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Neigen Menschen mit Borderline dazu, böse zu sein?

110 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psyche, Psychologie, Serienmörder ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Neigen Menschen mit Borderline dazu, böse zu sein?

14.10.2022 um 20:17
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Da schlage ich den wikipedia Eintrag 'Justizirrtum um Ralf Witte' vor, den ich gerade nicht verlinken kann.
wozu? Gab es die Falschbeschuldigungen aufgrund einer Borderline Persönlichkeitsstörung? Dazu steht in dem Wiki Artikel, den Du gerade nicht verlinken kannst, nämlich nix.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Auf der anderen Seite sollte jeder, der darüber nachdenkt, eine Beziehung mit einem Menschen mit einer BPS einzugehen, sich auch klarmachen, was das für ihn bedeuten kann, insbesondere wenn es mal schlecht läuft.
nur darum geht es doch hier gar nicht.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und Symptome, die auftreten können, nicht bei jedem müssen, sind keine Vorurteile.
so wie von Dir hier dargebracht, macht es aber einen sehr vorurteilsbehafteten Eindruck


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Neigen Menschen mit Borderline dazu, böse zu sein?

14.10.2022 um 20:32
@Tussinelda
Das für die Wiederaufnahme zuständige Landgericht Lüneburg ließ ein neues Gutachten über die Zeugin Jennifer W. erstellen, das zu dem Ergebnis kam, es gebe deutliche Zweifel an ihrer Glaubwürdigkeit. Sie leide an einer Borderline-Symptomatik. Daraufhin ordnete das Landgericht nach 

Aus selbigem Link
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nur darum geht es doch hier gar nicht.
Wenn Du Dir den Thread Titel mal anschaust geht es doch ganz offenbar um den Umgang von Menschen mit einer BPS mit anderen. Eine sehr intensive Form von Umgang mit Menschen ist nun mal eine Beziehung.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wie von Dir hier dargebracht, macht es aber einen sehr vorurteilsbehafteten Eindruck
Im wesentlichen waren das aus einem Link kopierte Teile der Definition des Krankheitsbildes. Dann läge die Vorurteilsbehaftung beim DSM IV. Erscheint mir unwahrscheinlich.


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Neigen Menschen mit Borderline dazu, böse zu sein?

14.10.2022 um 21:09
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das für die Wiederaufnahme zuständige Landgericht Lüneburg ließ ein neues Gutachten über die Zeugin Jennifer W. erstellen, das zu dem Ergebnis kam, es gebe deutliche Zweifel an ihrer Glaubwürdigkeit. Sie leide an einer Borderline-Symptomatik. 
das habe ich gelesen. Hat sie deshalb die Falschanschuldigungen erhoben? Und ist die Borderline Erkrankung tatsächlich diagnostiziert? Das wird nämlich überhaupt nicht klar, wenn man den Quellen im Wiki Artikel mal nachgeht
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Im wesentlichen waren das aus einem Link kopierte Teile der Definition des Krankheitsbildes. Dann läge die Vorurteilsbehaftung beim DSM IV. Erscheint mir unwahrscheinlich.
ich meinte die Art und Weise wie und wann was von Dir gepostet wird.


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14.10.2022 um 21:10
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Ich finde auch, dass die Vorurteile gegenüber Borderlinern den Betroffenen nicht helfen.
Es steht ja nicht auf der Stirn geschrieben und die Diagnose kann verschwiegen werden, wenn möglich, somit keine Konsequenzen?
Ist die Diagnose Borderline eigentlich noch aktuell? Blöde Frage, aber die ich kenne, sind schon im Erwachsenen Alter und bei jungen Leuten diese Diagnose/ Bezeichnung kaum noch angewendet wird.


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14.10.2022 um 22:35
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Ist die Diagnose Borderline eigentlich noch aktuell? Blöde Frage, aber die ich kenne, sind schon im Erwachsenen Alter und bei jungen Leuten diese Diagnose/ Bezeichnung kaum noch angewendet wird.
Ja. das ist schon noch aktuell im Diagnosekatalog. Wenn bei jungen Leuten nicht gleich der Borderline-Stempel folgt, ist es doch eher positiv. Sonst müsste man wohl jeden zweiten pubertierenden Teeny als Borderliner bezeichnen. Borderline wird ja ähnlich wie ADHS inflationär verwendet. Es wurde auch zur Mode-Diagnose.


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17.10.2022 um 06:20
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Die TE hier hat sicher eher Privatleute hier im Forum gefragt und weniger Berufsleute, denn das könnte sie ja z. B. direkt in einer Fachklinik tun. Also bitte schreib hier nicht als Berufsperson, sondern als Privatperson, die sich wirklich für die TE interessiert.
So wie ich das lese, hat sie ihre Anfrage ganz allgemein gehalten. Man weiß doch auch gar nicht, wer hier gerade mitliest und was für private und berufliche Hintergründe diese/r hat.

Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:eine ressourcenorientierte Therapie
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:ich habe mich ressourcenorientiert verhalten, d. h. meinem Gegenüber all die positiven Seiten aufgezeigt,
Bedeutet das, ausgehend von den Ressourcen dieser Person, also des Gegenübers? Ressourcen sind in diesem Zusammenhang Möglichkeiten/Fähigkeiten dieser Person, oder was genau muss ich mir darunter vorstellen?
Kennt man diese Ressourcen hinlänglich? Wahrscheinlich nicht immer?
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Ich stand schon oft vor dieser Situation, dass ein Borderliner, mit dem ich verwandt oder befreundet bin, mich kontaktierte, weil gerade Suizidgedanken akut im Vordergrund standen
Oft, kannst Du da eine Zahl nennen?
Wenn das so häufig im Familienkreis vorkommt, woran mag das liegen? Könnte da eine erbliche Komponente mit hinein spielen?
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Da ist Dir offensichtlich einiges an Fachliteratur entgangen.
Das kannst Du doch gar nicht beurteilen 😳
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Bei Männern nennt man es eher dissoziale oder antisoziale PS.
Warum nennt man das "eher" anders bei Männern?


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17.10.2022 um 08:29
@nairobi
Sei mir nicht böse, wenn ich Deine unbedarften Fragen nicht beantworte. Man merkt einfach, dass Du keine Ahnung vom Thema hier hast. Belassen wir es dabei. Außerdem schrieb ich bereits, dass ich mich nicht weiter mit dem betreffenden Mitschreiber, dem meine Sätze galten, darüber streiten werde. Wir haben das einvernehmlich beendet. Wärme es also jetzt nicht auf. Ich lasse jedem seine Meinung. Bin da tolerant eingestellt.


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17.10.2022 um 09:32
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Man merkt einfach, dass Du keine Ahnung vom Thema hier hast.
Ja, daraus machte ich auch keinen Hehl:
Zitat von nairobinairobi schrieb am 06.10.2022:Über die Erkrankung weiß ich leider nur rudimentär Bescheid
Ich bin aber interessiert, mehr darüber zu erfahren. Zum Glück gibt es das bei uns in der Familie nicht, so dass ich damit bisher nur mal dienstlich konfrontiert wurde.
Darüber kann ich mich natürlich hier nicht äußern, aber es war schon sehr sehr krass.
Deshalb fragte ich, um besser einordnen zu können, was Du von Dir gabst, wobei ich jetzt stark vermute, dass Du auch mehr anekdotisch zum Thema beitragen kannst.


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17.10.2022 um 09:40
@nairobi
Ich finde den neurologischen Aspekt spannend. Die Wissenschaft kommt dabei immer wieder auf interessante Ergebnisse, die auch hilfreich sein können in der Begegnung mit dem Thema Borderline:
https://www.deutschlandfunk.de/ruhe-nach-dem-daueralarm-wie-sich-borderline-heilen-laesst-100.html


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17.10.2022 um 09:43
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Sei mir nicht böse, wenn ich Deine unbedarften Fragen nicht beantworte.
also als Professioneller darf man hier Deiner Meinung nach keine posts ablassen, als Unbedarfter auch nicht.
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Die TE hier hat sicher eher Privatleute hier im Forum gefragt und weniger Berufsleute, denn das könnte sie ja z. B. direkt in einer Fachklinik tun. Also bitte schreib hier nicht als Berufsperson, sondern als Privatperson, die sich wirklich für die TE interessiert.
wie wäre es Dir denn recht?


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17.10.2022 um 10:10
Zitat von nairobinairobi schrieb:Bedeutet das, ausgehend von den Ressourcen dieser Person, also des Gegenübers?
Ja. Sofern deine Frage nicht nur an @Laura_Maelle gerichtet war - im klinischen Alltag ist "ressourcenorientiertes Arbeiten"
arbeiten mit dem, was der Klient kann (oder kennt und als positiv empfindet).
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ressourcen sind in diesem Zusammenhang Möglichkeiten/Fähigkeiten dieser Person, oder was genau muss ich mir darunter vorstellen?
Ebenfalls: ja. Sei es was praktisches (gestalten, Sport, Handwerk, kochen) oder was "geistiges", also Konzentrationsfähigkeit, Handlungsplanung (was organisieren, recherchieren; auch "Menu Planung" z.B. wär so was),
Zitat von nairobinairobi schrieb:Kennt man diese Ressourcen hinlänglich? Wahrscheinlich nicht immer?
Naja, "immer" wird man einige kennen, ergibt sich ja viel aus der Biographie - eher "wahrscheinlich (noch) nicht alle".

Ich schätze, der eigentliche Knackpunkt hier ist die Frage, was das (negativ klingende) "Defizitorientiert" bedeutet -
es bedeutet nämlich nicht, den Klienten auf seine "Fehler" zu reduzieren, sondern ihn zu "stabilisieren".
(Das "Defizit" ist die mangelnde Stabilität; bei einer suizidalen Person der mangelnde Wille, den Scheiß länger auszuhalten.)

Und die Krux dabei ist, darauf zu achten, ob sich die Person bislang nur darum nicht umgebracht hat,
weil sie auch dazu nicht genug Energie, also "Handlungskompetenz" aufgebracht hat.

(Ist auch ein Risikofaktor, wenn eine Medikation gegen Depression "endlich" greift.)

Dahinter steht das Ziel (ohne dem Patienten weitere Vorschriften machen zu wollen), diese Suizidhandlung zu vermeiden
und Trost, bzw. auch Sicherheit (durch eine lebenswerte Perspektive) zu vermitteln.
(Also vor dem "los laufen" für einen "sicheren Stand" zu sorgen.)

"Trost und Sicherheit" zu benötigen ist etwas, dass der Patient konkret (also aktiv von den Behandelnden) bekommt,
während er für seine Ressourcen "nur" den Rahmen, aber weniger Aktivität von außen, braucht.
Sind ja Therapeuten und keine Nannys.

Theoretisch und im professionellen Bereich -
wie viel "Spielraum" für die Verwandten von @Laura_Maelle bei ihrer "Ressourcenorientierung" bleibt, kann (und will) ich nicht beurteilen.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich bin aber interessiert, mehr darüber zu erfahren.
Schon mal von "Metakognitivem Training" gehört? Gibt es umsonst zum Runterladen (https://clinical-neuropsychology.de/metakognitives_training/), hier die Version für Borderliner - https://clinical-neuropsychology.de/b-mkt-manual-deutsch/ (PDF, unter "Module").

Benutzer werden gebeten, sich mit einer Spende an weiterer Forschung zu beteiligen.
(@Lucy.04 kennst du das? Vielleicht nutzt es dir auch was um den Urlaub des Therapeuten zu überbrücken.
Es werden verschiedene Situationen mit ganz unterschiedlichen Reaktionsmöglichkeiten - und den dazu gehörenden Gefühlen - gezeigt.
Damit kann man dann besser die eigene Reaktion reflektieren und in der eigenen Zeit ändern.)


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Neigen Menschen mit Borderline dazu, böse zu sein?

17.10.2022 um 11:03
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Ich schätze, der eigentliche Knackpunkt hier ist die Frage, was das (negativ klingende) "Defizitorientiert" bedeutet -
es bedeutet nämlich nicht, den Klienten auf seine "Fehler" zu reduzieren, sondern ihn zu "stabilisieren".
(Das "Defizit" ist die mangelnde Stabilität; bei einer suizidalen Person der mangelnde Wille, den Scheiß länger auszuhalten.)
Dazu eine ressourcenorientierte Reaktion zur Stabilisierung: Ich las früher einmal ein interessantes Fachbuch über Maltherapie und dort wurden Beispielbilder von suizidalen Borderline-Patienten abgebildet mit dem Hinweis, diese Bilder über den Tod seien erstaunlich lebendig. Das wurde zum Ansatz der Therapie, dass nämlich der jeweilige Patient eigentlich nur den Tod eines bestimmten Lebenszustands anstrebe und die Erlösung durch den Tod symbolisch der Wunsch nach einer Veränderung und einem neuen Leben darstellt. Das erzählte ich später einer jungen Frau mit starken Suizidgedanken und Todessehnsucht. Diese für sie überraschende Einsicht, dass es auch bei ihr so sein könnte, half ihr sehr, berichtete sie mir später.

Im übrigen sind Suizidgedanken oft auch ein Ventil für Menschen mit Borderline. Wenn man diese Gedanken als Angehörige oder Freunde nicht gleich angstvoll bekämpft, sondern auch Verständnis zeigt, nimmt das auch schon die erste Dramatik, um dann die Ressourcen zu wecken. Wichtig ist vor allem auch, den Lebenssinn aufzuzeigen, neue Lebensperspektiven zur Hoffnung zu wecken, auch Humor und Leichtigkeit sanft und passend ins Gespräch einzubringen und ruhig zu bleiben, wenn die Emotionen überschießen. Ich setze aber auch Grenzen, wenn es mir zu viel wird, und das ist sogar hilfreich für mein Gegenüber, um runterzukommen.

Mir persönlich hilft der Stoizismus sehr als Lebensphilosophie und ich versuche, mein Wissen dazu einzubringen im Gespräch mit Angehörigen oder Freunden mit Borderline, weil der Stoizismus auch dazu gute Lösungsansätze anbietet, wie überhaupt für alle Menschen. In meiner christlichen Familie nehme ich dafür Bibelstellen mit stoizistischem Gedankengut. Das funktioniert wirklich prima. Seit ich den Stoizismus so bewusst einsetze, ist der Hilfseffekt größer als vorher, so mein Eindruck.

Menschen mit Borderline brauchen ein gutes Netzwerk von Ankerpunkten, das hat mir gerade erst ein Freund mit Borderline gesagt, der sich solche Anker bewusst sucht in seinem Umfeld. Wir kamen im Gespräch darüber überein, dass Menschen als Anker nicht so ideal sind, weil sie nicht immer zur Verfügung stehen, sondern es besser wäre, auch örtliche Anker im Verein oder in der Kirche etc. zu finden, ein eigenes Haus mit schönem Garten, also etwas Stabiles im Außen, um die innere Instabilität auszugleichen.


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Neigen Menschen mit Borderline dazu, böse zu sein?

17.10.2022 um 11:36
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Bei Männern nennt man es eher dissoziale oder antisoziale PS.
Folgendes: ich habe jetzt mal meine Schwester gefragt, ob da so ist.
Sie ist Diplom-Psychologin und sie hat geantwortet

"Psychiatrische Diagnosen heißen nie geschlechtsspezifisch unterschiedlich."
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:im klinischen Alltag ist "ressourcenorientiertes Arbeiten"
arbeiten mit dem, was der Klient kann (oder kennt und als positiv empfindet).
Danke schön. So ähnlich hatte ich mir das gedacht.


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17.10.2022 um 11:41
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:auch örtliche Anker im Verein oder in der Kirche etc. zu finden, ein eigenes Haus mit schönem Garten, also etwas Stabiles im Außen, um die innere Instabilität auszugleichen.
Und was machst du mit Menschen, die jünger sind als 40?
Echt jetzt, hast du wirklich das Gefühl, deine Worte würden auch nur Ansatzweise zum Problem der Threaderstellerin passen?

Oder der Borderline Problematik im Kontext eines möglichen Suizids?
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Ich las früher einmal ein interessantes Fachbuch über Maltherapie und dort wurden Beispielbilder von suizidalen Borderline-Patienten abgebildet mit dem Hinweis, diese Bilder über den Tod seien erstaunlich lebendig.
Und du willst uns nun erzählen, da habe nirgends ein Hinweis gestanden, dass man die "Lebendigkeit" dieses Wunsches eventuell doch auch mit einer gewissen "Ernsthaftigkeit des Wunsches" verbinden möge, so "sicherheitshalber"?

Ein wenig beunruhigt mich auch deine Darstellung, man solle dies auf alle Bilder - also nicht nur "diese" Bilder - beziehen.
Oder auch -
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Das wurde zum Ansatz der Therapie,
Nein, dies ist kein "genereller Ansatz der Maltherapie", ich verstehe es so, dass man die Besprechung DIESER Bilder so gehalten habe.
Es ist eine Möglichkeit - die ihre Versicherungstechnischen Grenzen hat.

Was du beschreibst ist eben nicht, dass man "Suizidalität ressourcenorientiert behandelt" - dass man den Ausdruck dieses Wunsches
nicht sanktioniert ist der stützende, der "Defizitorientierte" Teil.
Du betreibst ne Form von wording - und verharmlost dabei die suizidale Absicht, die dahinter steht.
Im Prinzip forderst du nur, diesen "Wunsch" nicht allzu ernst zu nehmen - was soll das?

Dein einziges "Argument" dabei ist ne Form von "Das Leben ist doch schön!" (man muss nur minimalistisch genug sein!!einself!!!) - sorry, aber da kommt es mir hoch.
(Ja, es ist o.k., so zu reagieren - also den Wunsch nach einem "neuen Leben" in den Vordergrund zu stellen.
Aber das ist eben "Defizitorientiert", da es die suizidale Absicht dahinter nicht bestraft, sondern ernst nimmt.
Was bei dir unter den Tisch fällt, damit du mit deinen eigenen Ressourcen glänzen kannst. Lass das doch bitte.)


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17.10.2022 um 11:49
@DalaiLotta
Ich verstehe echt nur Bahnhof bei Deinem wirren Beitrag, sorry. Ich habe von einem konkreten Buch über Maltherapie erzählt und ebenso von einem konkreten Kontakt mit einer Borderlinerin, die gerade akut suizidal war, die mir später schrieb, dass ihr meine Erzählung über dieses Maltherapie-Buch geholfen habe. Ist doch schön, also mich hat es gefreut.

Was Du daraus machst, ist für mich völliger Käse, sorry. Ich werde Dir hier am besten gar nicht mehr antworten. Ich weiß nicht, was Dich gerade triggert, aber mit meinen Beiträgen hat es nur wenig zu tun.


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17.10.2022 um 12:12
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Ist doch schön, also mich hat es gefreut.
Das war eine Anekdote und du hast es generalisiert.

Und wenn du schon zugibst, dass dir die Sache "zu hoch" ist - dann lass doch einfach die Finger davon.
Statt hier den Ratschlag zu geben, Suizidabsichten mit so ner "minimalistischen Haltung" zu begegnen.
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Ich weiß nicht, was Dich gerade triggert, aber mit meinen Beiträgen hat es nur wenig zu tun.
Du verbreitest Desinformation über etablierte Therapieformen und Begrifflichkeiten. (Du generalisierst auch deine Assoziationen von "Defizit" und "Ressource"; auch "Maltherapie" mag ein Buchtitel gewesen sein, als Therapie ist es Teil der Kunst- oder Ergotherapie.)
Keine Ahnung, warum du dafür noch Zuspruch erwartest.


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17.10.2022 um 12:17
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Du verbreitest Desinformation über etablierte Therapieformen und Begrifflichkeiten. (Du generalisierst auch deine Assoziationen von "Defizit" und "Ressource";
Quatsch. Das sind lauter Unterstellungen von Dir. Ich bin raus hier. *Augen rollend*


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Neigen Menschen mit Borderline dazu, böse zu sein?

17.10.2022 um 12:37
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Das sind lauter Unterstellungen von Dir.
Nein.
Du hast behauptet, "Defizitorientiert" wär irgendwie ne hartherzige Geschichte. Das wollte ich nicht so stehen lassen.
Und du hast dies ziemlich oft so gesagt.
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Ja, dafür wäre eine ressourcenorientierte Therapie geeignet. Wichtig dabei erscheint mir der Ansatz, nicht ständig nur die Defizite zu betrachten.
Oder -
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Damit wird die Opferhaltung zementiert, anstatt das frühere Opfer rauszuholen aus dem Trauma und ihm die Selbststeuerung zu ermöglichen im erwachsenen Jetzt
Wording.
Bei Therapeuten gibt es ein "inneres Kind", bei dir gibt es ein "erwachsenes Jetzt".

Wär schön, wenn du nicht nur dauernd ankündigen würdest, dich bei Kritik aus der Sache rauszuhalten - go for it!


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19.10.2022 um 14:29
Borderline bedeutet übersetzt ja Grenzlinie.

Mein Mann hat die Diagnose Borderline und narzisstische Störung.

Er ist definitiv KEIN willkürlich böser Mensch , aber aufgrund seiner emotionalen Störung bewegt er sich in speziellen Situationen auf der Grenze böse zu werden.
Seine Impulsivität , aufgrund seiner extremen Gefühle ist grenzwertig.
Frauen mit dieser Persönlichkeit tendieren ehr dazu swlbstverletzend zu werden.
Männer agieren oft, nicht immer, nach außen mit Aggression.

Ein Borderliner und auch ein NPSler haben Schwierigkeiten moralische und ethische Werte und Grenzen wahrzunehmen, einzuhalten ,besonders in Ausnahmesituationen .
Ihre eigenen Grenzen und Werte sind instabil durch ein fehlendes oder mangelndes Selbstwertgefühl.
Um ihr Selbstwertgefühl zu spüren, oder zu füttern, überschreiten sie ihre eigene Würde, Grenzen oder Moral.
Wenn ein Mensch selbst keine konstanten Grenzen für sich selbst gelernt hat , wie soll er die Grenzen eines anderen einhalten und wahren ?

Aber auch bei Persönlichkeitsstörungen gibt es unterschiedliche Schweregrade und Auswirkungen.

Siehe aktuell das Thema Jeffrey Dahmer, auch ein diagnostizierter Borderliner. Aber in schwer gestörter Ausprägung die sich aufgrund seiner Grenzüberschreitungen ( mit denen er leider immer wieder für ihn erfolgreich durchkam )immer mehr gesteigert hat.


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19.10.2022 um 15:22
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb am 14.10.2022:Borderline wird ja ähnlich wie ADHS inflationär verwendet. Es wurde auch zur Mode-Diagnose.
Das stimmt leider.....
Ich habe Leute kennengelernt, die keine Borderline-Störung haben sondern wurden als das abgestempelt, weil sie mal gewalttätig wurden, nicht weil sie die Störung haben.

Ob Borderliner gefährlich sind, hängt davon ab, ob sie sich nur selbst verletzen oder fremdaggressiv sind. Habe mal zwei Frauen, die wirklich Borderline haben kennengelernt und die waren fremdaggressiv und ich wurde auf Dienstreise von denen unter der Dusche bedroht. Ich hatte Angst aber ich blickte ihnen in die Augen und sagte laut, dass ich dies melden werde.


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