ThoFra schrieb:Finde ich sowieso sehr ungewöhnlich, meist packt doch irgendwann irgendwer aus, zwischenmenschliche Beziehungen verändern sich im Laufe der Jahre, auch die individuelle Lebenssituation der Tatbeteiligten wird heutzutage nicht mehr genauso sein wie damals zum Tatzeitpunkt.
M E spricht dieses jahrelange "eiserne dichthalten" für eine Tätergruppe, die sich sehr gut kennt und sich wahrscheinlich nach wie vor sehr nahe steht.
borabora schrieb:Möglich auch, das sie sich aus den Augen verloren haben.
Ich halte beides auch für durchaus möglich. So einige Freundschaften gehen auseinander oder sind zumindest nicht mehr so intensiv wie in jüngeren Jahren. Durch, Beruf, eigene Familie oder sonstige besondere Lebensumstände ändert sich ja automatisch vieles wie wir ja alle wissen.
Aber das wäre ja nicht der einzige Fall in dem ein kompletter Freundeskreis zusammen hält und scheinbar nichts nach außen dringt.
Im Fall von Anita Richter soll es ja einen neuen Freundeskreis gegeben haben und von diesem meldete sich auch keiner.
Ebenso hat sich im Vermisstenfall Natalie Leonhard auch niemand aus dem neuen (und sogar bekannten) Freundeskreis dahingehend geäußert, dass man eine heiße Spur hätte.
Ich bin mir sicher, dass es viele Leute gibt, die das notwendige Wissen zu so manchen Fällen haben, die zur Lösung derer beitragen könnten.
Ob sich da bewusst aus falscher Loyalität, damit man sich "den eigenen Arsch rettet" oder aber auch dass man damit nichts mehr zu tun haben will zurück gehalten wird, wer weiß.
Und hier spielt leider die gesellschaftliche Stellung des Opfers eine große Rolle.
borabora schrieb:Was sie dazu antrieb, wenn es denn so war, wer weiss.
Vielleicht eine Art Mutprobe.
Sicherlich Personen mit niedriger Hemmschwelle.
Oder aber auch keine sonderlich hohe Intelligenz, soziale Kompetenz, Einfuhlvermögen etc.
Mutproben sind ja das eine, oftmals schon sehr gefährlich, aber einen Menschen umzubringen (auch wenn dieses Menschenleben in manchen Augen scheinbar nicht so viel wert war) ist schon eine ganz andere Hausnummer.
Gerade in jungen Jahren schockieren einem doch Dinge und sind langfristig prägend.
Dass das nicht irgendwer irgendwo ausgepackt hat kann ja auch bedeuten, dass diese Menschen einen spürbaren Mangel irgendeiner einer prägnanten Art haben.