendung von Geld, Kleptomanie, Eßstörungen, Sex, Substanzmißbrauch,Glücksspiel, leichtsinniges Fahren,..
Instabilität im Gefühlsbereich, z. B.ausgeprägte Stimmungsänderungen, überstarke emotionale Reaktionen, stark depressivenPhasen, Phasen starker Reizbarkeit oder Angst (mit Dauer von einigen Stunden bis wenigenTagen)
übermäßige, starke Wut oder Unfähigkeit, die Wut zu kontrollieren: häufigeWutausbrüche, körperliche Auseinandersetzungen u.dgl.
wiederholteSelbstmorddrohungen/-versuche oder Selbstverletzungen
Fehlen eines klarenIchidentitätsgefühls mit Unsicherheit in Bereichen wie z.B. dem eigenen Selbstbild,Empfindungsstörungen, sexueller Orientierung, langfristigen Zielen, Art der Freunde undPartner, persönlichen Wertvorstellungen,..
chronische Gefühl von Leere oderLangeweile
verzweifeltes Bemühen, tatsächliches oder vorgestelltes Alleinsein zuverhindern
vorübergehende, streßabhängige paranoide Phantasien oder schweredissoziative Symptome
Was sagt ihr dazu?