LunaMond
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Wieviel Wut ist nach Trennung normal?
11.02.2022 um 13:10DalaiLotta schrieb:MinaHarkness schrieb:Hmm. Das trifft es wirklich ganz gut. Tatsächlich war ich früher da sehr aufopfernd in meinen Beziehungen. Inzwischen bin ich da echt etwas Stiefmütterlich geworden. Oder anders gesagt ich kümmer mich mehr um meine eigenen Problem...als die der anderen erstmal lösen zu wollen. Mit 20 wollte ich gern z.B. Suchtberaterin werden und wenn Ehrenamtlich. Aber mein Weg wurde doch ein anderer. Und so schlimm ist das aus jetziger Sicht nun auch nicht,dass daraus nix wurde. Letzten endes hätte ich dafür vielleicht auch gar nicht die Energie gehabt.
Häufig sind Frauen in toxischen Beziehungen viel mehr mit ihrem Partner beschäftigt und vergessen sich regelrecht selber.
@LunaMond du hast gefragt, warum dich dieser Ekelkollege so fasziniert und von "deiner Beziehung" ablenkt
- verzeih, wenn ich da ganz dreist sage: das ist die Antwort, was @MarinaG. da schrieb. Denk ich jedenfalls.
Und mein jetziger Partner war damals auch so ein Kantitat. In der Tat sind wir nun zum 3. mal zusammen. Die erste trennung passierte nach ca 5 Monaten Beziehung von seiner Seite aus.Weil er nicht wusste was er wollte. Für mich war das damals absolut schrecklich. Ich habe ihn wirklich sehr geliebt. Und wusste nicht was ich tun sollte.Er hatte einen Lebnsbedrohlichen Unfall bei dem ich dabei war. Also die Ärzte sagten zu mir an dem Tag..der wird sterben. Da waren wir vielleicht 6 Wochen zusammen. Also noch in der ersten verliebtheitsphase. Er hatte da ne Ex Freundin die mit der Trennung nicht klar kam und ihn zurück wollte.Die gesamte Situation war für alle Extrem. Als er aus dem Koma aufwachte war alles anders.Er musste erst wieder neu leben lernen. Hat kaum etwas gesehen und hatte Glück das er noch laufen kann.
ICh habe mir sehr große Vorwürfe gemacht, dass ihm das passiert war.Oder ich ihn nicht abgehalten haben konnte. Jugentliche totale dummheit von ihm.
Ich versuchte ihm zu helfen wo es nur ging.Immer da zu sein und ich machte mir wie gesagt selbst Schuldgefühle. Schuldgefühle die ich lernte endlich in der Therapie loszuwerden.
Na in der ersten Trennungszeit war er wieder mit der Ex zusammen..die ihn dann just einen Monat später massiv betrogen hatte.Keine Ahnung warum sie ihn wollte und dann da offensichtich vor seinen Augen mehrfach fremd ging.
Ich war auch zu diesem Zeitpunkt in der anderen Beziehung die nun wirklich absolut daneben ging. Also das muss wirklich ein waschechter Narzisst gewesen sein.
Mit meinem jetzigen Partner hatte ich dann wieder Freundschaftlichen Kontakt. Wir wussten nicht ob wir noch einmal zusammen kommen sollen oder nicht. Damit haben wir uns dann bestimmt noch gut 6 Monate Zeit gelassen.
Wir zogen zusammen. Waren beruflich in einer Umbruchsituation. Bei mir war es ebenfalls ein Arbeitsunfall der mich in die Reha brachte. Er fing auch noch mal bei 0 an beruflich. Er war nichtmehr der fröhliche Typ wie vor dem Unfall. Immer sehr perfektionstich und anstrengend. Immer wieder gab ich ihm "Arschtritte" sich nicht aufzugeben. Seinen Unmut lies er auch bei mir ab. In Streiterein.
Mir ging es gesundheitlich auch immer schlechter. Ich war am ausbrennen. Eine Depression wurde mittelgradig. Ihn liebte ich immer weniger. Eigentlich wollte ich nur noch sterben. Unsere Streit`s wurdenimmer unschöner
Dann begann die Therapie. Zum einen hatte ich den Missbrauch nie verarbeitet. Welcher kurz vor unserem kennenlernen passierte noch mobbing aus der Kindheit. Ich stellte bald 10 Jahre später erst Anzeige gegen den Täter. 2 Jahre brauchte die Staatsanwaltschaft. ICh hatte all meine Wut die ich unterdrückt hatte aufeinmal in mir. An einem Tag wollte ich Sex mit meinem Partner haben. Ich hatte ihn wie den Täter angesehen und eine urplötzliche ablehnung gegen ihn. Das war auch nicht mehr normal.
Ich trennte mich. Kurz davor wurde er auch Handgreiflich.
Ich ging einfach von heute auf morgen.Für ihn war das ein Schock. Auch er begab sich in Therapie . Ich denke wir waren ca 3 Jahre kein wirkliches Paar. Hatten aber Kontakt durch unseren Sohn zueinander.
Wir haben sehr sehr sehr viele Stunden mit Gesprächen verbracht was alles schief gelaufen war. In meiner Therapie habe ich auch über meine jetzige Beziehung gesprochen. Und eigentlich war auch der Therapeut daran interessiert , dass wir wieder zusammen kommen. Wir haben jetzt ein Codewort für uns, wenn wieder aneinandergeraden. Oder gehen uns aus dem Weg wenn etwas beginnt hochzukochen. Um dann in Ruhe das Thema anzugehen. Wir führten die letzten Jahre eine Wochenend beziehung .Jetzt kommt es wieder zum zusammenzug durch Hauskauf. Wenn wir gemeinsam Urlaub haben läuft es sehr gut zwischen uns nach anfänglichen zusammenbeisen. Anders kann ich das gar nicht sagen. Wir sind durch die letzten Jahre WE Beziehung recht eigenständig geworden. Freunen uns jetzt aber auf das zusammenleben. Keine zwei Haushalte mehr.Viel mehr Zeit für einander.
Mir ist bewusst , dass das alles auch echt seltsam und komisch ist bei uns. Und wir wahrscheinlich total verrückt sein müssen das so zu wagen. Jeder andere hätte schon viel eher den Schlussstrich gezogen. Das nagt auch an mir. Mein Freund meint, ich würde zur Zeit nur kalte Füsse bekommen und ihm das auch kurzeitig mit dem Hauskauf jetzt so ging. Vielleicht hat er ja recht.
Zurück nochmal . Zu beginn bzw vor unserer Beziehung. Ich denke, das war eine unheimlich prägende Zeit für mich. Das waren ca 2 Jahre wo soviel mist nacheinander passiert ist. Aber ich möchte da auch nicht ein Leben lang daran hängen bleiben.