Dr.Manhattan schrieb am 04.01.2009:Wie werdet/würdet ihr eure Kinder erziehen?
04.01.2009 um 02:21
Die Frage erklärt sich von selbst - weiß nicht was ich viel dazu schreiben soll .
Würde mich einfach mal interessieren , wie ihr eure Kids ins Leben einführen werdet - würdet - es gerade tut - oder es schon hinter euch habt .
Ich denke das ist ein sehr wichtiger Punkt im Leben - und man sollte das gut bedenken .
Und falls es hier jemanden mit Erfahrung gibt - dann wäre es toll , wenn derjenige vieleicht ein paar Tipps geben kann .
Bin gespannt auf eure Antworten .
@Dr.Manhattanerst einmal Dir -und auch der Community- ein gesundes neues Jahr 2023!
Man reift ja vor sich hin und reflektiert stets herum. Nichtsdestotrotz bleibe ich meiner Linie und der Logik treu.
Da ich keine Freundin oder Frau habe, habe ich bisher auch keine Kinder. Dennoch heißt es nicht, dass man diverse Dinge, nur weil man etwas nicht besitzt/hat, nicht schlechter kann, als Menschen mit Kindern. Es liegt an der Person und daran, ob die Person anständig, gesittet, gebildet, intelligent und logisch ist. Oftmals wird einem ja die Fähigkeit der Kindererziehung abgesprochen, solange man keine Kinder hat. Nun, ich bin reif und kann zu 100% sagen, dass ich diverse Kinder sicherlich besser erziehen würde, als irgendwelche ASSIS, die Alkohol trinken, Drogen nehmen und KInder verwahrlosen lassen.
Zudem betreue ich diverse Menschen mit KIndern und gebe auch im Bekannten- und Verwandtschaftskreis Tipps. Ich wundere mich nur stets darüber, dass diverse Menschen schon von selbst nicht auf Logisches/Normales kommen.
Manche könnten Kinder besser erziehen bzw. mit denen besser umgehen, haben aber keine. Andere bekommen das eigene Leben nicht auf die Kette, haben dann aber zig Kinder. Na, das verstehe einmal ein Mensch.
Ich muss dazu aber gestehen, dass ich eher so der Action-Spiele-Dad wäre.
Meine Stärken sind so Spiele, Natur, Gaudi, Spaß, Belustigungen. Babys sind ja z.B. niedlich und anziehend. Ich muss die immer in den Arm nehmen, kneifen und mich irgendwie "kümmern". Wobei ich das nicht 24h pro Tag machen könnte, da wäre ich geistig und körperlich im Eimer. Auch so anziehen oder Windeln wechseln sind kein Ding. Gehört eben dazu.
Aber, DU hattest ja explizit nach der Erziehung gefragt.
Nun, bei mir gibt es die goldene Mitte. Also weder die ASSI-Erziehung noch "Stock-im-Arsch-alles-verbieten-Variante". Ja, es gibt ja auch diese "laissez fair", antiautoritäre, autokratische, autoritäre, demokratische, egalitäre, permissive, negierende usw. Stile.
Ich halte davon "einzeln" gesehen gar nichts. Ich denke, dass der goldene Mittelweg wie so oft eben die beste Variante ist. Man muss eben individuell die Situation betrachten und kann mE nicht einen Stil für alle Bereiche und Lebensjahre/-ziele anwenden. Das ist unlogisch!
Da bei mir Anstand und Co. herrscht, lege ich schon einmal großen Wert darauf, dass die "Basics" gelernt und dann auch beherrscht und angewandt werden. Da ich das tagtäglich in der Gesellschaft leider anders erlebe, denke ich, dass nicht nur ich ein Vorbild sein kann bzw. sein muss, sondern dies auch dem Nachwuchs weitergeben sollte. Grüßen, sich verabschieden, Bitte, Danke usw. sagen sollte selbstverständlich sein. Ebenso wie das Türaufhalten, reflektiert zu sein, Rücksicht nehmen, sich ordentlich ausdrücken, aussprechen lassen, nicht schmatzen und mit offenem Mund reden, nicht spucken beim Reden usw. Also das sind für mich Selbstverständlichkeiten und gehören zu den "Basics".
Dass natürlich Kinder heranwachsen, lernen müssen, viel ausprobieren und auch Grenzen testen usw., ist klar. Ich wäre wohl ein cooler Dad, der "fast" alles für seine Kids macht, aber es gibt eben auch klare Regeln, Anweisungen und Vertrauenssachen. Zwar würde ich ruhig mit dem Kind reden, auf Gefühle, Situationen, Probleme usw. eingehen, Verständnis zeigen, Mut geben, unterstützend wirken, aber dennoch aufzeigen, dass diverse Dinge "so" nicht gehen und eine Nichtbeachtung eben Folgen hat. Da man sich der Konsequenzen vorab bewusst war, zieht bei mir auch kein Gejammer.
Ich wäre verständnisvoll und würde den Kids wohl alles im Rahmen xyz erlauben. Ich bin kein Spielverderber und supporte meine imaginären Kids auch von A-Z. Als Gegenleistung erwarte ich dann aber auch, dass z.B. im Haushalt geholfen wird, man sich vertraut und anvertraut, Regeln befolgt usw.
Auch finanziell würde ich dem Kind oder gar den Kindern Spielzeug, Konsolen, Bildung, Wünsche, Reisen, Parkbesuche, Hobbys, Urlaub, Technik, KFZ usw. "geben", wenn ich sehe, dass die Erziehung fruchtet und "Grundregeln" eingehalten werden.
Ich bin da auch generell kein NEIN-Sager. Die Tochter oder der Sohn kann gerne bei Freundinnen schlafen oder dem Freund. Es kann Party gemacht werden (im Rahmen), hier und da in der Stadt geshoppt werden und zum Zeitpunkt x nach Hause gekommen werden. Viele Freiheiten und Support, aber eben an Grundregeln gebunden!
Ich würde meine Kinder auch emotional unterstützen, wenn es ein Problem gibt. Also nicht, nur weil ich nicht dabei war oder die Situation aus "meiner" Sicht anders bewerte und "herunterspiele", dies nicht tun. Ich hätte Verständnis und würde dem Kind den Rücken stärken, einfach da sein und Tipps geben, leiten, führen.
Das alles ist natürlich altersabhängig. Viele Erfahrungen müssen auch selbst gemacht werden. Da bringt es nichts, wenn man vorab verbietet. Ich sehe das wie mit der "heißen" HErdplatte. Man kann das 1000000x sagen. Eigene Erfahrung ist immer besser!
Ich denke, dass ich es schon viel besser machen könnte. Ich beobachte sehr viele Menschen und stelle fest, dass sehr viele Menschen nicht für Kinder geeignet sind.
Wenn ich dann noch eine liebevolle, unterstützende Freundin/Frau habe, geht das alles runter wie Öl.
Und ja, wenn es eben schlecht läuft und die Kids dann trotz guter Erziehung den falschen Weg einschlagen, ist es deren Bier. Jeder Mensch kann selbst entscheiden und wer andere Wege einschlägt, muss das selbst ausbaden und dazu stehen. Das gehört auch zum Lerneffekt und der Erziehung dazu.
Kurzum: Herzlich, warm, finanziell gut gestellt, unterstützend usw. Weder ASSI noch Rich Kid. Eben die goldene Mitte.
Zudem würde ich schon gegen die Masse zwecks Erziehung gehen und recht bald vermitteln, dass man "alle" Menschen gleichwertig behandelt. Nicht nur hübsche/sexy Menschen, sondern eben "alle" Menschen gleichwertig. Es gibt weder bessere noch schlechtere Menschen in diesem SInne. Auch, wenn sich das viele einbilden^^
Auch, dass Menschen mit Geld etwas besseres sind^^ Keineswegs!
Dann zwecks Gesellschaft und Politik formen bzw. aufklären.
Dass eben die Masse nicht so schlau ist und Politiker, Manager usw. auch nicht das Gelbe vom Ei sind.
Ich habe da schon so einen PLan bzw. eine Grundidee!