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Wieviel Wut ist nach Trennung normal?

129 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wut, Borderline ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wieviel Wut ist nach Trennung normal?

11.02.2022 um 13:10
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:MinaHarkness schrieb:
Häufig sind Frauen in toxischen Beziehungen viel mehr mit ihrem Partner beschäftigt und vergessen sich regelrecht selber.

@LunaMond du hast gefragt, warum dich dieser Ekelkollege so fasziniert und von "deiner Beziehung" ablenkt
- verzeih, wenn ich da ganz dreist sage: das ist die Antwort, was @MarinaG. da schrieb. Denk ich jedenfalls.
Hmm. Das trifft es wirklich ganz gut. Tatsächlich war ich früher da sehr aufopfernd in meinen Beziehungen. Inzwischen bin ich da echt etwas Stiefmütterlich geworden. Oder anders gesagt ich kümmer mich mehr um meine eigenen Problem...als die der anderen erstmal lösen zu wollen. Mit 20 wollte ich gern z.B. Suchtberaterin werden und wenn Ehrenamtlich. Aber mein Weg wurde doch ein anderer. Und so schlimm ist das aus jetziger Sicht nun auch nicht,dass daraus nix wurde. Letzten endes hätte ich dafür vielleicht auch gar nicht die Energie gehabt.

Und mein jetziger Partner war damals auch so ein Kantitat. In der Tat sind wir nun zum 3. mal zusammen. Die erste trennung passierte nach ca 5 Monaten Beziehung von seiner Seite aus.Weil er nicht wusste was er wollte. Für mich war das damals absolut schrecklich. Ich habe ihn wirklich sehr geliebt. Und wusste nicht was ich tun sollte.Er hatte einen Lebnsbedrohlichen Unfall bei dem ich dabei war. Also die Ärzte sagten zu mir an dem Tag..der wird sterben. Da waren wir vielleicht 6 Wochen zusammen. Also noch in der ersten verliebtheitsphase. Er hatte da ne Ex Freundin die mit der Trennung nicht klar kam und ihn zurück wollte.Die gesamte Situation war für alle Extrem. Als er aus dem Koma aufwachte war alles anders.Er musste erst wieder neu leben lernen. Hat kaum etwas gesehen und hatte Glück das er noch laufen kann.
ICh habe mir sehr große Vorwürfe gemacht, dass ihm das passiert war.Oder ich ihn nicht abgehalten haben konnte. Jugentliche totale dummheit von ihm.
Ich versuchte ihm zu helfen wo es nur ging.Immer da zu sein und ich machte mir wie gesagt selbst Schuldgefühle. Schuldgefühle die ich lernte endlich in der Therapie loszuwerden.

Na in der ersten Trennungszeit war er wieder mit der Ex zusammen..die ihn dann just einen Monat später massiv betrogen hatte.Keine Ahnung warum sie ihn wollte und dann da offensichtich vor seinen Augen mehrfach fremd ging.

Ich war auch zu diesem Zeitpunkt in der anderen Beziehung die nun wirklich absolut daneben ging. Also das muss wirklich ein waschechter Narzisst gewesen sein.

Mit meinem jetzigen Partner hatte ich dann wieder Freundschaftlichen Kontakt. Wir wussten nicht ob wir noch einmal zusammen kommen sollen oder nicht. Damit haben wir uns dann bestimmt noch gut 6 Monate Zeit gelassen.

Wir zogen zusammen. Waren beruflich in einer Umbruchsituation. Bei mir war es ebenfalls ein Arbeitsunfall der mich in die Reha brachte. Er fing auch noch mal bei 0 an beruflich. Er war nichtmehr der fröhliche Typ wie vor dem Unfall. Immer sehr perfektionstich und anstrengend. Immer wieder gab ich ihm "Arschtritte" sich nicht aufzugeben. Seinen Unmut lies er auch bei mir ab. In Streiterein.

Mir ging es gesundheitlich auch immer schlechter. Ich war am ausbrennen. Eine Depression wurde mittelgradig. Ihn liebte ich immer weniger. Eigentlich wollte ich nur noch sterben. Unsere Streit`s wurdenimmer unschöner

Dann begann die Therapie. Zum einen hatte ich den Missbrauch nie verarbeitet. Welcher kurz vor unserem kennenlernen passierte noch mobbing aus der Kindheit. Ich stellte bald 10 Jahre später erst Anzeige gegen den Täter. 2 Jahre brauchte die Staatsanwaltschaft. ICh hatte all meine Wut die ich unterdrückt hatte aufeinmal in mir. An einem Tag wollte ich Sex mit meinem Partner haben. Ich hatte ihn wie den Täter angesehen und eine urplötzliche ablehnung gegen ihn. Das war auch nicht mehr normal.

Ich trennte mich. Kurz davor wurde er auch Handgreiflich.

Ich ging einfach von heute auf morgen.Für ihn war das ein Schock. Auch er begab sich in Therapie . Ich denke wir waren ca 3 Jahre kein wirkliches Paar. Hatten aber Kontakt durch unseren Sohn zueinander.
Wir haben sehr sehr sehr viele Stunden mit Gesprächen verbracht was alles schief gelaufen war. In meiner Therapie habe ich auch über meine jetzige Beziehung gesprochen. Und eigentlich war auch der Therapeut daran interessiert , dass wir wieder zusammen kommen. Wir haben jetzt ein Codewort für uns, wenn wieder aneinandergeraden. Oder gehen uns aus dem Weg wenn etwas beginnt hochzukochen. Um dann in Ruhe das Thema anzugehen. Wir führten die letzten Jahre eine Wochenend beziehung .Jetzt kommt es wieder zum zusammenzug durch Hauskauf. Wenn wir gemeinsam Urlaub haben läuft es sehr gut zwischen uns nach anfänglichen zusammenbeisen. Anders kann ich das gar nicht sagen. Wir sind durch die letzten Jahre WE Beziehung recht eigenständig geworden. Freunen uns jetzt aber auf das zusammenleben. Keine zwei Haushalte mehr.Viel mehr Zeit für einander.

Mir ist bewusst , dass das alles auch echt seltsam und komisch ist bei uns. Und wir wahrscheinlich total verrückt sein müssen das so zu wagen. Jeder andere hätte schon viel eher den Schlussstrich gezogen. Das nagt auch an mir. Mein Freund meint, ich würde zur Zeit nur kalte Füsse bekommen und ihm das auch kurzeitig mit dem Hauskauf jetzt so ging. Vielleicht hat er ja recht.

Zurück nochmal . Zu beginn bzw vor unserer Beziehung. Ich denke, das war eine unheimlich prägende Zeit für mich. Das waren ca 2 Jahre wo soviel mist nacheinander passiert ist. Aber ich möchte da auch nicht ein Leben lang daran hängen bleiben.


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Wieviel Wut ist nach Trennung normal?

11.02.2022 um 16:16
@LunaMond
meiner Erfahrung nach (auch mit mir selber, deswegen habe ich auch den Text gepostet), liegt immer eine Prädisposition vor. Will meinen, psychische Schemata / Werte / Überzeugungen wurden innerhalb der Kindheit verinnerlicht (das nennt sich Introjektion), die im Unbewussten wirksam sind. Bei Dir war das vermutlich Deine Aufopferungsbereitschaft. Das ist nicht selten. Kinder verinnerlichen, dass sie sich mühen müssen, "um Liebe zu verdienen" oder um, noch wirksamer, "die Eltern zu retten" (häufig kommt das bei Kindern suchtkranker oder psychisch stark belasteter Eltern zum Tragen). Kommt dann innerhalb einer Beziehung ein Partner an die eigene Seite, der als Trigger (Schlüsselreiz / im Schlüssel-Schloss-Prinzip) dieser Introjektion fungiert, beginnt das regressive innere Potenzial sich zu manifestieren, meint, die alten Mechanismen greifen auch innerhalb des neuen Beziehungsgefüges. Ich selbst war nach einer bestimmten Episode in meiner Kindheit komplett traumatisiert. Die Gewaltbeziehung war lediglich Ausdruck davon. Als ich das begriffen hatte, habe ich weit über 10 Jahre Therapie gemacht. Meist begleitend und in Form von Supervision, um mein eigenes Wirken nicht kontaminieren zu lassen (ich war auf dem psychologischen Sektor tätig).
Zitat von LunaMondLunaMond schrieb:Ich denke, das war eine unheimlich prägende Zeit für mich. Das waren ca 2 Jahre wo soviel mist nacheinander passiert ist. Aber ich möchte da auch nicht ein Leben lang daran hängen bleiben.
Oft haben solche Katastrophen den Effekt, dass Dinge an die Oberfläche gelangen und (be)greifbar werden. Insofern bieten solche Erfahrungen, seien sie auch noch so unschön, auch immer eine persönliche Chance auf Weiterentwicklung. Unter dieser Prämisse fällt mir das Loslassen leichter, habe ich festgestellt. Nach der geschilderten Erfahrung, blieb ich lange alleine. Erst als ich mich austherapiert und halbwegs gefestigt sah, war ich bereit, mich nochmals auf eine Beziehung einzulassen.

LG Mina


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11.02.2022 um 16:37
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Oft haben solche Katastrophen den Effekt, dass Dinge an die Oberfläche gelangen und (be)greifbar werden. Insofern bieten solche Erfahrungen, seien sie auch noch so unschön, auch immer eine persönliche Chance auf Weiterentwicklung.
Das unterschreibe ich - sowohl im Guten wie auch im Schlechten.
Zitat von LunaMondLunaMond schrieb:Mein Freund meint, ich würde zur Zeit nur kalte Füsse bekommen und ihm das auch kurzeitig mit dem Hauskauf jetzt so ging. Vielleicht hat er ja recht.
Jau, könnte hinkommen.
Mir fällt dazu ein, dass auch dieses "Haus" etwas ist, was die gestern angesprochene "Beziehung zu dir" betrifft.

Weil so ein "Haus" ja als "Heim" konzipiert ist und darum dieses "auf dich selbst zurückwerfen" da wieder ganz aktuell wird.
@MarinaG. hat das gut beschrieben mit dem "Introjekt", also dass man die "Lehren" (man verlernt ja eher, man selber zu sein)
aus der Jugend dann plötzlich als "eigene Reaktionen" am Back hat, das, was man so "Glaubenssätze" nennt.

Lass dir davon keine Angst machen, wenn man Therapie am Machen ist, hat man ja manchmal das umgekehrte Problem (was ist eigentlich los mit mir?) und so weißt du, woran du arbeiten könntest.
(Reihenfolge und Tempo kannst du halt besser bestimmen, wenn du dich darauf einlässt - aber "drücken" kannste dich halt nicht.)

Viel Glück euch Dreien!


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11.02.2022 um 20:49
Zitat von nairobinairobi schrieb am 07.02.2022:Das ist natürlich richtig, aber wie soll man das schon vor einer Beziehung unmissverständlich erkennen? Kannst Du da Tipps geben, um so etwas besser vermeiden zu können?
Ein Arschloch zu erkennen dürfte recht einfach sein, denn die Maske fällt meistens doch sehr schnell.
Zudem hat man ein gewisses Bauchgefühl. Ich war auch mal extrem angetan von einer Person, doch wusste ich unterbewusst das ich mir böse die Finger verbrennen werde, was letztlich auch passiert ist. Ich bin selbst schuld, da ich alle Warnzeichen ignoriert habe weil ich es vorgezogen hatte nicht auf meine innere Stimme zu hören und verliebt zu sein. Inzwischen bleibe ich kontrolliert und behalte die Oberhand- so einfach löst man Probleme. ;) Das wäre dann auch mein Tipp. Sei vorsichtig, steigere Dich nicht rein, warte erst mal ab.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb am 07.02.2022:Das 'einfach' bringt mich dann doch zum Lachen. Wenn das so einfach wäre, warum tappen dann viele in so eine Falle rein? Doch wohl, weil die meist am Anfang gut getarnt ist und es somit oft das Gegenteil.von 'einfach' ist solche Partner zu vermeiden. Es gibt ja keinen Teststreifen wo man Kandidat oder Kandidatin draufpinkeln lassen kann:
Wie oben beschrieben, man tappt rein, weil man sich blenden lässt und reintappen will. Man weiß schon im Vorfeld wie es endet, aber man spielt sich einfach etwas vor, weil man es unbedingt möchte. Einfach mal "Nein" sagen können oder den Spieß rumdrehen. Mit ein wenig Übung funktioniert das perfekt. Man muss einmal an einen Arsch geraten um selbst ein Arsch zu werden, allerdings zieht man daraus eine wichtige Lektion fürs Leben... wenn man lernwillig ist.

Die Idee mit dem Teststreifen ist trotzdem irgendwie genial.

Es geht doch um Euren Selbstschutz, wenn ihr nicht verletzt werden wollt, lasst es nicht zu.


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12.02.2022 um 06:44
Zitat von yongyong schrieb:Ein Arschloch zu erkennen dürfte recht einfach sein, denn die Maske fällt meistens doch sehr schnell.
Hm, anscheinend ist das nicht zwingend immer so, haben ja schon einige User geschrieben.
Zitat von yongyong schrieb:Zudem hat man ein gewisses Bauchgefühl
Das sollte man natürlich nicht ignorieren!
Zitat von yongyong schrieb:Inzwischen bleibe ich kontrolliert und behalte die Oberhand- so einfach löst man Probleme.
Okay, Du hast schon einige Erfahrungen auf dem Gebiet und bist ein "gebranntes Kind".
Vielleicht ist es sogar wichtig, solche Erfahrungen zu machen.
Ratschläge von anderen können viele ja nicht gut annehmen.


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Wieviel Wut ist nach Trennung normal?

12.02.2022 um 23:54
Zitat von nairobinairobi schrieb:Vielleicht ist es sogar wichtig, solche Erfahrungen zu machen.
Du bringst es auf den Punkt. Auch wenn es eine kurze Zeit schmerzhaft ist, es ist wichtig solche Erfahrungen zu machen.

Nur leider suchen sich viele Menschen, besonders Frauen, immer wieder einen bad boy der sie mies behandelt, um dann zu jammern das sie mies behandelt werden.
Das begreife ich nicht, denn irgendwann muss doch mal ein Lernfaktor da sein. Es sei denn man sucht unbewusst einen Peiniger...?
Zitat von nairobinairobi schrieb:Hm, anscheinend ist das nicht zwingend immer so, haben ja schon einige User geschrieben.
Ich glaube wirklich das die meisten wissen das der oder die jenige nicht gut für einen ist. Man möchte es bloß nicht wahrhaben. Natürlich gibt es gute Blender, aber selbst die können ihr Schauspiel nicht ewig aufrecht erhalten. Spätestens dann ist es Zeit zu gehen.


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Wieviel Wut ist nach Trennung normal?

13.02.2022 um 07:52
Zitat von yongyong schrieb:Nur leider suchen sich viele Menschen, besonders Frauen, immer wieder einen bad boy der sie mies behandelt, um dann zu jammern das sie mies behandelt werden.
Das begreife ich nicht, denn irgendwann muss doch mal ein Lernfaktor da sein. Es sei denn man sucht unbewusst einen Peiniger...?
Das konnte ich früher auch nie begreifen.


Ich denke bewusst suchen sich die wenigsten Frauen einen Typen aus, der sie mies behandelt. Und in den seltensten Fällen dürfte sich der Bad Boy als Oberbegriff auch schon während des Kennenlernens und des Zusammenkommens als Bad Boy zu erkennen geben.
Zitat von yongyong schrieb:Ich glaube wirklich das die meisten wissen das der oder die jenige nicht gut für einen ist. Man möchte es bloß nicht wahrhaben. Natürlich gibt es gute Blender, aber selbst die können ihr Schauspiel nicht ewig aufrecht erhalten. Spätestens dann ist es Zeit zu gehen
Das glaube ich auch. Später zumindest. Nicht gleich zu Anfang, weil siehe oben.


Warum gehen Frauen nicht einfach?

Mögliche Gründe können da sein:

- Angst vorm Bad Boy

- Emotionale Abhängigkeit (bestimmt häufig bei wenig selbstbewussten Frauen und ohne große soziale Kontakte über die Beziehung hinaus und womöglich auch keinen Kontakt zur eigenen Familie oder nie eine gehabt)

- finanziell-materielle Abhängigkeit

- weil sie ihn tatsächlich lieben oder glauben zu lieben. Könnte ich mir persönlich dann vorstellen, wenn ein Bad Boy auch gute Seiten an sich hat und diese auch noch regelmäßig zeigt oder weil der Bad Boy aus Sicht der jeweiligen Frau so verdammt gut aussieht und das ist für manche Menschen wichtiger als alles andere. Schlechte Eigenschaften fallen dann nicht so sehr ins Gewicht, spielen keine so große Rolle und werden dem Aussehen untergeordnet.
Oder anders ausgedrückt; Ist der Typ besonders heiß aus Sicht der Frau, wird über schlechte Charaktereigenschaften hinweggesehen.
Das könnte ich mir besonders bei jüngeren Frauen gehäuft vorstellen.


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Wieviel Wut ist nach Trennung normal?

13.02.2022 um 07:58
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich denke bewusst suchen die wenigsten Frauen einen Typen aus, der sie mies behandelt
Ich glaube, man sucht instinktiv das, das man schon kennt. Neues, Unbekanntes macht da eher Angst.
Das ist eine Erklärung, warum manche immer wieder an problematische Personen geraten (gewalttätig, alkoholmissbrauchend etc.)


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Wieviel Wut ist nach Trennung normal?

13.02.2022 um 08:07
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich glaube, man sucht instinktiv das, das man schon kennt. Neues, Unbekanntes macht da eher Angst
Kann ich mir auch vorstellen.

Und hier spielt sicherlich auch wieder das Aussehen eine Rolle, denn viele Menschen, nicht nur Frauen, haben ja meist einen Geschmack, der sich nicht groß verändert bzw. haben Menschen einen bestimmten Typ, den sie besonders attraktiv empfinden.
Und wieder andere und unabhängig vom Aussehen suchen ständig nur in denselben sozialen Kreisen/Schichten.

Und wieder andere und wie hier auch schon mal geschrieben wurde, suchen sich bewusst immer nur die Härtefälle aus, die Probleme haben und auf unterschiedliche Art je nach Problemen Hilfe brauchen und weil diese Frauen dann auch immer wieder der Meinung sind diesen Typen auch tatsächlich helfen zu können.


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13.02.2022 um 08:11
..

Ich reiche dazu (zu dem bewussten Aussuchen von "Bad Boys"), mal einen Erklärungsansatz in Form eines Links ein:

https://juliabelke.at/traumata-der-kindheit-wiederholungszwang-im-alltag/

Wie ich bereits hier anklingen ließ, sucht man sich (häufig auch unbewusst), das Gegenüber, an dem man sich versuchen wird abzuarbeiten, im Sinne davon, die alten Muster sichtbar werden zu lassen, damit man sie erkennen und womöglich auflösen kann. Diese Suche nach einem "Bad Boy" ist unter einer solchen Prämisse auch immer die Suche nach Heilung / Auflösung des Traumas durch Reinszenierung. Diese Reinszenierung lässt sie sichtbar werden und bietet damit die Chance sie zu bearbeiten.

LG Mina


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Wieviel Wut ist nach Trennung normal?

13.02.2022 um 08:28
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Wie ich bereits hier anklingen ließ, sucht man sich (häufig auch unbewusst), das Gegenüber, an dem man sich versuchen wird abzuarbeiten, im Sinne davon, die alten Muster sichtbar werden zu lassen, damit man sie erkennen und womöglich auflösen kann. Diese Suche nach einem "Bad Boy" ist unter einer solchen Prämisse auch immer die Suche nach Heilung / Auflösung des Traumas durch Reinszenierung. Diese Reinszenierung lässt sie sichtbar werden und bietet damit die Chance sie zu bearbeiten
Also neigen Frauen, die in ihrer Kindheit bspw. körperliche Gewalt erfahren mussten, im späteren Leben dazu sich auch gewalttätige Männer zu suchen? Nur mal als ein Beispiel. Ist das damit gemeint?

Was ich dann allerdings nicht verstehe, wie Frauen das vorher immer so genau wissen können, wenn sie einen Mann entweder im realen Leben oder virtuell kennenlernen, dass Mann gewalttätig ist, wenn es nicht gerade offensichtlich ist?
Oder weiß hier tatsächlich der Instinkt der Frau mehr als Frau es selber bewusst weiß?


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Wieviel Wut ist nach Trennung normal?

13.02.2022 um 08:39
@yong

Aso, mir fallen übrigens gerade noch zwei mögliche Gründe ein, warum Frauen bei Bad Boys bleiben könnten und manche Frauen davon auch schon bewusst nur nach Bad Boys suchen:

- Weil sie der Meinung sind, entweder weil sie es sich selbst einreden oder sich einreden lassen, dass sie es nicht anders verdient hätten mies behandelt zu werden.

- Und in seltenen Fällen kann ich mir auch vorstellen, dass Frauen, wenn wohl bei besonders devoten Frauen, tatsächlich einfach nur darauf stehen könnten mies behandelt zu werden. Sie gerade das Miese als Oberbegriff anturnt bei einem Mann, wobei es da natürlich auch immer im jeweiligen Fall Grenzen gibt.


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Wieviel Wut ist nach Trennung normal?

13.02.2022 um 11:06
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Also neigen Frauen, die in ihrer Kindheit bspw. körperliche Gewalt erfahren mussten, im späteren Leben dazu sich auch gewalttätige Männer zu suchen? Nur mal als ein Beispiel. Ist das damit gemeint?
Ja. Was oft ausgeblendet wird, ist der Umstand, dass verbale Sprache lediglich einen Bruchteil der Kommunikation ausmacht.
Eine Studie des US-amerikanischen Psychologieprofessors Albert Mehrabian kam zu dem Ergebnis, dass Worte nur zu 7 % für den Gesamteindruck verantwortlich seien, den ein Mensch auf seinen Gesprächspartner mache. Zu 38 % zähle der Tonfall der Stimme und zu 55 % die Körpersprache.
Quelle

Der "Bad Boy" kann also Süßholz raspeln wie Teufel, die Frau wird, zumindest wenn sie ihn sehen und hören kann (z. B. auch per Videochat), auch auf andere Signale reagieren.

..
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Was ich dann allerdings nicht verstehe, wie Frauen das vorher immer so genau wissen können, wenn sie einen Mann entweder im realen Leben oder virtuell kennenlernen, dass Mann gewalttätig ist, wenn es nicht gerade offensichtlich ist?
Oder weiß hier tatsächlich der Instinkt der Frau mehr als Frau es selber bewusst weiß?
Siehe oben. Es spielen tatsächlich latente (Erkennungs)Muster eine gewichtige Rolle. Umgekehrt funktioniert das ebenso. Wie hier von einigen Betroffenen geschildert, entwickelt sich ggf. auch ein Warnsystem, das ebenso auf die Körpersprache anspringt.

LG Mina


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13.02.2022 um 16:56
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Aso, mir fallen übrigens gerade noch zwei mögliche Gründe ein, warum Frauen bei Bad Boys bleiben könnten und manche Frauen davon auch schon bewusst nur nach Bad Boys suchen:
...es zieht sie magisch an.

Kleines Beispiel: Mit 16-17 war ich ein netter Kerl, düsteres Aussehen, Lackhose, jede Menge Nieten , schwarzer Kajal. Nur war ich schüchtern, lieb und nett... und niemand hat sich für mich interessiert. Anfang 20, gleiches düsteres Aussehen, auf die Schnauze gefallen, beziehungsunfähig, schlägt sich herum, selbst zu einem Arschloch geworden: Man kann sich vor Partnern nicht retten ( nur interessieren mich solche "Partner" nicht) . Selbst denkt man dann nur WTF? Früher war ich in meinen Augen wesentlich begehrenswerter da ich all das hatte was man für eine gute Partnerschaft benötigt, nur hat das keinen interessiert.
So etwas ist doch krank. Man sucht doch einen Partner um glücklich zu sein, nicht um unglücklich zu werden. Nur scheint eben doch das miese Image wesentlich attraktiver zu sein. Mir persönlich unverständlich.

Egal ob Frauen oder Männer, viele stehen darauf sich böse die Finger zu verbrennen oder sich mies behandeln zu lassen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:- Weil sie der Meinung sind, entweder weil sie es sich selbst einreden oder sich einreden lassen, dass sie es nicht anders verdient hätten mies behandelt zu werden.
Vermutlich deswegen. Was schade ist, denn man sollte sich nicht so herabstufen. Jeder ist etwas wert.


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Wieviel Wut ist nach Trennung normal?

13.02.2022 um 17:14
Zitat von yongyong schrieb:Nur scheint eben doch das miese Image wesentlich attraktiver zu sein. Mir persönlich unverständlich.
Hm. Vielleicht ein Erklärungsansatz aus dem evolutionären Bereich. Ich muss mal schauen ob ich noch etwas Besseres finde. Vorerst mal das hier: https://d-nb.info/1037917731/34

LG Mina


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Wieviel Wut ist nach Trennung normal?

13.02.2022 um 18:51
Zitat von yongyong schrieb: Ein Arschloch zu erkennen dürfte recht einfach sein, denn die Maske fällt meistens doch sehr schnell.
Zudem hat man ein gewisses Bauchgefühl.
Dem würde ich widersprechen, wenn ich so die aktuellen Trennungen im Freundes- und Bekanntenkreis anschaue - da gibt es Leute, die nach einem Jahrzehnt oder länger noch zum Idioten mutieren oder Dinge tun, die man nicht für möglich gehalten hätte.

Ich wurde nach sieben Jahren Beziehung (und fünf Zusammenleben) verlassen: Mein Ex schaute ruhig zu, wie ich meinen Job kündigte, um zu ihm zu ziehen (er hatte eine neue Stelle und zog schon einmal voraus), mein gesamtes Umfeld verließ, schaute mit mir Bauplätze und Musterhäuser an, besprach die Hochzeit und ging nebenher mit der Frau fremd, die er dann heiratete und die dann ins Haus einzog. Pech gehabt.


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Wieviel Wut ist nach Trennung normal?

13.02.2022 um 19:40
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Hm. Vielleicht ein Erklärungsansatz aus dem evolutionären Bereich. Ich muss mal schauen ob ich noch etwas Besseres finde. Vorerst mal das hier: https://d-nb.info/1037917731/34
Vielen Dank :)
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich wurde nach sieben Jahren Beziehung (und fünf Zusammenleben) verlassen: Mein Ex schaute ruhig zu, wie ich meinen Job kündigte, um zu ihm zu ziehen (er hatte eine neue Stelle und zog schon einmal voraus), mein gesamtes Umfeld verließ, schaute mit mir Bauplätze und Musterhäuser an, besprach die Hochzeit und ging nebenher mit der Frau fremd, die er dann heiratete und die dann ins Haus einzog. Pech gehabt.
Ich denke das ist wieder eine andere Ausgangsposition. Da spielt der Reiz des Fremdgehens eine Rolle. Das was Dein Mann mit Dir gemacht hat, ist wirklich übel...eine extrem miese Nummer. Es tut mir leid das Du das mitmachen musstest. Wenn er allerdings nicht grundsätzlich ein Arschloch war, dann ging es ihm nur darum mit einer anderen Person glücklich zu werden.

Den ein oder anderen Arschloch-Move haben wir alle schon abgezogen, vielleicht nicht in der Dimension wie oben, aber wir haben anderen Menschen weg getan. Manchmal mit Freude, manchmal aus Unwissenheit oder Gleichgültigkeit. Das macht uns aber nicht grundsätzlich zu Arschlöchern.

Ich meine ja Frauen und Männer die sich zu notorischen Arschlöchern hingezogen fühlen. Diese geben sich oft schnell zu erkennen, auch wenn sie es verstecken. Zudem eilt ihnen meistens ja schon ein gewisser Ruf zuvor oder sie signalisieren es durch bestimmte Kleidung, ein bestimmtes Verhalten... es gibt oft genug Warnhinweise die doch zu gerne ignoriert werden.


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13.02.2022 um 19:59
Zitat von yongyong schrieb:Nur leider suchen sich viele Menschen, besonders Frauen, immer wieder einen bad boy der sie mies behandelt, um dann zu jammern das sie mies behandelt werden.
Das begreife ich nicht, denn irgendwann muss doch mal ein Lernfaktor da sein. Es sei denn man sucht unbewusst einen Peiniger...?
Naja, es gibt auch solche wie mich, die ein einziges Mal in jungen Jahren schlechte Erfahrungen mit einem "Bad Boy" und im Anschluss daran ihre Lektion gelernt haben.
Ich schrieb es irgendwo an anderer Stelle schon mal, für mich war das wie 'ne Impfung mit lebenslanger Grundimmunisierung.


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Wieviel Wut ist nach Trennung normal?

13.02.2022 um 20:32
Zum Thema "Bad Boys" ausgegraben:


Ich denke, ich habe ein gerüttelt Mass an Selbstbewusstsein und ich habe auch keine Probleme, Frauen anzusprechen. Macht mich das jetzt schon automatisch zu einem "Bad Boy", der von anderen hier schon mit dumpf-primitiven Haudraufs gleich gesetzt wird?

Ich denke, es gibt nicht "die" Frauen, die auf "den" Typ Mann stehen. Und umgekehrt.

Alpha-Männchen bevorzugend nicht zwingend Omega-Frauen - und umgekehrt. Ich wüsste, bei aller Liebe zum Devoten (wenn's gerade passt) nichts mit einem Heimchen am Herd anzufangen, das den lieben langen Tag nur "Ja, Schatzi, Nein, Schatzi, ganz wie Du willst, Schatzi!" absondert.

Ich will schon eine Power-Frau zum Kräfte messen. Nur in der Auseinandersetzung entwickelt man sich weiter.

Natürlich ist Sex in einer Beziehung nicht das Einzige, was einen zusammen hält.
Wenn sich Partner im Vornherein darüber im Klaren sind, dass sie beide keinen Sex wollen, ist das auch okay. Nicht mein Ding, aber es gibt ja auch Leute die volkstümliche Musik hören oder Milchschnitte essen.

"Frauen" ist mir auch schon wieder zu wenig differenziert.
Sicherlich sind die Ansprüche an eine Partnerschaft, an Liebe, Sex und Gedöns bei einer Fünfzehnjährigen mit Akne und Colabodenbrille (Ich liebe Eiscreme, Nudeln und Pferde - dummerweise ist keins in der Lage, mich zu tragen) andere als bei einem gleichaltrigen Fashion-Victim mit fünf bis acht Jahren Sexualpraxis und Drogenerfahrung auf dem magersüchtigen Buckel.
Gleiches gilt natürlich auch und erst recht für alleinerziehende Multi-Mütter, unausgefüllte Reihenhaus-Muttis mit Empty-Nest-Syndrom, gestresste Managerinnen, verträumte Künstlerinnen, Schichtarbeiterinnen oder Universitätsprofessorinnen.
Sie alle haben, berechtigt oder unberechtigt, andere, unterschiedliche Ansprüche an Männer. "Bad Boy" sein wird den wenigsten von ihnen ausreichend sein. Selbst, wenn er Long Dong Silver um Längen schlägt.

Was nun immer ein "Bad Boy" sein mag, der schmierige Anlageberater, der Vorstadtmacho, der prügelne Suffkopp - keine Ahnung. Das muss wohl jede/r für sich definieren.

Die Erfahrung lehrt, dass unterschiedliche Frauen auf unterschiedliche Männer "stehen". Das ist ja auch gut so, sonst gäbe es ein furchtbares Gedrängel.

Ich glaube, dass Faktoren wie Erziehung, Sozialisation, Bildung, Lebenserfahrung, Selbstbewusstsein, Einkommensschicht etc. eine grosse Rolle spielen, wer sich welche Partner sucht. Üblicherweise gilt: Gleich und gleich gesellt sich gern.
Ich kenne eigentlich keine beruflich erfolgreiche gestandene Frau, die sich beispielsweise einen absolut primitiven Kerl sucht. Höchstens mal für eine Nacht.

Ich denke, Frauen stehen auf Männer, die wissen, was sie wollen, denen sie weder Mutti-Ersatz noch Wichsvorlage sein müssen. Männer, die denken, reden und arbeiten können, und auch noch in der Lage sind, nebenher Haushalt und Kinder zu managen.
Mag sein, dass Mädchen auf "Bad Boys" als Toys stehen. Aber das gibt sich nach der Pubertät.

"Bad Boy" = Denglisch für Klempner, vulgo Rohrverleger?

Ich glaube nicht, dass "echte Frauen" auf pöbelnde, prügelnde Saufbrüder stehen, die sie verarzten müssen, wenn der Kater zu gross ist oder die Faust des Gegners zu hart war.

Ich glaube auch nicht, dass "echte Frauen" Männer haben wollen, die sie waschen, pflegen, bemuttern und zur Arbeitsagentur schleppen müssen.

Ich glaube auch nicht, dass "echte Frauen" auf Männer bzw. Väter stehen, die sie und ihren Nachwuchs schlecht behandeln, misshandeln oder vergewaltigen.

Ich glaube ebenfalls nicht, dass "echte Frauen" Männer haben wollen, die sie aus der Kneipe oder dem Puff nach Hause schleppen müssen, die ihr Geld verjuxen, den Kühlschrank leerfressen und das Bett vollkotzen.


No, sorry, Bad Boys - aber bei echten Frauen habt ihr keine Chance. Versuchts's doch mal bei kleinen Dummgören.

Frauen stehen üblicherweise (nicht "in der Regel") auf Männer, nicht auf peinliche Poser, blöde Bad Boys oder matschbirnige Machos.

Männer, die wissen, was sie wollen, die mit beiden Beinen im Leben und im Beruf stehen, die Erfolg haben, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, die nicht glauben, vom Abwaschen könne man schwul werden, die sich vor nichts fürchten, nicht mal vor vollen Windeln oder den eigenen Gefühlen.

Das ist es, was Frauen wollen.

Was kleine Pipi-Mädchen wollen, ist mir egal. Wahrscheinlich ein Eis.


(Wiederholungen sind der Kopierfunktion geschuldet.)


PS: Wenn man nicht das Alphatier ist, ist man dann eigentlich ein Analphatier? Also quasi am Arsch?


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Wieviel Wut ist nach Trennung normal?

14.02.2022 um 06:23
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich wurde nach sieben Jahren Beziehung (und fünf Zusammenleben) verlassen: Mein Ex schaute ruhig zu, wie ich meinen Job kündigte, um zu ihm zu ziehen (er hatte eine neue Stelle und zog schon einmal voraus), mein gesamtes Umfeld verließ, schaute mit mir Bauplätze und Musterhäuser an, besprach die Hochzeit und ging nebenher mit der Frau fremd, die er dann heiratete und die dann ins Haus einzog. Pech gehabt.
Oh, das klingt ja mega krass. Ob er mit ihr noch zusammen ist? Vielleicht nicht, denn seinen schlechten Charakter wird er ja nicht an der Garderobe aufgehängt haben.


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